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Geschichte der Plattenkiste

geschätzte Lesedauer: 21 Minuten

Da ich Baujahr 1974 bin, ist die Geschichte der Plattenkiste mittlerweile ziemlich lang. Seit ich 10 Jahre alt bin, habe ich aufgehört mich einfach nur beschallen zu lassen und angefangen, aktiv Musik zu hören. Dieser Beitrag erzählt die Geschichte meines Musikgeschmacks.

Die jeweils aufgeführten Platten gehören nicht zwangsläufig zum Erscheinungsjahr. Mancher Release blieb mir jahrelang verborgen und kam erst viel später ans Tageslicht. Zusätzlich muss ich noch dazu erwähnen, dass ich ziemlich rigoros die essenziellen Platten zusammengestrichen habe. D.h. wenn ich z.B. die Black Celebration herausgreife, bedeutet das nicht, dass die anderen Alben von Depeche Mode in dem Zeitraum schlecht waren. Aber sie ist halt die Herausragende.

Im Tal der Ahnungslosen (1984 – 1986)

Ich bekomme meinen ersten Kassettenrekorder geschenkt – der Stern Rekorder R-160. Mono, alles manuell einstellbar und viele Knöpfe. Selbst das Gehäuse ist noch aus Holz. Aber viel schlimmer als der Rekorder ist die Beschaffung von Kassetten. Bei einem monatlichen Taschengeld von 5-10 Mark ist eine Kassette mit einem Einzelhandelsverkaufspreis (EVP) von 20 Mark nahezu nicht erschwinglich. Deswegen hoffe ich immer auf meine Großeltern, die mir von Zeit zu Zeit aus dem Westen Deutschlands Kassetten mitbringen, wenn auch mit mangelhafter Qualität, aber immer noch besser wie das, was im Osten erhältlich ist.

Wenn ich Musik aufnehme, dann eigentlich immer auf DT64 – dem Jugendradio der DDR. Eigentlich haben es mir zwei Sendungen angetan: die „Maxi-Stunde“, wo Maxis und EPs von diversen Künstlern gespielt werden. Sehr zum Leidwesen meiner Eltern läuft die Sendung sonntags von 11-13 Uhr und nur gelegentlich erwische ich mal den einen oder anderen Track, der mir gefällt. Die zweite Sendung war „Duett – Musik für den Rekorder“, wo Platten in voller Länge gespielt wurden – sehr aufnahmefreundlich! Gelegentlich befand sich dann auch mal ein Kassetten taugliches Cover in der Jugend und Technik.

Zu der Zeit kommt man schwer an Bildmaterial von seinen Stars heran und deswegen wird alles an die Wand gehängt, was einem irgendwie unter die Finger kommt und wovon man begeistert ist. Pet Shop Boys, Depeche Mode, Sandra und Modern Talking schmücken meine Wand und ich schäme mich nicht mal dafür. Der größte Teil ist durch das Fotolabor meiner Mutti gewandert, denn Kopierer gab es damals noch nicht. Alternativ kann man BRAVO-Poster von Klassenkameraden kaufen, die einen Marktwert von 10-20 Mark haben, je nachdem wer drauf ist.

Essenzielle Platten:

Erste Hoffnung (1987 – 1991)

1987 – das Jahr meiner Jugendweihe. Von dem Geld, was ich geschenkt bekomme, kaufe ich mir meinen ersten Rekorder – den SKR 700 für stolze 1.400 Mark. Irgendwie muss ich ein Montagsgerät erwischt haben, denn das gute Stück hat so seine Macken. Das Bandzählwerk setzt nur ungern und ungenau zurück, die LED-Pegelanzeige hat einen Wackelkontakt und nach einem Jahr entschließt sie sich ganz auszufallen. Selbst Werkstätten können da nicht helfen.

Ein weiteres Ereignis was mir in Erinnerung geblieben ist, war ein Ausflug mit der Klasse. Zwei Klassenkameraden geben immer merkwürdige Geräusche von sich, deren Hintergrund ich unbedingt ergründen will. Ursprung war das legendäre „Boing Boom Tschak“ von Kraftwerk. Auch wenn ich die beiden nicht sonderlich leiden kann, mache ich auf ganz freundlich damit ich in einer Überspielaktion zum Gesamtwerk von „Electric café“ komme.

Der Gedanke, der mich treibt ist die Vorstellung, dass ich noch nicht ganz verstehe, was ich mit dieser Musik anfange, aber dass sie mein Leben maßgeblich antreiben wird. Ende der 80er bricht auch die Acidhouse-Welle ein Stück über mich herein und ich nehme mit, was ich bekommen kann. Das führt dazu, dass ich mich Sonntag Nachmittag, wenn die Eltern spazieren sind, mich im Wohnzimmer breit mache und dort bei leichtem bis mäßigen Kratzen bei RIAS II den Berlin-Charts lausche.

Essenzielle Platten:

Die Hardcore-Trance-Rave Jahre (1992 – 1994)

Ich beginne 1990 mit meiner Lehre, der Osten ist Geschichte und demzufolge auch das Ostradio. Ich kann jetzt problemlos meine Dancenummern auf DT64 aufnehmen. Und wie es der Zufall so will, gerate ich an Frank, der in den Pausen seinen Walkman auspackt, Mini-Boxen anschließt und ich den Genuss seiner Technoaufnahmen komme. Also lasse ich am Samstag Abend das Radio nach der von mir präferierten Sendung weiterlaufen, denn da spielt eine Marusha dieses neue Zeug. Das ich nicht weiß, wie die Tracks heißen, ist mir zu dem Zeitpunkt relativ egal. Irgendwann bleibt das Dance-Zeug auf der Strecke und ich höre nur noch Techno.

Damals gab es auch einen kleinen bunten Katalog, wo man sich jeden Monat durch 200 Seiten durchkämpfen konnte, um neue CDs und Platten zu ergattern – der Disc-Center-Katalog. Leider nichts im Bereich Techno. Durch Petra und Anke aus der Lehre komme ich auch zur ersten Ausgabe des in Dresden erscheinenden Blättchens, dass sich mich House und Techno beschäftigt – der „Schicht“. Da diese wiederum über drei Ecken einen der Schreiberlinge kennen, komme ich auch zu Aufnahmen von Jeff Mills, 3MB und Barbarella. Ab dem Zeitpunkt komme ich an jede Ausgabe des Blattes und es wird Zeit für die ersten Partys in der Fabrik auf der Hamburger Straße. Über die Schicht erfahre ich dann auch vom ersten Plattenladen, der in einem Hinterhof in Heidenau öffnet – das Hör auf. Der Laden wandert im Laufe der Zeit vor an die Straße, irgendwann später dann in die Dresdner Neustadt, wo es dann zum Hardwax wird.

Von dem Geld, was ich im Laufe der Lehre zusammenspare, kaufe ich meinen ersten PC. Programme werden ausgetauscht und durch einen Kumpel komme ich an ein Programm, was MOD-Files abspielt. MOD-Files sind kleine Dateien, die anhand von Samples, die unterschiedlich gepitcht, zu einem Track zusammengestellt werden. Da das erste CD-ROM noch in weiter Ferne der Bezahlbarkeit liegt, klaut man sich seine Samples aus anderen Tracks zusammen und so bastel ich meine ersten Songs. Da auch Soundkarten noch teuer waren, hab ich wieder Glück, einen Kumpel in der Lehre zu haben, der elektronisch begabt ist und mir für 10 DM einen Analog-Digital-Wandler baut, der über den Druckerport angeschlossen wird. Wieder über drei Ecken komme ich auch an MOD-Files, die von einem Kai Lippert zusammengebastelt wurden, der in der Fabrik als Hardsequenzer auflegt und mit seinen Releases auf Fire Records dem Dresdner Hardcore zur Deutschland weiten Bekanntheit verhilft.

Wo 1991/92 noch Enthusiasmus und Innovation herrschten, machte sich ab 1993 Massentauglichkeit breit. Techno wurde zum Verkaufsschlager und alles war bisher auf Vinyl erschien, wurde auch zunehmend auf CD gepresst und somit der breiten Öffentlichkeit zugänglich. Die „Techno-Runde“ hält auch in den größeren Diskos Einzug. Zunehmend divergiert die Musik, zu der ich tanze im Gegensatz zur Musik, die ich daheim höre. Als ich 1993 mit meiner Lehre fertig bin, brechen die Kontakte ab und verfalle ich in einen Hardcore-Trance-Zustand, der zweimal die Woche durch einen Besuch im Hardwax gepflegt wird. Es gipfelt, als ich den DJ der Großraumdisko, die ich mit meinem neuen Freundeskreis besuche, mit einem verwunderten „Was machst du denn hier?“ im Plattenladen begrüße.

Ich beschließe in der Zeit auch, dass mein alter Rekorder ausgedient hat und Zeit für eine Anlage ist. Ich bestelle mir (wie damals üblich) eine Anlage im Versandhauskatalog und bekomme eine ganz andere, die zwar teurer ist, aber wie sich später herausstellt, nichts taugt. Das Kassettendeck steuert automatisch aus und damit wird bei einsetzendem Bassdrum die Gesamtlautstärke gedämpft – eine Qual. Im Laufe der Jahre steigt dann die Beleuchtung des LCD-Displays aus, was mich aber nicht stört. Statt dessen lasse ich Nächte lang die „Lifeforms“ von Future Sound of London laufen.

Essenzielle Platten:

Rekonfiguration (1995 – 1998)

Ich bin beim Bund. Ein Jahr lang Zeit, neue Leute und neue Einflüsse kennen zu lernen. Ich nehme das Angebot eines Kumpels wahr, der jedes Mal mit dem Auto von Dresden nach Regensburg fährt und wir jede Menge Zeit haben, uns zu unterhalten – auch über Musik. Wir hören viel Indie, uralte Hip-Hop-Sachen. Ich gehe zu Indie-Partys, wo die ersten Sachen von Green Day laufen, Rage against the machine, Metallica und Offspring. Der ganze Rave-Einheitsbrei nervt nur noch.

Statt dessen suche ich zwischen den Lücken und finde Aphex Twin. Ich kenne seine Videos von der MTV Partyzone, auch ist er schon auf einer Compilation vertreten, aber mit seinem Album „… I care because you do“ wird er präsent. Neben Aphex Twin bin ich musikalisch etwas planlos, stöbere immer wieder im Videotext nach neuen Veröffentlichungen. Für mich die einzige Möglichkeit auf dem aktuellen zu bleiben, denn Mailorder hat sich noch nicht ganz verabschiedet und das Internet ist noch nicht die Hauptquelle.

1997 passiert aber etwas ganz Wundervolles für die Welt des Techno – mit evosonic startet der erste Radiosender, der 24 Stunden am Tag elektronische Musik spielt. Vocal-House und Trance am Morgen, Plattenneuigkeiten und gemischte Platten tagsüber und ab Abend Partyprogramm, dass in der Woche gerne sich des Nachts in Ambient verwandelt. Da Jugendkultur etwas Verpöntes ist, verschwindet es schnell wieder in der Versenkung.

Als letztlich mein CD-Player den Geist aufgibt, beschließe ich 1995 zu wechseln. Diesmal wechsle ich zu einzelnen Komponenten, die alle aus dem Haus Sony stammen. Endlich bin ich zufrieden mit dem Sound und der Qualität (Anm. aus 2022 – der CD-Player läuft immer noch!) Vinyl kaufe ich nur noch selten, aber für die alten Sachen habe ich einen Technics-Plattenspieler gekauft. Finanziert wird der ganze Umstieg mit der Entlassungsprämie vom Bund.

Als ich 1998 mit dem Studium beginne, ist das Internet mittlerweile in aller Munde, mühsam ziehe ich durch eine dünne 56kBit-Leitung einzelne Titel. Oder genieße in der Hochschule volle Bandbreite. Gleichzeitig pflege ich aber auch meine Bestellungen beim Strange Ways-Mailorder, der mich immer mit neuen CDs und T-Shirts versorgt. Zu dem Zeitpunkt weiß auch noch keiner so genau wer Wolfsheim eigentlich ist…

Studentenmusik (1999 – 2002)

Wirklich viel Party ist nicht mehr. Die Partyszene in Dresden hat sich verändert… es geht nicht mehr um die Musik, sondern nur noch darum was man an hat und wen man kennt. Zum Glück ist das egal, wenn man an einem Ort ist, an dem man niemanden kennen muss. Also geht es in die Nähe von Frankfurt, um einen Abend lang Chris Liebing zu lauschen. Es gibt ordentlich was auf die Ohren, die auch noch am nächsten Morgen pfeifen. Das sollte bis dahin die letzte Party sein, auf der ich gewesen bin.

Ich schließe mich einem IDM-Forum an, auf der Suche nach neuen Inspirationen und werde nicht enttäuscht. Ich entdecke Boards of Canada, Astrobotnia und vieles andere mehr. Während der Zeit des Studiums wird auch die eine oder andere witzige Mail verschickt, worauf jemand antwortet, aber aus versehen auf „Allen antworten“ klickt. Ich weise ihn drauf hin und wir beginnen einen kleinen Exkurs über Musik und er wirbt für die Fluxions, die mir erst einige Jahre später hole und verstehe. Leider bekommen sie daheim Abspielverbot, weil meine damalige Freundin meint, dass sie nervös machen.

Überhaupt ist meine erste langjährige Beziehung auch der Grund dafür, dass ich viele der alten Sachen, die ich zwar besitze, aber nur noch selten höre, im Verkauf landen. Dazu gehören unter anderem Peinlichkeiten wie Mark ‚Oh und Marusha-CDs, aber auch Platten, denen ich schwer nachtrauere, wie z.B. die Maxi von „Can I kick it?“ von A Tribe Called Quest, die ich für über 70 Mark verkaufe und weiterhin Platten von Alec Empire, Public Enemy…

Vinyl & Online (2003 – 2006)

Nach der Jahr 2000 Blase hat sich im Internet die Normalität wieder hergestellt und man entdeckt, dass man Musik auch ausschließlich über das Internet verteilen kann. Netlabels sprießen wie Pilze aus dem Boden. Lange nehme ich es mir vor, aber 2006 ist es dann soweit, dass mein erster Podcast online geht. Er wird mich eine Weile begleiten, viel Zeit kosten, denn ich schaffe es in der Zeit, ca. 2GB pro Monat an neuen Releases durchzuhören.

Und wenn man bei Netlabels ist, darf man Thinner nicht unerwähnt lassen. Mit einer T-Shirt-Bestellung im Jahre 2005 versuche ich dem Label zu helfen. Da irgendwas mit der Druckerei schief geht, kommen Sebastian und ich in Kontakt und ich frage nebenbei, ob ich helfen kann. Da ich für meine Webseite schon den einen oder anderen Review geschrieben habe, bekomme ich immer mal einen Auftrag die Texte zu den Releases zu schreiben. Mehrheitlich für das Sublabel Autoplate, aber auch findet sich der ein oder andere Thinner-Release.

Eine Aufgabe, die viel Spaß macht, denn die meisten Künstler teilen bereitwillig ihre Ideen und Inspirationen mit, sodass ich das gut verarbeiten kann. Mein neuer Job Anfang 2007, der eigene Podcast und die dumme, einsilbige Antwort eines Künstlers, auf meine Fragen zum Review, den ich für seinen Release kurzfristig schreiben soll, dass ich den Namen für die Titel keine Bedeutung schenken soll, führen zum Bruch.

Nachdem ich beim Plätzchenbacken mit einem Kumpel auflegen kann, stocke ich meine Anlage um zwei neue Plattenspieler und einen Mixer auf. Ich mache auch das eine oder andere Mixtape, übe auch immer wieder, finde aber später keine Zeit mehr dafür. Dafür versorge ich aber die neuen Plattenspieler gut mit Vinyl, dass man sich mittlerweile auch über das Netz bestellen kann. Dort entdecke ich auch das Label Toytronic, was quasi die logische Fortsetzung des Aphex Twin – Boards of Canada – Autechre – Gespanns liefert. Eine riesige Bestellung wird fällig.

Retro statt Zukunft (2007 – 2011)

Ich beginne ein Reise, die nach Bamberg anfängt und um die Welt endet. Ein neuer Job, eine neue Heimat, eine neue Liebe – all das finde ich nach meinem Umzug nach Bamberg. Die Erinnerungen nehme ich mit und suche immer noch mein Seelenheil im Kauf von alten Platten, da ich nichts neues finde. Aber vielleicht suche ich nur an der falschen Stelle. Obwohl ich den Bau des digitalen Palastes mit erlebt habe, weigere ich mich, einzutreten. Physikalische Tonträger sind nach wie vor das Non-Plus-Ultra. Aber die Erkenntnis reift in mir heran, dass das Warten bis eine CD so günstig ist, dass sie in mein Preisverständnis passt, nicht mit meinem Willen nach neuer Musik zusammen wächst.

Gleichzeitig habe ich den Wunsch, tiefer in die Materie der Musik hinzublicken. Ich nehme Klavierunterricht und beginne auf einem alten Keyboard, dass ich mir in den frühen 90ern zusammen mit meiner Oma gekauft habe. Wenige Monate später kaufe mir mein eigenes E-Piano. Zu meinem Glück ist der größte deutsche Musikinstrumentehändler einen Katzensprung entfernt.

Nach einer gefühlten Ewigkeit melden sich Future Sound of London zurück und geben Einblick in ihre Archive. Parallel dazu entsteht beginnt ihre „Environment“-Serie, die sich mit immer mehr mit ihren Archiven abgleicht, als würde man den Sound der Zukunft in der Vergangenheit suchen.

Irgendwann nach der Jahrtausendwende entdecke ich eine Compilation mit unglaublich chilligem Drum ’n Bass. Ich muss feststellen, dass es eine ganze Serie davon gibt, die mich in Unkosten stürzen würde, die ich mir in dem Moment nicht leisten kann. Jahre später (2008) finde ich sie wieder und kaufe sämtliche Points in time und Looking back Compilations von LTJ Bukems Labels.

Bevor wir unsere Weltreise starten, lese ich in einem Forum, dass man seine Lieblingsmusik mitnehmen soll, weil man sie braucht. Ich beginne akribisch meine gesamte Plattensammlung zu digitalisieren und ca. eine Woche vor Abreise werde ich mit der letzten Platte fertig. Mein alter MP3-Player schafft nur 2GB und ich weiß nie so recht, was ich hören soll. Also heißt die einzige Lösung, dass ich mir in Bangkok einen iPod classic gönne und für den Rest der Weltreise bin ich zufrieden. Ich schaue aus dem Fenster and the music plays forever… Nachdem wir wieder daheim sind, hat sich mein Wertebild verschoben. Ich bestehe nicht mehr darauf, unbedingt physikalische Tonträger zu besitzen. Im Gegenteil – jetzt wo alle digitalisiert ist, möchte ich sie sogar loswerden. Diese Gedanken bilden den Grundstein für eine neue Phase meine Lebens./

Back to the future (2012 – 2019)

Nach der Weltreise durchsuche ich das Internet nach Musik und beginne meinen Musikgeschmack zu hinterfragen. Was höre ich überhaupt gern? Ich experimentiere viel herum, entdecke Grime, Footwork, Trap usw. Hin uns wieder probiere ich auch den einen oder anderen House-Release aus. Im laufe der Jahre pegelt es sich irgendwo zwischen Techno, Techno-House, Drum & Bass und dem wieder aufkommenden Trance ein.

Nachdem ich für die Weltreise meine Plattensammlung mit 128kBit/s digitalisiert habe, wird jetzt noch mal alles neu digitalisiert, mit 320kBit/s. Gleichzeitig beginne ich meine Musiksammlungen zusammenzuführen. Denn bisher waren die gekauften Releases von den Netlabel-Veröffentlichungen streng getrennt. Da ich damals viel heruntergeladen habe, um es für die Podcasts zu verwenden, höre ich manche Sachen zum ersten Mal in voller Länge.

And the music plays forever (2020 – ?)

Eine Pandemie hält den Planeten Erde gefangen. Durch Schutzmaßnahmen bleiben wir wochenlang daheim. Das ist der Grund, warum ich anfange, mich wieder intensiver mit Musik auseinander zu setzen. Schon im Dezember 2019 beginne ich eine Serie, die schon lange im meinen Kopf ist. Es geht um die Musik, die mich beeinflusst. Ich schreibe 26 Beiträge und während ich alles in den Blog aufnehme, notiere ich nebenbei weitere Stichpunkte.

So kommt es, dass ich 2021 noch eine Serie anhänge, wo es um weitere Einflüsse geht. Nur hat diese Serie dann 30 Beiträge. Damit decke ich den Zeitraum von 1991 – 2020 musikalisch ab. Diese beiden Serien erscheinen auch als Podcast. Zusätzlich schreibe ich kurze Reviews über die Releases, die ich mir neu gekauft habe.

Zu meiner Begeisterung wecke ich damit das Interesse einer Promo-Agentur. Diese schickt mir jede Woche mehrere Releases, über die ich fortan auch Reviews schreibe. So kommt es, dass ich 2021 jede Woche einen neuen Blogbeitrag inkl. Podcast veröffentliche. Selbstverständlich wird das zu viel, sodass ich die Podcasts ab 2022 nur noch auf meine Folgeserie electro-space monthly reduziere.

Viele Plattenlabels ermöglichen es, beim Kauf von Vinyl gleichzeitig den Release als digitale Kopie herunterzuladen. So entdecke ich meine Freude an limitierten Auflagen, wo das Vinyl in besonderen Farben gepresst wird.

  1. Und schwupps, fluxuiert mich dieser Beitrag in die Fabrik und ich bin wieder 16! Sehr sehr cool. Einiges habe ich fast genau so erleben dürfen, wie es hier geschrieben steht, vor allem die 90er Jahre.
    Der Beitrag endet als würde da noch etwas fehlen?

    • Jan Jan

      Ja, die Seite ist ja auch noch in Bewegung. Niemand weiß, was uns in den nächsten 10…15…20 Jahren musikalisch erwartet.

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