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Sonne und Meer

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Nachdem mich bei der Pyramidentour eine leichte Erkältung erwischt hatte, die zu einem Kreislaufabsacker führte und sich die letzten Tage als Bronchitis zeigte, war etwas Ruhe angesagt. Dazu machten wir eine 10-stündige Busfahrt nach Dahab, was etwas oberhalb von Sharm El-Sheik am Roten Meer liegt.

Dahab ist ein Ort, der aus zwei Teilen besteht – einem touristischen Zentrum mit Hotels a la Sharm El-Sheik und einer Küstenstrecke mit jeder Menge Lodges, Hostels und Restaurants. Hier sind wir untergebracht mit direktem Blick vom Balkon aufs Meer. Dahab musste zwei Rückschläge einstecken. Zum einen den Bombenanschlag 2006, bei dem 20 Menschen ums Leben kamen und jetzt die touristisch bedingte Flaute. Kurz bevor wir nach Ägypten gefahren sind, habe ich im Fernsehen gesehen, dass am Roten Meer eine viel schlimmere Krise herrscht, weil die Mehrzahl der Touristen aus Russland kommt, für die von deren auswärtigen Amt noch nicht Entwarnung gegeben wurde.

Nachtrag: Nachdem unsere Tour in den Coloured Canyon vermiest wurde, weil der Canyon wegen Wasser gesperrt ist und ein Tagesausflug nach Petra (Jordanien) mit $240 eindeutig nicht ins Budget passte, versuchten wir uns als Taucher.

In den Filmen bekommt man immer ein wildromantisches Bild von Tauchern vermittelt, die scheinbar schwerelos zwischen bunten Fischen und Korallen zu schweben scheinen. Aber die Realität sieht doch etwas anders aus. Zum einen muss man in seinem Kopf einen riesigen Schalter umlegen. Man geht unter Wasser und atmet ganz normal weiter – wohlwissend, dass man für die nächste Dreiviertelstunde auch keine andere Möglichkeit hat, als am Sauerstoffgerät zu hängen. Und dann entdeckte ich das Gegenteil zur Höhenangst. Nur nicht nach oben sehen, denn sofort entsteht in dir der Wunsch wieder nach oben zu schwimmen und mal „frische“ Luft zu holen. Doch wenn man das alles hinter sich gelassen hat, verschwindet man in einer Welt voller bunter Korallen und bunter Fische, ist auf greifbarer Nähe mit einem Fischschwarm, von dem man neugierig beobachtet wird. Unser Lehrer Muhammed meinte, dass wir sogar Nemos gesehen haben, aber das ging in der ganzen Farbenpracht schon fast unter. Nach 45 Minuten kletterte ich wieder an und merkte erstmal wieder, wie schwer die Ausrüstung überhaupt war, die ich auf dem Rücken hatte. Und heute plagt mich ein ziemlicher Muskelkater, denn unter Wasser paddeln, ist was ganz anderes, wie laufen.

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