Nha Trang ist auf unserer Reise von Mui Ne nach Hoi An nur ein Zwischenstopp. Nha Trang ist die vietnamesische Touristenhochburg für Strandtourismus. Also nicht viel, was es zu sehen gibt. Deswegen bleiben wir nicht länger als unbedingt nötig.

Uns wurde noch in Ho Chi Minh Stadt (Saigon) erzählt, es wäre unmöglich von Mui Ne ohne Pause nach Hoi An zu kommen. Man muss auf jeden Fall einen Tag Pause in Nha Trang machen. Wie wir im Sleeping Bus erfuhren, war es doch möglich und wir wieder um eine Erfahrung reicher.
Nha Trang ist jetzt nicht unbedingt das Ziel was wir auserkoren haben. Ein riesiger Strand mit grobem Sand, blauem Meer, vielen Menschen und gleich dahinter die vierspurige Straße. Wenn man vom Hotel aus zum Strand will, muss man sich also auf jeden Fall ins Verkehrgetümmel einer 160.000-Einwohner-Stadt stürzen. Nicht unbedingt die Erfahrung auf die man in seinem Strandurlaub zurückgreifen möchte. Wir verbrachten den Tag größtenteils damit, im Internet zu surfen, den WiFi ist in Vietnam in vielen Restaurants zu finden. Am Nachmittag gingen wir dann mal für eine Stunde an den Strand, denn sonst war es einfach unerträglich heiß in der Sonne und selbst im Schatten war es noch viel zu warm.
Ein Wort zur Esskultur
Was mir immer wieder in asiatischen Ländern auffällt und in Nha Trang war es ganz extrem, sind die Speisekarten der Restaurants. Wer mal die Landesküche ausprobieren will, ohne gleich auf eine Straßenküche zurückgreifen zu müssen, tut sich schon etwas schwer, denn die Restaurants haben stellenweise für einheimische Gerichte gerade mal eine oder nur eine halbe Seite für lokale Speisen frei. Der Rest wird von „Western Food“ wie Steaks, Hamburger und Pizza dominiert.
Besonders gut in Erinnerung ist mir eine Szene, wo wir uns in einem kleinen Lokal in Nha Trang niedergelassen haben, Kriszta eine Pho (die klassische vietnamesische Suppe mit Nudeln und Hühnchen oder Rind) und ich vietnamesische Frühlingsrollen aß. Vietnamesische Frühlingsrollen sind nicht wie die chinesischen fritiert, sondern hier sind die Teigtaschen roh und mit frischem Gemüse, gekochtem Hühnchen und Shrimps gefüllt. Hinter uns stand eine amerikanische Familie, welche die Speisekarte studierte und ich nur den Vater hörte, wie er seinen Sohn beruhigte: „Don’t be afraid, you get something different. Take a sandwich.“ Ich habe natürlich mal einen Burger hier probiert, aber es ist das gleiche wie asiatische Küche daheim – es ist nur der Versuch, aber kommt bei weitem nicht an das Original heran.