Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Jesuitische Reduktionen bei Posadas

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Unsere nächste Station nach Buenos Aires war Posadas. Hier fuhren wir mit dem Nachtbus hin. Uns erwartete ungeahnter Luxus. Es gab Kissen und Decken für die Nacht und gegen 21 Uhr wurde Abendessen serviert, was vergleichbar mit dem Essen ist, wie es im Flugzeug gibt. Dazu konnten wir nach Belieben Softdrinks und Bier konsumieren. Später gab es noch eine Runde Sekt, aber das war uns dann doch zu viel Luxus. Wie ich bereits sagte, war das Ziel Posadas und hier ließen wir uns für zwei Nächte nieder.

Bevor ich näher auf die Ziele eingehe, muss man wissen, dass sich in der Gegend viele christliche Missionen befunden haben, welche die Aufgabe hatten, den Indios Feldbau, Handwerk und natürlich auch die christlichen Werte näher zu bringen. Heute finden die Besucher hier nur noch die Ruinen der Missionen, erhält aber trotzdem ein ganz gutes Bild, was damals passiert ist. Unser Reiseführer sprach dabei von „Reduktionen“, d.h. für den Feldbau rodeten die Einheimischen unter Anleitung den Urwald, um Platz für Felder zu machen. Ich meinte zynisch dazu, dass dies der erste Schritt war, den Einheimischen beizubringen, wie man den Urwald abholzt.

Trinidad, Paraguay

Unsere erste Station war Trinidad in Paraguay, was sich ca. 45 Minuten (ohne Grenzwechsel) von Posadas erfernt befindet. Hier gingen wir den ersten Nachmittag hin und waren sofort begeistert. Eine sehr gepflegte Anlage, sehr wenig Touristen, sehr schöne Gravuren in den Ziegelsteinen und fantastisches Wetter. Wir liefen lange über die Anlage, bestiegen das Türmchen und bekamen so einen wundervollen Überblick über die Anlage. Auf dem Rückweg genoss ich noch ein paar Enpanadas (die ich inzwischen sehr lieb gewonnen haben) in Encarnación.

Den nächsten Tag fuhren wir nach San Ignacio. Die Fahrt dauerte ca. 1 Stunde und dann liefen wir noch 1,5km bis zur Anlage. Sie ist touristisch sehr gut ausgebaut und dementsprechend viele Menschen befinden sich dort und so sind auch die Eintrittspreise. 50 Pesos (was mehr als 8 Euro sind) werden dort pro Person verlangt. Ziemlich heftig, zumal die Anlage bei weitem nicht so schön ist, wie Trinidad. Deswegen war ich Abgesandter unseres Teams in die Anlage. Nach einer halben Stunde stand mein Urteil fest: Wir hätten uns die Fahrt sparen können, Trinidad schlägt diese Anlage in allen Bereichen. Es entstand bei mir auch ein wenig der Eindruck, dass San Ignacio mehr Arbeitslager war, wie eine Stätte, in der Missionare den indigenen Völkern etwas von der westlichen Kultur beibringen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner