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Hoch über der Ebene von Nazca

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Unsere Reise in Südamerika geht weiter. In dieser Etappe fliegen wir von La Paz (Bolivien) nach Cuzco (Peru) und nehmen dort einen Bus, der uns nach Nazca bringt. Natürlich nicht ohne Hindernisse…

Wie viele Katastrophen kann man in einem Tag unterbringen? Es fing damit an, dass wir halb 7 Uhr morgens aufstanden und fix unseren Flugstatus prüften. skyscanner.de meinte plötzlich, dass unser Flug 8.30 Uhr geht. Endlich ein Grund zur Panik! Schnell angezogen, zusammengepackt und ab ins Taxi zum Flughafen. Natürlich hatte sich am Flugplan nichts geändert, der Flug ging nach wie vor 10.15 Uhr. Na Danke! Also machten wir uns bei Subway gemütlich (die haben eine Ledercouch zum Lümmeln) und warteten…

Nazca - Mensch
Der „Astronaut“ grüßt alle Passagiere
Der Flug verlief unspektakulär und wir fuhren gleich mit dem Taxi zur Busgesellschaft Cruz del Sur. Dort hatten wir WiFi und surften, bis es Zeit wurde, in den Bus zu steigen. Und der Nachmittag der bleichen Gesichter begann. Von 3.700 Meter kurvten wir Serpentinen bis auf 2.000 Meter hinunter, um dann wieder hinaufzufahren usw. Kriszta flüsterte mit einer Plastiktüte und ich musste mich streng zusammenreißen. Der Fahrer hielt Bremsen für eine Art Charakterschwäche und donnerte den Bus mit vollem Schwung in die Kehren. Wir hatten auch zwei Kleinkinder an Bord, der bei jeder Kurve anfingen, unheilvoll zu wimmern, was die Gesamtsituation noch verschlimmerte.

Zu allem Unglück hatten wir noch eine Ultrazicke vor uns, die sich bei der Stewardess beschwerte, dass sie ihren Sitz nicht voll nach hinten klappen kann, weil meine Beine im Weg waren. Ihrer Meinung nach hätte ich mich umsetzen müssen. Das sie ganz am Anfang unser Gepäck aus dem Gepäckfach über sich ausräumte, weil sie der Meinung war, das Fach gehöre ihr, verschweige ich lieber. Laut Aussage des Cruz del Sur-Büros hätten wir gegen 8 – 8.30 Uhr in Nazca ankommen müssen. In Realität waren wir um 5 Uhr da und schauten dumm aus der Wäsche.

Nazca - Maria Reiche Turm
Der Turm zu Gedenken der Dresdnerin Maria Reiche
Nach einer Weile hatte sich mein Körper wieder beruhigt und wir verdrückten das Frühstück, dass wir noch im Bus hätten bekommen sollen. Wir schauten ein wenig fern und beruhigten uns wieder. Gegen 8 Uhr verließen wir den Busbahnhof. Wir fanden das nette Reisebüro Alegria, was uns gut wegen der Linien von Nazca beriet. Frauen können schon ganz schön verführerisch sein, denn Kriszta jubelte mir die Idee unter, nun doch zu fliegen. Mein schwacher Magen war unentschlossen und ich auch, aber ich ließ mich überreden. Also buchten wir für 100 USD einen Flug bei Alas Peruanas für mich.

Die Reiseagentur schickte uns für die verbleibende Zeit in das gleich nebenan liegende 3-Sterne-Hotel, wo wir am Pool noch etwas entspannen und im Internet surfen konnten. 10 Uhr ging es los, wir wurden zum Flughafen gefahren, mussten wieder mal Flughafengebühr von 25 Soles bezahlen und dann ging es zur Sicherheitskontrolle wie in jedem Flughafen. 11 Uhr summte die Cessna los und brachte mich in luftige Höhe. Das Ruckeln hielt sich in Grenzen, etwas gewöhnungsbedürftig waren die Steilkurven, die für die Fotos geflogen wurden.

Nazca - Affe
Affe
Zwischendurch hatte ich immer wieder Freudentränen in den Augen, denn ich habe schon immer davon geträumt, hier zu sein und die Linien zu sehen. Nach einer halben Stunde hatte mich meine Kriszta wieder und ich bekam noch ein Zertifikat, dass ich den Flug erfolgreich absolviert habe und für den Rest des Tages hatte ich ein breites Freudenstrahlen im Gesicht…

Nazca, Zertifikat
Mein Zertifikat

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