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5 Tage in Salento

Jan 1
geschätzte Lesedauer: 3 Minuten

Mit dem Bus fuhren wir von Medellin nach Armenio und von da aus mit einem kleinen Bus noch bis nach Salento. Dort nisteten wir uns für 5 Tage im Hostel Tralala ein, das auch noch ein Jahr nach seiner Eröffnung einen sehr neuen Eindruck macht. Vom Hostel bekamen wir eine kleine Karte mit Dingen, die man in Salento machen kann.

Der Weg einer Tasse Kaffee

Erstes Ziel war die Kaffeeplantage von Don Elias. Auf den ersten Blick fragt man sich, wo man hier gelandet ist, aber während der Führung erscheint das nur oberflächlich.

rot leuchtende Frucht des Kaffees
Das wird mal eine Kaffeebohne

Der Weg des Kaffees beginnt bei den Setzlingen. Je nach Witterung werden sie bis zu 3 Monaten mit den Wurzeln in Plastiktüten gehalten, dann kommen sie auf die richtige Plantage. Dort müssen sie 1-2 Jahre warten, bis die ersten Blüten entstehen. Aus den Blüten werden dann grüne Früchte, die je nach Sorte Orange oder Rot (bei Arabica-Kaffee) werden. Jeder Strauch ergibt ungefähr 4-5 Kilogramm Früchte pro Saison.

Nach der Ernte werden die „Kerne“ von den Früchten getrennt. Wenn man jetzt an einer Bohne schmeckt, ist sie sehr süß. Deswegen werden sie vor dem Trocknen mehrfach gewaschen, da sonst Fäulnis einsetzt. Das Trocknen der Bohnen kann bis zu einem Monat dauern, da es in der Region um Salento sehr feucht ist und häufig regnet.

Frau steht nachts im Nebel auf einer Straße
Auch regnerische Tage und Nächte gehören zu Salento

Der Prozess, der danach folgt, ist unterschiedlich – entweder verkaufen die Bauern die getrockneten Bohnen weiter oder bereiten sie selbst auf. Mir war neu, dass der Kaffee nicht aus der getrockneten Bohne gemacht wird, sondern die Bohne noch einmal geschält werden muss, damit die eigentliche Kaffeebohne zum Vorschein kommt. Und nach dem Rösten kommt das Übliche: Mahlen, Aufgießen, fertig. Für uns wurden frisch geröstete Bohnen gemahlen und gleich zu Kaffee verarbeitet und das Ergebnis war ein Genuss!

Wanderung im Cocora-Tal

Aber in Salento kann man nicht nur Kaffee genießen, es gibt auch die Möglichkeit zu wandern. Wir hofften jeden Morgen, dass das Wetter mal für einen Tag stabil bleiben würde und am letzten Tag wachten wir auf und es war strahlend blauer Himmel. Trotzdem liehen wir uns vom Hostel ein paar Gummistiefel aus, denn wir hatten gehört, dass es sehr matschig ist.

Cocora Tal mit den typisch hohen Wachspalmen
Auf den Hängen stehen überall die hohen Wachspalmen

Mit dem Jeep fuhren wir ca. eine halbe Stunde ins Cocora-Tal und dann ging die Wanderung durch das Tal los. Anfangs wichen wir den Schlammpfützen noch aus, später wechselten wir dann die Schuhe und liefen mitten durch den Matsch. Nach einer Stunde begann der „Cloud forest“, ein Dschungel. Dort liefen wir eine Stunde steil bergan, bis wir nahe am Gipfel waren, wo die Station „La Montagna“ liegt. Eine kurze Pause, ich wechselte wieder auf normales Schuhwerk und dann ging es wieder zurück ins Tal. Anfangs liefen wir in den Wolken, später hatten wir einen tollen Blick ins Tal. Wir mussten uns zum Schluss beeilen, weil wir sonst nicht mehr den Jeep zurück nach Salento bekommen hätten, denn der nächste wäre erst 1,5 Stunden später gegangen.

  1. Kaffee-Fan Kaffee-Fan

    Beeindruckend den Weg des Kaffees mal von einem Augenzeugen zu lesen. Meist findet man ja nur die reinen Fakten, aber mit persönlichen EIndrücken ist das schon noch einmal etwas anderes.
    Der Kaffee aus den frisch gerösteten Bohnen muss ja unglaublich geschmeckt haben (stell ich mir zumindest vor). Muss ich unbedingt auch mal probieren.

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