Jetzt habe ich noch eine Veröffentlichung von 2024 mit in die Plattenkiste April 2025 aufgenommen. Aber die war auch so gut, dass ich sie nicht unerwähnt lassen wollte. Also von daher lasse ich das mit der Regel für aktuelle Alben fast ein bisschen sein.
Außerhalb des Monats
Kaum ein Monat vergeht, wo ich nicht irgendeinen Release von Lempuyang bei mir mit in der Plattenkiste habe. Weil ich um die Qualität wusste, wurde es auch Best Label 2023. Trotzdem habe ich nicht alle Releases. Um so erfreuter war ich, als ich letztens eine Mail bekam, die mir 40% Rabatt auf alle Releases versprach und der Rabattcode eine wüste Beschimpfung als Reaktion auf die Strafzölle war. Also stockte ich meine Sammlung um die verbleibenden 12 Releases auf.
Platte des Monats

Barker – Stochastic Drift
Wenn es regnet, ist erst mal nur die oberste Schicht des Bodens nass. Erst lang anhaltender Regen sättigt die tieferen Schichten beziehungsweise sorgt dafür, das er überhaupt da unten ankommt. Barkers zweites Album Stochastic Drift hat bei mir den gleichen Eindruck hinterlassen.
Sam Barker ist nicht jemand der wild Musik auf den Markt wirft, sondern seine Werke sehr selektiv abgibt. Aus dem Grund ist die Unfixed auch von 2023 und hat es damit bei mir zur Best Record geschafft. Da hat er sich schon so ein bisschen von den Synth-Läufen verabschiedet, die zu Beginn sein Markenzeichen waren. Trotzdem sind sie auch jetzt noch da. Aber da ist noch viel mehr.
Gerade gegen Ende der Platte höre ich Einflüsse von Jazz und das fasziniert mich. Der perfekte Moment um neue Musik aufzunehmen ist, wenn ich Sport mache. Denn dann hab ich die Musik im Ohr und kann mich voll darauf konzentrieren. Nachteilig ist dann natürlich, wenn der Sport noch läuft und die Musik schon vorbei ist. Knapp 40 Minuten und das Album ist vorbei.

Sven Väth – Retrospective – Collection
Do & Don’t do einer Retrospektive. Eine Retrospektive ist kein Best Of Album. Also Don’t: Nur die großen und bekannten Tracks aufnehmen. Eine Retrospektive sollte aber schon die Momente beleuchten, die gut gelaufen sind. Also Do: Die Klassiker müssen mit drauf. Damit es nicht so auffällig ist, kann man sie von anderen Künstlern überarbeiten lassen. Oder einen Remix nehmen, der damals schon veröffentlicht wurde.
Eine Retrospektive soll einen Zeitraum betrachten. Also müssen neue und alte Titel drauf. Vielleicht auch welche, die es nie auf ein Album geschafft haben. Das hat auch den Vorteil, dass man auch die Fans erwischt, die so alt sind wie der Sveni selbst und selbst die ganz alten Nummern noch gefeiert haben.
Also fasse ich mal zusammen. Von Accident in Paradise bis Catharsis ist alles dabei. Neue Remixe, Originale, alte Remixe, neue Stücke, alles dabei. Bei den ersten Alben klangen ja die Auskopplungen so ganz anders als die Versionen auf dem Album. Und genau aus diesem Grund ist der letzte Track für mich etwas Besonderes. Er ist mit 23 Minuten extrem lang, nicht was auf eine EP gehört und alles andere als ein Partytrack. Also ein Klassiker, aber ein neuer.

CRC x VC-118A – Flow Zone
Eher durch Zufall entdeckt. Ich hatte nach der anstehenden Veröffentlichung von Samuel van Dijk aka VC-118A geschaut und fand die Zusammenarbeit mit Michael Diekmann, der als CRC veröffentlicht. Beide haben zusammen bereits letztes Jahr das Album Flow Zone veröffentlicht. Das ist aber so bemerkenswert, dass ich es für notwendig halte, es hier mit aufzunehmen.

Etnica – 30 Years
Ich hatte mir vorgenommen, wenn es in den Bereich Goa-Trance geht, dass ich doch eher neue Releases bevorzuge. Aber dieser Release hat mich dann doch fasziniert. Etnica blicken auf 30 Jahre ihres Schaffens zurück. Bisher hatte ich nur einzelne Tracks von ihnen, deswegen wollte ich mal einen tieferen Einblick wagen. Da Goa eine ziemlich universelle Sprache ist und man dabei kaum landesspezifische Notationen entnehmen kann, war ich überrascht, dass Etnica ein italienisches Projekt ist.
Mit 30 Years gibt es 24 Titel, die sich auf 3 CDs erstrecken. Das ist bei der Länge von Goa-Tracks schon eine enorme Menge an Material. Und ich bin mit meinem Kauf zufrieden. Kein Ausreißer drin, den ich bereuen würde, alles Material, was ordentlich abgeht und natürlich ein paar langsame Stücke. Gelungener Rückblick auf 30 Jahre Schaffen.

Aural Imbalance – Edge Of Space
Seit ich die Collectors Edition der JLM Productions gekauft habe, folge ich auch der Firma Void Vinyl, die diese Kunstwerke aus Vinyl herstellt. Und so sah ich, dass es ein neues Album auf Spatial gibt. Das Vinyl nach dem gleichen Schema. Da ich das Muster sehr ansprechend fand, hörte ich rein. Und da hat es mich erwischt. Da war sie wieder – diese Mischung aus Drum & Bass und Jungle, unterlegt von jazzigen oder sphärischen Sounds, wie sie um die Jahrtausendwende von Good Looking herausgebracht wurden.
Jetzt musste ich hin und her überlegen. Vinyl oder nicht Vinyl, das war die Frage! Als Collectors Edition kommt das Doppelvinyl für knapp über 40 Euro ohne Mehrwertsteuer schon echt heftig daher. Aber ich fragte mich schließlich: Was wird aus dieser Platte? Und dann wurde es doch nur die Digitalausgabe. Als ich die Platte in meine Sammlung einreihte, stellte ich fest, dass Aural Imbalance kein Neuzugang war. Da gab es Referenzen zur Jahrtausendwende. Und so schloss sich der Kreis.

ASC – Next Time You Fall
Einen Aspekt habe ich bei der Aural Imbalance komplett unter den Tisch fallen lassen. Nachdem ich jetzt von der Aural Imbalance und der JLM Productions so angetan war – Wie ist der Rest, den das Label veröffentlicht. Also ging ich alle sechs Alben durch. Autsch, das war ja alles so guter Drum & Bass, mal mit etwas mehr Jungle, mal mit weniger. Aber immer schön entspannt.
Und so machte ich Tabula Rasa. Alle Alben in den Warenkorb! Und das war dann auch der entscheidende Punkt, warum es nicht die Collectors Edition von allen Alben wurde. Das wäre so unglaublich teuer geworden! Obwohl mir das erste Album von Aural Imbalance vom Design her extrem gut gefallen hat. Also wenn ich da die Collectors Edition noch mal bekommen würde, wäre sie mein!
Noch ein Wort zu dem Album? Eigentlich nicht, geiler Shize!