Die Promo-Landschaft hat sich verändert. Manche Scheiben bekomme ich schon Monate vorher, andere landen erst Anfang der Woche bei mir, in der sie erscheinen sollen. Von daher wird auch Sonic Future – Mai 2025 wieder ein Beitrag der sich Stück für Stück aufbaut.
Wenn du Musiker oder Promoter bist und möchtest, dass ich ein Review zu deiner Musik schreibe, schicke deine Musik an [email protected]. Da ich die Musik höre, wenn ich unterwegs bin, wäre es von Vorteil, wenn ich die Tracks als Download zur Verfügung habe. Bitte respektiere, dass ich nur Reviews zu Veröffentlichungen mit zwei oder mehr Titeln schreibe.
If you are a musician or a promoter and would like to see a review of your music here, please don’t hesitate to send me your music to [email protected]. Since I hear music often while I’m on the move it would be nice to have the tracks ready for download. Please respect that I only accept releases with two different (or more) tracks for reviews.

Arpy Brown – Fantasy EP
Arpy Brown ist Robin Braum, der vorher zusammen mit Avi Barath das Project Athlete Whippet unterhielt. Nachdem Ende 2024 klar war, dass Avi aussteigt, wurde daraus ein Soloprojekt. Und das brauchte einen neuen Namen – Arpy Brown. Robin übernahm hier die komplette Kontrolle über die Musik. Von der Stimme bis zur Musik – alles kommt von Robin.
Wer schönen sommerlichen Vocal House hören will, sollte sich die am 9. Mai auf Toytonics erscheinende Fantasy EP von Arpy Brown vormerken. Die vier Titel, von denen bisher schon einige Titel als Single veröffentlicht wurden, bilden eine schöne Mischung und laden ein. Egal, ob Club oder Sundowner.

Papa Nugs – Move It Or Lose It EP
Hip-House – das begann in den späten 1980ern. Ziemlich weit vorn mit dabei, waren unter anderem die Beatmasters. Das sollte erst mal das Basisprogramm sein, um den Release von Papa Nuga zu verstehen. House, der mit Hip-Hop fusioniert. Direkt oder gesampelt. Also schwebt ein Hauch von Retro über der am 16. Mai erscheinenden Move It Or Lose it.
Sally C beweist mit der Wahl des Londoner Produzenten wieder eine gute Wahl für ihr Label Big Saldo’s Chunkers. Dass es hier ein gegenseitiges Geben und Nehmen gibt, beweist der Track Run It. Nachdem Papa Nugs zwei Releases von BSC über Bandcamp gekauft hatte, fühlte er sich inspiriert und erschuf Run It. Ein Jahr später kaufte dann Sally Tracks von ihm. Dann waren es nur ein paar Nachrichten hin und her, bis es Run It auf Big Saldo’s Chunkers schaffen sollte.
Insgesamt sind vier Stücke auf der Move It Or Lose It enthalten. Wer auf die Atmosphäre der späten 1980er steht, sollte da unbedingt reinhören.

Balthazar & JackRock – Soulcatcher
Releases, wo stoisch ein Techno-Beat herumhämmert, hatte ich in der letzten Zeit genug. Deswegen wollte ich schon fast aufgeben, als ich den Anfang Soulcatcher von Balthazar & JackRock hörte. Aber ich bereute es nicht, den Track weiterlaufen gelassen zu haben. Erst nagt sich eine leise Acid-Sequenz durch und kommt ein richtig klassisches Trance-Gate, welches mich vom Sound an Age Of Love erinnert.
Damit war ich gleichzeitig überrascht, aber auch nicht, denn genau den Age Of Love Remix von Charlotte de Witte fand ich damals ziemlich gut. Damit hätte ich jetzt auch die Brücke geschlagen, denn die Soulcatcher EP erscheint am 15. Mai auf Charlottes RPM by KNTXT Label.
Nach dem ersten Track hoffte ich auf weitere technoide Trance-Tunes. Die sollten auch kommen. Wobei die Referenzen auf den Trance doch mehr in die späten 1990er / frühen 2000er gehen. Mein persönlicher Favorit ist One Woman Army. Endlich mal ein Track, der nicht gleich losballert, sondern sich Zeit für ein schönes Intro nimmt und der Break ist einfach nur schön.

Floyd Lavine – Envision
Floyd Lavine bringt uns am 16. Mai die Envision EP näher. Sie erscheint auf seinem Label Afrikan Tales. Seine Botschaft ist simpel, aber notwendig. In einer Welt, wo gefühlt alles auseinander geht, möchte er ein Gefühl von Zusammenhalt bieten. Dabei ist es ihm wichtig, dass man auch die kleinen Dinge erkennt, die uns verbinden.
Die EP umfasst drei Tracks, ich bin eigentlich von allen drei angetan. Floyd sieht die Einflüsse der EP in Afro Disco der 1970er, Folk und verschiedenen Künstlern aus UK, wie Bonobo oder Maribou State. Nach dem ersten Mal dachte ich, dass ich den Song Life am meisten mag. Aber nach einigem Hin und Her, schätze ich doch Dreams mehr. Dieser Track wurde einer langen Session mit einer ganzen Reihe von Musikern aufgenommen. Anschließend wurde der Song zu seiner endgültigen Form gekürzt. Und wenn man genau hinhört, fühlt man, dass hier nicht mal schnell etwas zusammengesetzt wurde, sondern dass die Musiker komplett im Flow waren.