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Veröffentliche Beiträge in “About me”

Alles was man über mich wissen sollte, mein Zuhause, meine Heimat

DeskTOP! – Teil 2

Jan 7

Ein merkwürdiges Klopfen holte mich heute aus dem Bett. Sollten die Bauarbeiten tatsächlich fortgesetzt werden, während ich Urlaub habe? Ausschließen wollte ich das mal nicht. Tatsächlich, das Klopfen kam von draußen und es wurde am Haus gearbeitet. Also fing ich auch an...

Erstmal alle Teile vom Schreibtisch herunterräumen, den Schreibtisch beiseite räumen, Wollmäuse einfangen und dann den Schreibtisch zerlegen. Genügend Arbeitsschritte, um eine Frühstückspause einzulegen. Es war ja auch halb 9 Uhr. Die Stille draußen machte mir Sorgen, sollte das etwa schon wieder alles gewesen sein? Meine Vermutung wurde nicht enttäuscht, es blieb ruhig. Aber ich machte weiter. Gegen 11 Uhr war ich an der Stelle angelangt, wo es galt 40 kg Schreibtisch einmal von "Beine nach oben" auf "Beine nach unten" zu bringen. War spannend und knapp, aber es ging gut. Zubehör angebaut, fertig! Als nächstes war der Unterschrank dran. Ich hatte mich für das Modell entschieden, weil es so schön viele Fächer hat. Nur müssen die alle erstmal zusammen gebaut werden! Gegen 14 Uhr hatte ich dann alle Teile, die herumlagen zusammengebaut, nur noch die Lampen fehlten, aber das ging auch schnell.

schreibtischJetzt galt es, den alten Schreibtisch sowie den Berg von Pappe zu entsorgen. Vorsichtshalber fuhr ich erstmal am Wertstoffhof vorbei, um zu sehen, ob er denn überhaupt offen hat. Internet hatte ich ja noch nicht - der Schreibtisch war ja gerade erstmal aufgebaut. Außerdem brauchte ich noch Glühlampen für die Schreibtischlampen. Der Wertstoffhof hatte offen und ich lud das Auto voll. Als ich abgeben wollte, erfuhr ich "Holz nehmen wir nicht, da müssen Sie zur Müllverbrennungsanlage nebenan, das kostet bis 90kg 5 Euro". Es gibt Tage, da muss man nicht alles verstehen. Papier und Pappe wird angenommen, aber kein Holz?! Na zumindest steht jetzt der Schreibtisch (ich denke nicht an die Rechnung und die Zusatzkosten, sondern freu mich einfach drüber, dass jetzt alles gut ist).

DeskTOP! – Teil 1

Jan 0

Bei meinem Umzug nach Bamberg war so gut wie alles aus der alten Wohnung mitgekommen, auch mein alter Schreibtisch. Unter ihm ruhten drei Rechner, darauf zwei Monitore, drei Tastaturen und drei Mäuse. Und gut anderthalb Jahre später hatte sich nichts daran geändert, außer dass die Rechner außer Betrieb blieben und sich Unmengen von Staub dahinter sammelte. Also mußte was Neues her, nach Möglichkeit größer und mit genügend Stauraum für den ganzen Kram, der sonst immer auf der Tischplatte als Staubfänger dient.

Also hatte ich mich mal umgesehen, was passendes beim Schweden gefunden und da ich diese Woche Urlaub hab, begann am Montag die Operation "DeskTOP!". Da ich wußte, dass ich die Schreibtischplatte nicht in mein Auto bekomme, hatte ich mich nach Transportern zum Leihen umgesehen. IKEA bot einen an für 18 Euro die Stunde und ich rechnete mal hoch... Einladen, Fürth-Bamberg über die A73, Ausladen, Bamberg-Fürth zurück, das kann nicht länger wie maximal 4 Stunden dauern. Soweit der Plan. Die Konkurrenz lag bei knapp 100 Euro pro Tag. Also entschied ich mich für die IKEA-Lösung. Ich sprang nach dem Frühstück in Rüedi, düste nach Fürth, sah mich um, ließ mir die Einzelteile für meinen Schreibtisch zusammenstellen und dann erkundigte ich mich nach dem Leihlieferwagen. Der war verfügbar, ich müßte ihn nur sofort nehmen, denn eine Reservierung wäre nicht möglich. Der Mann am Schalter sprach einen unverkennbaren sächsischen Akzent und als er auf meinem Personalausweis als Ausstellungsort Dresden sah, meinte er nur "Ah, das ist ja gleich bei mir um die Ecke." Er ließ mir sogar noch eine Kulanzzeit von 20 Minuten zum Einkaufen zu.

Also alle Sachen eingesammelt und beinahe noch die falsche Tischplatte aufgeladen, ging ich zur Kasse. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass man extrem leidensfähig sein muss, wenn man den Rechnungsbetrag an der Kasse nach einem IKEA-Besuch sieht. Ich wuchtete die Sachen in den Planenwagen, der knallgelb wie ein Postauto aussah. Interessante Erfahrung mal mit so einem Fahrzeug bei böigem Wind über die Autobahn zu fegen. Geht zwar nicht schnell, aber man kommt voran. Als ich wieder daheim war, schleppte ich alle Teil hoch (insgesamt ca. 80kg). Bevor ich zurückfuhr schaute ich sicherheitshalb nochmal alle Pakete durch. Muss so eine Art böse Vorahnung gewesen sein. Ich schielte in das Paket mit der Tischplatte für den Schreibtisch rein, etwas Weißes strahlte mich an. Ausgerechnet die Tischplatte. Wegen diesem blöden Mistding hab ich extra den Transporter genommen, hab extra drauf aufgepasst, die Platte vom richtigen Stapel zu nehmen und erwisch dann auch noch die Falsche. Bei 28°C in einem Transporter ohne Klimaanlage zu sitzen und dann noch vor Wut zu kochen, kommt nicht gut.

Wieder in Fürth angekommen, zog ich erstmal eine Nummer an der Reklamation, lud inzwischen die Platte wieder ab (mittlerweile schweißüberströmt und mit schmerzenden Armen - das Teil ist schwer und gräßlich unhandlich). Die Reklamation war ja weniger das Problem, aber die drei Stunden, die ich bereits herumgetuckert war, ärgerten mich. Wie zu vermuten war, ließ sich der Mann bei der Reklamation nicht erweichen, mir wenigstens einen kleinen Teil wieder gutzuschreiben. Die Platte nahm er anstandslos zurück. Aber ich hatte keinen Beweis, dass die Platte auf dem falschen Stapel lag, außerdem hätte mir Preisunterschied auffallen sollen. Außerdem soll ich beim Einkauf unbedingt, die Richtigkeit der Artikelnummern überprüfen! Tut mir ja leid, alles mein Fehler *grrr* Wenigstens konnte ich einen Gutschein für ein Erfrischungsgetränk und eine schwedische Kaffeepause rausschlagen. Ein kleiner Trost...

Also diesmal alles richtig gemacht: Platte aus dem richtigen Regal gezogen, Artikelnummer überprüft, festgestellt, dass ich noch was vergessen hatte und fix noch mit eingeladen. Nachgezahlt, alles wieder aufgeladen und Richtung Bamberg gedüst. Die Platte hochgeschleppt, schneller T-Shirt-Wechsel und wieder zurück. Meine Befürchtungen, die Autobahn würde sich gegen 17 Uhr füllen, erwiesen sich zum Glück als falsch. Kaum Verkehr Richtung Nürnberg. Halb 6 traf ich in Fürth ein, tankte den Transporter noch voll und wollte den Transporter abgeben. Doch ich hatte die Rechnung ohne Mrs "also dann haben wir hier diese Kerze für 12 Euro" Schnippisch gemacht. Der Inhalt dreier Einkaufswägen mit Kleinkram sollte angeliefert werden. Und natürlich sollten die Möbel aufgebaut werden. Die kannte den Preis von jedem Artikel und war bemüht alle einzeln aufzuzählen. DREI Einkaufswägen! Eine gefühlte halbe Stunde später war sie fertig und ich konnte den Transporter abgeben. Es zählt natürlich die angefangene Stunde und damit wäre mit der Auftritt von Mrs Schnippisch egal gewesen, aber mein Nervenkostüm machte das einfach nicht mehr mit.

Jetzt war schwedische Kaffeepause angesagt. Das von mir auserwählte Kuchenstück war nicht Bestandteil einer schwedischen Kaffeepause, nur Blechkuchen. Die Kassiererin hatte auch schon mal bessere Laune gehabt (vermute ich) und wies mich auf das Bild mit der Mandeltorte hin "Das gehört zur schwedischen Kaffeepause!" Ich brachte das Stück zurück und versuchte mein Glück erneut. Das Stück Mandeltorte wies eine gewisse Ähnlichkeit mit dem auf dem Bild auf. Ihr höhnisch langsamer Applaus zeigte mir - ich hatte meine Aufgabe richtig gelöst. Ich war geneigt ein "Man merkt, dass ich studiert hab, stimmts?" fallen zu lassen, konnte mich aber zusammenreißen. "Kann ich endlich meine Ruhe haben?" - ich glaub, das vereinte uns. Ich beschleunigte mein Tablett, der Löffel tanzte auf dem Boden herum. Ich hob ihn auf und bekam ein "Wenn Sie mir den Löffel geben, erhalten sie sogar noch einen Neuen!" von oben zu hören. "Sie meinen, ich soll jetzt einfach den Löffel abgeben?" - "Solange es nur ein Kleiner ist..." Traumfrau für einen Moment...

Ich schlürfte gemütlich den Kaffee und aß den Kuchen. Ich mußte aufpassen, schließlich mußte noch Platz für einen Hotdog bleiben. Der kam als nächstes zusammen mit dem Gratisfreigetränk. Vor mir bemühte sich eine Amerikanerin mit Händen und Füßen zu bestellen. Sie suchte noch Getränke in bottles. Die Verkäuferin verstand Bahnhof, ich half aus. Beide bedankten sich bei mir und ich reichte den Gutschein mit den Worten "So ein Erfrischungsgetränk und ein Hotdog" rüber. Sie starrte den Gutschein an und meinte "Öhm, der gehört doch dazu..." Kein Widerspruch meinerseits, etwas Schwäbisches machte sich in mir breit. Auch gratis Nachfüllen ging gut. Ich brachte meinen Flüssigkeitsspiegel wieder auf Normal Null.

Der Tag war gelaufen - 6 Stunden Transporterfahrt ohne Klimaanlage, es war 19:30 Uhr, als ich wieder daheim war und mir konnte nur noch ein Bad helfen. Aufgebaut war noch nichts, das wäre nichts mehr geworden.

Stress für Schutzengel

Jan 9

Der Donnerstag fing doch so schön an. Im Normalfall endet meine morgendliche Parkplatzsuche damit, dass ich nochmal ein paar Minuten bis zur Firma laufen darf. An dem Morgen bekam ich direkt einen Parkplatz vor der Firma. Ist ungefähr wie ein 6er im Lotto. Und es ging auch noch genauso gut weiter. Der Speiseplan versprach eine Hackfleisch-Lasagne zum Mittag und bis zum Mittag konnte ich eines meiner letzten kniffeligen Probleme lösen. Also konnte ich am Nachmittag ganz beruhigt ins Auto steigen und zum Klavierunterricht fahren. Danach wollte ich nochmal auf Arbeit und etwas für den nächsten Morgen vorbereiten.

Das Klavierspielen lief mittelmäßig bis schlecht, aber angesichts des Stresses der vergangenen Tage war das auch kein Wunder. Ich sprang danach ins Auto und wollte wieder auf Arbeit, als mein Handy klingelte... Am anderen Ende meine Vermieterin, die mich mit den Worten begrüßte "Es hat im Haus gebrannt!" Erste Schrecksekunde. "Aber ihrer Wohnung ist nichts passiert, es war im Keller." Wieder Aufatmen. "Sind Sie in Bamberg? Können Sie mal herkommen, die Feuerwehr möchte in ihre Wohnung, um zu sehen, ob Rauch in ihrer Wohnung ist." Klar doch, kein Problem. Irgendwie ging mir alles zu langsam auf dem Weg zur Wohnung, ich hatte ja keine Ahnung, was mich erwartete und wie schlimm es war.

Als ich ankam, standen zwei Löschzüge vor dem Haus und die Feuerwehrmänner quatschten miteinander. Ich warf einen Blick in Keller. Der Heizungskeller schwarz und die Unterseite der Treppe rußgeschwärzt. Ich ging mit dem Chef der Feuerwehr zur Wohnung hoch und wollte aufschließen, was irgendwie nicht klappte, weil der Schlüssel nicht mehr ins Schloss passte. Bei einem zweiten Blick fiel mir auf, dass das Schloss verdächtig schräg und angeschrammt aussah. Jetzt rückte der Feuerwehrmann mit der Sprache raus. "Wir wollten schon aufbrechen, als wir erfuhren, dass Sie kommen." Prima, kann man nicht sowas vorher sagen oder wollte der mich dumm dastehen lassen? Er ging seinen Koffer in aller Ruhe holen (10 Minuten war er weg) und ich erfuhr inzwischen, was passiert war. Im Zuge der Hausmodernisierung sollten die alten Öltanks herausgeholt werden, da ja letzten Herbst die Gasheizung installiert worden war. Der beauftragte Schrotthändler war aber so clever, die Öltanks mit einer Flex zu zerschneiden. Soviel Dummheit muss natürlich bestraft werden. Inzwischen kam noch einer von den Stadtwerken und prüfte, ob die Gasleitungen beschädigt wurden sind. Es gab Entwarnung - kein Gasleck vorhanden. Wahrscheinlich würde dann das Haus auch nicht mehr stehen. Nach Aussagen der Feuerwehr würde es aber kein warmes Wasser geschweige denn Heizung geben.

Der Ausbau des Schlosses dauerte ungefähr zwei Minuten und endete mit den Worten "Da müssen Sie den Schlüsseldienst kommen lassen oder sich selbst ein neues Schloss einbauen." Ich war von dem Wort "Schlüsseldienst" dermaßen benebelt, dass mir mehrstellige Summen um den Kopf tanzten. Die Option fiel also aus. Ich stand also einen Moment bedeppert da, als der Chef der Feuerwehr anfing: "Also das ist jetzt ein wenig blöd, ich weiß, aber ich betreibe noch nebenbei einen Schlüsseldienst." Wie praktisch - erst als Feuerwehrmann Schlösser knacken und dann gewerblich gleich ein Neues einsetzen. "Wir hatten ja von der Polizei den Auftrag, die Wohnung zu öffnen, als wir erfuhren, dass Sie kommen." Vor meinem geistigen Auge spielte sich ein Dialog der Vetternwirtschaft ab. Ich fragte, ob der Einbau von der Versicherung (welcher auch immer) getragen wird. Das Ja klang überzeugend und ein neues Schloss wurde eingebaut. In der Zwischenzeit wurden Bad, Flur und Küche gelüftet, sodass der Rauch abgezogen war. Mir wurde ein Betrag von knapp 30 Euro genannt - nur das Schloss, keine Einbaukosten. Klar, Anfahrtskosten konnte er ja schlecht berechnen.

Nachdem alles erledigt war, fuhr ich nur noch auf Arbeit, schaltete meinen Rechner aus, erzählte meinen Kollegen die Geschichte, die dann auch gleich den Kopf schüttelten. Als ich wieder daheim ankam durfte ich glücklicherweise erfahren, dass warmes Wasser und Heizung doch wieder gingen, bis auf die Mieterin, welche die Wohnung über dem Heizungskeller bewohnt, dort wären zuführenden Heizungsrohre geschmolzen. Ein Mann von der Gebäudeversicherung war auch schon da und versprach, Montag Mittag nochmal vorbeizuschauen. Er warf einen Blick in meine Wohnung und sah sich die Sauerei um die Tür herum an, wo sich der Ruß an Türrahmen und Richtung Decke breit gemacht hatte. Als sie weg waren, nahm ich erstmal ein Bad und lüftete die gesamte Nacht Flur und Bad, da der Gestank von verbranntem Öl unerträglich war.

Den nächsten Tag erfuhr ich, dass es eine kleine Diskussion im Haus gegeben hat, da die für die Entfernung der Öltanks beauftragte Firma den Auftrag weitergegeben hatte und der Ausführende nur eine Gewerbeversicherung für landwirtschaftlichen Betrieb besaß.

Nachdem ich gestern wieder auf Arbeit war, kamen heute die Reinigungsarbeiten für die Wohnung dran. Vormittags durfte ich den Abwasch nochmal machen und alle Regale putzen. Und gerade bin ich mit dem Bad, sowie dem Wischen von Küche, Bad, Flur und Treppen fertig. Überall nur schwarz, aber endlich kann hier wieder was anfassen, ohne schwarze Finger zu bekommen. Bin mal gespannt, wann die Rechnung vom Schloss kommt und wem ich die aufs Auge drücken kann.

Ostereier

Jan 7

Den Kopf etwas freier, denn ab morgen habe ich Urlaub, wird es Zeit, dass ich mal wieder aufschreibe, was mir so passiert ist.

matizNachdem ich letztens einen Termin für TÜV und AU gemacht habe, war es letzte Woche an der Zeit, Rüedi in die Werkstatt zu fahren und dann beide Augen zu schließen und alle Daumen zu drücken. Es gab ja noch den Zwischenfall mit den Eimer auf der Autobahn, der sich unter meinem Auto verfangen hat und die merkwürdigen Aussetzer, die er hat, wenn es nass draußen ist.

Während Rüedi gründlich inspiziert wurde, bekam ich einen Ersatzwagen gestellt - ein Meisterwerk koreanischer Schmiedekunst - ein Chevrolet Matiz. Ja, früher hießen sich Daewoo, aber das war einmal. Der erste Blick beim Einsteiger verrät, dass auch der Beifahrer etwas Kino haben soll, weswegen die Konsole mit Tachometer etc. in der Mitte ist. Der Fahrer schaut nur noch auf ein Sammelsurium von Leuchten (Öl, Handbremse, Sicherheitsgurt, Blinker...). Für den Rest braucht man keine Bedienungsanleitung, der erläutert sich von selbst. Nachdem ich Platz genommen habe, wollte ich den Sitz nach hinten verschieben, aber ich war schon am Anschlag. Also sind 1,85m wirklich das Maximum als Fahrer, sonst wird es mit den Beinen ungemütlich.

Die Fahrt konnte losgehen. Bis Tempo 60 zieht der Kleine flott an und reagiert auch in unteren Drehzahlbereichen nicht beleidigt. Aber spätestens an der Autobahnauffahrt merkte ich, dass alles über 60 Hinausgehende zum Experiment wird. Wo Rüedi bequem schon seine Zielgeschwindigkeit von 120 erreicht hat (mehr darf man nicht), zuckelte ich mit 100 dahin. Aber ich bin trotzdem angekommen. Immer wieder ein Highlight ist das Ein- und Aussteigen, denn die Türen des Matiz wollen noch mit Kraft geschlossen werden. Mutet sehr archaisch an. Die Krönung kam mittags, als wir zu viert zum Essen gefahren sind. Vier normal gewachsene Mitteleuropäer passen zwar hinein, aber spürt der Fahrer schon sehr intensiv die Knie des hinten Sitzenden im Rücken. Wir warfen dann auch mal einen Blick in den Kofferraum, der nicht mal einer Einkaufskiste Platz geboten hätte. Und der Blick in den Motorraum war die Frage auf: Ja, wo ist er denn - der Motor?

Am Nachmittag durfte ich dann Rüedi wieder abholen gehen und als treuer Japaner stellten sich die Aussetzer als eine undichte Stelle im Zündkabel heraus und der Unterboden war auch in Ordnung. Der TÜV bemängelte, dass die "Betriebsbremse: Pedalweg", was im Klartext hieß, dass die Handbremse relativ hoch angezogen werden mußte und Rüedi hinten leichte Bremsunterschiede hat. Diese Probleme wurde aber auch gleich behoben und schon war er wieder einsatzbereit.

Und ganz klammheimlich, mitten im Beitrag verstecke ich mal die Ankündigung, dass es mal wieder an der Zeit ist, neue Marmelade zu machen. Mir schwebt auch schon wieder was exotisches vor. Sowas in Richtung Erdbeer-Pomelo oder so. Interessenten mal ganz vorsichtig andeuten, dass sie Interesse hätten.

Und letzten Samstag Morgen, ich bin gerade mitten in meiner Klavierstunde, fragt mich meine Klavierlehrerin, ob ich nicht Interesse hätte, bei einem Konzert der Musikschule vorzuspielen. Ich glaube, ich war noch etwas müde, denn ich habe zugesagt. Na mal sehen, auf was ich mich da eingelassen habe...

In wenigen Minuten werde ich mich in mein Auto schwingen und Richtung Dresden fahren, Ostern in Familie ist angesagt. Aber zuvor stehen noch ein Termin bei einem Kollegen in Dresden und endlich mal wieder ein gemeinsames Squashen mit der Squashgruppe an. Allseits frohe Ostern!

Chips zum Geburtstag

Jan 7

pokerchipsLetzten Donnerstag bin ich mehr oder weniger erholt wieder auf Arbeit gegangen. Ein bißchen steckte die Grippe noch in meinen Knochen, aber daheim wäre das auch nicht schneller besser geworden. Am Freitag ging es dann Richtung Sprendlingen. Als ich das einem Kollegen erzählte, meinte er, dass es doch ziemlich gewagt ist, Freitag Nachmittag auf der A3 zu fahren. Ich lächelte und meinte, dass ich die Strecke schon öfters gefahren bin und noch nie in einen Stau geraten bin. Nun ja, bis zu diesem Freitag. Nach 2 Stunden Fahrt war ich dann an Würzburg vorbei. Stop & Go, mal 1. Gang, mal Tempo 60. Weitere zwei Stunden später kam ich dann an, leicht entnervt, aber mit einem schönen Erlebnis - denn wenn der MP3-Player zufälligerweise Wolfsheim spielt, während man durch Wolfsheim fährt, hat das schon was.

pokerfaceNach einem Chili con carne, was von mir als mild eingestuft wurde, wurden die Chips ausgepackt und wir pokerten noch ein paar Stunden. Irgendwann (es war wohl schon 3 Uhr durch) fielen wir in die Betten. Ich wurde am nächsten Morgen von heftigen Poltergeräuschen geweckt. Emma war angekommen, fegte über die Terrasse und stellte die Stühle um. Ich ließ mich davon aber nicht beeindrucken und schlief weiter. Glücklicherweise ließ das schlechte Wetter im Laufe des Tages nach und am Abend konnten wir dann lecker gegrillte (und teuer erkaufte) Steaks und Bratwürste genießen. Ein schöner Abend mit viel Lachen, Spielen und jeder Menge Fotos.

Nachdem sich der harte Kern irgendwann gegen 4 Uhr doch ins Bett traute, schlummerten wir am nächsten Morgen etwas länger und nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann für mich wieder heimwärts. Die Autobahn war frei, der Wind war noch etwas hartnäckig, aber ansonsten hatte ich freie Fahrt. Und es wurde ein neuer Termin gesetzt - Ende März heißt es mal wieder: LA(H)N-Party.

Die Grippe: Eine Tragödie in mehreren Teilen

Jan 3

schaschlikErst mal ein kleiner Nachtrag zu letztem Wochenende... Nachdem ich schon wieder vergessen hatte, dass mein Essen 24 Stunden marinieren mußte, bereitete ich am Sonntag Nachmittag die Schaschlikspieße vor und legte sie in den Kühlschrank. Dort mußten sie bis Montag auf mich warten und dann ging die Zubereitung relativ simpel von der Hand, nur dass ich die Spieße nicht habe 2 Stunden schmoren lassen. Eine halbe Stunde bei mittlerer Hitze hat da schon völlig ausgereicht.

Am Dienstag fing dann das Trauerspiel an, als ich von ziemlich heftigen Kopfschmerzen gezwungen wurde, schon nach dem Mittag heimzugehen. Normalerweise stecke ich das locker bis in die Abendstunden weg, aber an dem Tag war es schlimmer wie normal. Mittwoch stand ich dann wieder ganz normal auf der Matte, aber gegen Abend machte sich dann langsam ein Husten breit und ich fühlte mich schlapp. Donnerstag früh ging es auch nicht wesentlich besser, ich machte auch noch den tödlichen Fehler, das Fieberthermometer rauszuholen. Die Anzeige gab mir Gewissheit, warum ich es mir so dreckig ging. Bis Mittag hatte ich das, was ich noch auf Arbeit erledigen wollte, hinter mich gebracht und ging dann wieder heim. Die Couch war den ganzen Abend mein Freund, ich kuschelte mich in meine Decke und fror trotzdem.

Freitag früh kam dann der Besuch beim Arzt, der eine Grippe diagnostizierte und mich erstmal für ein paar Tage aus dem Verkehr zog. Freitag und Samstag passierte dann überhaupt nichts weiter. Ich fieberte vor mich hin, verputzte reihenweise Schmerztabletten, trank literweise Tee, hustete, schnupfte und krächzte. Samstag verabschiedete sich dann meine Stimme entgültig. Sonntag war dann der erste Tag, wo ich den Weg vom Bett zur Couch ohne Schmerztabletten geschafft hab, auch Husten und Schnupfen gingen langsam zurück. Dafür nahm es der Kreislauf nicht so ganz genau, mir wurde regelmäßig beim Aufstehen schwindelig. Dass es Kaffee gegeben hatte, spielte dabei keine Rolle. Heute ist es eigentlich unverändert zu gestern, mal abgesehen dass die rebellische Abteilung heute nicht der Kreislauf, sondern die Verdauung ist. Mal sehen, wer sich morgen und übermorgen noch alles zu Wort meldet!

kassettendeckGarnicht so recht zur Beachtung kamen bis jetzt zwei Dinge. Das wäre zum einen das Kassettendeck, was natürlich ungünstigerweise auch noch am Freitag eintraf. Gestern veranstaltete ich schon mal einen ersten Probelauf und reinigte mal die Tonköpfe. Für sein gehobenes Alter leisten sie noch gute Dienste. Aber was haben wir denn hier überhaupt? Ein Philips Kassettendeck N2533, Baujahr 1979, hergestellt in Österreich. Wie schon das Design erkennen läßt, ist hier neumodischer Schnickschnack noch nicht erfunden worden. Hier schaltet der Nutzer noch selbst zwischen Eisen und Chrom um bzw. pegelt die Lautstärke und die Balance für die Aufnahme ein. Natürlich konnte ich mir gestern nicht verkneifen, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen. Eine große Leiterplatte am Boden des Gerät mit einer sehr übersichtlichen Anzahl an Widerständen und Kondensatoren. An manchen Stellen sieht es fast aus, als wäre hier noch mit Hand gelötet worden.

wahlzettel2008

Bereits am Donnerstag lag mein Wahlschein im Briefkasten. Der Wahlzettel hat ein etwas größeres Format wie A2. Und jetzt habe ich die Qual der Wahl, wie ich meine 44 Stimmen auf dem Blatt verteilen darf. Hauptsache, ich verzähle mich beim Verteilen der Stimmen auf dem Blatt nicht. Das ist alles, was bei mir am heutigen Abend noch auf dem Programm steht. Allzu gemütlich finde ich den Platz am Rechner immer noch nicht.

PS: Gerade gefunden - Angesichts des riesigen Wahlzettels und der vielen Kästchen empfiehlt es sich mal einen Blick auf diese Broschüre zu werfen.

Neues Album

Jan 5

motobu lookathisfriends

Es wird mal wieder Zeit für einen Review. Heute steht das Werk "Look at his friends" von Motobu auf dem Programm. Über den Hintergrund von Motobu ist relativ wenig bekannt, man weiß nur, dass es sich um ein Einzelprojekt eines Japaners handelt, der aus der gleichnamigen Stadt von der Insel Okinawa stammt. Weitere Details werden ähnlich vertraulich gehandelt wie die wahre Identität von Burial.

Motobu liefert mit "Look at his friends" ein Werk ab, dass viele soziale, als auch politische Hintergründe hinterfragt. Allein der Titeltrack "Look at his friends" beginnt mit etwas, was ich als Marktgeschrei interpretieren würde, das langsam verebbt und in Stille endet. Aus dieser Stille heraus arbeitet sich das Mahlen tibetanischer Gebetsmühlen hervor. Langsam moduliert, verwandelt sich dieser Sound in einen dumpfen wabernden Bass, der danach wie Papier in kleine Fetzen gerissen wird und dann sanft zu Boden rieselt.

Motobu stellt sich auf "Look at his friends" nicht nur selbst in Frage, sondern die gesamte japanische Kultur. Woher kommt es, dass die hohe Bevölkerungsdichte als selbstverständlich hingenommen wird? Was tun, wenn man angesichts dieser Tatsache mit den falschen Freunden aufwächst? Welchen Weg geht man, wenn man doch die Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, aber mit Brüdern und Freunden lebt, die es vorziehen, bis in die Nacht hinein zu feiern und zu zechen, um dann am nächsten Tag wieder den tristen Job anzutreten? Und das alles für ein paar lausige Piepen und eine Handvoll Urlaubstage.

Es ist keine leichte Kost, die uns da Motobu liefert, aber allemal die Gelegenheit hinter die Gedankenkulissen eines jungen Japaners zu schauen, der die einfachen und simplen Antworten kennt, aber die hochgradig komplexen Fragen dazu finden will.

Achtung: Dieser Beitrag enthält Fantasie! Fantasie entspricht nicht der Wahrheit, obwohl sie täuschend echt sein kann. Denn der Ursprung für diesen Review liegt in einem Beitrag bei Klaus. Für eine solche Idee nehme man:

  • Einen zufälligen Artikel der Wikipedia - das ist der Name der Band. Wie in meinem Fall die Stadt Motobu auf der Insel Okinawa.
  • Die letzten vier Worte des letzten Zitats einer Zitateseite. Die ergeben den Titel des Albums.
  • Das dritte Bild einer Seite bei flickr. Ich habe mal auf die gleiche Seite wie Klaus zugegriffen. Das Bild ist im Original hier zu finden. Ich hoffe, ich werde nicht mit Klagen überhäuft.

Die Idee mit dem Review zu einem Album, was garnicht existiert, kam mir selbst, weil ich den Gedanken ganz witzig fand, ein Album zu erfinden und darüber zu schreiben.

Postkarten

Jan 0

postcrossing44Oops, Zeitloch! Schon wieder Anfang Februar? Dabei hatte der Januar doch (lt. Horrorskop) so viel versprochen. Wo war das klärende Gespräch Anfang Januar und wo ist die neue Liebe Mitte Januar geblieben? Muss ich denn er wieder böse Briefe schreiben? Nee, nee - das lass ich mal lieber, die wurden letztes Jahr ziemlich plötzlich umgesetzt.

Diese Woche mußte ich gedanklich und real erst ein paar Termine hin und her schieben, da ich ab 11. Februar erstmal Schulung habe, günstigerweise auch immer Donnerstag abends. Mit meiner Klavierlehrerin konnten wir uns nach langem Überlegen auf Samstag früh einigen, aber es ist ja nicht für ewig. Gleich mal noch einen Eintrag nachschieben - Rüedi muss im März zum TÜV, das sollte ich auch mal berücksichtigen. Und es würde ihm mal gut tun, wenn mal wieder jemand unter seine Haube schaut. Er entwickelt in letzter Zeit doch sehr merkwürdige Eigenheit. Ist es kalt - quietscht der Keilriemen, ist es nass - lagert sich Wasser an den Zündkabeln an und gibt es plötzlich nur noch halbe Kraft voraus. Blöd nur, wenn das auf der Autobahn passiert, während man mitten im Überholvorgang ist. Ist aber laut Werkstatt nicht kritisch, wird beim TÜV mit erledigt.

Freitag Abend kam ich heim und fand dann einen Zettel im Briefkasten, dass meine Postkarten eingetroffen sind. Schnell im Haus geklingelt und schon hatte ich ein winzig kleines Päckchen in der Hand - da sollten 1.000 Fraktalpostkarten drin sein? Tatsache, 10 kleine Bündel á 100 Karten. Der Druck ist richtig Klasse geworden und ich würfelte meinen Plan um und beschloss den nächsten Morgen nach Bad Staffelstein zu fahren. Gesagt, getan. Ich lud noch meine Kamera mit ein, in der Hoffnung, dass ich vielleicht noch ein paar schöne Bilder machen kann. Daraus wurde nichts, als ich auf der Autobahn war, wurde es dunkel und es fing an zu schneien. Aber was haben die Postkarten jetzt mit meinem Besuch in Bad Staffelstein zu tun? Ganz einfach: Da gibts eine nette kleine Buchhandlung, in der ab sofort meine Postkarten erhältlich sind.

spaziergang 20080203

Und da sich das Wetter nicht besserte, lümmelte ich mich auf die Couch. Mein altes Videoarsenal schlug mir "... und täglich grüßt das Murmeltier" vor. Einverstanden, den hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Ich könnte jetzt auch behaupten, ich habe den Film gesehen, weil der Murmeltiertag in dem Film am 2.2. ist, aber das wäre totaler Quatsch und ihr würdet mir das sicherlich auch nicht glauben.

Dafür war der heutige Tag um so besser! Schon wo ich gestern Nachmittag von einem kurzen Einkauf heimkehrte, klarte es auf und so blieb es auch. Zum späten Vormittag packte ich dann meine Sachen zusammen (Fotoapparat, MP3-Player, Wasser) und machte mich auf den Weg zur Altenburg. Unterwegs fiel mir ein, dass ich vor ziemlich genau einem Jahr schon einmal die gleiche Wanderung unternommen habe. Außerdem wollte ich schon mal erste Ausrüstungstests für Norwegen machen. Ergebnis bei 4°C im Schatten - Jacke und Schuhe halten warm. Und natürlich machte ich einige Bilder. Nächste Erkenntnis, die ein für alle Mal für das RAW-Format spricht: Wenn man vergessen hat, den Weißabgleich vom Vorabend wieder zurückzustellen, hat man bei allen anderen Formaten verloren, bei RAW interessiert das nicht die Bohne.

Einsiedler

Jan 3

Nachdem ich den Tarotkartentest bei der kaiserlichen Loni, dem sonnigen Dirk und dem teuflischen Klaus gefunden hatte, mußte ich auch mal eine Karte ziehen. Und ich ziehe den Eremiten. Irgendwie bin ich in Gedanken sofort bei "Das Leben des Brian"... "Au! Mein Fuß! Au!"... Und Einsiedler sind ja auch Menschen mit Migrationshintergrund. Vielleicht sollte ich mir Gedanken machen...

You are The Hermit

Prudence, Caution, Deliberation.

The Hermit points to all things hidden, such as knowledge and inspiration,hidden enemies. The illumination is from within, and retirement from participation in current events.

The Hermit is a card of introspection, analysis and, well, virginity. You do not desire to socialize; the card indicates, instead, a desire for peace and solitude. You prefer to take the time to think, organize, ruminate, take stock. There may be feelings of frustration and discontent but these feelings eventually lead to enlightenment, illumination, clarity.

The Hermit represents a wise, inspirational person, friend, teacher, therapist. This a person who can shine a light on things that were previously mysterious and confusing.

What Tarot Card are You?
Take the Test to Find Out.

Kurzausflug in die Vergangenheit

Jan 5

Schnell die Zeitmaschine angeworfen und mal eben eine Woche zurückgedreht. Was gab es denn im Laufe der Woche so alles an Neuigkeiten? Irgendwie sollte ich doch zwischendurch immer mal ein paar Notizen machen, sonst geht hier alles verloren.

Irgendwie konzentrierte sich ohnehin alles auf den Mittwoch. Es war, als wäre die Woche auf einen Punkt konzentriert und sonst nix passiert. Mittwoch begann zum Beispiel der Kartenvorverkauf für die wenigen Portishead-Konzerte. Außerdem wurde der Titel ihres dritten Studioalbums bekannt gegeben: "Third". Es wird ab dem 14. April erhältlich sein. Nachdem, was ich bisher gehört habe, wird es seinen Platz in meinem Schrank finden.

jahr der mathematikUnsere Bundesbildungsministerin Annette Schavan eröffnete am 23.1. wieder ein Wissenschaftsjahr - dieses Mal, das Jahr der Mathematik. Mit Bildern wie diesem soll das Interesse der jungen Leute geweckt werden. Ich sehe schon, wie sich die Jugend über ihre karierten Blöcke beugt und im Streit ein "Mein Kompressionsalgorithmus ist stärker wie deiner!" ertönt. Interessant fand ich im heise-Artikel noch, dass die Telekom mit 2 Millionen Euro das Mathematikjahr fördet. Was ist denn das für eine Summe? Bekommt jeder zwischen 15 und 16 Jahren einen Euro, um sich bei Musicload ein MP3 herunterzuladen?

Aber Zynismus beiseite - zum alt werden und schlechte Laune bekommen habe ich später noch Zeit. Und zum Altern habe ich mir gerade mal am Mittwoch Zeit genommen. Aber es gab genug, die mich davon abgelenkt haben, sodass ich garnicht groß dazu kam, darüber nachzudenken. Es fing am frühen Morgen an, als mein Telefon gegen 7 Uhr klingelte. Um so eine Zeit bei mir anzurufen, darf man auch nur als Familienmitglied. Und dennoch nicht chronologisch die Erste, denn die Vollzeitindianerin hat den Vorteil der Zeitverschiebung gehabt. Und so plätscherte ein Geburtstagsglückwunsch nach dem anderen ein und als ich von der Feierei am Abend heimkam, blinkten mich noch etliche Anrufe, SMSen und Mails mehr an. Danke an euch alle, egal ob ihr mich erreicht habt oder nicht.

eos400dAm Freitag Nachmittag ging es dann wieder mal Richtung Heimat. Irgendetwas war diesmal anders. Hatten sich die Leute für dieses Jahr vorgenommen, ordentlich zu fahren? Zwei mal wurde ich, als ich hinter einem LKW drohte hängen zu bleiben, von einem anbrausenden Fahrzeug auf der Überholspur angeblinkt, dass ich doch rausziehen und überholen kann. Freitag Abend ging bei mir nicht mehr viel, ich wollte nur noch schlafen und verzog mich beizeiten ins Bett, las noch ein wenig (zur Zeit "High fidelity" von Nick Hornby), schlief ein und 10 Stunden später war ich wieder wach. Mittag habe ich dann meine Oma und meine Eltern eingesammelt und zum Essen eingeladen, nachmittags folgte ein kleiner Stadtbummel, wo ich noch ein paar Erweiterungen für mein neues Meisterwerk der Technik erstand.

Erste Experimentalaufnahmen werden aber wahrscheinlich erst am Wochenende folgen, irgendwie muss ich erstmal meinen Kopf frei bekommen. Aktuell schweben da zwei kleine Wolken, das wäre zum einen, dass noch kein Stück Podcast zusammengesetzt ist, obwohl allein 60 neue Titel als potentielle Kandidaten dazugekommen sind und zum anderen der ständig wachsende Maileingang, der mal einer dringenden Bereinigung bedarf. Aber zurück zum vergangenen Wochenende...

Am Samstag Abend feierte ich dann in ganz, ganz kleiner Runde noch einmal bei einer Runde Dart. Mit einer leicht angewiderten Miene nahm ich zur Kenntnis, dass die Sachsen bei allem etwas langsam sind, auch bei der Einführung des Nichtrauchens. Irgendwie sehr ungewohnt. Zusätzlich war noch direkt hinter unserem Rücken eine Tribüne aufgebaut, wo "DJs" die Leute beschallten oder ich sage mal besser: bequatschten. Bei ihrem gesteigerten Redebedürfnis gaben wir dann bald auf und verzogen uns noch auf einen kleinen Absackerkaffee / Wasser in eine Laubegaster Kneipe.

Am Sonntag kam dann die Heimfahrt und die Autobahn war wie leergefegt. Ob es am Wind lag? Oder am Regen? Jedenfalls staunte ich nicht schlecht, als ich hier ankam und die Straßen trocken waren und kaum Wind wehte. Und damit kann ich die Zeitmaschine schon wieder herunterfahren, bin ja schließlich wieder sauber in der Gegenwart gelandet.

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