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Veröffentliche Beiträge in “Umzug”

Ich ziehe um

Auf der Suche

Jan 0

Das letzte Wochenende im Oktober bedeutet wie jeden Herbst - Uhren umstellen. Heute morgen wachte ich mit einem Blick auf meinen Radiowecker auf - 8 Uhr. Als ich mich dann langsam aus dem Bett schälte und ins Wohnzimmer schlurfte, stellte ich fest: Der Radiowecker hatte einen Mangel: Es ist doch erst 7 Uhr. Also puzzelte ich noch meinen Podcast fertig und dann konnte es auch schon losgehen - ich fuhr mit Freunden zum Brunchen. Auf dem Weg dahin erzählte ich von meinen Erlebnissen am gestrigen Tag.

Der begann mit dem Wecksignal um halb 7 Uhr, aber selbst die schönste Musik ist nicht zu ertragen, wenn man am Wochenende nicht ausschlafen darf. Ich frühstückte und machte mich dann auf den Weg. Kaum war ich auf der Autobahn, ging die Sonne auf und ich stellte fest, dass es doch klüger gewesen wäre, die Sonnenbrille einzupacken. Leider nicht nötig, denn ab Chemnitz hatte ich fast geschlossene Wolkendecke. Kurz vor der Abfahrt Bamberg rief mich die Maklerin an und fragte, wo ich denn sei. Wir trafen uns dann wenig später am Klinikum und ihr Kennzeichen verriet mir, aus welcher Ecke von Sachsen sie kommt. Wir unterhielten uns auf dem Weg zwischendurch und der erste nette Eindruck blieb bestehen.

Dann kam die erste Wohnung, sehr zentral gelegen und wenn man 5 Minuten zu Fuß ein schmales Gäßchen bergab geht, ist man schon mitten in der Stadt. Die gesamte Wohnung ist komplett mit Fußbodenfliesen versehen, unter denen sich eine Fußbodenheizung befindet. Obwohl 10m² größer als meine derzeitige Wohnung, war das Schlafzimmer winzig, ich würde gerade mal das Bett reinstellen können und das Wohnzimmer ist auch nicht viel größer als mein jetziges. Der gesamte Platz geht wahrscheinlich für den langen Flur drauf. Meine Ohren nahmen auch noch im Hintergrund einen Geigenspieler wahr, der übte. Aber soetwas stört mich weniger, also war der Platz das einzige Kontra für diese Wohnung.

Wohnung Nummer 2 liegt direkt am Marktplatz und fiel schon durch das Fehlen sämtlicher Briefkästen auf. Es gab nur einen Briefkastenschlitz an der Haustür, 20cm über dem Boden und dort wurde die Post für alle Hausbewohner eingeworfen und beim Öffnen der Türe schmierte es erstmal ein Band aus Papier auf dem Fußboden entlang. Das Aussehen des leeren Ladengeschäfts im Erdgeschoss und der Dreck dort vermittelte das Gefühl eines abrissreifen Hauses. Die Wohnung selbst war mit Holzfußboden, ohne Einbauküche und gefiel mir weniger. Also ging es zur nächsten Wohnung, was eher ein kleines Häuschen war. Schöne große Wohnküche mit Einbauküche (ohne Geschirrspüler) und wie bisher bei allen Wohnungen: nur mit Dusche. Weiter ging es ins gegenüberliegende Zimmer und stand also im restlichen Teil der Wohnung, kein weiteres Schlafzimmer. Noch einen halbherzigen Blick auf den Dachboden und in den Keller geworfen - weiter.

Mir graute eigentlich schon vor Wohnung Nr. 4, wer weiß was mich dort erwartete. Nachdem wir gerade noch den Hausmeister abfingen, weil es Terminunstimmigkeiten gab, warf ich einen Blick in die Wohnung - Dachgeschoß, Bausubstanz: Altneubau (also ca. 1960/1970). Das Wohnzimmer schön groß mit zwei Fenstern, eins davon ein Dachfenster. Zwar gerade noch in der Renovierphase, konnte ich schon sehen, wie das Laminat dort schon halb verlegt war. Es gab noch eine kleine Ecke direkt am zweiten Fenster, die sich optimal als Rechnerecke eignen würde. Dann ein schneller Blick ins Bad, was seh ich: Badewanne. Weiter ins Schlafzimmer, auch ein Zimmer mit der Dachschräge, Platz genug für Bett und Schrank. Der Grundriss optimal angelegt, dass das Bett unter der Dachschräge steht und man nachts durch das Fenster die Sterne beobachten kann. Noch eine kleine Frage: Einbauküche im Rahmen der Renovierung möglich? Sicher, wäre nach Absprache mit der Vermieterin sicherlich drin. Und während wir uns noch unterhielten, ging bei der Wohnung gegenüber die Tür auf und eine Frau trat heraus, wo ich nur ein kurzen Blick in ihr Gesicht werfen durfte. Doch die Spuren, die sich dort zeigten, verrieten mir, dass sie eine ähnliche Kandidatin war, wie diejeniege, welche ich vor ein paar Monaten vor meinem Haus aufsammeln durfte. Und das wäre dann auch gleich der einzige Kontrapunkt. Obwohl...ich habe gerade mal überlegt: Der Hausmeister wohnt ja direkt unter ihr, also sollte es da keine Probleme geben. Die Arbeitsanbindung wäre super (10-15 Minuten mit dem Auto) und DSL wäre auch verfügbar. Jetzt müßte ich nur noch eine Zahl wissen oder ich lass die Wohnung sausen und suche weiter.

Aufatmen

Jan 0

Letzten Freitag hatte ich einen Termin für die Wohnungsbesichtigung morgen ausgemacht, zuvor wollten wir uns nochmal wegen Treffpunkt kurzschließen. Gestern probierte ich also schon mal durchzuklingeln - ohne Erfolg. Auch nach mehreren Anläufen - keiner bemühte sich ans Telefon. Also heute nochmal versucht - 1. Versuch, sofort geklappt. Sie wollte mich zurückrufen, sobald die Rücksprache mit dem Mieter wegen der Besichtigung gehalten hat. Es wurde 17 Uhr, 18 Uhr, 19 Uhr... Ich meine, ich fahr ja nur 270km, wäre schon mal schön, wenn ich mich drauf einstellen kann, ob ich ausschlafen kann oder aufstehen muss. Demzufolge rief ich nochmal an: Festnetz - keine Reaktion, Handy - keine Reaktion. Vor meinem geistigen Auge blitzten wieder die großen, freundlichen Buchstaben auf: DON'T PANIC! Recht so, denn eine halbe Stunde später klingelte mein Telefon und morgen früh flieg ich über die Autobahn gen Bamberg und schau mir ein paar Wohnungen an. Hoffentlich findet sich was schönes!

Zur Zeit arbeite ich schon wieder am nächsten Podcast, die Auswahl der Tracks für den November ist abgeschlossen und ich bin schon eifrig am Basteln, was die Übergänge betrifft, da sich das diesmal schwieriger gestaltet. Ich bin gleichzeitig noch am Überlegen, ob ich meinem Podcast mal einen passenden Namen verpasse.

Freitag, 20.10.

Jan 0

Die Wohnungssuche gestaltet sich doch irgendwie nicht ganz so einfach wie ich mir das dachte, weniger wegen dem Angebot, als an die Makler heranzutreten. Gestern suchte ich nochmal intensiv und fand noch das ein oder andere Angebot über eine einheimische Zeitung. Entweder war aber besetzt oder es ging niemand ans Telefon. Also versuchte ich es heute nochmal bei dem Makler, den ich schon in letzter Zeit mehrfach anrief. Er zeigte sich sehr zuversichtlich und wollte mit mir morgen einen Besichtigungstermin ausmachen, dazu versprach er nach dem Mittag nochmal anzurufen, nachdem er die Vermieter wegen der Besichtigung gefragt hat. Er wunderte sich noch, warum die letzten Stellen von der Nummer differierten, die ich ihm ansagte. Keine 2 Stunden später klingte das Telefon - Anruf von außen, unbekannt. Es war die Maklerin, die ich gestern vergeblich anrief und sie meinte "Ich hatte ihre Nummer im Display und ich sah nur 0351 [Vorwahl von Dresden A.d.V.] und da dachte ich mir, das ist doch ganz aus der Nähe, wo ich herkomme und rufe du doch mal zurück!" Die von mir gewünschte Wohnung wäre noch frei und ich bekam gleich noch eine andere angeboten. Leider konnten wir ja noch keinen Termin ausmachen, ich wartete ja noch auf den Rückruf.

Der Rückruf ließ jedoch vergeblich auf sich warten. Also rief ich dann nochmal nachdem ich zuhause angekommen war an und wurde gebeten noch mal in einer Stunde zurückzurufen. Bei dem Makler, der mich zurückrufen wollte, ging nur noch der AB ran. Dafür erwischte ich die Maklerin nach meinem Einkauf und fragte mich, wann ich denn Zeit hätte und entschuldigte sich dann x-mal, dass ihr Terminkalender morgen bereits sehr voll wäre und wir vereinbarten einen Termin am nächsten Samstag Vormittag, wo sie mir 2 oder 3 Wohnungen zeigen möchte. Wir unterhielten uns noch so ein bißchen und als ich das Wort "Softwareentwickler" erwähnte, kam gleich ein "Dann können Sie ja gleich mal meinen Rechner in Ordnung bringen, mein Internet geht nicht!" Auf jeden Fall sehr hat sie einen Sympathiebonus. Mal sehen, ob der nach der Besichtigung immer noch vorhanden ist.

Auf meiner Einkaufsrunde heute nachmittag stattete ich dem lokalen Technikmarkt einen Besuch ab. Ich hatte zwei Anliegen - zum einen suche ich schon lange wieder einen CD-Player, um beim Baden Musik zu hören. Ein Radiowecker bietet sich da ja an, denn dann muß ich mich nicht vom Fiepen meines Weckers rausquälen lassen. Mit groben Vorstellungen ging ich zu den Geräten und machte den Feinentwurf: CD-Player, ein Display was leicht schräg nach oben zeigt, denn wenn der Wecker auf dem Boden steht, sehe ich sonst vom Bett aus nichts, wenn ich mal auf die Uhr schaue. Weiterhin sollte eine Funkuhr integriert sein. Man höre und staune - ein Gerät erfüllte diese Anforderungen! Als ich es in die Hand nahm, öffnete sich die Klappe des CD-Players bereits. Es sah aus, als wenn der Wecker mir die Zunge rausstreckt und wir waren uns sofort unsympathisch. Das ganze Gegenteil erwartete mich bei meinem zweiten Objekt der Begierde, ein Headset für meinen Podcast. Von drei bis 99 Euro ist alles möglich. Wo steigt man ein, wenn man so ein Headset nur für das Erstellen des Podcasts nutzen will? Denn Kopfhörer habe ich bereits 3 Paar, ein viertes kann ich da nicht gebrauchen. Also verschwand ich wieder unverrichteter Dinge, um morgen den zweiten Technikmarkt zu stürmen.

Daheim machte ich es mir erstmal gemütlich und hörte in meine neu eingetroffenen Platten rein bzw. arbeitete den Plattennewsletter ab. Was bildet sich eigentlich Alexander Kowalski in letzter Zeit ein? Erst liefert er einen brillianten Remix zu Paul Kalkbrenners "Gebrünn Gebrünn" ab und nun koppelt er aus seinem Album "Changes" den Songs "Start Chasing" aus und das kommt dabei heraus [via Decks Records]! Nicht, dass es mir nicht gefällt - der Song läßt es richtig krachen, aber ist das noch der Alexander Kowalski, der solche Brenner wie "Speaker attack" auf Kanzleramt veröffentlichte? Ohne Zweifel, nur bin ich mir nicht ganz sicher, welche Richtung Herr Kowalski jetzt einschlägt. Also abwarten, Hands in the air und skeptisch bleiben!

Im Laufe der Woche hatte ich ja schon eine neue Adresse fürs Postcrossing gezogen und ich werde mich jetzt noch hinsetzen und die Karte schreiben. Die Empfängerin in Finland wünscht sich eine Postkarte mit einem Tiermotiv. Neben den vielen dämlichen fotomanipulierten Tieren, die gepierct und grinsend im Kartenständer standen, war da das mutige Entchen, dass den Sprung ins kalte Wasser wagt. So viel Mut muss belohnt werden und deswegen durfte es mitkommen.

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