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Veröffentliche Beiträge in “Hobby”

Alle meine Hobbys

Die Paleo-Doppelmoral

Jan 0

Am Wochenende war ich mit Kriszta auf der Paleo Convention 2015 in Berlin. Wir fuhren früh um 6 Uhr los, um 10 Uhr in Berlin zu sein und dann noch zwei Stunden Zeit zu haben, um unseren Stand aufzubauen. Von 12 bis 19 Uhr verkauften, berieten und unterhielten wir uns mit den Kunden und Interessenten. Danach bauten wir ab, gingen ins Hotel und folgten der Einladung zur After-Show ins Sauvage. Dort sollte uns ein Abendessen erwarten - wir wurden mit einem Cocktail begrüßt.

Ein Cocktail? Alkohol bei Paleo? Irgendwie bröckelte alles in mir zusammen, was ich über Paleo wusste. Im Verlauf des weiteren Abends sah ich etliche Leute ein Bier trinken und probierte es, weil ich dachte - na vielleicht ist es ein glutenfreies Bier. Nein, weit daneben. Meine Frau wurde immer etwas schräg angesehen, als sie die Idee ihres Shop wie folgt äußerte "Ich verkaufe Produkte, die es Paleo-Anhängern ermöglicht, Paleo konsequent durchzuziehen und trotzdem abwechslungsreich zu gestalten - ohne Cheat-Days."

Dazu muss man wissen, dass viele der deutschen Paleo-Anhänger folgendem Grundtenor folgen: "Ich halte mich an die Paleo-Regeln, gönne mir aber ab und zu Ausnahmen. Zu Paleo gehören Fleisch, Obst und Gemüse - ökologisch und regional." Gegen letzteres ist nichts einzuwenden, im Grunde hat das aber nichts mit Paleo zu tun, sondern sollte eine vernünftige Grundeinstellung sein. Das Problem daran - ich empfinde es als Widerspruch zu sagen, dass man Paleo macht, aber selbst auf einer großen Veranstaltung dann auch noch seine "Ausnahmen" öffentlich zelebriert. Man hätte sich auch am Dönerstand treffen können.

Grund für meine Polemik ist das Verhalten einiger Gäste an unserem Stand am Wochenende. Schon von weitem konnte man sehen, dass die Nase gerümpft wurde "Die bieten Mehl und gebackene Sachen an, dass ist doch garnicht Paleo." Dass es sich um Mehl aus Nüssen und ähnlichen von Paleo erlaubten Zutaten ist, lasse ich hier mal außer acht. Die Krönung erreichten wir am Sonntag als einer der besagten Kritiker sich unserem Stand näherte und anfing: "Also hier ist ein Tippfehler drauf, sowas kauf ich schon mal garnicht - nur als Hinweis!" Er bewegte sich weiter Richtung unserer Nudeln, studierte aufmerksam das Etikett und stellte fest: "Eier aus Bodenhaltung? Da könntet ihr mal dem Hersteller sagen, er könnte auch Eier aus Freilandhaltung nehmen. So viel mehr kostet das auch nicht." Letzte Station war das Biltong (Trockenfleisch). Dort blieb er mit dem Kommentar stehen "Sowas mach ich mir selbst, ich kaufe bei einem Metzger, wo ich weiß, wo die Tiere herkommen." Natürlich hatte er alles, was wir anboten probiert. Er verschwand mit den Worten "Ich komm später nochmal wieder und kaufe was" und ward nie wieder gesehen.

Genau dieses Verhalten spiegelte sich das gesamte Wochenende wider. Um den Mitveranstalter Leon zu zitieren "Man sollte einfach versuchen, so naturbelassen, artgerecht und regional wie möglich zu essen". Aber schon im nächsten Satz wird diese Aussage relativiert "Er selber gönnt sich ab und zu auch mal Fast Food und einen guten Drink." WTF? In meinen Augen sind diese Paleo-Anhänger irgendwelche Hipster, weil vegan macht ja jetzt jeder und da braucht man eine neue Nische um bloß nicht Mainstream zu sein. Aber mit Paleo an sich hat dieser Lebenswandel gar nichts zu tun. Er verkauft sich aber besser, denn Worte wie "Genießen, regional und ökologisch" verkaufen sich besser wie "ohne Gluten, Zucker und Laktose, aber konsequent". Heinrich Heine schrieb in "Deutschland. Ein Wintermärchen" irgendwie treffend:

Ich kenne die Weise, ich kenne den Text, Ich kenn auch die Herren Verfasser; Ich weiß, sie tranken heimlich Wein Und predigten öffentlich Wasser.

Nur hier wird nicht heimlich Wein getrunken, sondern Wein gehört zum "Genießen". Kriszta zeigt mir von Zeit zu Zeit Diskussionen, wo die Regeln so lange gebogen werden, bis man die Fehlernährung hinreichend verargumentiert hat, um sie als regelkonform zu erklären. Beispiel gefällig? Nehmen wir doch den Wein. "Wenn damals in der Steinzeit die Früchte vom Baum gefallen sind und die anfingen zu gären, dann wurden die ja auch noch gegessen - also kann Wein ja nichts schlimmes sein." Kommt man dort mit Mehlen, die aus Nüssen hergestellt werden, sagen die selben Leute "Geht gar nicht! Zu viel Nüsse sind ungesund!" Zählt man die Fakten auf, z.B. dass man ja nicht gleich ein ganzes Brot isst, sondern immer mal eine Scheibe zu Ergänzung oder zum Nachdenken anregt, was denn wohl der Steinzeitmensch im Winter gegessen hat, wenn nicht Nüsse, stößt man auf taube Ohren. Das ist wie mit einem Veganer über einen Fleischtag zu diskutieren. Den gibt es da nicht, weil es nicht zur Ernährung gehört. Punkt. Aus. Ende. Ohne weitere Diskussion. Und deswegen meine Bitte an die Paleo-Welt: Seid doch endlich mal konsequent!

Grillergänzung

Jan 0

_MG_6562Seit einigen Wochen verrichtet mein neuer Weber-Grill nun seine Dienste. Zum richtigen Experimentieren bin ich noch nicht gekommen, habe nun aber den Dreh raus, wie das Anzünden, Grillen und Warmhalten funktioniert. Was mich bis jetzt aber gestört hat, ist die Phase, wo die Glut nicht mehr reicht, um noch was zu grillen, aber mit geschlossenem Deckel noch genügend Hitze da ist. Also beschloss ich beim letzten Mal, dass ich den Versuch wage, Obst zu trocknen.

Schon bevor ich die Steaks und die Würste auf den Grill legte, schnitt ich einen Apfel in Scheiben, entfernte das Kerngehäuse und legte das Ganze erstmal beiseite. Nachdem das Grillzeug den Rost dann verlassen hatte, legte ich die Apfelscheiben an die Seite, wo die Kohle nicht liegt und schloss den Deckel. Wir genossen inzwischen unsere gegrillten Hirschsteaks und nach ca. einer Viertelstunde wendete ich die Apfelscheiben. Als wir fertig mit Essen waren und ich das Geschirr wieder in die Küche geräumt hatte, holte ich die Apfelscheiben vom Grill, d.h. sie lagen ungefähr eine halbe Stunde drauf.

Ein erster Bisstest ergab - außen schon schön angetrocknet, aber innen noch leicht saftig. Der perfekte Snack für den nun folgenden Fernsehabend...

Sommer der Musik

Jan 0

Gerade läuft bei mir das neue Album von Conforce "Presentism". Angenehm ruhiger Stuff der da aus meinen Boxen plätschert. Nach seinem Deep-Space-Abenteuer, dass seine EP in meinem Kopf hervorgerufen hat, werde ich von dem Album gnadenlos in die die Tiefe des Ozeans gezogen. So tief, dass dort gerade noch das Tageslicht reicht, um sich orientieren zu können. Außerdem ist es angenehm kühl hier unten. Und so tief, dass es ein wundervolles Spiel ist, die ausströmende Luft beim Aufsteigen zu beobachten. Und im Rahmen dieser Luftblasen steigen noch andere Neuigkeiten empor...

Gedanken eines Negativscanners

Jan 0

Seit mittlerweile Ende Februar bin ich dabei meine analogen alten Negative mit dem Diascanner einzuscannen. Zeitlich bewegt sich das von 1997 bis 2007, d.h. 10 Jahre Bildmaterial, über 80 Filme, da ist von 12er bis 36er Filmen alles dabei. Zu Beginn habe ich konsequent von vorn angefangen, aber nach 10 Filmen wurde ich langsam echt depressiv. 1997 ist nun 18 Jahre her, man sah jünger aus, war ständig nur am Feiern (zumindest wenn es nach den Bildern geht) und hatte gute Laune. Also begann ich abwechselnd Bilder von vorn (d.h. älter) und hinten (d.h. neuer) zu scannen.

Das war schon besser, aber trotzdem sieht die Bilanz nach 3 Monaten ernüchternd aus. In Summe habe ich jetzt ca. 35 Filme eingescannt. Da ist noch kein Stück Nachbearbeitung gelaufen. Alte Filme einscannen kann auch kein Service sein, den man im Sinne eines Geschäfts anbieten kann. Selbst wenn ich Vollzeit scannen würde, käme ich auf ca. 4-5 Filme pro Tag. Um halbwegs rentabel zu arbeiten, sollten also 80 bis 100 Euro pro Tag zusammen kommen. Auf die Kosten des Scanners gerechnet, hätte sich ein potenzieller Kunde bei ca. 15 Filmen eher selbst einen Scanner zugelegt, statt mir einen Auftrag zu erteilen. Schlechtes Geschäftsmodell. Also wird es wohl doch darauf hinauslaufen, den Scanner nach Gebrauch weiter zu verkaufen. Oder es passiert, dass ich eine Einstellung im Programm finde, die mir einen gewaltigen Qualitätsvorsprung verschafft und ich beginne von vorn...

Musikbesessen

Jan 0

Ich habe im Laufe des letzten Jahres mich zusammengerissen und alle meine neu gekauften Platten als einzelne Beiträge rezensiert. "Rezensiert" trifft es natürlich nicht ganz, manchmal war es mehr persönlicher Bezug als inhaltlicher. Trotzdem hat sich der eine oder andere Künstler gefunden und den Link zu meiner Rezension auf seine Facebook-Seite übernommen. Das hat mich immer motiviert weiter zu schreiben. Aber irgendwann im Herbst letzten Jahres, als die Max-Cooper-Welle über mich schwappte, hörte ich auf damit.

Hintergrund waren zum einen die Menge der neuen Platten, die sich inhaltlich auch nicht so sehr unterschieden, sodass die Kreativität einfach zu mir sagte "Komm, lass gehen! Hör dir lieber das Zeug an, statt darüber zu schreiben!" Und ich tat mir selbst den Gefallen. Trotzdem gibt es in mir immer noch den Drang Feedback über die neue Musik zu geben, die sich bei mir ansammelt. Sonst kann es durchaus passieren, dass ich das nächste Mal von meinen Freunden zu hören bekomme: "Was gibt es denn neues an Musik?" Da konnte ich bis jetzt ganz geschmeidig kontern, dass sie doch mal einen Blick auf meinen Blog werfen sollen.

Also kommt jetzt - Mitte 2015 - eine neue persönliche Herausforderung: Ich versuche es im Mischbetrieb, d.h. ich werde eine Kurzrezension in der Plattenkiste hinterlassen und wenn mich eine neue Veröffentlichung so sehr bewegt, dann gibt es einen gesonderten Beitrag dafür, der dann in der Plattenkiste verlinkt wird. Das wird ab sofort losgehen mit den neuen Releases, die ich letzte Woche gekauft haben - rückwirkend bis ins letzte Jahr hinein. Klingt nach viel Aufwand, aber wenn mich Musik nicht berühren würde, säße ich jeden Tag vor dem Radio und würde mir das Gedudel reinziehen, was dort 24/7 läuft.

#PlayoffsBaby 2015

Jan 0

Was war das spannend: Das letzte Spiel entscheidet darüber, wer als Tabellenführer in die Playoffs geht. Es war denkbar knapp und sowohl ALBA als auch die Brose Baskets hatten es in der Hand, die Spitze zu übernehmen. Letztendlich hatten die Bamberger das glückliche Händchen und gehen jetzt mit Heimvorteil in die Playoffs.

Das erste Playoffspiel fand schon am Mittwoch zwischen Bonn und Ulm statt. Die Ulmer waren bei den Telekom Baskets zu Gast und auch meine Favoriten für das Spiel. Leider war ihre Abwehr desolat und deshalb sah es bis kurz vor Schluss aus, als würden die Bonner gewinnen. Glück für die Ulmer, denn mit einem denkbar knappen Vorsprung von 2 Punkten holten sie sich den Sieg. Trotz des knappen Siegs bin ich der Meinung, dass ratiopharm Ulm den Schritt in das Halbfinale schafft. Auf wen werden sie dort treffen?

Ich fand die meisten Spiele der Brose Baskets schön anzusehen. 16 Spiele in Folge und alle Spiele in eigener Halle zu gewinnen, spricht für die Brose Baskets. Nur ausgerechnet gegen die MHP Riesen haben wir letztens auswärts verloren. Aber ein Verlust entscheidet noch keine Best-Of-Five-Serie. Ich würde es schon fast davon abhängig machen, ob Josh Duncan seine ausgerenkte Schulter wieder in Ordnung gebracht hat. Wenn er spielen kann, bin ich sicher, dass Bamberger die nächste Runde schaffen. Aber auch so hat Bamberg die besten Voraussetzungen.

Blicken wir doch noch schnell auf die anderen beiden Partien - zum einen ALBA gegen EWE Baskets. Hier für mich ein ganz klarer Fall, dass die Berliner gewinnen. Auch wenn Oldenburg mit ihrem Trainer wieder an Form gewonnen haben, sind sie keine Gefahr für eine Mannschaft, die es dieses Jahr sehr weit in der Euroleague gebracht hat. Auch die Münchner stehen ziemlich konkurrenzlos den Fraport Skylinern gegenüber. Mittlerweile sind alle Bayern wieder fit und Frankfurt hat für nie so richtig die konstante Leistung gezeigt.

Die von mir prognostizierte Version würde im Halbfinale ein Duell zwischen Ulm und Bamberg aufzeigen. Kein Thema, die Bamberger schaffen es sicher ins Finale. Mit dem Zusammentreffen zwischen Berlin und München entsteht ein Spitzenspiel, dass schon Finalcharakter hat. Physisch, als auch taktisch sind beide Teams top aufgestellt, haben Spitzentrainer, sodass es darauf ankommt, wer die stärkeren Nerven hat. Berlin zum Schluss der Saison ein wichtiges Spiel in eigener Halle verloren, die Bayern haben immer wieder leichte Spiele abgegeben und auch nicht auf lange Sicht das Durchhaltevermögen gezeigt, dass sie gegen Berlin gewinnen könnten. Deshalb heißt der Finalgegner aus meiner Sicht für die Bamberger Berlin. Und die werden Spiele zeigen, die ein Genuss für jedes Basketballerherz sein dürften. Da würde mich nicht wundern, wenn die volle Serie ausgespielt wird und das letzte Spiel daheim in Bamberg die Entscheidung bringt. Sollten wir keine Verletzungprobleme haben, heißt für mich der der Deutsche Meister 2014/15: Brose Baskets Bamberg.

First light

Jan 0

Ich hatte ja schon seit unglaublich langer Zeit in meinem Hinterkopf, mir ein Teleskop zuzulegen. In den letzten Wochen habe ich dann jede Menge Zeit verbraucht, um mir klar zu werden, was ich eigentlich will. Wenn ich glaubte, ein Teleskop in meiner Preisklasse gefunden zu haben, gab es immer zwei Kriterien, die ich in den Rezensionen las: "Eine elektronische Nachführung ist teuer - bei dem Preis wurde an der Optik gespart. Gib lieber das Geld für eine gescheite Optik aus" bzw. wenn ich eins gefunden hatte, wo die Optik stimmte, lass ich dann: "Die Halterung taugt nichts, pass auf wegen den Schwingungen, da muss ein ordentliches Stativ mit einer guten Halterung hin."

Eigentlich lag mein Budget bei 300 Euro, aber die oben genannten Kriterien gaben mir zu denken. Nachdem ich mich jetzt belesen hatte und mein Teleskop daheim steht, weiß ich, dass meine Entscheidung richtig war. Für eine normale Beobachtung hätte ein geringeres Budget gereicht, aber bei mir war die Astrofotografie ein entscheidendes Kriterium! Ich wollte nicht nur durchschauen, sondern auch die gesehenen Objekte festhalten.

Kriterium 1: Das Teleskop. Hier ist für mich als Fotograf die Brennweite schon entscheidend gewesen. Für mich lag die gewünschte Brennweite jenseits der 1000mm. Weiterhin sehr wichtig ist die Öffnung des Teleskop. Logisch bei Nachtbeobachtungen: Je größer die Öffnung, desto mehr Licht fällt ein. Jetzt spielt noch der Teleskop-Typ eine Rolle: Refraktor, Newton, Dobson...? Alles eine Preisfrage, aber in Kombination mit den bereits genannten Kriterien landete ich bei einem Maksutov-Cassegrain Skywatcher Skymax mit 1500mm Brennweite, 127mm Öffnung.

Kriterium 2: Die Montierung. Natürlich hätte ich den Skymax ganz entspannt auf ganz normales Fotostativ schrauben können. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, muss ich herzhaft lachen. Denn eine gescheite Montierung ist die halbe Miete. Bei 1500mm Brennweite mit einem Okular von 10mm ist man bei einer 150-fachen Vergrößerung. Da muss einfach eine stabile Halterung her. Skywatcher bietet passende Montierungen mit an, die einem einfachen System folgen: EQ1 (einfachste Halterung mit Stativ, ca. 80-100 Euro) und das steigert sich bis EQ8 (hier ist man dann bei 4000 Euro). Die Kritiken sprachen davon, dass EQ2 auch schon zu wackelig sei, also wählte ich eine NEQ3, eine bessere EQ3-Montierung, ohne Nachführung.

Alles zusammengebaut kommt das Teleskop mit Montierung, Gegengewichten und Stativ auf ein Gesamtgewicht von ca. 15kg. Ist ja durchaus in Ordnung, schließlich will man so ein Teleskop nicht mit in den Urlaub nehmen. Ich baute alles auf, machte mich mit der Bedienung vertraut und konnte schon am ersten Abend einen erstaunlichen Blick auf Jupiter und seine Monde werfen. Da ich zufrieden war, bestellte ich nach: einen T2-Adapter für meine Canon und einen Teleskop-Adapter von 1,25" auf T2.

Der Test: Ich ging auf den Balkon raus und visierte die gegenüber liegende Baumwipfelkette an. Entfernung so ca. 700m Luftlinie. Zum Vergleich machte ich zu Beginn mit einem normalen Objektiv ein Bild - Brennweite: 50mm.

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Kamera montiert über T2-Adapter direkt am Teleskop: Im Bild oben sieht man den kleinen Kreis. Dort wird uns jetzt unsere Reise führen. Natürlich hat das Teleskop nicht den Luxus einer automatischen Scharfstellung wie bei einem Objektiv. Hier ist viel Feingefühl angesagt. Ich schalte meine Canon in den Livebild-Modus, zoome und stelle so das Bild scharf. Der Nachteil - schon die kleinste Berührung am Teleskop lässt das Bild zittern als wäre ein Erdbeben im Gange. Ich bin froh, dass ich das Geld in eine ordentliche Montierung gesteckt habe. Nicht auszudenken, wenn ich die wackelige Konstruktion über mein Fotostativ gewählt hätte.

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Kamera montiert über den 1,25" auf T2-Adapter: Der Adapter ist ca. 6cm lang und am Anfang erschloss sich mir nicht, wozu eine so lange Röhre gut sein soll. Als ich das Teil in den Händen hielt war es mir klar: Hier kann ein Okular eingeführt werden und mit der Feststellschraube fixiert werden. Trotzdem beließ ich es für den Test erstmal ohne zusätzliches Okular, weil allein die Länge der Röhre sich ja schon auf die Brennweite auswirkt. Außerdem hat die Fixierung mit den Stellschrauben über den 1,25"-Adapter den Vorteil, dass man die Kamera besser in eine waagerechte Position bringen kann. Ist der T2-Adapter direkt am Teleskop, hängt die Kamera unter Umständen schräg am Teleskop. Hat bei Astro-Beobachtungen natürlich keinen Effekt. Wo ist denn im Weltall "oben"?

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Kamera montiert über den 1,25" auf T2-Adapter mit 10mm Okular: Jetzt sind wir in einem Bereich, der eigentlich nur für Beobachtungen Spaß macht. Hier ist mit Fotografieren entgültig Schluss. Wenn ich das Teleskop berühre, zittern die Äste im Bild über die Hälfte des gesamten Bildschirms. Außerdem geht ein leichter Wind. Selbst bei einer Belichtungszeit von 250ms ist hier nichts zu wollen, irgendwann muss ich akzeptieren, dass auch 700m Entfernung bedeutet: Luftlinie. Bei Beobachtungen im All muss man schließlich durch die gesamte Atmosphäre. Trockene, kalte Luft ist hier am besten - das Gegenteil ist bestens bekannt, das Flimmern der Luft über heißem Asphalt. Ein wenig schade finde ich, dass mein 25mm Okular nicht in den Adapter passt (zu lang), denn hier hätte man bestimmt noch schöne Ergebnisse erzielen können.

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Homemade Currywurst

Jan 0

IMAG0272Gesunde Ernährung ist eine gute Sache, eine leckere Currywurst eine andere. Nicht zu unrecht musste ich mir die Kritik gefallen lassen, dass die Currywurst am Stand um die Ecke nun nicht gerade gesund ist. Die Soße ist quasi der blanke Zucker (weil Ketchup) und die Wurst kommt auch nicht vom Fleischer aus dem Nachbardorf.

Selbstgemachte Currywurst? Herausforderung angenommen! Dazu passte, dass der Fleischer diese Woche Knackwürste im Angebot hatte. Am besten fange ich mal mit dem Rezept an:

  • 900g (5 Paar) Knackwürste
  • 2 EL Madras-Curry
  • ca. 250ml pürierte Tomaten
  • Salz
  • Fett / Butter zum Anbraten
  1. Die Knackwürste in 5mm dicke Scheiben schneiden. Die Zipfel habe ich weg getan - darüber freut sich bei uns ein Schwanz wedelnder Abnehmer.
  2. Fett / Butter in einer tiefen Pfanne zerlassen und dann die Wurstscheiben leicht anbraten.
  3. Jetzt die pürierten Tomaten dazu geben und etwas einkochen lassen. Nach Geschmack mit Salz würzen.
  4. Jetzt mit Curry würzen. Ich hatte nur Madras-Curry da, der sehr scharf ist. Deswegen habe ich nur wenig Curry genommen und statt dessen lieber noch etwas mit Kurkuma und Kreuzkümmel nachgewürzt.

Und welche Argumente sprechen jetzt gegen die hausgemachte Currywurst? Die Dauer der Zubereitung? Bestimmt nicht, denn ich war vielleicht eine halbe Stunde damit beschäftigt. Die Kosten? Die Knackwürste haben mich ca. 7 Euro gekostet und so wie ich die Portion abschätze können da prima 4 Leute davon satt werden. Inklusive der restlichen Zutaten kommt man maximal bei 10 Euro raus, was 2,50 Euro pro Portion wären.

Alte Negative einscannen

Jan 4

Hin und wieder komme ich in der Verlegenheit, dass ich alte Bilder einscanne, weil eine Festivität wie Hochzeit o.ä. ansteht. Und da müssen alte Jugendsünden wieder zum Leben erweckt werden. Das hat in mir den Wunsch geweckt, die alten Negative einzuscannen. Dabei habe ich mir einige Fragen gestellt, um zu der Auswahl zu kommen, die ich jetzt getroffen haben...

Scanner leihen oder kaufen?

Ich habe mir die Preise bei diversen Portalen angesehen und stand vor der Frage: einen teuren Scanner mieten oder ein preiswertes Exemplar kaufen. Nachdem ich die Wochenpreise für Scanner gesehen habe und mir klar war, dass ich über 80 Filme einscannen will, dass das eine ziemlich lange Zeitspanne in Anspruch nehmen wird. Erkenntnis: Scanner kaufen (mit der Option ihn nach Verwendung zu verleihen oder zu verkaufen)

Welchen Scanner soll ich nehmen?

Die Frage impliziert schon die nächste - weil Hardware und Software im Bundle verkauft werden. Aber es gibt gewisse Erkenntnisse, die ich schon vorher wusste, so z.B. dass ein Flachbett-Scanner nicht in Frage kommt. Ich hatte bereits versucht Negative damit einzuscannen und die Qualität hat mich eher erschreckt, als in meiner Meinung bestärkt. Erkenntnis: kein Flachbett-Scanner

Worauf sollte man bei einem Dia-/Negativ-Scanner achten?

Was liest man bei einer Digitalkamera als erstes? Richtig, die Megapixel-Anzahl. Die Frage stellt sich bei einem 35-mm-Film nicht. Einscannen ist das mindeste, dass können selbst preiswerte Geräte für 50 Euro. Die Software übernimmt ja schon eine Menge Korrekturen, aber liefert die Hardware für Möglichkeiten? Nachdem ich mich etwas belesen hatte, bin ich zu folgenden Parametern gekommen:

  • 3600 dpi (entspricht gescannten Bildgröße von 5000 x 3000 Pixeln)
  • 48 Bit Farbtiefe kombiniert mit Mehrfachbelichtung (quasi das HDR des Einscannens)
  • Infrarot-Scan (bessere Kratzer-Erkennung)
Und welche Software dazu?

Die Frage musste ich mir bis ganz zum Schluss aufheben. Der von mir erworbene Plustek Opticfilm 8200i kommt mit der Software Silverfast 8 SE daher. Während meiner Recherche stolperte ich über verschiedene Meinungen. Als ich Rezensionen zu einem Canon-Scanner las, stieß ich immer wieder auf die Information, dass die mitgelieferte Software schlecht sei und man sollte doch besser auf Silverfast zurückgreifen. Wenn man die Bewertungen zum Opticfilm las, wurde angemerkt, dass Silverfast völlig überteuert ist und Vuescan die besseren Ergebnisse liefert. Also hatte ich Silverfast 8 SE schon daheim und glücklicherweise kommt Vuescan erstmal als kostenlose Testversion daher, damit man 30 Tage probieren kann.

Den Test zwischen Silverfast und Vuescan packe ich in einen extra Beitrag, sonst sprengt das hier den Rahmen...

In die Zukunft

Jan 0

Auf Arbeit kam ich letztens in Kontakt mit Plattformen wie IFTTT und Zapier. Die Namen klingen ganz schön kompliziert, das Prinzip ist aber einfach. Nehmen wir IFTTT - heißt If This Than That. Oder ins Deutsche übersetzt "Wenn dies passiert, mache das". Da neben Aphex Twin jetzt auch noch µ-ziq (aka Mike Paradinas) seine unveröffentlichten Tracks bei soundcloud hochlädt und ich keine Lust habe alle Nase lang nachzusehen, was passiert, habe ich IFTTT und Zapier bemüht.

IFTTT kümmert sich dabei um folgendes:

  • Wenn ein Track von einem Künstler, dem ich folge, veröffentlicht wird, dann schicke mir eine Mail mit dem Link drin. Das war die erste Stufe, die mich schon mal auf dem Laufenden hielt.
  • Dazu kam jetzt: Wenn ein Track von einem Künstler, dem ich folge, veröffentlicht wird, lade anhand der URL den Track in meine Dropbox herunter.

Stressfreier geht es garnicht. Ich muss nur noch meinen Rechner anschalten und schon synchronisiert sich ein Verzeichnis mit meiner Dropbox und alle Tracks, die inzwischen aufgelaufen sind, landen bei mir auf dem Rechner. Das macht mir das Leben einfach, aber ein mulmiges Bauchgefühl bleibt, denn IFTTT kennt jetzt die Zugangsdaten zu meinem Mailaccount, zu Soundcloud und zur Dropbox.

Damit ich auch noch alles im Überblick habe, darf Zapier nicht fehlen. Zapier funktioniert genau wie IFTTT, aber hat noch viel feiner granulierte Aktionen. Dort kommt nämlich folgende Aktion zustande:

  • Wenn ein Track von einem Künstler, dem ich folge, veröffentlicht wird, dann füge in ein Spreadsheet bei Google Drive eine Zeile ein. Die Spaltenüberschriften geben vor, welche Daten, die zur Verfügung stehen, in der Zeile auftauchen sollen.

Warum mache ich diesen ganzen Zinnober? Aphex Twin hat sich beim Veröffentlichen seiner Tracks öfters mal als wankelmütig erwiesen und schnell einen Track wieder zurückgezogen. Und genau diese Tracks haben sich bisher als die besten herausgestellt...

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