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Serie IX

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Serie VIII

Jan 0
Regentropfen fraktal72a_small Fluoreszenz fraktal72b_small Quallen im Fraktalmeer fraktal72c_small Sommernacht fraktal72d_small

Baltikumreise: 9. Tag (20.09.2005)

Jan 0

Heute war ausschlafen angesagt. Ausschlafen heißt bei mir, da wir gegen 23 Uhr eingeschlafen sind - 8 Uhr, mein Kumpel war dann gegen 10 Uhr munter. Wir bummelten nach Dusche und Frühstück durch die Stadt, genossen die Sehenswürdigkeiten - mit einer gewissen Liebe zum Detail. So zum Beispiel die archaisch anmutende Technologie in einer Kirche.

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Zum Mittag fanden wir ein abseits gelegenes Restaurant, mit jugendstilistischer Einrichtung und sehr leckerer natürlicher Küche (Ja, dort schmeckte die Tomate noch wie eine!) Als Nachtisch lernten wir Kama kennen - ein sehr leckeres, traditionelles estnisches Dessert. Weiter ging es in ein Internet-Café. Es wurde ausgiebig gemailt, gelesen und abgestürzt. Von da aus ging die Stadtbesichtigung weiter. Im Anschluss kauften wir noch ein paar Filme für mich, da mein Vorrat von 10 Filmen zur Neige ging und noch etwas "Medizin". Wer sich in der Nähe des Hafens aufhält sollte sich bewußt sein, dass dort viele Schnorrer rumlaufen.

Abend probierten wir Sushi in Tallinn - im Silk. Tolle Einrichtung und tolles Essen! Danach liefen wir nochmal auf den Domberg um dort Nachtfotos von Tallinn zu machen.

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Auf dem Heimweg kamen an einem Laden vorbei, über den ich mich schon nachmittags gewundert hatte - die DM Baar. Als dann abends "Walking in my shoes" aus dem Keller quoll, war es mir klar.

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Weiterhin gingen wir noch in eine Kneipe, die selbstgebrautes Bier verkauft, naja... war schon mal leckerer. Den ganzen Tag über hatte ich fleißig Erkältungstabletten gefuttert und ließ mich wahrscheinlich deshalb beim Umtausch von 100 Euro übers Ohr hauen. Wir haben gut und gern umgerechnet 10 Euro weniger herausbekommen, deshalb kleiner Tipp: Beim Umtauschen immer drauf achten, dass draußen der Einkaufskurs für Euro zu Kroon dran steht, sonst wird ein fiktiver Wert angenommen, der weit unter dem realistischen Kurs liegt. Zusätzlich kommen dann noch unmögliche Bearbeitungsgebühren (99 Kroon). Auch das Wetter spielte heute nicht gerade mit... wir sind aber trotzdem 11 Stunden lang durch die Stadt gelaufen.

Baltikumreise: 8. Tag (19.09.2005)

Jan 0

Der Wecker klingelt 7.30 Uhr - keiner hat Lust aufzustehen. Häßliches Wetter, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen. Trotzdem - Aspirin - und weiter geht's. Auf dem Weg nach Tallinn machen wir in Vergi bei Rakvere halt. Auf der Karte war ein Leuchtturm verzeichnet, den wir auf nach langem Suchen fanden. Viel interessant war da ein alter Turm, offensichtlich früher militärisch genutzt, den wir ersteigen und einen Blick auf's Meer werfen. Damit haben wir den nördlichen Punkt unserer Reise erreicht, von jetzt ab geht es nur noch südlicher.

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Es ging weiter nach Tallinn. Ich habe von der Fahrt nicht viel mitbekommen, nur als mein Kumpel an einer Kreuzung langsamer wurde, machte ich kurz die Augen auf, sagte "Links" und schlief weiter. In Tallinn versuchten wir garnicht erst das (Un-)Glück mit der Touristeninformation, sondern verließen uns wieder auf den Lonely Planet. Diesmal klappte der erste Versuch und wir kamen im Dorell Hotel unter. Absicht oder nicht - unser Zimmer war in den Farben der Nationalflagge (Blau-Schwarz-Weiß) gehalten.

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Danach besuchten wir im nahegelegenen Supermarkt die Apotheke und holten Tabletten gegen Erkältung mit einer "non-drowsyness formula". Da mir nicht nach fortgehen war, aßen wir im Hotel, dass offensichtlich von Russen betrieben wurde. Wir kamen in den Genuss sehr knoblauchhaltiger Küche. Von 20 - 21 Uhr gehörte uns die Sauna. Sehr schön (mit großem Abkühlbecken) und sehr angenehm, leider nicht so richtig heiß. Nachdem wir das Rezept meines Kumpels gegen Erkältung probierten, ging es uns wieder richtig gut und wir schliefen tief und fest.

Das Auto stand auf dem nahegelegenen Hafenparkplatz, da wir sonst zwischen 20-24 Kroon pro Stunde hätten bezahlen müssen und kostete uns damit 120 Kroon für 2 Tage.

Baltikumreise: 7. Tag (18.09.2005)

Jan 0

Schon wieder um 8 Uhr aufgestanden, Frühstück genossen und gegen 10 Uhr nach Otepää in die estnische Schweiz aufgebrochen. In Otepää angekommen, bemerken wir einen gigantischen Strom Autos, die alle Fahrräder in irgendeiner Form an ihren Autos befestigt haben. Der Hintergrund wird uns wenig später klar: Es findet ein Fahrradmarathon statt. Wir halten jedoch an unserem Vorhaben, eine Wanderung zu machen, fest, kamen aber dann trotzdem an der Rennstrecke vorbei.

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Gegen Nachmittag brechen wir den Versuch zu wandern ab, gescheitert einerseits an nicht vorhandenen Wanderwegen und andererseits einer gewissen Desorientierung unsererseits. Deswegen hatten wir uns entschlossen, einen kleinen See (der Pühajärv) , der sich in der Nähe von Otepää befindet zu erreichen. Der Versuch glückte und wurde mit den wunderschönen Bildern, die ich von dem Steg machte, belohnt. Nachdem wir wieder am Parkplatz angekommen waren und uns mit Kaffee und Kuchen gestärkt hatten, fuhren wir noch zum Vōrtjärv, einem größeren See in der Nähe von Tartu. Auf der Fahrt begann ich in meinen Knochen eine aufkommende Erkältung zu spüren. Auf der doch sehr grob gepflasterten Uferpromenade ging es bis zum Ufer.

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Nachdem wir wieder daheim waren, gab es lecker Aspirin und wir fielen wieder in der Studentenkneipe ein. Interessant ist die Toilettengestaltung. Zumindest an den Türen weist nichts auf Herren- und Damentoilette hin, aber innen wird einem schnell klar, wo man hingehört. Eine Toilette ist sehr kühl und funktional eingerichtet und die andere: da stehen 2 Kloschüsseln nebeneinander - überhaupt keine Anspielung auf Klischees. Auf dem Weg nach Hause kamen wir noch an der Universität von Tartu vorbei...

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Abends gönnten wir uns noch einen Blick ins einheimische Fernsehprogramm: Heute "Tomb Raider" - original mit Untertiteln. Der Witz des Abends:

Nerd (aus dem Wohnwagen schauend): "What's that smell?" Laura Croft: "Fresh air?"

Baltikumreise: 6. Tag (17.09.2005)

Jan 0

Wir hatten uns heute vorgenommen, gegen 8.00 Uhr aufzustehen. Gesagt, getan. Das Wetter war traumhaft, blauer Himmel, aber sehr sehr frisch. Wir mussten nach der morgendlichen Dusche feststellen, dass wegen uns jemand in die Küche umquartiert wurde und dort im Schlafsack übernachten musste.

Frühstück war sehr gut. Sunny-side-up-Spiegelei, selbstgemachtes Apfelmus, lecker Brot (kann mich nicht erinnern, aber bestimmt wieder mit Kümmel), leider ungefilterter Kaffee. Zum Frühstück gesellte sich dann noch eine Bankangestellte aus Riga zu uns, deren Eltern gerade Bekannte in Deutschland besuchten. Sie legte uns das alte Stadtzentrum ihrer Heimatstadt ans Herz. Ich stellte fest, dass in meinem Zimmer Bücher über Differentialrechnung standen...

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... während mein Kumpel einen Gast in seinem fand ...

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Danach ging es auf nach Estland - Ziel: Tartu. Das Wetter war hervorragend - schöne Wolkenformationen, sonst blauer Himmel und plötzlich dazwischen ein Wolkenbruch mit ziemlich großen Graupelkörnern. An der estnischen Grenze schnupperte ein Drogenhund sehr ausgiebig an unserem Kühlergrill und lief uns noch ein bisschen hinterher, als wir durchgewunken wurden.

An der Zielunterkunft No. 1 in Tartu hing ein Zettel, dass geschlossen ist, also machten wir uns auf den Weg zur Touristeninformation. Diese hatte (wie schon fast üblich) geschlossen. Wären wir eine Woche eher dagewesen, wären wir noch innerhalb der Saison (bis 15.09.) gewesen und sie hätte noch offen gehabt. Also liefen wir zu einer Infotafel, um uns eine andere Unterkunft zu suchen. In der Nähe des Bahnhof hatten wir noch eine ausgemacht und machten uns auf den Weg. Mitten im Park von Tartu entdeckten wir das Parkhotel, das zwar als überteuert ausgewiesen wurde, aber trotzdem schön liegt. Mit einem Preis von 980 Kroon statt 1080 (Wechselkurs: 1 € = 15,65 Kroon) wurde uns erstmal eine Nacht zugesichert.

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Wir holten das Auto zum Hotelparkplatz, luden aus und begaben uns in die Stadt. Bei mir machten sich mittlerweile Halsschmerzen breit, die ich nicht mehr ignorieren konnte. Als führte uns unser Weg an einer Apotheke vorbei, auch hier bekommt man sowas wie Neoangin. Wir besichtigten die Stadt, kamen an einer Horde Teenies vorbei, die vor einem Laden standen, der Atlantis hieß (Embryoschubsen?), entdeckten ein Festival und aßen in einer genialen Studentenkneipe, die direkt auf der Rüütli-Straße lag.

stundentenkneipe

Dort trafen wir ein anderen Deutschen, der auf eigene Faust in 3 Tagen die Gegend erkundete. Das Essen war super lecker (auch wenn es keine Pizza war) - Hering mit Kartoffeln. Danach ging es zum Regiöö 2005, dem Arhailise Loomingu Festival (Festival of archaic art).

Dort wurden kauften wir Karten für ein Konzert und wurden Zeuge, wie die einheimische Folk-Metal-Kombo Raud-Ants das Publikum mit Texten in Estnisch zur Begeisterung brachte. Wer sich dafür interessiert: Unbedingt die Songs anhören - Klasse.

Da wir nur eine Nacht in dem Zimmer zugesichert bekommen haben, uns aber einer Suite für 1800 Kroon mit Sauna angeboten wurden, überlegten wir, zu feilschen - für 1500 Kroon würden wir angesichts meines Gesundheitszustands das Angebot annehmen...

Samstag Vormittag…

Jan 0

... und ich bin nicht gerade bester Laune. Nicht nur, dass ich 1.000 Kilometer hilflos von Loni entfernt bin, nein, ein bißchen Ignoranz von Verkäuferinnen treibt das Ganze auf die Palme.

Gestern hatte ich ja noch den einen Film gefunden, den ich schon im Urlaub vermisste. Also habe ich mich in den Gelben Seiten kundig gemacht - Stichwort: Fotolabor in Dresden. Und ich stieß auf einen Fotoladen, der dort vollmundig versprach:

Bilder an 1 Stunde

Nun ja, Tippfehler kommen vor. Also bin ich halb 10 losgedüst und wollte den Film bis mittag fertig haben. Ich komme in den Laden rein und hab offensichtlich Touristen vor mir, die ihre Bestellung abholen. Zwei Leute im Laden, einer arbeitet ruhig und konzentriert und die Frau die bedient, wühlt nervös in Fotoaufträgen und würdigt mich keines Blickes. Ihr Suchsystem war mir nicht klar. Wenn ich Fotoaufträge suche, fange ich an einer Seite unten an, arbeite mich nach oben und mache in der nächsten Reihe weiter. Das System war ihr offensichtlich fremd - sie fing in der Mitte an, klappte 2-3 Aufträge um, bückte sich nach unten, wühlte dort in den Kisten, sprang wieder nach oben, um in einer anderen Reihe weiter zu suchen. Da ging ca. 10 Minuten so - zwischendurch verschwand sie nach hinten, fragte jemanden, kam wieder nach vorn, wühlte, ging wieder hinter. Mittlerweile hatten sich noch 2 andere Leute im Laden eingefunden, die auch bedient werden wollten. Endlich entschloss sie sich, ihre Suche kurz zu unterbrechen, um die anderen Kunden zu bedienen. Dabei entstand folgender Dialog:

Ich: -- gebe ihr den Film -- Sie: -- will ihn in eine Auftragstüte packen -- Ich: Ich hätte ihn gern in einer Stunde! Sie: Nur Entwicklung? Ich: Nein, mit Bildern. Sie: Das geht nicht. Sie: -- drückt mir den Film wieder in die Hand --

Ja, hallo??? Ich wollte schon losschimpfen, von wegen ob das die viel versprochene bessere Beratung von den kleineren Läden ist, hab es mir dann aber doch verkniffen. Es gibt heutzutage leider viel zu wenig Läden, die noch selber entwickeln, also haben solche Läden ein Quasimonopol und können sich jede Frechheit erlauben. Sie hat sich ja nicht mal die Mühe gemacht, mir anzubieten, dass sie es vielleicht in zwei oder drei Stunden schaffen. Ach nee, dann haben sie ja schon zu.

Wutschnaubend verließ ich den Laden und ging wieder zum Fotohändler meines Vertrauens. Es ist zwar eine große Kette, aber dort kann man sich wenigstens auf ein Minimum Service verlassen, denn dort finden hausinterne Kontrollen statt (Stichwort: Testkäufer). Leider hab ich dann die Bilder erst Montag...

Nachtrag: Dank des schönen Wetters ist meine Laune jetzt erheblich besser. Ich werde aber die Gelegenheit nutzen, nochmal hier Werbung für diesen Laden zu machen: Fotokabinett Grunert. Vielleicht hätte man antworten sollen: "Die Höflichkeit in eurer Halle hat letzten etwas nachgelassen".

Baltikumreise: 5. Tag (16.09.2005)

Jan 0

Gegen halb zehn weckte ich mehr oder weniger gewaltsam meinen Kumpel auf und wir setzten uns ins Auto und fuhren Richtung Norden. Unterwegs fanden wir einen McDonalds und wollten uns ein Frühstück genehmigen. Wir wurden verstutzt angesehen: "Breakfast???" Also nahmen wir einen "leckeren" Salat und wenigstens einen Saft und natürlich - Kaffee.

Gegen 14 Uhr erreichen wir den Berg der Kreuze. Ursprünglich eine Stätte für den Kampf der Unabhängigkeit, weil das Sowjetregime zweimal den Berg einebnete und den nächsten Tag die Kreuze wieder standen, als auch eine Stätte der Volksfrömmigkeit. Jetzt ist es jedoch zu einem Ort verkommen, wo Busse voller Touristen ausgekippt werden, die am Stand ein Kreuz kaufen, um es irgendwo aufzustellen. Meinem Kumpel fiel nur ein: "Jeder nur ein Kreuz und dann rechts"

Danach kam die Grenze nach Lettland. Lettland kam auf unserer Reise leider ein wenig zu kurz, aber die Zeit war ja ohnehin knapp. Nach Wechselstuben suchten wir hinter der Grenze leider vergeblich. Lettland hat als Währung den Lat, wobei 1 Lat = 66 Eurocent sind. Richtig - der Lat hat einen höheren Wert als der Euro. Also steuerten wir ohne Lat das Schloss Rundāle an und mußten leider Postkarten und Eintrittskarten mit Kreditkarte bezahlen - 3 Lat. Ein wirklich sehr schönes Schloss, für das auch eine Menge getan wird. Der Garten befindet sich zwar gerade im Aufbau, ist aber traumhaft schön.

Schon nachdem wir die Grenze überquerten bemerkten wir, dass wir den Zeitplan nicht halten können, da wir noch bestimmt 150 Kilometer bis Sigulda fahren müssen. Also nahmen wir den ersten Tag, der uns übrig blieb und beschlossen in Bauska zu übernachten. Den nächsten Tag sollte es dann bis Tartu gehen und den darauf folgenden zurück zum Wandern in die Hochebene von Otepää mit wiederholter Übernachtung in Tartu.

Problem des Ganzen war nur, dass das einzige Hotel in Bauska (10.000 Einwohner) geschlossen hatte. Auf einer Hinweistafel fanden wir eine modernisierte Villa, die zum Hotel umfunktioniert war. Also fuhren wir dorthin (10 Kilometer) und dann zu erfahren, dass eine Nacht 100 Lat (ca. 150 Euro) kostet. Nachdem wir die Nacht davor 15 Euro gezahlt haben, war das unseres Ermessens nach unerschwinglich. Unterwegs hatten wir jedoch einen Zeltplatz mit Hüttensymbol gesehen, dass sich als Bed & Breakfast ( B&B ) herausstellte. Dort kamen wir mit 10 Lat pro Person unter.

Dann kam ein Sonnenuntergang, den wir fotografisch an der Burg festhielten. Als nächstes Problem stellte sich die Nahrungsaufnahme heraus, in diesem Dort gab es offensichtlich noch nicht mal eine Gaststätte. Also keine, die offen hatte. Wir wollten uns schon wieder Sandwiches an der Tankstelle holen, war dann aber nicht - statt dessen: Pizza. Und dann noch kalt... Danach gings schnell ins Quartier.

Mein Kumpel brauchte dann noch seine persönliche Frustecke in meinem Tagebuch: Bei Ländern, die kaum größer sind als ein Fußballfeld, kann es schon mal passieren, dass man die Grenze überschreitet, aber noch Postkarten von einem anderen Land hat, die nicht eingeworfen wurden.

Baltikumreise: 4. Tag (15.09.2005)

Jan 0

Heute haben wir mal ein wenig länger geschlafen. Erst gegen 9 Uhr wurden wir munter. Unsere Unterkunft ist zwar extrem preiswert, bietet aber keine Möglichkeit zum Frühstücken. Also besuchen wir den nahegelegenen Supermarkt, werden aber enttäuscht. Also beginnen wir wieder unseren Fußmarsch in die Stadt (Wir sind immer noch in Vilnius).

Unser erstes Ziel ist der Turm auf dem Gediminas-Berg. Der Wetter zeigt sich heute nicht von seiner schönsten Seite, es ist sehr wolkig und es regnet ein wenig. Nach dem wir die Aussicht über die Stadt genossen haben, quält uns immer größer werdender Hunger. Mittlerweile ist es fast Mittag und wir entschließen uns zu einem sehr frühen Mittag. Nein, keine Pizza, sondern Nudeln mit Schinken, Muscheln und einer Sahnesoße - alles in allem sehr lecker, aber mein Körper verlangt nach etwas anderem... Kaffee, der im gleichen Atemzug bestellt wird.

Wir setzen unsere Stadtbesichtigung fort und entdecken unterwegs Läden, in denen seltsame Dinge feilgeboten werden, wie z.B. in Alkohol eingelegte Tiere. Nur mit dem Unterschied: der Alkohol ist zum Trinken da...

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Doch weiter geht unsere Tour. Etliche Kirchen später lassen wir uns in einem Internetcafé nieder, wo ich lese, dass Loni ihr Handy daheim vergessen hat. Ich konnte endlich eine Mail von ihr lesen und darauf antworten und schon ging es weiter. Und zwar mit der Universität und ihrer Buchhandlung, die durch wunderschöne Deckengemälde besticht. Unser Weg führte uns dann zurück zur Kathedrale, wo sich der Stein befindet, an dessen Beginn der Menschenkette durch die drei baltischen Staaten begann. Es wird gesagt, wenn man sich auf den Stein stellt, sich einmal um sich selbst dreht und sich dabei was wünscht, geht dieser Wunsch in Erfüllung. Na mal sehen.

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Dann begann der lange Fußmarsch zur St. Paul + Peters Kirche. Aber wir hatten Pech, um 17 Uhr begann der Gottesdienst. Und natürlich auf litauisch, d.h. wir konnten keine Fotos machen. Für eine kleine Spende konnte man sich jedoch eine Dankeskarte nehmen und hatte somit einen kleinen Eindruck der aufwendigen Stuckarbeiten mit den mehr als 2000 Gesichtern. Zum Schluss beglückte uns noch jemand mit sehr beruhigenden Worten, sodass wir es vorzogen zu gehen. Unser nächstes Ziel war das Parlament Litauens, aber vorher - endlich Pizza.

Als wir abends zuhause waren, versuchten wir noch eine Runde Canasta miteinander zu spielen - nach 2-3 Spielen gaben wir auf, da wir uns nur schwer auf Spielregeln einigen konnten und zum anderen, weil wir müde waren.

Vorträge und Ausstellungen

Jan 0

In nächster Zeit finden in Dresden einige interessante Vorträge und Ausstellungen statt, die ich gerne besuchen möchte, aber zum Teil nicht kann. Zum einen findet im Rathaus am 13. Oktober von 19 - 20 Uhr ein Vortrag zum Thema Die ungleichen Geschwister der Erde - Planetenforschung heute statt.

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Dort wird auf die Möglichkeiten der Erkundung der Planeten des Sonnensystems mit Hilfe von Raumsonden eingegangen. Weiterhin werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Planeten des Sonnensystems behandelt. Nach dem Überblick über das Sonnensystem wird dann noch speziell auf die Mission Cassini/Huygens eingegangen, die den Saturn und speziell dessen Mond Titan untersucht. Wie ich finde - hochinteressant! Leider werde ich nicht daran teilnehmen können, da ich nicht im Lande bin, sondern in der Schweiz, um Loni zu besuchen.

Im Hygienemuseum wird seit dem 24. September ein Ausstellung mit dem Titel Evolution. Wege des Lebens gezeigt.

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Dort geht es um das woher, warum und wohin der Evolution. Aus Sicht der Evolution haben, egal ob "Moospflanze oder Maikäfer, Murmeltier oder Mitteleuropäer" einen gemeinsamen Stammbaum. Anhand von modernen und historischen Objekten, interaktiven Modellen oder Multimedia- und Klanginstallationen kann der Besucher alles selbst erkunden. Beginnend mit der Arbeit Charles Darwins wird die Arbeit von Evolutionsbiologen gezeigt, die bis in die heutige Zeit reicht und es werden Fragen aufgeworfen, inwieweit der Mensch Einfluss auf die Evolution nimmt.

Vom 6. Oktober 2005 bis 8. Januar 2006 findet im Landesmuseum für Vorgeschichte die Ausstellung 100.000 Jahre Sex. Über Liebe, Fruchtbarkeit und Wollust statt. Beginnend mit ersten Tongefäßen, die sexuelle Handlungen darstellen bis zur pornografischen Darstellung in der Kunst der Neuzeit und Spielzeugen zur Luststeigerung, wird die Geschichte des Sex aufgerollt. Dabei werden auch die unterschiedlichen Moralvorstellungen der jeweiligen Zeit betrachtet, wie z.B. bei Themen wie Ehe, Homosexualität und Sex mit Minderjährigen.

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