Die Idee war eigentlich simpel. Man baut eine Webseite und nennt sie „Where’s George“. So geschehen 1997. Dort konnte man die Seriennummer der Ein-Dollar-Note eingeben und konnte dann später nachsehen, wo sie gelandet war. Mittlerweile haben sich da eine Menge Daten versammelt.
Was anfangs witzig klingt, kann todernst werden, zum Beispiel wenn es um die Verbreitung von Seuchen geht. Bisher hatte man die Auswertung von Flugdaten zur Schaffung eine mathematischen Modelles genommen. Doch die Mehrzahl der Menschen fliegt nicht umher, sondern fährt Auto, Bus, Bahn oder Zug. Und deswegen wurde jetzt der Datenfundus genutzt, um ein neues Modell zu erstellen.
Das Modell bildet die Grundlage für menschliches Reiseverhalten. Aus dem Pool von Daten wurden Datensätze entnommen und schnell erkannten die Wissenschaftler des MPI für Dynamik und Selbstorganisation und der Universität von Kalifornien, dass sich die Verbreitung des Geldes mit Hilfe von Formel für turbulente Strömungen und chaotischen Systemen beschreiben läßt. Dabei spielen nur zwei Variablen eine entscheidende Rolle: Die Sprungweite und die Verweildauer des Geldes. Momentan kann aber nur von den amerikanischen Daten ausgegangen werden, wobei die Forscher aber auch davon ausgehen, dass dieses Modell auch auf Europa übertragbar ist.
Quelle: [Spiegel]