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Beiträge verschlagwortet als “Ägypten”

Eine Woche im Makadi Palace in Ägypten

Jan 0

Anfang April flogen wir eine Woche nach Ägypten ins Makadi Palace. Natürlich aus den bewährten Gründen: Zum einen um der Kälte zu entfliehen und um zu entspannen. Im Gegensatz zu unseren bisherigen Urlauben nahmen wir uns überhaupt nichts vor, sondern wollten einfach nur genießen.

Sonne und Meer in Dahab

Jan 0

Irgendwie hatte ich mich nach unserer Nacht in der Wüste wohl leicht erkältet. Mein Kreislauf fuhr runter und mich plagte jetzt eine Bronchitis. Also musste jetzt etwas Ruhe sein. Dazu machten wir eine 10-stündige Busfahrt nach Dahab, was etwas oberhalb von Sharm El-Sheik am Roten Meer liegt.

Im Tal der Könige – Backofen deluxe

Jan 0

Nach dem Trip in die Wüste kam jetzt Luxor mit dem Tal der Könige. Dazu fuhren wir mit dem Nachtzug. Ich war durch unseren Pyramiden- und Wüstentrip schon etwas angeschlagen und schlief die ganze Zeit durch. Auch den Vormittag verbrachte ich noch im Bett, während die anderen sich den Karnak-Tempel ansahen.

Am Nachmittag fühlte ich mich schon besser und besuchte den Luxor-Tempel mit. Gigantische Statuen, Hieroglyphen und jede Menge Figuren mit merkwürdigen Geräten. Irgendwie kann ich Herrn Däniken verstehen, der da Lampen und anderes Gerät erkennt. Ich hab z.B. immer Mikrofone gesehen.

Unser Hostel in Kairo hatte uns schon mit auf den Weg gegeben - in Luxor ist es heiß, ca. 5°C wärmer wie in Kairo. Um euch mal eine Vorstellung geben, wie heiß das ist... Angenommen ihr macht euch an einem heißen Sommerabend eine Pizza. Die Sonne hat den ganzen Tag in die Küche geschienen und es ist ohnehin schon sehr warm. Und jetzt macht ihr den Ofen auf und holt die Pizza raus - Welcome to Luxor!

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Als wir den nächsten Tag auf zum Westufer (der ehemaligen Stadt Theben) fuhren, wurde uns richtig klar, wie heiß es eigentlich ist. Oben Sonne, kein Schatten und unten heiße Kiesel. Und jetzt noch pedantische Wächter, die peinlich genau darauf aufpassen, dass man ja keine Kamera zückt. Selbst mein Griff zum Brillenetui wurde als verdächtige Handlung eingestuft und man wollte schon meinen Rucksack konfiszieren.

Verknüpft mit der Hitze kann man da schwer Begeisterung entwickeln bzw. einen Hauch für die Mühe, die investiert wurde, um die Grabkammern freizulegen oder erstmal zu bauen. Trotzdem war es ein gigantisches Erlebnis und ich fand das achtlose Verhalten der Wächter, die selbstverständlich mit ihrem kulturellen Erbe umgehen, eine Schande. Auch konnte ich das Gefühl nicht unterdrücken, dass die Gelder, die in die Restaurierung und den Erhalt der Schätze investiert werden, irgendwo versickern.

Cairo feat. The Children Of The Revolution

Jan 0

Unser Domizil war ungefähr 300-400m vom Tahrirplatz in Kairo entfernt. Lief man über den Platz sah man ein Lächeln in den Augen derer, die freundlich "Welcome to Egypt!" riefen und ihre Fahnen schwenkten. Ein Teil des Lächeln war nicht nur die Freude über die Veränderung, sondern auch die Freunde - sie kommen wieder, die Touristen.

Aber die Revolution hat in manchen Köpfen noch nicht stattgefunden. Da wird kurz nach 16 Uhr die Besichtigung beendet, obwohl das Gelände bis 17 Uhr offen hat. Und so bekommen die Besucher (auch einheimische Touristen) gleich gesagt: Wir arbeiten hier, aber nicht mehr als nötig. Würde man so manches Verhalten nach Europa transponieren, gäbe das ein ziemlich befremdliches Bild.

Käme man in die Dresdner Gemäldegalerie, würden die Wächter z.B. nicht eine Uniform tragen, sondern Jeans und T-Shirt (gern auch schon ein paar Tage alt). Zum Hinsetzen würde eine letzte Ausgabe der Sächsischen Zeitung reichen. Touristisch aussehenden Besuchern würde der Wächter dann hinterher laufen und Informationen geben, die man auf keinen Fall von anderen Quellen bekommen könnte ("This painting - Rafael, great painter!"). Sollte man sich dennoch resistent gegen diese Hinweise sträuben, kann man vorgelesene Auszüge aus Reiseführern mit volkstümlichen Gesängen übertönen ("Sing mei Sachse, sing!") und dazu rhythmisch auf dem Rahmen der Sixtinischen Madonna mittrommeln.

Wäre man diesem Schreckensbild entkommen, würde man sich auf dem Dresdner Weihnachtsmarkt wiederfinden. Der wäre nicht mehr nach Ständen aufgeteilt, sondern würde aus fliegenden Händlern bestehen, die einem Pyramiden unter die Nase halten "Ey man, look! Good quality!" Manchmal ist es schon gut, so wie es ist...

Die ersten Tage verbrachten wir in Kairo, schauten uns diverse Moscheen an, sind aber nicht ins islamische Viertel gefahren. Eine große Enttäuschung war das Ägyptische Museum. Ich war auf jede Menge altägyptische Schätze eingestellt, aber das Museum gleicht eher einem Lager. Auf den großen Statuen liegt eine dicke Staubschicht und viele Exponate stehen unbeschriftet in morschen Holzvitrinen. Trotzdem ist es überwältigend Auge in Auge mit der Maske von Tutenchamun gegenüber zu stehen.

Auf Empfehlung des Hotels entdeckten wir Kushary für uns. Eine Mischung aus Linsen, Reis und verschiedenen Nudeln, die mit einer Tomatensauce übergossen werden. Sehr empfehlenswert und auch auf die Dauer nicht langweilig.

Man muss zu Kairo eins sagen - es ist eine gigantische Großstadt mit jeder Menge Staus, viel Hupen und natürlich auch viel Dreck. Aber im Vergleich zu den Vororten, wo man bei der Bewässerung nur erkennt, dass es ein Gewässer ist, weil sich eine frei bewegliche Schicht aus Mülltüten, Plastikflaschen und Algen ganz oben befindet. Der Straßenverkehr ist durch eine flexible Aufteilung der Spuren gekennzeichnet, aus vier Spuren werden ganz schnell sieben. Und sich selbstständig in der Stadt zurechtzufinden, kann bisweilen schwer fallen.

Sicherheitstechnisch hatten wir keine Bedenken. Wir erkundigten uns immer im Hostel, ob die Situation sicher an den Stellen ist, aber das war sie. Auch wenn doch einige Besucherbusse vor den Pyramiden waren, kamen wir überall schnell rein und es wirkte nicht überfüllt, lediglich das Klima war gewöhnungsbedürftig. Bei über 30°C wird ein Rucksack schnell zur Last und eine Flasche Wasser leert sich schneller als gewohnt.

Noch ein Wort zu den Pyramiden von Gizeh: Charme war dort definitiv nicht mehr. Ich hatte mir gigantische Bauten im Sand vorgestellt und bekam gigantische Bauten an einer Straße. Besser waren da schon eher die Pyramiden von Dashur und Saqqara. Zwar auch an einer Straße gelegen, aber nicht so sehr mit einem großtouristischen Brimborium umgeben.

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