Drücke „Enter”, um zum Inhalt zu springen.

Beiträge verschlagwortet als “The KLF”

The KLF

Jan 0

Ich habe in der Blog-Challenge A-Z der elektronischen Musik bereits über The KLF geschrieben. Als ich letztens las, dass Pedro von Unspoken KLF für sich entdeckt hat, reflektierte ich über meine KLF-Beiträge. Das Ergebnis war, dass ich nicht zufrieden bin und deshalb einen neuen Anlauf nehme.

C wie Chill Out (KLF)

Jan 0

Wer letztes Mal dachte, dass ich jetzt hier voll in die Zone aus gepflegtem Downtempo und Ambient abtauche, hat sich leicht geirrt. "Chill Out" ist für mich in erster Linie das legendäre Album von KLF. Die Hörer des Podcasts können sich auf ein paar seltenere Stück aus meiner KLF-Sammlung freuen.

KLF – Rebuild a fire

Jan 0
Ich fiel aus allen Wolken, wo ich letztens meine Newsletter las und darüber stolperte, dass über eine Rückkehr von KLF spekuliert wird. Grund dafür war ein 40-minütiges Video mit Zusammenschnitten von ihrem alten Material. Wenig später tauchte ein Plakat auf, dass auf eine Aktion am 23.08.2017 hinwies. Werfen wir einen Blick auf die Geschichte der Band, die später als KLF europaweite Erfolge feierte.

The I in „The White Room“

Jan 0
Es war zu der Zeit, als "3 a.m. eternal" ziemlich populär war. Und da erschien "The white room". Ein Freund aus der Lehre und ich haben damals immer im disc-center Katalog bestellt. Das war quasi der iTunes Store auf Papier. Man bestellte per Postkarte und ca. 2 Wochen später kam ein Paket mit CDs und Platten. Es kam ziemlich häufig vor, dass wir Fehlpressungen in den Händen hatten, d.h. Cover und CD-Aufdruck versprachen völlig anderen Inhalt wie eigentlich drauf war. Und jetzt hielt ich die KLF-CD in meinen Händen, legte sie in den CD-Player ein und ließ laufen. Es fing ruhig an und spulte vorwärts, 15 Sekunden, 30 Sekunden, 1 Minute. Und was ich hörte, hatte ziemlich wenig mit dem zu tun, was ich mir von der CD versprach. Langsames Gedudel und ein Typ, der vor sich hinsummte. Also sprang ich auf den nächsten Titel vor. War schon besser, aber was war hier los, hatte ich eine Fehlpressung? Also auf zum dritten Titel - 3 a.m. eternal. Ja, das war der Titel. Meine Laune normalisierte sich und ich ging zurück auf Anfang. Irgendwann fing dann auch nach 1,5 Minuten What time is love? zu klingen, wie ich es kannte. Nachdem ich das Album komplett durchgehört hatte, war schon klar, dass das Zeug so schräg war, dass es einfach gut sein musste. Und das Gute daran war, dass KLF irgendwie eine allgemeine Schnittstelle zur Musik geschaffen hatten. Sie waren Techno, sie waren Dance, sie waren Pop... egal, wen ich fragte, KLF war Musik die akzeptiert wurde. Was ich am disc-center Katalog liebte, waren die Rabattstaffelungen. Ab einem Einkaufswert von z.B. 30 DM gab es einen Artikel für 1,99 DM gratis dazu, ab 50 DM dann einen 3,49 DM usw. Da wir immer große Bestellungen auslösten, kamen etliche Artikel für 7,49 DM dazu. Und das waren meistens die originalen Maxis von KLF von What time is love? und 3 a.m. eternal - die Varianten, die 1988/89 auf ihrem eigenen Label KLF Communications erschienen. Wenn ich mir heute überlege, dass ich die Teile gratis dazu bekommen habe und wenn ich sie heute über discogs verkaufen würde, bekäme ich locker 20 Euro dafür. Und das spricht auch für die Musik, die sie veröffentlicht haben. Im Gegensatz zu "Hat keiner - will keiner" haben sie durch das Einstampfen ihres gesamten Backlogs nur Raritäten erschaffen. Und heute - 25 Jahre später? Ich genieße es, wenn ich das Album höre - es fängt mit dem Typen an, der vor sich hinsummt und was von den Justified and Ancients singt, dann kracht es... Kick out the jams!

No music today

Jan 3
Man muß aus der Stille kommen, um etwas Gedeihliches zu schaffen, nur in der Stille wächst dergleichen.

Kurt Tucholsky

2007 listenIrgendwann tauchen sie alle wieder auf und machen von sich reden. Vor geraumer Zeit entdeckte ich Jimmy Cauty als Briefmarkendesigner wieder und heute das: No music day. Bill Drummond, die andere Hälfte von KLF, rief diesen Tag aus, um sich sich der Bedeutung der Musik für uns im Klaren zu werden. In einem Interview spricht er über die Verfügbarkeit von Musik in Sekundenschnelle und und damit dem Verlust ihres Wertes, im Sinne von Wertschätzung. Er ruft auf, sich ihn anzuschließen und den heutigen Tag dazu zu nutzen, über Musik nachzudenken, wie wir sie einsetzen und was wir von ihr erwarten. Er wählte den 21. November, weil der 22.11. Gedenktag der Cäcilia ist, der Schutzpatronin der Musik und weil es den gleichen Regeln folgen sollte, wie z.B. dass vor Allerheiligen Halloween ist. Dieses Jahr entschloss sich die BBC Scotland dem Aufruf zu folgen und auch die New York Times berichtet in einem Artikel darüber.

Alte Herren

Jan 0
cautyEndlich habe ich mal Zeit gefunden, diesen Beitrag zu schreiben. Schauen wir uns doch mal diesen älteren Herrn hier an. Sieht ein wenig heruntergekommen aus und wenn ich ehrlich bin - würde man ihm eine Flasche Whisky in die Hand drücken, würde es dem Eindruck keinen Abbruch tun. Aber weit daneben. Dieser ältere Mann hat auch ein Hobby, er beschäftigt sich mit Briefmarken. Nichts außergewöhnliches möchte man meinen. Wirft man jedoch einen Blick in seine Biographie gerät man ins Staunen. Er hatte sieben Hits am Stück mit seinem Kollegen produziert, Deflation betrieben, mit Guerillamethoden Marketing betrieben und gegen die Musikindustrie gekämpft. Denn dieser ältere Herr ist niemand geringeres als Jimmy Cauty, der in der De-Bug #102 Rede und Antwort zur Legende KLF als auch zu seinen aktuellen Projekten steht. KLF haben Jimmy Cauty und Bill Drummond immer als imaginäre Band verstanden, d.h. es ging nie darum, was die beiden gemacht haben, sondern sie haben sich immer gefragt: Was würde die K-Foundation in so einem Fall machen? und haben es dann umgesetzt. Also wurden Samples geklaut ohne zu fragen, ein riesiger Medienhype angestiftet und letztlich auch eine Million britische Pfund verbrannt. Ursprünglich sollte das Geld an Künstler verteilt werden, was nicht klappte. Also wurden die Million Pfund zu einem Kunstwerk erklärt und sie versuchten sie für 500.000 Pfund zu verkaufen. Die Gallerien, denen das Geld angeboten wurde, trauten den beiden nicht und lehnten ab. Also wurde das Geld verbrannt und die Asche zu einem Ziegel gebacken, der in Bill Drummonds Haus liegt. Natürlich kann man den Ziegel kaufen, aber nur für eine Million Pfund... 024-iRaq-1-sAber zurück zu seinen aktuellen Projekten. Denn Jimmy Cauty hat sich den Briefmarken verschrieben. Er sammelt sie aber nicht, sondern er stellt sie her. Für ein fiktives Land namens Cautese. Mit dem Erscheinen der ersten Marken gab es natürlich sofort Ärger mit der Royal Mail, die versuchten seine Idee mit Hilfe des Arguments des Copyrights zu stoppen. Letztlich ging es ihnen aber einzig und allein darum, dass sie die Marken respektlos fanden. Natürlich ist das Thema "Copyright" schon seit Zeiten der Justified Ancients of Mu Mu und KLF ein Thema. Auch auf seiner aktuellen Seite des Cautese National Postal Disservice äußert sich Jimmy Cauty kritisch zum Thema Urheberrecht.
  • Artists steal or borrow things from other artists and shops all the time its part of the evolution of ideas and normal practice.
  • Copyright was invented by two belgian lawyers in 1827 as a way of making some extra cash and is now an outdated concept.
  • If you see something on this website that you think belongs to you... get over it.
  • If you see something you want... feel free to take it.
Jimmy Cauty zeigt derzeit seine Briefmarken im Berliner Aquarium. Dort werden noch bis zum 5. Juni seine Marken ausgestellt. Nachtrag: klf_the_white_roomThe_Stadium_Techno_ExperienceGleich zu Beginn des Interviews stellt Jimmy Cauty die Frage nach Scooter. Laut eigenen Angaben muss er wohl Anrufe bekommen haben, wo Leute dachten, er würde hinter dem Projekt stecken. Coverplagiate (links: Original - rechts: Scooter) und auch Alben- bzw. Songtitel von Scooter wie "Back to the heavyweight jam" oder "Fuck the millenium" lassen diese Idee nicht allzu abwegig erscheinen. Offensichtlich haben sich Hans-Peter und Co. kräftig im Fundus von KLF bedient und auch das Handbuch von KLF gelesen, was natürlich auch nur ein Gag war, denn es wurde erst geschrieben, nachdem die beiden Herren so erfolgreich waren. Und auch hier erklärt Jimmy Cauty immer wieder, dass ihre Aktionen alles andere als geplant waren, sondern mehr dem Zufall entsprangen, wie z.B. der "Ford Timelord", der mit "amerikanisches Auto zu verkaufen" inseriert worden war und dabei nichts weiter war als ein uraltes Polizeiauto...

Der praktische Nutzen

Jan 2
AhnenIch habe mir gerade die Frage gestellt, warum werden heutzutage keine monumentalen Denkmäler mehr gebaut? Denkt man an die Geschichte wurden aus viel geringeren Gründen, als dem millionenfachen Tod von Menschen viel gigantischere Erinnerungsstücke gebaut. Als Beispiele sollten da die Pyramiden oder der Koloss von Rhodos dienen. Wo sind die Erinnerungsstücke, wie beim Herrn der Ringe? Der letzte Versuch etwas ähnliches zu schaffen, war zur Jahrtausendwende von der als KLF bekannt geworden Gruppe um Bill Drummond und Jimmy Cauty. Sie versuchten von jedem Bürger Großbritanniens einen Ziegel zu bekommen, um dies zu bauen... PyramideKeine Ahnung, was daraus wurde, wahrscheinlich war der Aufruf vergeblich oder das Projekt zu unsinnig, obwohl es einen spürbaren Fußabdruck für die Nachwelt hinterlassen würde. Nur mal als Ausgangspunkt: Angenommen ihr wärt Forscher in 2000 Jahren, welche Aufgabe wäre wohl interessanter? Eine Pyramide erforschen, die von dem Volk eines Landes gebaut wurde oder den Schlüssel für Terabyte von Daten zu finden, um Excel-Tabellen mit den Umsatzstatistiken lesen zu können?
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner