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C wie Chill Out (KLF)

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Wer letztes Mal dachte, dass ich jetzt hier voll in die Zone aus gepflegtem Downtempo und Ambient abtauche, hat sich leicht geirrt. „Chill Out“ ist für mich in erster Linie das legendäre Album von KLF. Die Hörer des Podcasts können sich auf ein paar seltenere Stück aus meiner KLF-Sammlung freuen.

Jeden Beitrag gibt es auch als Podcast, der etwas umfangreicher als der Eintrag auf dem Blog ist. Untermalt wird das natürlich von der Musik, über die ich hier erzähle.

Meinen ersten Kontakt mit KLF hatte ich vermutlich so 1990. Das war die Zeit, wo viel die Videos von „3 a.m. eternal“ und „Last Train to Trancentral“ liefen. Meine erste CD von KLF war tatsächlich die „The White Room“.

Bestellt habe ich sie über den disc-Center-Katalog. Monatlich kam ein Katalog im A5-Format heraus, der ungefähr 1cm dick war. Da konnte man Vinyl und CDs von mehr oder weniger bekannten Künstlern bestellen. Dazu riss man eine der beiden Postkarten hinten raus und füllte sie aus. Es dauerte dann es ca. 2 Wochen und die Bestellung kam an.

Mein Kumpel Frank und ich bestellten immer abwechselnd. Als die „White Room“ an der Reihe war, habe ich die Bestellung ausgelöst. Und dann hielt ich sie in den Händen und freute mich drauf. Ich legte sie ein und drückte auf „Play“. Den Moment werde ich nicht vergessen, wo es säuselte und brummte und dann summte jemand. Ich spulte vor – nach 30 Sekunden immer noch nichts. Das klang nicht wie „What time is love?“!

Da mein Kumpel und ich zu der Zeit viele Fehlpressungen hatten, dachte ich, dass ich schon wieder eine erwischt habe. (Fehlpressungen hieß: richtiges Cover bzw. richtiger Aufdruck, aber falscher Inhalt). Also sprang ich einen Titel weiter: „Make it rain“. Klang auch nicht so, wie ich KLF erwartete. Endlich Titel 3: „3 a.m. eternal“. Aber Titel 4 auch wieder so daneben. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte.

Aber da „3 a.m. eternal“ passte, musste ja das Album stimmen. Also zurück auf den ersten Titel und los. Ich musste so 2-3 mal durchhören und dann war das Album sensationell. Es hatte alles. Das Album war eine Mischung aus intelligenter Musikproduktion und Mitgröhlfaktor („Iiiitööörnellll!“)

Mit den Maxis war es immer etwas anderes. Die waren immer in ihrer Art etwas abgefahren. Und jetzt kommt noch eine Spezialität vom disc-center-Katalog. Die hatten ein Rabattsystem, dass einem schon bei einer kleinen Menge die freie Auswahl von markierten Platten bot. Aus diesem Grund kaufte ich Stück für Stück die ganzen alten Maxis, die Ende der 1980er erschienen waren, quasi für lau mit ein.

Ich möchte mich jetzt eigentlich nicht so sehr mit dem Ansatz befassen, wie KLF die Musikwelt auf den Kopf stellten. Darauf dürfen sich die Hörer des Podcasts freuen. Deshalb soll sich der letzte Teil endlich mal um die „Chill Out“ drehen. Mir war es nicht so bewusst, aber bei der „Chill out“ dreht sich ziemlich viel um Sampling. Ausschnitte aus Musikstücken, gesampelte Schafe und ratternde Züge – alles gesampelt. Die Kunst der „Chill Out“ besteht darin, dass Ganze zu einem harmonischen Brei zu vermischen.

Letztens hatte ich einen Podcast gehört, der das Prinzip der „Chill Out“ aufgriff und seine eigene Version davon erstellte. Im Prinzip könnte ich auch mein A-Z der Musik nehmen, etwas Geräusche der Umgebung aufnehmen und daraus die „Kolmsdorf Chill Out“ zusammenstellen.

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