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Mein Prof, dein Prof… unser Prof!

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Da hat ein gelangweilter Datenschützer mal wieder etwas gefunden: http://www.meinprof.de.

Er kritisiert die Verletzung der Persönlichkeitsrechte der Professoren und ist der Meinung, dass sie gefragt werden sollten, bevor Studenten die Kurse angeben und benoten. Die Studenten, welche die Webseite betreiben, klopfen hingegen auf das Recht auf freie Meinungsäußerung. Einzig in dem Punkt, dass ohne vorherige Anmeldung benotet werden darf, leuchtet mir ein. Alles weitere… naja, lest selbst!

Vorratsdatenspeicherung der Telekommunikationsanbieter, Speicherung biometrischer Daten im Reisepass, Datensammlung bei der Einreise in die USA, Benutzung der Mautbrücken zur Fahrtenverfolgung – da gibt es keine Bedenken, was mit diesen Daten geschieht. Passiert ja alles im Rahmen der „Sicherheit“. Aber den Namen eines Professors und seine Kurse im Internet anzugeben und vielleicht noch eine Bewertung dazu anzugeben – eine Tragödie. Wenn ich mir die Bewertung der Professoren aus meinem Studium ansehe, sind einige doch ziemlich gut davongekommen.

Ich erinnere mich noch, wie einmal pro Semester die Professoren Zettel verteilten, wo man zu ähnlichen Kriterien wie auf der Webseite eine Benotung abgeben durfte. Was mit den Zetteln passierte, blieb ein Rätsel – geändert hat sich meistens nichts. Es gab auch kaum Professoren, welche den Dialog bei schlechter Benotung suchten. Also ging es eine Stufe nach oben. Der Fachschaftsrat beschwerte sich beim Studiendekan. Der nahm die Beschwerde entgegen und es passierte wieder nichts. Hinter der Hand hieß es „Der geht ohnehin bald in Rente…“.

Und nun eine Seite, die Studenten sagt, auf was sie sich einzustellen haben. Freilich ist das Argument richtig, dass es Leute gibt, die Rache üben wollen, aber wenn der Professor wirklich gut ist, gleicht das die schlechte Bewertung wieder aus. Das Problem ist nicht neu, denn welche Motivation hat denn ein Professor, der als Beamter nicht gekündigt werden kann? Leider gibt es diese schwarzen Schafe, jedoch angeprangert oder beschimpft wird nun auf der Seite wirklich keiner.

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