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Ancient Mandalay

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Den Namen Mandalay verband ich bis jetzt immer mit etwas Verträumtem, einem Stück unberührter Welt. Aber auch hier setzen sich immer mehr weltliche Werte durch. So ist Mandalay eine große, nicht gerade schöne Stadt. Dafür lohnen sich die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung um so mehr.

Wir hatten die Busfahrt nach Mandalay in Yangon gebucht. Zur Freude von uns und der Bevölkerung von Yangon liegt der Busbahnhof 45km außerhalb der Stadt. Wir zahlten 7.000 Kyats für die Fahrt mit dem Taxi. Der Bus war ziemlich klapprig und nach zwei Stunden Fahrt begann es zu regnen. Es tropfte mir auf die Schulter und in den Schoß. Zum Glück gab es noch freie Plätze und wir setzten uns um.

Myanmar, Mandalay, Hütten, Fluss
Auf der Fahrt nach Mingun sahen wir, wie das Leben am Fluss aussieht

Nach 9,5 Stunden Fahrt erreichten wird Mandalay. Auch dort lag der Busbahnhof weit außerhalb der Stadt. Wir fuhren für 6.000 Kyats zum Royal Guest House. Kaum, dass wir angekommen waren, mussten wir auch schon wieder los. Da die Halbtagestour nach Mingun nur einmal täglich um 9 Uhr startet, mussten wir uns sputen.

Mingun

Der Ausflug nach Mingun kostet 5.000 Kyats. Für die Tour wurden wir zur Anlegestelle gebracht und eine Stunde lang mit einem klapprigen Kahn den Fluss entlang gefahren. In Mingun hätte die größte Pagode der Welt entstehen sollen, wenn ein Erdbeben dem Vorhaben nicht einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte. Trotzdem führt ein Weg nach oben. Wie alle Tempel, darf man auch diesen nur barfuß betreten. So kletterten wir bis an die Spitze. Wir hatten einen tollen Ausblick von hier.

Pagode, Mingun, Mandalay, Myanmar
Aufstieg zur Ruine der geplant größten Pagode der Welt

Nach dem Abstieg begann es schon sehr dunkel zu werden und wir sahen uns als nächstes die größte Glocke der Welt, die nie in Betrieb genommen wurde, an. Dererlei einschränkende Rekorde beobachteten wir in Myanmar öfter und wir begannen mit der Zeit Witze darüber zu machen. Wie z.B. „Die leckersten gebratenen Nudeln der Welt in diesem Restaurant“.

Wir liefen noch etwas zwischen Pagoden umher, als es richtig zu schütten begann. Wir stellten uns unter und innerhalb von 1-2 Minuten stand der Fußweg knöchelhoch unter Wasser. Langsam mussten wir zur Anlegestelle zurück und wateten durch das warme Wasser zurück an den Fluss.

Inwa, Mandalay, Myanmar, Buddha
Immer wieder hält die Pferdekutsche an alten Tempeln an

Umgebung von Mandalay

Wie so oft auf unserer Weltreise trafen wir Leute, die in Mandalay waren, weil sie gehört haben, dass es schön hier ist. Aber was es hier zu sehen gibt, wissen sie nicht. Deswegen war es ein Leichtes für uns, eine kleine Gruppe von Leuten zusammen zu sammeln, mit denen wir uns die Tour teilen konnten (insgesamt für 45.000 Kyats).

Wir starteten 7 Uhr, um sehr zeitig in Inwa zu sein. Nachdem wir über den Fluss übergesetzt hatten, nahmen wir das einzige Verkehrsmittel, was dort neben Fahrrad erlaubt ist: die Pferdekutsche. Auf dem ungepflasterten Weg wurden wir ordentlich durchgeschüttelt. Wir schauten uns einen Tempel aus Teakholz an, besuchten ein altes Kloster und kletterten auf den alten Aussichtturm des Palastes.

Soon U Ponya Shin, Mandalay, Myanmar
Soon U Ponya Shin

Von da aus fuhren wir zum Sagaing Hügel. Die Sonne kam immer wieder mal durch, es war unglaublich heiß und schwül. Trotzdem stiegen wir auf den Berg und sahen uns die Soon U Ponya Shin an. Außerdem ist die Aussicht hier fantastisch. Vom Hügel aus sieht man hunderte Spitzen von den Pagoden. Danach ging es weiter zur U Min Thonze mit ihren 43 Buddhastatuen. Anschließend folgte die Kaunghmudaw Pagode. Wie wir erfuhren, ist die Farbe der Pagode von der Anzahl der Spenden abhängig und wird jedes Jahr neu gestrichen. Bei uns erstrahlte sie in leuchtendem Gold. Obwohl die Fliesen rings um die Pagode weiß waren, waren sie von der Sonne so aufgeheizt, dass man nicht lange darauf stehen konnte.

Zwischendurch lernten wir Thanaka kennen. Das ist eine Paste aus der Rinde eines Baumes, den vorwiegend Frauen und Kinder auftragen, um sich vor der Sonne zu schützen bzw. weil es kühlend wirkt. Wir probierten es aus und konnten die Wirkung bestätigen.

Teakholz, Brücke, U Bein, Mandalay, Myanmar
Wir sind mitten auf dem See bei der Teakholzbrücke, als sich der Regen ankündigt

Letztes Ziel für heute war Amarapura. Zuerst gingen wir zur Patodawgyi Pagode. Danach folgte die Teakholz-Brücke. Sie ist die älteste und mit 1,2km Länge die längste Teakholzbrücke der Welt. Wir spazierten darüber und besuchten die Kyauktawgyi Pagode. Anschließend folgte noch eine Bootsfahrt, damit wir schöne Bilder von der Brücke machen konnten. Leider mussten wir die Sonnenuntergangsfahrt abbrechen, weil sich sehr dunkle Wolken schnell näherten.

Mandalay Hügel

Den dritten Tag in Mandalay wollten wir uns die Pagoden von Mandalay Hill ansehen. Wir starteten schon wieder sehr früh, trotzdem war es sehr heiß und wir brachen nach einem Kilometer ab und sprangen auf einen LKW mit Mönchen, die uns für 500Kyats mitnahmen. In der Kyauktawgyi Pagode gibt es einen 8 Meter hohen Buddha, der sehr sehenswert ist. Ansonsten seien von unserem Rundgang die Sandamuni und die Kuthodaw Pagode erwähnt. Letztere hat rings herum 729 kleine Stupas, die auf Steinplatten das Leben und das Wirken Buddhas enthalten und damit das größte Buch sind.

Kuthodaw Pagode, Mandalay Hill, Myanmar
Kuthodaw Pagode vom Mandalay Hill

Weiterhin gibt es noch zwei Teakholz Tempel, die wir aber nur von außen besichtigten. Diese Tempel kosten nämlich Eintritt, der dem Staat zugute kommt und das wollten wir nicht unterstützen. Mittags aßen wir zur Abwechslung mal Obst vom Markt. Natürlich ungeschältes Obst! Trotzdem kommt mein Körper mit so viel frischem, reifem Obst zurecht und reagierte etwas empfindlich.

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