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P&M Whisky de Corse „Vintage“

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Ich beginne mal meine Whisky-Serie mit folgendem Hintergrund. Ich habe hier ewig viele leere Flaschen zu stehen und will sie so langsam los werden, weil sie Staubsammler sind und Platz weg nehmen. Viele Flaschen stehen schon seit Jahren leer herum und außer mit einer Erinnerung verbindet mich nichts mehr damit. Erster der Reihe ist der Whisky de Corse „Vintage“.

Wie fing das mit den Whiskys an? Wie bei so vielen Dingen begann es wohl auf einer LAN-Party, vermutlich bei Alex in Marburg, der ein kleines Whisky-Tasting ansetzte und irgendwann wurde es zum festen Bestandteil der LAN-Partys, dass zum Abschluss des Tages ein Whisky-Tasting gemacht wurde. Jeder brachte ein paar Whiskys mit, die dann verköstigt und beurteilt wurden. Die Serie soll jetzt aber weniger dazu dienen, eine Whiskyverkostung und -bewertung darzustellen, als mehr eine Sammlung von Erinnerungen.

Beginnen möchte ich heute mit einem Whisky aus Korsika, den ich im Juni diesen Jahres kaufte. Korsika ist unter anderem dafür bekannt, Bier aus Kastanien zu brauen. Der Hersteller des Pietra kam auf die clevere Idee und machte es den Herstellern von „richtigem“ Whisky nach und verwertete die Reste zum Brennen weiter. Herausgekommen ist so ziemlich das widerlichste, was ich jemals als Whisky getrunken habe. Schon das Bier ist merkwürdig im Geschmack und so auch der Whisky. Ich habe keine konkrete Vorstellung, wie Kastanie schmeckt und riecht, aber diese intensive Note überdeckt alles andere.

P&M Whisky de Corse

Streng genommen ist es ja kein Whisky. Denn Whisky setzt ja vergorene Weizenprodukte voraus. Das macht ja zum Beispiel den Unterschied zwischen Whisky und Bourbon aus. Bei Whisky wird ist es Weizen, bei Bourbon Weintrauben. Und nun Kastanien. Als ich im Supermarkt stand fand ich kaum Informationen dazu auf deutschen Whiskyseiten. Also hielt ich es für eine gute Idee, gleich zwei Flaschen zu nehmen. Gut, für den Preis von 30 Euro pro Flasche ist es jetzt kein Beinbruch, aber trotzdem – jetzt, ungefähr ein halbes Jahr später ist immer noch 1/3 in der ersten Flasche.

Vielleicht hätte mich skeptisch machen sollen, dass ich gelesen habe, dass der Hersteller sich Technik und Know-How zur Whiskyherstellung aus Deutschland geholt hat. Klar, weil Deutschland so berühmt für seine Whiskys ist… Das einzig Schöne an dem Whisky ist, dass er gleichbleibend schlecht schmeckt. Viele Whiskys, die eine Weile stehen, verlieren an Geschmack, weil der Luftanteil in der Flasche größer wird und übrig bleibt das Brennen des Alkohols.

Fazit: Wer auf Korsika ist und sich auf ein Abenteuer einlassen will, kann sich ja eine Flasche mitbringen. Wenn ihr sie einem Whiskyliebhaber schenken wollt, würde ich davon abraten. Also für mich handelt es sich um einen Versuch, das bereits erfolgreiche Pietra im nächsten Level zu vermarkten. Aber mehr als ein Mitbringsel ist es nicht.

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