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Samstag Vormittag…

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

… und ich bin nicht gerade bester Laune. Nicht nur, dass ich 1.000 Kilometer hilflos von Loni entfernt bin, nein, ein bißchen Ignoranz von Verkäuferinnen treibt das Ganze auf die Palme.

Gestern hatte ich ja noch den einen Film gefunden, den ich schon im Urlaub vermisste. Also habe ich mich in den Gelben Seiten kundig gemacht – Stichwort: Fotolabor in Dresden. Und ich stieß auf einen Fotoladen, der dort vollmundig versprach:

Bilder an 1 Stunde

Nun ja, Tippfehler kommen vor. Also bin ich halb 10 losgedüst und wollte den Film bis mittag fertig haben. Ich komme in den Laden rein und hab offensichtlich Touristen vor mir, die ihre Bestellung abholen. Zwei Leute im Laden, einer arbeitet ruhig und konzentriert und die Frau die bedient, wühlt nervös in Fotoaufträgen und würdigt mich keines Blickes. Ihr Suchsystem war mir nicht klar. Wenn ich Fotoaufträge suche, fange ich an einer Seite unten an, arbeite mich nach oben und mache in der nächsten Reihe weiter. Das System war ihr offensichtlich fremd – sie fing in der Mitte an, klappte 2-3 Aufträge um, bückte sich nach unten, wühlte dort in den Kisten, sprang wieder nach oben, um in einer anderen Reihe weiter zu suchen. Da ging ca. 10 Minuten so – zwischendurch verschwand sie nach hinten, fragte jemanden, kam wieder nach vorn, wühlte, ging wieder hinter. Mittlerweile hatten sich noch 2 andere Leute im Laden eingefunden, die auch bedient werden wollten. Endlich entschloss sie sich, ihre Suche kurz zu unterbrechen, um die anderen Kunden zu bedienen. Dabei entstand folgender Dialog:

Ich: — gebe ihr den Film —
Sie: — will ihn in eine Auftragstüte packen —
Ich: Ich hätte ihn gern in einer Stunde!
Sie: Nur Entwicklung?
Ich: Nein, mit Bildern.
Sie: Das geht nicht.
Sie: — drückt mir den Film wieder in die Hand —

Ja, hallo??? Ich wollte schon losschimpfen, von wegen ob das die viel versprochene bessere Beratung von den kleineren Läden ist, hab es mir dann aber doch verkniffen. Es gibt heutzutage leider viel zu wenig Läden, die noch selber entwickeln, also haben solche Läden ein Quasimonopol und können sich jede Frechheit erlauben. Sie hat sich ja nicht mal die Mühe gemacht, mir anzubieten, dass sie es vielleicht in zwei oder drei Stunden schaffen. Ach nee, dann haben sie ja schon zu.

Wutschnaubend verließ ich den Laden und ging wieder zum Fotohändler meines Vertrauens. Es ist zwar eine große Kette, aber dort kann man sich wenigstens auf ein Minimum Service verlassen, denn dort finden hausinterne Kontrollen statt (Stichwort: Testkäufer). Leider hab ich dann die Bilder erst Montag…

Nachtrag: Dank des schönen Wetters ist meine Laune jetzt erheblich besser. Ich werde aber die Gelegenheit nutzen, nochmal hier Werbung für diesen Laden zu machen: Fotokabinett Grunert. Vielleicht hätte man antworten sollen: „Die Höflichkeit in eurer Halle hat letzten etwas nachgelassen“.

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