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Baltikumreise: 6. Tag (17.09.2005)

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Wir hatten uns heute vorgenommen, gegen 8.00 Uhr aufzustehen. Gesagt, getan. Das Wetter war traumhaft, blauer Himmel, aber sehr sehr frisch. Wir mussten nach der morgendlichen Dusche feststellen, dass wegen uns jemand in die Küche umquartiert wurde und dort im Schlafsack übernachten musste.

Frühstück war sehr gut. Sunny-side-up-Spiegelei, selbstgemachtes Apfelmus, lecker Brot (kann mich nicht erinnern, aber bestimmt wieder mit Kümmel), leider ungefilterter Kaffee. Zum Frühstück gesellte sich dann noch eine Bankangestellte aus Riga zu uns, deren Eltern gerade Bekannte in Deutschland besuchten. Sie legte uns das alte Stadtzentrum ihrer Heimatstadt ans Herz. Ich stellte fest, dass in meinem Zimmer Bücher über Differentialrechnung standen…

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… während mein Kumpel einen Gast in seinem fand …

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Danach ging es auf nach Estland – Ziel: Tartu. Das Wetter war hervorragend – schöne Wolkenformationen, sonst blauer Himmel und plötzlich dazwischen ein Wolkenbruch mit ziemlich großen Graupelkörnern. An der estnischen Grenze schnupperte ein Drogenhund sehr ausgiebig an unserem Kühlergrill und lief uns noch ein bisschen hinterher, als wir durchgewunken wurden.

An der Zielunterkunft No. 1 in Tartu hing ein Zettel, dass geschlossen ist, also machten wir uns auf den Weg zur Touristeninformation. Diese hatte (wie schon fast üblich) geschlossen. Wären wir eine Woche eher dagewesen, wären wir noch innerhalb der Saison (bis 15.09.) gewesen und sie hätte noch offen gehabt. Also liefen wir zu einer Infotafel, um uns eine andere Unterkunft zu suchen. In der Nähe des Bahnhof hatten wir noch eine ausgemacht und machten uns auf den Weg. Mitten im Park von Tartu entdeckten wir das Parkhotel, das zwar als überteuert ausgewiesen wurde, aber trotzdem schön liegt. Mit einem Preis von 980 Kroon statt 1080 (Wechselkurs: 1 € = 15,65 Kroon) wurde uns erstmal eine Nacht zugesichert.

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Wir holten das Auto zum Hotelparkplatz, luden aus und begaben uns in die Stadt. Bei mir machten sich mittlerweile Halsschmerzen breit, die ich nicht mehr ignorieren konnte. Als führte uns unser Weg an einer Apotheke vorbei, auch hier bekommt man sowas wie Neoangin. Wir besichtigten die Stadt, kamen an einer Horde Teenies vorbei, die vor einem Laden standen, der Atlantis hieß (Embryoschubsen?), entdeckten ein Festival und aßen in einer genialen Studentenkneipe, die direkt auf der Rüütli-Straße lag.

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Dort trafen wir ein anderen Deutschen, der auf eigene Faust in 3 Tagen die Gegend erkundete. Das Essen war super lecker (auch wenn es keine Pizza war) – Hering mit Kartoffeln. Danach ging es zum Regiöö 2005, dem Arhailise Loomingu Festival (Festival of archaic art).

Dort wurden kauften wir Karten für ein Konzert und wurden Zeuge, wie die einheimische Folk-Metal-Kombo Raud-Ants das Publikum mit Texten in Estnisch zur Begeisterung brachte. Wer sich dafür interessiert: Unbedingt die Songs anhören – Klasse.

Da wir nur eine Nacht in dem Zimmer zugesichert bekommen haben, uns aber einer Suite für 1800 Kroon mit Sauna angeboten wurden, überlegten wir, zu feilschen – für 1500 Kroon würden wir angesichts meines Gesundheitszustands das Angebot annehmen…

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