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Vom Lusturlaub zum Frusturlaub

Jan 1
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Eigentlich klang alles so einfach: Visum für Indien per Post beantragen, Pässe und Formulare einschicken, Geld überweisen, 5-7 Tage warten – fertig. Unser Flug geht am Samstag, 23.10. Und jetzt die chronologische Abfolge des bis dahin offenen Spektakels:

  • 8.10., 16 Uhr: Ich verschicke die Pässe und Formulare per Einschreiben mit Rückschein an Cox and Kings, die vom Konsulat Indiens beauftragte Firma. Zum selben Zeitpunkt überweise ich das Geld.
  • 11.10., abends: Der Status des Einschreibens anhand der ID der Post ist auf „bereitgestellt“. Ich bin beruhigt.
  • 12.10., abends: Status immer noch „bereitgestellt“. Ich durchstöbere das Internet, was das bedeutet und stoße auf zwei Aussagen: Der Empfänger wurde informiert bzw. Es wurde ausgehändigt. Wie ich jetzt weiß: Wurde ausgehändigt. Trotzdem schreibe ich eine Mail, ob die Sendung angekommen ist.
  • 13.10., früh: Antwort liegt vor, dass die Sendung eingetroffen ist. Nur der Zahlungseingang fehlt. Ich prüfe es, Zahlung ist schon längst abgebucht, was ich auch antworte.
  • 13.10., nachmittags: Antwort kommt, Zahlungseingang wurde bestätigt, unsere Visa werden in Bearbeitung gegeben. In mir macht sich ein Gefühl von Beruhigung breit. Wenn man persönlich vorspricht, ist ja der Arbeitsablauf: früh kommen, abends Visum mit heimnehmen.
  • 18.10., abends: Die Rücksendung steht immer noch auf „offen“. Ich schreibe mal fix, wie der Bearbeitungszustand ist.
  • 19.10., früh: Mich trifft der Schlag, als ich die Antwort sehe: Die Anträge wurden gestern ins Konsulat gegeben, wir sollen einen Kurier beauftragen. Das erfordert sofortige Maßnahmen.
  • 19.10., mittags: Ich rufe an, mindestens 8 mal fliege ich aus der Leitung. Zum Glück haben sie einen automatischen Rückruf, wenn die Leitung frei ist. Ich hake bei einer Frau mit indischem Akzent nach, sie meint, die Visa könnten heute Abend oder morgen zurück kommen, ich soll morgen nochmal anrufen. Bin entnervt und schaue auf die Webseite – Bearbeitung dauert 10-15 Tage, aber nach Eingang der Sendung.
  • 20.10., mittags: Ich rufe wieder an, diesmal habe ich Frau dran, die zwar serviceorientiert ist, aber sich inhaltlich mehrfach vergreift. Mir wird klargemacht, dass es mein Fehler ist, ich hätte viel eher beantragen sollen und auch auf der Webseite stehen ja auch 10-15 Tage. Davon, dass der Zeitraum geändert wurde, will sie nichts wissen. Das Konsulat bearbeitet halt die Anträge, wie sie denkt. Es könnte also durchaus Ende der Woche werden, dass sie fertig sind. Ich sage ihr, dass sie die Pässe nicht verschicken soll, wir holen sie ab. Wir bekommen zumindest eine Tracking-ID, mit der wir online abfragen können, wie der aktuelle Bearbeitungsstatus ist.
  • 20.10., abends: Wie durch Zauberhand ist der Status: die Pässe können abgeholt werden.

Frage mich echt, was die Anträge zwischen Mittwoch und dem darauffolgenden Montag gemacht haben? Wir haben das unserer Kollegin erzählt, die öfters nach Indien fährt. Sie war entsetzt, sie hätte erst im Januar ein Visum beantragt und das wäre innerhalb von einer Woche wieder da gewesen. Kriszta wird sich jetzt wohl oder übel auf den Weg machen müssen und die Dinger abholen fahren.

  1. Tanzfee Tanzfee

    Oh je, was für ein Nervenkrieg! 😯 Ich hoffe aber, Ihr lasst Euch den Urlaub dadurch nicht verderben, und wünsche Euch eine ganz tolle Reise!!

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