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Istanbul: Eine Stadt – Zwei Kontinente

Jan 1
geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Die erste Etappe unserer Weltreise liegt hinter uns. Über das Osterwochenende sind wir nach Istanbul geflogen und haben dort drei sehr schöne Tage verbracht. Es fing damit an, dass wir mitten in der Nacht (2.30 Uhr) aufstehen mussten und nach Budapest gefahren sind. So waren wir dann halb 10 Uhr in Istanbul. Wir sind auf der asiatischen Seite von Istanbul gelandet und mussten erstmal mit dem Bus in die Stadt fahren. Am „schnellsten“ ging das mit dem Expressbus E10. Der kam aber mitten in den Morgenstau und brauchte somit auch eine Stunde, bis er am Hafen ankam.

Von dort aus setzten wir auf den europäischen Teil von Istanbul über. Die Fahrt war herrlich, bei schönstem Sonnenschein hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Blaue Moschee, die Hagia Sophia und Topkapi. Obwohl es sonnig war, hatten wir keine berauschenden Temperaturen – 12°C waren für den ersten Tag vorhergesagt. Und wie es sich für eine Hafenstadt gehört – mit viel Wind verbunden. Vom Hafen der europäischen Seite liefen wir hoch zur Hagia Sophia, denn in unmittelbarer Nähe dazu lag unser Hostel. Wie ich später festgestellt habe – eine Querstraße neben dem „Four Seasons“, also sehr exklusive Lage.

Istanbul, Zisterne
Zisterne

Die exklusive Lage machte sich schon beim Einchecken bemerkbar. Das Hostel war überbucht und hatte keinen Platz mehr für uns und wollte uns 4 in 3-Bett-Zimmer stecken. Natürlich wäre noch ein viertes Bett dazugekommen, aber dann wäre jegliche Bewegung im Raum unmöglich gewesen. Wir ließen dem Personal Zeit zum Überlegen und liefen ein bißchen durch die Stadt und besuchten die Zisternen. Ein Versuch in die Blaue Moschee zu kommen scheiterte daran, dass wir dort gerade waren, als Gebetszeit war.

Als wir abends wieder im Hostel eingetroffen sind, hatte sich auch die Bettensituation geklärt. Uns wurde ein Doppelstockbett ins Zimmer gestellt und damit hatten wir vier Betten. Uns wurde angekündigt, dass wir eventuell am nächsten Abend in unser gebuchtes 4-Betten-Zimmer umziehen dürfen. Und so fielen wir schon gegen 20 Uhr in einen wohlverdienten Schlaf.

Istanbul, Hagia Sophia
Hagia Sophia

Da es erst ab 8.30 Uhr Frühstück gab, konnten wir in Seelenruhe ausschlafen und nach einem stärkenden Frühstück uns auf Entdeckungsreise begeben. Erste Station war die Hagia Sophia, die äußerlich zwar schon beeindruckend ist, aber das Innere noch weitaus schöner ist. Nach der Hagia Sophia folgten eigentlich sämtliche Moscheen, die es auf der europäischen Seite zu sehen gab. Jede einzigartig und doch relativ gleich. Jedes Mal war Pflicht, die Schuhe auszuziehen und die Damen mussten sich ein Kopftuch umbinden. Zum Nachmittag machten wir noch eine Rundfahrt auf dem Bosporus, wo es uns angesichts der kühlen Temperaturen, frisch um den Kopf wehte.

Als wir am Abend wieder ins Eurasia-Hostel zurückkehrten, waren unsere gesamten Sachen bereits ins neue Zimmer umgezogen und wir konnten es uns in einem größeren Zimmer gemütlich machen. Furchtbar war nur das knarrende Bett, was jede Bewegung unmöglich machte, ohne den Rest der Schlafenden aufzuwecken. So standen wir am nächsten Morgen auf und mussten feststellen, dass es in der Nacht geregnet hatte. Auch der gesamte letzte Tag war trübe und grau. Wir besuchten noch Topkapi und versuchten auf den Galata Kulesi zu kommen, aber die Schlange davor war sehr lang und angesichts des trüben Wetters hätten wir ohnehin keine schöne Aussicht gehabt.

Istanbul, Blaue Moschee
Blaue Moschee

Zum späten Nachmittag setzten wir dann wieder auf den asiatischen Teil über. Unser Hostel auf dieser Seite (Hush Lounge) war eine Katastrophe. Auch hier war unser 4-Bett-Zimmer bereits belegt, wir bekamen aber allein ein 6-Bett-Zimmer – zum gleichen Preis. Das Zimmer war seit langem nicht gereinigt und der Dreck sammelte sich sichtbar auf dem Fußboden. Außerdem mussten wir unsere Betten selbst beziehen, bis auf die Kopfkissenbezüge, die waren noch in der Waschmaschine. Nachdem das Zimmer widerwillig gereinigt wurde, wollten wir schlafen, aber der Lärm auf der Straße ließ es nicht zu. Dazu kam, dass die Straßenlaterne vor unserem Zimmer im 20-Sekunden-Takt an- und wieder ausging.

Den nächsten Morgen standen wir völlig gerädert kurz nach 4 Uhr auf, gingen zum Busbahnhof und fuhren zum Flughafen zurück. Leider viel zu zeitig, denn das Chaos auf dem Flughafen blieb aus und wir mussten 2 Stunden warten, bis der Check-In-Schalter öffnete. Einen großen Teil der Heimreise verbrachten wir schlafend…

Ich war richtig begeistert von Istanbul, nicht zuletzt weil mir doch sehr viel aus Silkroad bekannt vorkam. Deswegen wird es auch wieder eine neue Folge der Silkroad-Quests im Real life geben. Wer in Istanbul kulinarische Highlights erwartet, wird bitter enttäuscht oder zur Kasse gebeten. Entweder man zahlt ordentlich oder die Alternative heißt: Döner!

  1. Hallo Jan,

    ein schöner Beitrag mit guten Fotos von der Blauen Moschee, Hagia Sohpia und der Cisterna Basilika.

    Als Tipp: Die Gebetszeiten in der Blauen Moschee sind recht einfach zu erkennen:

    Wenn du den Ruf des Muezzin in Istanbul hörst – sind alle Moscheen für Touristen eine halbe Stunde geschlossen. Egal ob es die Blaue Moschee oder irgendeine kleine andere Moschee ist.

    Falls du die Gebetszeiten vorher wissen willst – musst du die aktuellen Gebetszeiten in Erfahrung bringen. Der Zeitpunkt des Gebets zur Morgendämmerung, am Abend, zu Mittag etc. ist klarerweise immer ein wenig unterschiedlich.

    Dazu gibt es hier Infos: http://www.tuerkeireiseblog.de/blaue-moschee/

    lg Thomas

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