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Segeltörn um Korsika: Von Bonifacio bis Ajaccio

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 3 Minuten

Das Ziel der Naughty Girl II ist es, einmal die Insel Korsika zu umrunden. Startpunkt war Bastia. Da das Wetter am Nordkap nicht mitspielte, sind wir erstmal Richtung Süden gefahren. Wetter bedingt sind wir nicht wirklich gut voran gekommen, sodass die Entscheidung gefragt war, ob das Schiff die zweite Woche den gleichen Weg wieder zurück fährt. Skipper und „1. Offizier“ beschlossen ordentlich aufs Gas zu drücken, sodass wir am Ende der ersten Woche in Ajaccio sind. Aus diesem Grund müssen wir ordentlich Seemeilen schrubben.

Wir frühstücken gemütlich in Bonifacio und danach jockeln (d.h. fahren mit dem Motor) wir bis in die Bucht von Propriano. Der Himmel ist leicht wolkig und wir genießen die Aussicht. Als wir uns einen Platz in der Bucht gesucht haben, gehen wir vor Anker und fahren mit dem Beiboot ans Land. Der Turm hier macht pünktlich 17 Uhr zu, auf halber Strecke nach oben kommt uns die Kassiererin entgegen. Das wird uns auch erst klar, als wir oben vor verschlossener Tür stehen. Wir gehen wieder runter, laufen noch am Strand entlang und gehen dann wieder an Bord. Da es unser letzter Abend an Bord ist, kochen wir noch einmal. Als wir noch draußen sitzen, schnauft es auf einmal. Wir drehen uns um und sehen wir die Rückflosse eines Delphins ganz elegant aus dem Wasser kommt, es schnauft wieder und er verschwindet wieder unter Wasser.

Propriano, Korsika
In der Bucht bei Propriano

Am nächsten Morgen geht der Motor schon kurz nach 7 Uhr an und wir tuckern los. In der nächsten Bucht machen wir Frühstück. Die Sonne scheint schön warm, wir packen unsere Sachen ein. Gegen 12.30 Uhr erreichen wir den Hafen von Ajaccio. Wir sitzen noch etwas zusammen, essen eine Kleinigkeit und dann laufen wir zum Bahnhof, denn gegen 15 Uhr fährt unser Zug zurück nach Bastia. Die Sonne meint es gut, aber die Taschen sind höllisch schwer. Mein T-Shirt ist am Rücken klatschnass, als wir am Bahnhof ankommen. Ich bleibe noch eine Viertelstunde draußen stehen, um zu trocknen, denn der Zug ist klimatisiert. Kriszta reserviert uns in der Zwischenzeit einen schönen Platz im Zug.

Die Aussicht während der Fahrt ist überragend. Wenn ich jemandem eine Empfehlung auf Korsika geben sollte, dann ist es die Zugfahrt von Ajaccio nach Bastia. Korsika hat Berge, die bis 2.700m hoch sind und noch weiße Gipfel haben und tiefe Schluchten, wo wilde Bäche tosen. Und mittendrin fährt der Zug entlang.

Korsika
Korsika hat auch eine schöne Berglandschaft

Wir erreichen Bastia gegen 19 Uhr, befreien unser Auto aus der Tiefgarage und fahren wieder nach St. Florent, wo wir wieder im Madame Mere gebucht haben. Dort verbringen wir die Nacht, machen am nächsten Morgen einen Kurzeinkauf, sodass wir ein bisschen Verpflegung für die nächsten Tage haben und frühstücken. Auf den ersten Blick erscheinen 5 Euro doch ziemlich viel für ein Frühstück, besonders wenn da das Wort „Petit“ drin auftaucht. Aber ein halbes Baguette, ein Croissant, Marmelade, Butter, ein Orangensaft und ein Café machen das ganze – zumindest für mich – zu einem vollwertigen Essen.

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