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Italienische Altstädte um Bari

Jan 2
geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Wir nahmen uns ein verlängertes Wochenende und flogen für vier Tage nach Bari. Dort entdeckten wir mit einem Mietwagen einige historische italienische Altstädte um Bari.

Jetzt ist es schon fast 10 Jahre her, als wir in Bari waren. Damals wollten wir die Trullis besichtigen, haben es aber wegen schlechten Wetters ausfallen lassen müssen. Da es jetzt Direktflüge von Nürnberg direkt Bari gibt, wollten wir das jetzt nachholen.

Im Idealfall möchte man ja, dass man die Urlaubstage voll ausnutzt, d.h. am ersten Tag möglichst früh hinfliegen und am letzten Tag noch viel Zeit vor Ort haben. Das klappte bei uns nur bedingt, da wir zwar früh hingeflogen sind, aber der Rückflug schon kurz nach dem Mittag war. Aber so hatten wir volle drei Tage in Bari und Umgebung.

Blick auf die Altstadt von Matera
Ausblick auf Matera

Zwar mussten wir am Samstag Morgen um 6 Uhr losfahren, um unseren Flug zu erreichen, dafür waren wir aber schon kurz nach 10 Uhr in Bari. Leider hatten sich 2/3 aller Leute, die um diese Zeit eintrafen, auf die gleiche Autovermietung geeinigt, wie wir. Die beiden Damen hinterm Schalter waren hoffnungslos überfordert, denn offensichtlich waren weniger Autos da, als bestellt. So mussten wir bis nach 12 Uhr warten, bis unser Auto bereit war. Die Italiener mit in der Schlange standen, versuchten mit Rufen wie „Forza!“ mehr Tempo reinzubringen, was aber nur bedingt half, denn sie antworteten dem Rufer zurück.

Erste Station war Matera. Laut Reiseführer ist sie die bekannteste Höhlenstadt der Welt. Bis in die 50er Jahre hinein ein Schandfleck, aber danach Stück für Stück restauriert und in Ordnung gebracht. Natürlich hat die Stadt noch einen gewissen verfallenen Charme. Aber ich finde, das gehört dort auch so hin.

Matera mit seinen Höhlen
Matera mit seinen Höhlen

Da es schon 14 Uhr war, als wir in der Stadt ankamen, galt unser erster Weg zu einem Restaurant für ein verspätetes Mittagessen. Wir setzten uns bei Zio Nini rein und nahmen eine Schinkenplatte und dazu Fave E Circorie (Bohnen mit Chicoree). Das klingt im ersten Moment alles andere als lecker, war aber doch sehr gut.

Danach liefen wir die Gassen rauf und runter. Für einen kurzen Moment überlegten wir, ob wir durch das Tal auf die gegenüberliegende Seite mit den Höhlen liefen. Aber da wir unser Parkticket nur bis 17 Uhr gelöst hatten und noch weiter die Stadt erkunden wollten, ließen wir diese Idee schnell wieder fallen.

Zu unserem Glück wandelte sich das Wetter immer weiter in die sonnige Richtung, sodass wir den Ausblick, den man vom Piazza Vittorio Veneto hat, später noch einmal richtig genießen konnten. Leicht verspätet aber ohne Ticket kamen wir auf dem Parkplatz wieder an und fuhren zu unserer Unterkunft Masseria Paretano. Die Masserien sind ehemalige Gutshöfe, die im Laufe der Zeit als Touristenunterkünfte umgebaut wurden.

Typische Trulli in Alberobello
Typische Trulli in Alberobello

Unsere Masseria war ungefähr 10-15 Minuten Fahrt von Alberobello entfernt, dem Zentrum der Trulli-Häuser. Nachdem wir eingecheckt hatten und es noch relativ früh am Abend war, fuhren wir für einen kleinen Abendspaziergang noch mal nach Alberobello rein. Wir mussten trotzdem ziemlich außerhalb parken, da noch viele Leute unterwegs waren. Wir bekamen fast einen Schreck bei so vielen Menschen und nahmen uns vor, am nächsten Morgen zeitig zu starten. Nach unserem ersten Rundgang setzten wir uns noch auf eine Dachterasse, wo wir ganz allein waren und einen schönen Ausblick auf die Stadt hatten.

Wie zu erwarten, waren wir beim Frühstück die Ersten. Für Italiener ist 7.30 Uhr als Start zum Frühstück viel zu zeitig. So waren wir schon vor 9 Uhr in Alberobello und hatten neben ein paar anderen Touristen die Stadt für uns allein. Im Laufe des Vormittags füllte sich dann die Innenstadt immer weiter und suchten kurz vor Mittag das Weite.

Locorotondo vom Tal aus
Blick auf Locorotondo

Nächste Station war Locorotondo. Ein kleines Städtchen mit vielen engen Gassen, wo viele Pflanzen stehen. Hier ließen wir uns einfach ein bisschen treiben und entdeckten die Stadt. Da Locorotondo nicht sonderlich groß ist, fuhren wir dann noch weiter bis Ostuni. Selbes Prinzip, nur mit Meerblick. Hier aßen wir noch was und fuhren dann gegen 19 Uhr wieder zurück in unsere Masseria.

Dritte Stadt im Bunde war Monopoli. Dort fuhren wir am dritten Tag vormittags hin und blieben bis kurz nach dem Mittag. Danach ging es zur nächsten Unterkunft Marsento di Puglia. Der Checkin war in der Stadt, aber die Unterkunft selber ungefähr 2,5 außerhalb von Poligano. Dafür gibt es gratis Fahrräder zum Reinfahren in die Stadt. Die Unterkunft selbst ist sehr schön, gemütlich und sehr stilvoll. So blieben wir noch eine Weile da, bis wir uns ein paar Fahrräder schnappten und reinradelten.

Alter Hafen von Monopoli mit seinen typischen Ruderbooten
Alter Hafen von Monopoli mit seinen typischen Ruderbooten

Das war auch besser so, denn es war Nationalfeiertag in Italien und die Innenstadt komplett überlaufen. Das spezielle an Polignano ist, dass man dort diverse Balkone hat, von denen man über das Meer auf andere Teile der Stadt sehen kann. Zu jeder Tageszeit lohnt sich mal der Anblick von der einen Seite, mal von der anderen. Doch alles war voll. Als wir zum Schluss war zum Essen suchten, mussten wir in ein kleines Restaurant in einer Seitengasse ausweichen, um wenigstens etwas Ruhe zu haben.

Wir nutzten den Vorteil, dass es im Marsento erst ab 8.30 Uhr Frühstück gab, denn wir schnappten schon vorher die Fahrräder und fuhren früh in die Stadt. Es war alles ruhig, nur die Müllabfuhr war unterwegs, um die Reste vom Vortag aufzusammeln. So machten wir noch mal die gleiche Runde wie am Vortag und fuhren dann zum Frühstück zurück. Danach legten wir uns noch etwas auf die Dachterasse und blieben bis 10 Uhr, um dann zum Flughafen zu fahren.

  1. Wow! You visited my land. Actually I live a bit souther, near Lecce. It’s an incredible city and you missed a lot. Last october I moved to Turin for university, and so I missed my South Italy a bit. Sometimes I remember about the hot of the summer, and the sense of stillness and emptyness, also of abandonment. You visited the touristic cities of Apulia, but you could grasp a bit of this feeling that I know very well.

    • Jan Jan

      Hello Pedro,
      sorry for being such a lazy guy in answering your comment. Yes, I liked the Apulia area a lot and compared to last time the weather was awesome.
      But I can imagine what you mean by the quietness during a hot summer. So it was just a touristic visit but I enjoyed it very much.
      I know there is a lot more to discover but that’s a thing we can keep until we are old. For now we prefer long distance travel as long as it is possible.
      All the best
      Jan

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