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Science-Fiction-Krimi-Roman

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Nun ja, die Auswahl der Bücher in den Hostels fällt zum Teil schwer, weil es sehr wenig deutsche Bücher gibt. Also nimmt man notgedrungen schon mal einen Krimi zur Hand. „Gewitter über Pluto“ hieß das Buch, was ich in den Händen hielt, geschrieben von Heinrich Steinfest. Die Rückseite erzählte von einem Pornodarsteller, der seinen Beruf aufgibt und nun einen Laden für Strickzubehör eröffnet und eines Morgens eine Leiche findet. Das versprach witzig zu werden…

Das Buch ist auch witzig, ein sehr unterhaltsamer Erzählstil, der manchmal in sehr merkwürdigen Erkenntnissen gipfelt. So zum Beispiel, als der Protagonist Lorenz beschließt einen Strickladen zu eröffnen, obwohl er keine Ahnung hat und man sich die Frage stellen könnte: Warum gerade einen Strickladen, wo er doch überhaupt keine Ahnung vom Stricken hat. Ja warum auch, der Gott des Todes ist ja auch nie gestorben.

Nach einer Weile des Lesens schleicht sich aber ein ungutes Gefühl ein, der Autor schweift ab. Manchmal nur wenige Sätze, stellenweise bis zu einer ganzen Seite äußert er seine Meinung zum aktuellen Thema und das führt stellenweise sehr weit von der Handlung weg und verleitet dazu, einfach nur querzulesen, denn es ist schlicht uninteressant und überflüssig.

Und dann ist der erste Teil des Buches beendet und es beginnt eine neue Handlungsebene. Eine neue Figur wird eingeführt und im Gegensatz zur Beobachterperspektive wechselt der Autor zum Ich-Erzähler. Diese Figur ist auch noch ein Außerirdischer vom Planeten jenseits des Pluto, der quasi der Pantoffel-James-Bond unter den Außerirdischen ist. Dann entpuppen sich einige der Hauptfiguren aus dem ersten Teil auch als Außerirdische. Gute Idee, dass mal wieder das Thema von „sie sind unter uns“ aufgegriffen wird. Nervig ist nur, dass alles gewaltsam mit Pluto in Zusammenhang gebracht wird.

Ich habe das Buch wirklich gern gelesen, es hat auch Spaß gemacht, bis auf die schon erwähnten Abschweifungen. Wäre das Buch ein Drittel kürzer, wäre der Lesespaß bestimmt ein noch ungehinderterer geworden.

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