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Timelapse – Zeitraffer (vom Foto zum Video)

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Einen Zeitrafferfilm hat wohl schon jeder einmal gesehen – wenn Wolken über den Himmel zu rasen scheinen, Blumen im innerhalb von Sekunden aufblühen usw. doch was braucht man für einen Zeitrafferfilm?

  • eine Kamera, die zu regelmäßigen Abständen selbst auslöst oder eine Kamera mit zeitgesteuertem Fernauslöser
  • Stativ
  • Software zur Nachbearbeitung

Klingt ziemlich simpel, aber der Teufel steckt im Detail. Wer seine Kamera auf Automatikeinstellung lässt, wird schnell merken, dass einiges schief gehen kann. Deswegen ein paar kleine Tipps, wie man seine Kamera präpariert, um schöne Zeitrafferaufnahmen zu bekommen.

  1. Manuelle Belichtungseinstellungen
    Sollte man die Belichtung auf Automatik lassen, kann es passieren, dass sobald eine Wolke vor die Sonne zieht, die Belichtung korrigiert wird und es zu unangenehmem Aufblitzen oder Abdunkeln des Bildes kommt. Das Patentrezept für Sonnenuntergänge habe ich allerdings noch nicht gefunden…
  2. Fokussierung
    Einen ständigen Fokuswechel im Zeitraffer merkt man, wenn das Bild zwischendurch „pumpt“, denn wenn der Fokus wechselt, stellt sich die gesamte Optik auf einen anderen Schärfepunkt ein und dadurch werden ganze Teile des Bildes mit einer anderen Schärfe versehen.

    • Fokus auf einen Punkt
      Das wäre quasi die Halbautomatik. Funktioniert aber nur unter der Voraussetzung, dass sich das Objekt hinter dem Fokus nicht oder nur sehr langsam bewegt.
    • Manuelle Fokuseinstellung
      Hier kann man es sich ganz einfach machen – einmal ein Bild mit voller Automatik machen und dann den Autofokus abschalten und schon ist alles richtig eingestellt. Diese Variante bevorzuge ich.
  3. Belichtungszeit vs. Zeitsteuerung
    In einem Artikel über professionelle Zeitrafferaufnahmen habe ich gelesen, man soll die Belichtungszeit so lang wie möglich wählen. Ich bin eher der Meinung, dass man die Belichtungszeit nur so lang wie gerade nötig wählen sollte. Wenn man einen Film plant, sollte man sich bewusst sein, dass ein Film ab 25 Bilder pro Sekunde vom Auge als ruckelfrei wahrgenommen wird. Das heißt im Umkehrschluss, dass man für eine Sekunde 25 Bilder benötigt. Das wären für eine Minute immerhin 1.500 Bilder. Nur mal eine Beispielrechnung: Angenommen, ich möchte 8 Stunden auf 1 Minute verkürzen – d.h. 1.500 Bilder in 28.800 Sekunden, was einem Bild aller 19 Sekunden entspricht. Und wenn die Belichtungszeit 20 Sekunden sind (gerade bei Nachtaufnahmen kommt man da schnell hin), muss man sein Projekt neu überdenken.

Das waren die Vorarbeiten, jetzt kann man sich bequem zurücklehnen und die Kamera ihre Bilder machen lassen. Ich versuche für meine Projekte die Nachbearbeitung so gering wie möglich zu halten, d.h. ich fotografiere meistens nicht mit RAW-Format, sondern gleich in JPEG. Dafür nutze ich das kleinste Bildformat, denn das ist immer noch weit oberhalb von HD. Wichtig ist also, wie man jetzt die Bilder hinter einander ins Filmformat bringt. Ich habe mich schon mit mehreren Werkzeugen herumgeschlagen und möchte nun einen kleinen Überblick geben, mit welchen Werkzeugen ich arbeite.

Das Erstellen der Videosequenzen erledige ich momentan mit VirtualDub – eigentlich ein Videoeditor. Nachteil bei allen Programmen, die ich bisher in den Händen hatte war, dass sie selbst mit den Codecs (=Bibliotheken zum Kodieren von Videosequenzen) zu kämpfen hatten. Aber mit VirtualDub erhalte ich momentan die besten Ergebnisse. Im Anschluss setze ich die ganzen Sequenzen, die ich erstellt habe, mit dem Windows Live Movie Maker (auch gratis) zusammen. Da bekommt man auch noch spielend leicht Musik hinzugefügt und dann sieht das Ganze z.B. so aus…

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