Im ersten Teil unserer USA-Rundreise durch den Westen sahen wir jede Menge Arches, Canyons und viele Nationalparks. Bizarre Gesteinsformen, die durch Wasser in Form gebracht wurden, werden uns auch in diesem Teil verzaubern.
Natural Bridges National Park
Nach unserem Aufenthalt in Monticello starten wir den Tag mit einem Besuch am Newspaper Rock. Hier tauschten sich die Indianer über Neuigkeiten aus. Einfach gesagt ist der Stein ist voll von primitiven Zeichnungen von Menschen und Tieren. Danach steht mit dem Natural Bridges National Park die nächste Sehenswürdigkeit auf dem Programm. Ich bin weniger begeistert, da es doch sehr wolkig ist und sich die Brücken im Tal von oben in ihrer Größe nur schwer abschätzen lassen. Durch die Wanderungen der letzten Tage sind wir auch wenig motiviert, den Abstieg zu wagen. Nur die letzte der Natural Bridges lohnt den kurzen Spaziergang und die heraus kommende Sonne brennt.
Monument Valley
Vom Natural Bridges National Park führt der Moki Dugway abwärts ins Valley of the Gods. Im Gegensatz zum Shafer Trail ist der breit genug für zwei Auto, teilweise auch asphaltiert, sodass die Fahrt kein Problem darstellt. Unsere Übernachtung ist in Mexican Hat, benannt nach der gleichnamigen Felsformation, die sich gleich in der Nähe befindet. Doch bevor wir uns ausruhen, fahren wir ins Monument Valley. Es ist genau, wie man es von den zahllosen Bildern kennt. Tausende Touristen tummeln sich an der Aussichtsplattform und einige Mutige wagen sich mit ihren Straßenautos auf die buckelige Piste, die rund um die Felsformationen führt. Mit unserem Ford Edge haben wir gar kein Problem und nehmen jede Unebenheit mit Leichtigkeit.
Monument Valley ist in der Hand der ansässigen Indianer, die das Land verwalten und die Eintrittspreise festlegen. Unsere Jahreskarte für die National Parks hat hier keinen Effekt gehabt. Nach der Tour um die Felsen kehren wir zurück zum Mexican Hat und genießen ein Steak mit Bohnen und Salat, was über dem Feuer von einem Cowboy gegrillt wurde. Dazu gibt es Polygamy Porter – Why just have one!
Upper Antelope Canyon
Leider gibt es im Mexican Hat kein Frühstück und so müssen wir in die nächst gelegene große Ortschaft fahren, die was besitzt, wo man frühstücken kann – 20 Meilen entfernt. Diese Ortschaft liegt glücklicherweise auf direktem Weg nach Page, was unser nächstes Ziel ist. Zum späten Vormittag sind wir im nahe gelegenen Upper Antelope Canyon. Die Besichtigungen hier sind um die Mittagszeit ideal. Auch hier wird das Land von den Indianern verwaltet, die Unsummen für den Eintritt verlangen, besonders für Fotografen. Wie wir später lernen, dürfen die zwar länger drin bleiben, haben aber absolut keinen Vorteil, weil in der Zwischenzeit die anderen Touristen durch den Canyon geschleppt werden.
Lower Antelope Canyon
Der Upper Antelope Canyon ist von seinem Aufbau oben sehr schmal und unten breiter. Im Gegensatz dazu ist der Lower Antelope Canyon unten sehr schmal und oben breiter, weswegen es sich empfiehlt in den Nachmittagsstunden den Lower Antelope Canyon zu besuchen. Nach dem Andrang im oberen Canyon geht es hier sehr entspannt zu und die Formen des Canyons sind durch das einfallende Licht mit mehr Farbspielen durchzogen. Fotografisch fand ich somit den Upper schwieriger abzulichten. Hier sind aber die Lichtstrahlen, die auf den Boden fallen sehr schön, aber so entsteht eine unheimlich hohe Dynamik. Also entweder sind Bereiche des Bilder völlig ausgebrannt oder man sieht den Lichtstrahl und der Rest ist schwarz. Im Lower ist das wesentlich einfacher und das Gestein wirkt, als hätte man farbige Tücher über die Felsen gezogen. Insgesamt mache ich ca. 400 Aufnahmen in beiden Canyons.
Horseshoe Bend
Page ist ein großer Ort der von seinen Attraktionen in der Umgebung lebt. Wie wir mitbekommen, zahlen Touristen, die auf den letzten Drücker eine Unterkunft buchen wollen, zahlen ungefähr das Dreifache, gegenüber dem, was wir durch eine frühzeitige Buchung zahlen. Wir sind zwei Nächte in Page und am Tag nach der Besichtigung des Antelope Canyon schalten wir mal einen Gang runter und nehmen uns nur den Lake Powell und den Horseshoe Bend vor. Letzterer ist schon imposant, aber ideal zu Mittagszeit zu besichtigen und bei weit über 30°C ca. 20 Minuten in der Mittagssonne zu laufen, verkraften einige nicht. Wir nehmen diese Hürde mit Bravour und chillen dafür nachmittags am Hotel-Pool.
Death Valley
Nächste Station ist Death Valley. Um dahin zu kommen, machen wir einen Zwischenstopp in Vegas. Vorher schauen wir uns noch ein paar Hoodoos an. Das ist „weiches“ Gestein, was vom Wegwaschen dadurch gehindert wurde, dass ein massiver Stein darauf liegt. Letztendlich sehen die Hoodoos wie steinerne Pilze aus.
In Vegas erfahren wir, warum meine Brille nicht gemacht werden konnte. Oakley schafft es nicht, Gläser in einer gewissen Stärke in ihre Brillen einzubauen. Rayban kann das und deshalb bin ich innerhalb einer Stunde Besitzer einer neuen Brille.
Der Ausflug ins Death Valley wird ein „kalter“ Tag. Es ist wolkig und damit schafft es das Thermometer gerade mal bis knapp 40°C – zu dieser Zeit sind aber weit über 50°C möglich. Wir besichtigen den tiefsten Punkt des Death Valley und Devil’s Golf Course, wo der Teufel offensichtlich ein paar Bälle in die unwirtliche Salzwüste geschlagen hat.