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Plattenkiste November 2018

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Im Oktober hatte ich es schon angekündigt und dann kurz vor dem Urlaub umgesetzt. Es sind jede Menge Releases mit der Plattenkiste November 2018 dazu gekommen. Insgesamt bin ich ziemlich glücklich darüber, dass ich wieder ein paar Schnäppchen aus der Klassikerkiste geholt habe.

Order To Dance III

Eigentlich war ich auf der Suche nach Second Phase „Phantasm“. Aber da die Platte ziemlich teuer verkauft wird, habe ich nach Compilations geschaut und die Order To Dance III gefunden. Und wie ich so beim Durchhören feststelle, kenne ich die Hälfte der Titel von alten Kassettenaufnahmen. Der Rest ist Geschichte. Allein Mobys „Go“ ist ein massiver Erfolg für damals noch junge Raveszene gewesen. Aber wenn diese Ehre jemandem zuteil werden darf, dann Moby. Und ehrlich muss ich sagen, dass ich niemanden kenne, der bei seinem Erfolg so dermaßen auf dem Teppich geblieben ist.

R.J.’s Rule – Rave This Nation

Kennt jemand Ramon Roelofs? Der ist nämlich für diesen Klassiker zuständig. 1991 erschienen habe ich die Platte schon lange auf dem Schirm. Und nun habe ich sie in Dänemark in relativ gutem Zustand gefunden. Aber zurück zu Ramon Roelofs. Der hat sich ein paar Jahre später einen Namen gemacht. Er war als Charly Lownoise für so ziemlich Klimper-Hardcore-Rave-Kram verantwortlich, der sich an Peinlichkeit übertraf. Aber dass er auch anders kann, beweist diese Platte.

Maceo Plex – Mutant 2

Tief einatmen, entspannen. You breathe! Keine Ahnung, warum Maceo Plex‚ Scheiben immer was mit Mutanten zu tun haben, aber die zwei Nummern sind der Hammer. Die weibliche Stimme, die monoton, aber sexy vor sich hin brabbelt, bringt einen um den Verstand. Der erste Track eher so die fluffige Nummer, während die Zweite ordentlich Druck macht.

Vril – Anima Mundi

Da es mir schwer fällt, den Sound des Albums in Worte zu fassen, greife ich nach dem Namen. Anima mundi – die Weltseele. Interpretationen der Weltseele gibt es viele. Früher verstanden als die Verbindung zwischen der organischen und anorganischen Materie, kann man die Weltseele auch als eine kollektive Erinnerung verstehen, die das gesamte Wissen der Menschheit in sich vereint. Und mit diesem Ansatz lässt sich das Album grob erfassen. Es ist nicht spezifisch, lässt sich nicht kategorisieren, hat aber klar umrissene Formen, die konsequent genutzt werden.

Luz1e – 4/5/20/18/15/9/20

Für was wohl die Nummern stehen? Stellen wir uns mal ganz dumm. Da keine Zahl höher als 26 ist, könnte eine Zahl für einen Buchstaben stehen, also probieren wir mal: 4 = D, 5 = E, 20 = T, 18 = R, 15 = O, 9 = I, 20 = T –> Detroit. Electro-Sound!

Luke Slater – 92-94

Oscar Broc, der Katalane, der seine Sendung über elektronische Musik hat, brachte mich auf den Track „Expectation Vol. 1“. Ein schönes smoothes Stück elektronischer Musik. Aber darauf würde man nicht kommen, wenn man den Opener Quadronik hört, das im ersten Moment anmutet, als würde einer wahllos auf eine Blechtonne einprügeln. Es ist der raue Sound der frühen 90er. Und zwischen diesen beiden Gegensätzen springt das Album hin und her. Und ich mag beide Seiten.

Re:Axis – Energy in motion EP

Die letzte Re:Axis hat mir schon gefallen. Ich mag tanzbaren Sound, der aber nicht so monoton ist, dass er nicht auch Zuhause oder im Auto funktioniert. Und nach 4 clubtauglichen Tracks, sammelt „Prana“ die verlorene Energie wieder auf und bündelt sie erneut.

M.N.O. – God Of Abraham

Es sind die frühen 90er. Da gibt es offentlich eine Bewegung, die mit Begeisterung Rave-Tunes erstellt und ihnen einen kirchlichen Anstrich verpasst (siehe auch „House Of God“ auf der Order To Dance III). Im Stil von Quadrophonia gehalten, ist es wie heutige Dance-Tracks. Einer gibt den Stil vor und zahlreiche Nachahmer finden sich.

Versalife – Nova Prospekt

Eigentlich komme ich in einen Gewissenskonflikt. Versalife, Conforce – das ist für mich ein Teil von Delsin. Und jetzt gibt es Versalife auf Trust. Klingt aber immer noch genau so. Also schließe ich wieder meine Augen, sitze in der Raumkapsel während ich eine verrauschte Transmission empfange, die mir die Details meiner neuen Mission mitteilt.

Idealist – Mind Field

Wurde mir mit Stil „Basic Channel / Dub Techno“ angepriesen. Da rennt man ja bei mir offene Türen ein. Und es ist schön geworden. Herzhaft unaufgeregt, zwar nicht so endlos deep, wie ich das von den letzten Deepchords und Fluxions gewöhnt bin. Tatsache ist, dass das Album sich nicht nur im Dub-Techno-Bereich bewegt, sondern auch Auswüchse hat, die ich auf einer Harthouse Compilation 5/6 vermuten würde.

Attraktta – Echo Principle

Der Track „Memory House“ der in letzter Zeit in vielen Podcasts auftauchte, versprach viel. Um so größer war die Ernüchterung beim Album. Es experimentiert, es ist gut, aber etwas reibungslos. Solche Musik muss dich mitreißen oder dich erstmal aufreiben, bis du es verstanden hast. Und genau das fehlt hier. Echo Principle tritt bereits betretene Pfade und das ist schön, aber einen Ticken langweilig. Der Clou dahinter – wenn ich es anhöre, finde ich es schön. Aber danach ist es schnell vergessen.

Robert Hood – Point Blank

Mein letztes Robert Hood-Album, versprochen! Ich kann es nicht leiden, weil man sofort weiß, nachdem man in den Track reingehört hat, dass er die gesamte Zeit mit leichten Modulationen das Thema aber konsequent durchzieht. Und trotzdem finde ich den Sound, wie er sich vom Beat vor sich hertreiben lässt interessant.

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