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Auf der Suche

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 3 Minuten

Das letzte Wochenende im Oktober bedeutet wie jeden Herbst – Uhren umstellen. Heute morgen wachte ich mit einem Blick auf meinen Radiowecker auf – 8 Uhr. Als ich mich dann langsam aus dem Bett schälte und ins Wohnzimmer schlurfte, stellte ich fest: Der Radiowecker hatte einen Mangel: Es ist doch erst 7 Uhr. Also puzzelte ich noch meinen Podcast fertig und dann konnte es auch schon losgehen – ich fuhr mit Freunden zum Brunchen. Auf dem Weg dahin erzählte ich von meinen Erlebnissen am gestrigen Tag.

Der begann mit dem Wecksignal um halb 7 Uhr, aber selbst die schönste Musik ist nicht zu ertragen, wenn man am Wochenende nicht ausschlafen darf. Ich frühstückte und machte mich dann auf den Weg. Kaum war ich auf der Autobahn, ging die Sonne auf und ich stellte fest, dass es doch klüger gewesen wäre, die Sonnenbrille einzupacken. Leider nicht nötig, denn ab Chemnitz hatte ich fast geschlossene Wolkendecke. Kurz vor der Abfahrt Bamberg rief mich die Maklerin an und fragte, wo ich denn sei. Wir trafen uns dann wenig später am Klinikum und ihr Kennzeichen verriet mir, aus welcher Ecke von Sachsen sie kommt. Wir unterhielten uns auf dem Weg zwischendurch und der erste nette Eindruck blieb bestehen.

Dann kam die erste Wohnung, sehr zentral gelegen und wenn man 5 Minuten zu Fuß ein schmales Gäßchen bergab geht, ist man schon mitten in der Stadt. Die gesamte Wohnung ist komplett mit Fußbodenfliesen versehen, unter denen sich eine Fußbodenheizung befindet. Obwohl 10m² größer als meine derzeitige Wohnung, war das Schlafzimmer winzig, ich würde gerade mal das Bett reinstellen können und das Wohnzimmer ist auch nicht viel größer als mein jetziges. Der gesamte Platz geht wahrscheinlich für den langen Flur drauf. Meine Ohren nahmen auch noch im Hintergrund einen Geigenspieler wahr, der übte. Aber soetwas stört mich weniger, also war der Platz das einzige Kontra für diese Wohnung.

Wohnung Nummer 2 liegt direkt am Marktplatz und fiel schon durch das Fehlen sämtlicher Briefkästen auf. Es gab nur einen Briefkastenschlitz an der Haustür, 20cm über dem Boden und dort wurde die Post für alle Hausbewohner eingeworfen und beim Öffnen der Türe schmierte es erstmal ein Band aus Papier auf dem Fußboden entlang. Das Aussehen des leeren Ladengeschäfts im Erdgeschoss und der Dreck dort vermittelte das Gefühl eines abrissreifen Hauses. Die Wohnung selbst war mit Holzfußboden, ohne Einbauküche und gefiel mir weniger. Also ging es zur nächsten Wohnung, was eher ein kleines Häuschen war. Schöne große Wohnküche mit Einbauküche (ohne Geschirrspüler) und wie bisher bei allen Wohnungen: nur mit Dusche. Weiter ging es ins gegenüberliegende Zimmer und stand also im restlichen Teil der Wohnung, kein weiteres Schlafzimmer. Noch einen halbherzigen Blick auf den Dachboden und in den Keller geworfen – weiter.

Mir graute eigentlich schon vor Wohnung Nr. 4, wer weiß was mich dort erwartete. Nachdem wir gerade noch den Hausmeister abfingen, weil es Terminunstimmigkeiten gab, warf ich einen Blick in die Wohnung – Dachgeschoß, Bausubstanz: Altneubau (also ca. 1960/1970). Das Wohnzimmer schön groß mit zwei Fenstern, eins davon ein Dachfenster. Zwar gerade noch in der Renovierphase, konnte ich schon sehen, wie das Laminat dort schon halb verlegt war. Es gab noch eine kleine Ecke direkt am zweiten Fenster, die sich optimal als Rechnerecke eignen würde. Dann ein schneller Blick ins Bad, was seh ich: Badewanne. Weiter ins Schlafzimmer, auch ein Zimmer mit der Dachschräge, Platz genug für Bett und Schrank. Der Grundriss optimal angelegt, dass das Bett unter der Dachschräge steht und man nachts durch das Fenster die Sterne beobachten kann. Noch eine kleine Frage: Einbauküche im Rahmen der Renovierung möglich? Sicher, wäre nach Absprache mit der Vermieterin sicherlich drin. Und während wir uns noch unterhielten, ging bei der Wohnung gegenüber die Tür auf und eine Frau trat heraus, wo ich nur ein kurzen Blick in ihr Gesicht werfen durfte. Doch die Spuren, die sich dort zeigten, verrieten mir, dass sie eine ähnliche Kandidatin war, wie diejeniege, welche ich vor ein paar Monaten vor meinem Haus aufsammeln durfte. Und das wäre dann auch gleich der einzige Kontrapunkt. Obwohl…ich habe gerade mal überlegt: Der Hausmeister wohnt ja direkt unter ihr, also sollte es da keine Probleme geben. Die Arbeitsanbindung wäre super (10-15 Minuten mit dem Auto) und DSL wäre auch verfügbar. Jetzt müßte ich nur noch eine Zahl wissen oder ich lass die Wohnung sausen und suche weiter.

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