Für einen Moment verwandelt sich Ulan Bator in Dresden, man springt kurz nach 8 Uhr ins Auto, fährt raus aufs Land und ca. 1 Stunde später steht man mitten in einem Nationalpark. Nur dass es nicht die Sächsische Schweiz ist, sondern der Terelj National Park.
Ich hatte im Vorfeld schon mal im englischen Beitrag des Wikipediaartikels nachgelesen, dass es sehr touristisch ist. Dem kann ich nur zustimmen, an allen Ecken und Enden finden sich kleine Jurtenlager, die der Größe einer Zwei-Personen-Jurte entsprechen. Was mich anfangs stutzig machte, war, dass es relativ wenig zu sehen gibt.
Im Nachhinein löst sich dann alles auf: Es geht weniger um Sehenswürdigkeiten, als um die Möglichkeit, durch die schöne Landschaft zu wandern. Am ersten Tag fielen sämtliche Events bis auf eine kleine Wanderung ins Wasser. Ab Nachmittag begann es zu regnen und das hielt auch den ganzen Abend an, was uns die Möglichkeit gab, Berichte zu schreiben bzw. die Bilder zu bearbeiten. Zum Glück hatten wir einen kleinen Ofen in der Jurte, damit heizten wir ordentlich ein und erreichten kuschelige 33°C in der Jurte.
Wo der Abend nass endete, strahlte uns am nächsten Morgen blauer Himmel entgegen. Wir liefen durch das saftige, feuchte Gras und genossen die klare Luft, den schönen Ausblick und das Muh, Mäh und Kuckuck aus den Bergen. Nach dem Frühstück wanderten wir noch eine Runde durch die Berge, bis wir wieder abgeholt wurden und nach Ulan Bator zurückfuhren.