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Panorama – der große Weitwinkel

Jan 0

Gelegentlich steht man vor dem Problem, dass man ein sensationelles Bild oder eine weite Landschaft vor sich hat und die einfangen möchte. Aber leider reicht selbst das größte Weitwinkelobjektiv nicht aus, um alles einzufangen. Hier beginnt der Bereich der Panoramabilder. Neue Kameras bringen schon stellenweise die Funktionalität mit sich, aber man kann sich auch ohne eingebaute Panoramafunktionalität weiterhelfen. Und das auch fürs kleine Geld.

Und genau vor so einem Problem stand ich, als ich die Laguna 69 erreicht habe. Ein türkisfarbener See, umrahmt von weißen Berggipfeln und das bei strahlend blauem Himmel. Man selbst auf ca. 4.800m und die weißen Bergspitzen über 6.000m hoch. Egal wie ich die Kamera drehte (siehe Bild 1), ich bekam kein Bild von der gesamten Pracht. Also machte ich viele kleine Einzelaufnahmen. Dabei achtete ich darauf, dass sich die Bilder vom Motiv her überlappen (d.h. die Bergspitze, die links oben im Bild gut im Bild ist, muss im mittleren Bild gerade noch drauf sein) – siehe Bild 2.

Wer bei seiner Kamera mit dem RAW-Format – also der herstellerspezifischen Speicherung der Bilder – arbeitet, sollte bei der Nachbearbeitung darauf achten, für alle Bilder den gleichen Weißabgleich zu nutzen und Helligkeitsunterschiede von Hand auszugleichen. Und jetzt kommt der Kniff: Microsoft bietet mit dem Image Compositing Editor (ICE) ein kostenloses und leistungsfähiges Tool an, das aus viele Einzelbildern ein großes Gesamtbild erstellen kann. Dabei erkennt es automatisch markante Bildpunkte und formt es die Originale so, dass ein homogenes Bild entsteht. Diesen Prozess des Markierens von prägnanten Bildpunkten nennt man Stitching. Kostenpflichtige Programme ermöglichen es dem Anwender bei schwierigen Bilderkompositionen auch, diese Bildpunkte selbst zu setzen – hier ist so etwas nicht möglich.

Wie man in Bild 3 erkennen kann, leistet das Programm auch ohne Nachhilfe sehr gute Arbeit. Einziger Punkt, wo das Programm gescheitert ist, waren die Wasserfälle von Iguazu, weil der feine Nebel am Bildrand zwischen zwei Bildern eine automatische Erkennung unmöglich machte. Da hätte ich mir manuelles Nachhelfen wirklich sehr gewünscht… Dabei ist die Handhabung spielend einfach: Einfach alle Bilder per Drag & Drop reinziehen und den Rest erledigt das Programm selbst. Akzeptierte Formate sind die üblichen Verdächtigen: TIF, JPEG, GIF, PNG und BMP. Im ersten Moment sieht das Bild etwas verformt aus, aber der Autocrop (d.h. das automatische Zuschneiden) leistet hervorragende Arbeit. Hier muss man schon beim Fotografieren der Bilder etwas Abstand mit einrechnen, denn mitunter kostet der Verschnitt ziemlich viel vom Motiv und dann ist das Panorama umsonst gemacht. Übrig bleibt nur noch Speichern und dann ist es fertig…

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