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Schönes Wetter, bitte!

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Segen und Fluch der digitalen Fotografie ist die digitale Nachbearbeitung. Als man noch Filme zum Entwickeln geschafft hat, hatte es ganz zum Anfang noch der Fotolaborant selbst in den Händen, wie er den Film entwickelt, welches Papier er nimmt, wie lange das Papier in welcher Chemikalie schwimmt – es gibt eine ganze Reihe von Techniken, die viel Fachwissen erfordert. Später wurde dieser Prozess immer mehr durch Maschinen ersetzt. Es gipfelte in Fertigungsstraßen, wo „vorn“ die Filmpatrone eingeworfen wurde und „hinten“ komplett entwickelte Bilder heraus kamen. Bei der Digitalfotografie geschieht dies (weitgehend) alles in der Kamera. Ergebnis dieser zunehmend automatisierten Bilderstellung sind Bilder mit Farbstich, blasse Bilder, schwarze Bilder usw.

Heutzutage ist man selbst wieder der Fotolaborant – zumindest wenn man möchte. Warum sollte man das? Viele Internetshops, die den Ausdruck von Bildern anbieten, haben irgendwo einen kleinen Haken versteckt, der eine automatische Bildkorrektur anbietet. Und schon ist man wieder bei der automatischen Bilderzeugung und evtl. bei Bildern, die man garnicht so möchte. Also warum nicht ein paar Minuten investieren und das Bild so anpassen, wie man es möchte. Dann kann man den Haken getrost entfernen und bekommt das Bild so, wie man es beabsichtigt hat.

Andererseits sehe ich immer wieder Bilder, die nachbearbeitet wurden und wo die Grenzen des guten Geschmacks nicht nur übertreten, sondern plattgewalzt wurden. Ganz nach dem Prinzip: „Viel hilft viel“ wurden alle Regler auf Maximum gedreht, auch wenn man anhand der Farben schon gesehen hat, dass hier übertrieben wurde. Und um einen Einstieg in die digitale Nachbearbeitung zu finden, hier ein Beispiel, wie man es nicht macht. Initial das Bild ganz links – so habe ich es von meiner Kamera heruntergeladen. In der Mitte findet man das Ergebnis von dem ich behaupten möchte, dass es die Stimmung trifft, als das Bild gemacht wurde. Ein Baum auf einer Wiese, einen Tag nachdem es geregnet hat und noch einige Wolken am Himmel sind. Ganz rechts wäre dann die Version, die ich als übertrieben bezeichnen würde. Selbstverständlich sieht der Himmel schön blau aus und das Gras schön grün, leider geht es aber völlig an der Realität vorbei.

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