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Warum ich Firefox nicht mehr mag

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Ich bin mit Netscape aufgewachsen – die erste Version, die ich kannte, war die 3.04 Gold. Danach ging es Schritt für Schritt weiter – die Inhaber gaben sich die Klinke in die Hand und man berichtete von einem Projekt, dass aus dem Netscape-Quellcode ein neues Projekt startete und taufte es auf den Namen Mozilla. Irgendwann war die Codebasis so breit, dass ein E-Mail-Programm dazukam. Zu der Zeit überlegte man noch, ob der Browser nicht Firebird und das Mailprogramm Thunderbird heißen sollte, aber da gab es rechtliche Streitigkeiten und es wurde der Firefox daraus. Netscape lebte noch eine Weile bei AOL als Anpassung des Mozilla-Projekts weiter. All das habe ich mitgemacht und auch den Netscape / Mozilla / Firefox hart gegen die IE-Jünger verteidigt.

Ab und zu habe ich es auch mit Opera versucht, der sich rühmte, der schnellste Browser der Welt zu sein, aber das Internet wurde dadurch auch nicht schneller. Also blieb ich bei Firefox, bis wir auf Weltreise waren. Unser kleiner Rechner (Intel Atom, 1 GB RAM) musste als Universalstation für die Kommunikation herhalten. Und in dieser Zeit habe ich Firefox hassen gelernt. Man versuche mal 10 Tabs parallel im Firefox offen zu haben und mit diesen den Firefox neu zu starten. In der Zeit konnte man gemütlich duschen gehen. Und von Version zu Version wurde es schlimmer.

Zu Beginn war ich noch sehr skeptisch, was Chrome anbetraf, aber nach dem Installieren wurde mir sehr schnell klar – das ist der Browser der Zukunft. Natürlich mag er in Summe etwas hungriger sein, was den Speicher angeht. Aber alle Tabs sind separate Prozesse, d.h. Tab zu = Prozess weg = Speicher frei. Und das Verhalten ist auch wesentlich anders. Hier wird Wert darauf gelegt, dass Nutzer auch schon mit den Tabs arbeiten kann, auch wenn die Seiten gerade noch geladen werden. Nach sich heute der Firefox auf unserem Netbook so präsentierte:

Clipboard02

Für Laien: Firefox hat sich mehr als ein Viertel des gesamten Speicher gekrallt und als ich versuchte, auf der Webseite zu scrollen, wurde der Hintergrund weißt, die Prozessorlast stieg auf 50% und er beruhigte sich die nächsten Minuten nicht mehr. Dieser Browser hat gerade das System verlassen. Aber auch die Deinstallation war dazu passend – 10 Minuten stand er bei 12 Prozent, die Platte im Vollanschlag und meldete dann: Fertig!

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