2020 war ein schweres Jahr für so ziemlich die gesamte Menschheit. Speziell die Künstler hat es ganz schön gebeutelt, denn Auftritte, Konzerte waren tabu. Um so komplizierter, wenn man wie Purity Ring ein neues Album veröffentlicht.
Jeden Beitrag gibt es auch als Podcast, der etwas umfangreicher als der Eintrag auf dem Blog ist. Untermalt wird das natürlich von der Musik, über die ich hier erzähle.
Meine Geschichte von Purity Ring begann 2015. Ich hatte mich bei Spotify für die New Music Friday Playlist abonniert. Natürlich sagte mir der Großteil nicht zu. Die Mischung war stark Hip-Hop lastig. Elemente des Dance oder vielleicht sogar Techno waren dort nicht zu finden. Um so erstaunter war ich, als ich den Song Begin Again von Purity Ring hörte.
Also machte ich mich auf die Suche nach der Band. Purity Ring sind Megan (Gesang) und Corin (Instrumente). Beide kommen aus Kanada und haben Purity Ring ins Leben gerufen. Ob der Name „Purity Ring“ in Bezug zu dem Ring steht, den junge Leute tragen, um keinen Sex bis zur Ehe zu haben, habe ich bis dato noch nicht herausgefunden.
Das erste Album Shrines erschien 2012 auf 4AD. Damit haben sie schon mal einen guten Wurf gemacht, denn 4AD ist ein bekanntes Label, das Bands wie die Thievery Corporation oder Anne Clark veröffentlicht hat. Oder für Leute ohne elektronischen Musikhintergrund seien Bands wie die Cocteau Twins oder die Pixies erwähnt.
4AD leistete gute Arbeit als Indielabel. Denn sie erreichten einen Bekanntheitsgrad, der immerhin dazu reichte, einen Remix für Lady Gagas Applause zu machen. Aus der Zeit kommt auch der Remix für Jon Hopkins‚ Breathe this air. Also würde ich für den europäischen Raum von einer kleinen Fangemeinde sprechen.
Mit dem zweiten Album Another Eternity, welches 2015 erschien, schafften sie es immerhin schon auf Platz 25 der kanadischen Charts. Das ist die Stelle, wo ich auch eingestiegen bin. Mich hat dieser Musikstil fasziniert. Die Band selbst bezeichnet ihn als Future Pop, während das Label da kreativer ist und von Dream Pop oder Witch House spricht.
Danach war es dann gleich wieder still um Purity Ring. Mehr oder weniger zufällig stieß ich Anfang 2020 bei Facebook über den Account der Band auf einen Link auf ihre Webseite. Dort war eine Landing Page, die ziemlich Retro daher kam. Die Auflösung kam etwas später, als das Video zu Pink Lightning erschien. Ich möchte gern wissen, ob es irgendjemand geschafft hat, sich durch die gesamte Seite zu klicken, wie es im Video gezeigt wird.
Im April erschien dann das Album Womb. Vom Stil her war es für mich eine Mischung aus den ersten beiden Alben. Es war wieder poppiger, aber gefiel mir trotzdem. Irgendwie konnte ich mich trotzdem noch nicht mit Shrines anfreunden. Schon im Vorfeld waren die Tourtermine veröffentlicht worden. Als das Album erschien stand schon fest, dass die Band die Termine in Amerika absagen muss.
Aber immerhin hatte ich noch die Hoffnung, dass die Termine im September vielleicht doch noch stattfinden. Als sich der Sommer näherte sagte die Band auch diese Termine ab. Stand jetzt sind Termine für 2022 angesetzt, mal sehen, ob die gehalten werden können…