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Upgrade für einen iPod classic 3. Generation

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 4 Minuten

Jetzt habe ich schon über 60 iPods aufgerüstet, repariert und komplett gemoddet. Von daher sind neue Dinge für mich interessant. So zum Beispiel das Upgrade für einen iPod classic 3. Generation.

Um technisch korrekt zu sein, ist es eigentlich ein iPod der 3. Generation. Die Bezeichnung classic kam erst mit dazu, als der Nano und der Touch mit in die iPod-Serie aufgenommen wurden. Ich bevorzuge aber den classic Zusatz, da man im Umkehrschluss bei einer Suche nach iPod 3. Generation natürlich die Nanos und Touches auch mit findet.

Die (etwas zu lange) Vorgeschichte

Niklas schrieb mich an, ob ich mich auch um seinen iPod classic der 3. Generation kümmern könnte. Er wäre zur Hälfte aufgerüstet, aber der originale Umbauer war wohl nicht mehr greifbar oder am Ende seines Lateins. Ich schaute mir Bilder vom Innenleben eines 3er iPods an und stellte fest, dass es da nur marginale Unterschiede zum 4er iPod gibt.

iPod 3. Generation im Testlauf
Erster Testlauf – sieht alles gut aus

Da bereits ein iFlash Solo samt SD-Karte schon verbaut waren, ging es eigentlich nur noch um den Akku. Ich fand problemlos einen Ersatz bei eBay und erklärte mich einverstanden. Niklas machte das Paket fertig und schickte es ab.

Als das Paket nach zwei Tagen immer noch auf „Paket auf elektronisch angekündigt“ stand, fragte ich mal leicht besorgt nach. Niklas versicherte sich im Paketshop nach, aber das Paket wäre wohl auf die Reise gegangen. Da es kurz vorm Wochenende war, einigten wir uns darauf, dass es Anfang der nächsten Woche da sein müsste.

War es aber nicht! Durch meine Frau, die einen Onlinehandel hatte wusste ich, dass unter Umständen die Pakete dann auch gern mal halb zerfleddert wieder beim Versender eintreffen. Auch das passierte nicht. Nach einer Woche begannen wir uns Sorgen zu machen. Niklas stellte einen Nachverfolgungsantrag, der im Laufe der nächsten Wochen im Sand verlief.

Das Paket galt inzwischen als verschollen, als meine Frau mit der Post hochkam „Hier ist ein Paket für dich von einem Niklas.“ Ich dachte, ich glaube es nicht. Ich packte den Inhalt aus und es war alles da, wie von ihm eingepackt. Also machte ich schnell ein Bild, schickte es Niklas und rief die Sendungsverfolgung auf. Es stellte sich heraus, dass das Paket ein paar Tage vorher in der Nähe von Dresden wieder aufgetaucht war und von da aus zu mir geschickt wurde.

Windows 11 und ein viel zu alter iPod 3G

Ich bestellte den Akku. Als der eintraf, ging das Unglück weiter. Der Anschluss passte, aber die Größe überhaupt nicht. Der Akku ging auf keinen Fall in die vorgesehene Aussparung. Dieses Thema wollte ich aber nach hinten verschieben, denn ich wollte sehen, wie der iPod arbeitet.

Also verband ich den Akku, schloss das USB-Kabel an und Windows 11 meldete, dass das USB-Gerät nicht erkannt wurde und kein Treiber geladen werden konnte. Ich zog alle Register, aber Windows weigerte sich, da ein Gerät zu erkennen. Mir blieb fast keine andere Wahl, das Gerät musste defekt sein. Etwas bedröpselt gab ich die Nachricht an Niklas weiter.

iPod 3. Generation zerlegt
Links im Gehäuse sieht man schön wie die Anschlüsse früher waren

Dann fiel mir doch ein, dass ich meinen Linux-Rechner mal fragen könnte, was er von dem Gerät hält. Und Linux meldete: Datenträger mit 128GB gefunden! Also ging ich mit der Erkenntnis noch mal an den Windows-Rechner und plötzlich fand er den iPod auch gut. Irgendwie konnte ich mir eine emotionale Übertragung auf Menschen-Typen nicht verkneifen. Wenn der das kann, kann ich das schon lange!

Und wenn Windows ein USB-Gerät erkennt, dann ist iTunes auch willig das Gerät zu initialisieren. Das dauerte eine Weile, aber irgendwie habe ich es hingebracht. Der normale Ablauf wäre ja gewesen:

  • Zurücksetzen
  • iTunes meldet, dass der iPod (bis einschließlich 4. Generation) jetzt ans Ladegerät muss, um fertig zu installieren
  • Wieder anschließen, neuer iPod wieder erkannt
  • Synchronisieren

Ich erhielt zwischendurch immer Fehler, dass das Zurücksetzen nicht geklappt hat und begann immer wieder von vorn. Zumal der iPod auch gefühlt auf keinen Tastendruck reagierte. Aber ich schiebe das darauf, dass ein Rechner mit USB3 doch gewisse Probleme hat, sich dann über USB1.1 zu unterhalten. Dafür ging das Syncen der ca. 600 Testtitel ziemlich schnell. Also vielleicht doch USB2?

Der falsche Akku

Stimmt, da war ja noch was. Der Akku passte nicht. Ich schrieb den Verkäufer an, von dem ich schon etliche Akkus bestellt habe. Also eigentlich für Modelle, die nicht den großen 2.200mAh Akku vertragen. Innerhalb ein paar Stunden bekam ich Antwort, dass meine Beschwerde geprüft wird, aber da sie den Akku nicht zurücknehmen, soll ich ihn selbst entsorgen. Und schon hatte ich das Geld zurück.

iPod 3. Generation mit leuchtenden Tasten bei Dunkelheit
Finde ich beim 3er Modell sehr ansprechend: Leuchtende Tasten

Also suchte ich einen anderen Hersteller, wo die Maße des Akku mit dabeistanden und bestellte den. Obwohl der Verkäufer irgendwas mit „schnell“ im Namen hatte, dauerte es nach Bestellung am Freitag Abend bis Mittwoch Abend. Ich mag es nicht, wenn ich sofort eine Bestätigung bekomme, dass meine Bestellung bearbeitet wird, wenn das überhaupt nicht der Fall ist. Dann soll mir doch lieber ein lebendiges Wesen am Montag die Bestätigung schreiben, wenn meine Bestellung wirklich eingetütet wird.

Jedenfalls passte der Akku perfekt, ich lud den Akku voll auf, ließ ihn einmal leer laufen und lud ihn wieder voll auf. Der iPod war jetzt fertig umgebaut und konnte wieder geschlossen werden.

Fazit

Parallel hatte ich meinen iPod der 4. Generation neben mir liegen, um Vergleiche zu ziehen. Neben den offensichtlichen Unterschieden, dass die Bedienelemente an der Vorderseite anders angeordnet sind, bezog sich meine Betrachtung eher auf das Innenleben.

Bei der 3. Generation war die Aussparung in der Hauptplatine für den Akku noch etwas kleiner als beim Nachfolger. Sieht man nicht sofort, merkt man aber, wenn der Akku nicht passt. Denn die falsche Version, die ich bestellt hatte, passte in den 4er iPod. Auch sind das Display und die Tastatur anders mit der Hauptplatine verbunden. Während bei ab der 5. Generation alles eingespannt wird, sind hier alles noch Steckverbindungen.

Nach dem etwas unglücklichen Start war ich aber froh, dass ich den Umbau für Niklas endlich abschließen konnte.

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