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2016 – Bjarki

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

In einem früheren Blogeintrag hatte ich Bjarki ja schon mal als Aphex Twin 2.0 bezeichnet. Der Eintrag war aus dem Jahr 2016 und deshalb widme ich dieses Jahr Bjarki.

Jeden Beitrag gibt es auch als Podcast, der etwas umfangreicher als der Eintrag auf dem Blog ist. Untermalt wird das natürlich von der Musik, über die ich hier erzähle.

Die erste EP mit I wanna go bang hatte ich nicht mitbekommen. In meiner Plattenkiste ist sie erst später gelandet. Zumindest hatte ich aber davon gelesen. Und dann stand das erste Album auf Trip Records aus. Es trug den schlichten Titel „B“ und war ein wildes Durcheinander von Stilen, die auf einen äußerst kreativen Geist schließen ließen.

Das Gleiche setzte sich mit den Nachfolgern Lefhanded Fuqs und AE fort. Und meine Meinung hat sich seit damals nicht geändert. Ein Künstler, der es schafft so viel Musik in einem Jahr zu produzieren, neigt meistens dazu auf Quantität Wert zu legen und nicht auf Qualität. Das soll jetzt kein Verriss der Alben sein, die sind großartig.

Was aber Nina Kraviz damals gemacht, ist einen großen Filter auf den Output von Bjarki zu legen. Nach eigenen Angaben kreiert Bjarki bis zu 10 Tracks an einem Tag. Deswegen hat es nur die Essenz auf die Alben geschafft. Nachdem die Pandemie begann, veröffentlichte Bjarki relativ schnell in drei Monaten drei Compilations mit eigenen Tracks und Remixen. Jeweils zwischen 19 und 32 Titeln.

Diese Pandemixes reflektierten Bjarkis Verständnis von Musik, die bereit ist an die Öffentlichkeit zu gehen. Mich würde interessieren, in welchem Umfang die Pandemixes erschienen währen, hätte jemand anderes noch mal drüber geschaut.

Wirft man einen Blick auf sein eigenes Label bbbbbb Records und hört sich dort seine Veröffentlichungen als Cucumb45 an, habe ich bisweilen schon verwundert die Augenbrauen hochgezogen.

Worauf ich mit diesem Beitrag dann eigentlich hinweisen will, sind zwei Sachen. Ich bin begeistert, wie vielfältig seine Veröffentlichungen sind. Da ist zwischen Ambient und rumpelnden Technokrachern alles drin. Auf der anderen Seite ist die Zusammenstellung von Titeln für ein Album eine heikle Angelegenheit. Letztlich geht es doch darum, möglichst viele für das Album zu begeistern, aber gleichzeitig die Balance zwischen Monotonie und Verwirrung zu halten.

Genau letztere ist seit dem Erscheinen der drei Pandemixes Compilations in 2020 bei mir passiert. Da war zu wenig Abwechslung und zu viele Tracks, die nach dem gleichen Schema gestrickt waren. In gewisser Weise habe ich dann die Happy Earthday Unreleased Tracks als Wohltat empfunden, weil sie dann genau die Abwechslung gegenüber den anderen Alben waren.

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