Mein Blog hat das Update auf die Version 2.8.6. hinter sich, zum Glück habe ich mich auf ein vorgefertigtes Theme verlassen. Jedes Mal diese Puzzelei ist zeitraubend und von selbiger ist momentan viel zu wenig da.
Wie schon im letzten Blogbeitrag geschrieben, hat sich mein gesamter Wohnungsinhalt aufgelöst und an anderer Stelle wieder materialisiert. Oder ohne um den heißen Brei herumzureden, Kriszta und ich wohnen jetzt zusammen. Nur leider ging wieder mal einiges schief. Geplant war es ja, Anfang November mein Zeug in die neue Wohnung zu schaffen und eine Woche später den Internetzugang zu verlegen.
Deswegen war ich schon Ewigkeiten zuvor im Laden und hab den Umzug beantragt - damals wollte ich den Anschluss noch Ende November umschalten lassen. Der Verkäufer wunderte sich noch "Da kommen Sie jetzt schon? Da ist doch noch ewig Zeit!". Als ich 14 Tage später anrief und fragte, wo die Bestätigung bleibt und ob man das Ganze nicht schon Mitte November machen kann, kam ungefähr die gleiche Antwort - es wäre doch alles kein Problem.
Anfang November dann der Umzug - wir hatten schon viel Kleinkram in Kisten in die neue Wohnung geschafft, jetzt folgte der Rest. Krisztas Familie packte mit an und wir hatten das Zeug ziemlich schnell im Transporter. Das Teil hatten wir gemietet, etwas gewöhnungbedürftig, aber mit der Zeit macht es Spaß, so ein Riesenschiff zu fahren. In die neue Wohnung, alles ausgeladen und auf die Zimmer verteilt. Es war für mich zwar tierisch stressig, ich mag das hin und her zwischen den Wohnungen einfach nicht, aber trotzdem haben wir alles reibungsfrei über die Bühne gebracht.
Am Wochenende alles soweit aufgebaut, was von mir überlebt hat (eigentlich haben es nur der Schreibtisch, das Pult, CD-Schrank und Esstisch in die neue Wohnung geschafft) und mit Leben gefüllt. Das Wochenende darauf kamen dann die restlichen Schränke, die ich dann in mühsamer abendlicher Kleinarbeit aufgestellt und gefüllt habe. Die Kisten im Keller lichteten sich nun bleiben nur noch Reste (von der Küche mal abgesehen)... Lampen und Bilder. Deswegen gibts auch noch keine Bilder, es sieht halt noch nicht richtig nett aus.
Oben übrigens ein Ausblick auf den Sonnenaufgang vom Wohnzimmer aus...
Eine Woche später, das Telefon sollte jetzt theoretisch bereit sein. Telefon und Splitter angeschlossen, Modem angestöpselt - Freizeichen kam, aber die Fritzbox blinkte nervös... kein DSL. Ich rief die Hotline an, wo man mir sagte, es habe technische Probleme gegeben und das DSL kann erst morgen aufgeschaltet werden. Kein Problem, ich war die nächsten beiden Tage nicht da, also kehrte ich Mittwoch Abend heim, steckte das Modem wieder ein - immer noch tote Leitung. Wieder angerufen - endlich eine kompetente Hotlinekraft, die mir das Ganze mit etwas Humor verkaufte: "Ja, da können Sie lange warten, Ihr Tarif wurde umgestellt - Sie haben nur Telefon auf diesen Anschluss angemeldet". Ich wurde sofort mit dem Vertrieb verbunden, der mir den passenden Anschluss bestellte und von Bereitstellung Samstag oder folgenden Montag erzählte. Ich war sauer - ein bißchen schiefgehen ist ja okay, aber dermaßen daneben... Montag: ich fühlte mich saumäßig [eine gewissen Ironie hängt schon an diesem Wort], ging zum Arzt, der verzichtete auf einen Test und schrieb mich für 3 Tage krank. Also rief ich Montag wieder an, wo mein DSL bleibt. "Mh, die Kollegin hat das an die Auftragsabwicklung geschickt, aber so eine Abteilung gibts garnicht - ich mach das mal fertig, die Kollegen von der Technik melden sich dann gleich bei Ihnen." Keine 10 Minuten später klingelt es: Kein Problem, Anschluss kann kommen - Danke für die Info, die Vormieter hatten auch schon DSL. Wenig später wieder ein Anruf: Automatische Bandansage, der Anschluss wird am Mittwoch bereitgestellt, von 8 - 18 Uhr - sehr präzise Zeitangabe. Und Mittwoch dann endlich - ich hatte früh schon das Modem angeschalten, hörte das Blinken auf und kurz darauf folgte wieder ein automatischer Anruf: Ihr Anschluss steht bereit. 9 Tage Verspätung... Memo an mich: das nächste Mal noch früher Bescheid sagen!
Blieb nur noch übrig, die alte Wohnung loszuwerden. Ich hatte mich natürlich schon lange vor dem Umzug mit der Vermieterin in Verbindung gesetzt, um einen Abgabetermin zu vereinbaren. Antwort auf meinen Vorschlag war in Kurzfassung: Geht nicht, habe Geburtstag. Aber auch kein Gegenvorschlag. Lassen wir die letzten 3 Jahre mal Revue passieren: ich ziehe ein, zum Glück verspätet, denn die Küche kam viel später wie versprochen. Im Sommer 2007 beginnen die Renovierungsarbeiten, die für das Frühjahr angekündigt waren. Herbst 2008: nach etlichen staubigen Monaten, einem Brand im Haus, vielen Dreckecken und mit viel "hinterher den Dreck wegmachen" sind die Renovierungsarbeiten abgeschlossen. Angesichts dessen, dass die Tapete einige Flecken und Kratzer abbekommen hat, schlage ich vor, die Wohnung besenrein zu übergeben und dem neuen Mieter die Wahl der Farbe und Gestaltung zu überlassen. Keine Reaktion.
Inzwischen meldeten sich zwei Immobilienfirmen (auch die, die mir damals die Wohnung vermietet hat) und ich dachte: Na jetzt muss doch mal ein Wort zur Übergabe fallen, wenn sie die Wohnung sehen. Nichts. Blöderweise legte mich die Grippe lang. Und genau in diesem Moment meldet sich eine Maklerin und fragt nach der Übergabe, sie hätte einen Nachmieter, der am Wochenende einziehen möchte. Eine tagelange Diskussion entsteht, die darin gipfelt, dass ich am letzten Novemberwochenende bei einem Telefonat den Koller bekomme, die (arme) Frau 5 Minuten am Telefon anbrülle, weil sich mein ganzer Frust entlädt und ich nicht einsehe, warum ich jetzt auch noch dem Maler, der die Wohnung gemacht hat, auch noch hinterherputzen soll (siehe oben: Warum soll ich immer den Handwerkern den Dreck nachräumen). Wir einigen uns: ich zahle den Maler und die Wohnung wird ungesehen abgenommen.
Wieder angekommen, gingen wir mal wieder ins Kino. Auf einer Schokoladenpackung gab es Gutscheine, die wir einlösen wollten. Nur ich war so clever, die Werbung auf der Vorderseite auszuschneiden, statt den eigentlichen Gutschein auf der Rückseite. Trotzdem ging es los - Männerherzen. Das Kino war so gut wie leer, offensichtlich hatte keiner Lust auf diesen Film.
Ich hatte ganz vergessen, die Ursache für mein kaputtes Auto anzugeben. So etwas passiert ja in der Regel nur, wenn es gerade unpassend ist. Und genau dieser Umstand wurde dadurch hervorgerufen, dass ich mich eine Woche zuvor einen neuen Rechner gekauft hatte. Da meine Rechenknechte doch eine Weile halten müssen, hole ich mir immer einen wahren Dampfmann. Und so werkelt jetzt unter meinem Schreibtisch ein Quadcore von AMD, jeder der Kernchen hat sein eigenes Gigabyte RAM und für den grafischen Output sorgt eine nVidia 9800GT (passiv gekühlt!) und ein schicker schwarzer 22" Monitor (der von der Höhe perfekt zu meinem alten 19" passt). Der Desktop wird, wie so oft, gestellt von
Jetzt galt es, den alten Schreibtisch sowie den Berg von Pappe zu entsorgen. Vorsichtshalber fuhr ich erstmal am Wertstoffhof vorbei, um zu sehen, ob er denn überhaupt offen hat. Internet hatte ich ja noch nicht - der Schreibtisch war ja gerade erstmal aufgebaut. Außerdem brauchte ich noch Glühlampen für die Schreibtischlampen. Der Wertstoffhof hatte offen und ich lud das Auto voll. Als ich abgeben wollte, erfuhr ich "Holz nehmen wir nicht, da müssen Sie zur Müllverbrennungsanlage nebenan, das kostet bis 90kg 5 Euro". Es gibt Tage, da muss man nicht alles verstehen. Papier und Pappe wird angenommen, aber kein Holz?! Na zumindest steht jetzt der Schreibtisch (ich denke nicht an die Rechnung und die Zusatzkosten, sondern freu mich einfach drüber, dass jetzt alles gut ist).
Die Geschenke sind verpackt, Weihnachtsmails sind verschickt und auf mich wartet morgen früh nur noch das Bügeln von ein paar Hemden und dann geht es Richtung Heimat. Dort wartet ein straffes Programm auf mich. Fängt mit dem alljährlichen Treffen am 23.12. an, geht über das 4. Außerordentliche Konzert im Kulturpalast und endet mit dem Ausräumen des Arbeitszimmers bei meinen Eltern und das sind nur die nichtweihnachtlichen Ereignisse.
Den Rest des Abends nutzte ich die Gelegenheit, Blogs und Mails durchzulesen und kuschelte mich dann in mein Bett. Etwas widerwillig fing ich dann heute Mittag an, die Küche zu putzen, aber auch das war relativ schnell erledigt. Und nachdem ich sie wieder sauber hatte, konnte ich sie gleich wieder eindrecken. Ich schnipselte mir auch Hähnchenbrustfilets, Lauchzwiebeln, Möhren und Sojabohnenkeimen mir was chinesisches zusammen. War wie gewohnt - schön scharf. Ich blicke ziemlich entspannt auf die nächste Woche - noch 2 Tage arbeiten, dann habe ich zwei Wochen Urlaub und noch keinen Plan, was ich mache. Möchte irgendjemand von mir heimgesucht werden? Ansonsten warte ich mal ab, wie das Wetter wird und mein Kopf schwankt noch zwischen ein paar Tagen Ostsee und Wandern in der Fränkischen Schweiz.
Die Entropie in sich geschlossenen Systemen nimmt zu. Ein fester Grundsatz, daran gibt es nichts zu rütteln. Dabei reicht schon das System "Modernisierungsmaßnahme" völlig aus. Von letztem Wochenende klingelte mir noch der Satz "Wenn wir nächsten Samstag beginnen, ist Montag, wenn Sie wieder heimkommen, alles fertig!" Welche zwei Fehler stecken also in der Aussage? Erstens - ich war nicht weg und zweitens - bis Montag schaffen die Handwerker das nie. Aber um die Entropiezunahme weiter zu verfolgen... Als ich Freitag nochmal nachfragte, was denn nun alles wegzuräumen ist, hieß es "Küche reicht erstmal". Die Baumaßnahmen begannen früh halb 9 Uhr (Wer schläft schon gern aus?) und ich verzog mich erstmal zum Einkaufen. Ich ließ mir dabei extrem viel Zeit, von dem Radau wollte ich so wenig wie möglich mitbekomen. Witzig war noch, dass der Handwerker mich am Morgen fragte: "Ach, auch aus Dresden?" (Bei mir hängen zwei Bilder von Dresden in der Küche).
Aber was soll man denn sonst mit einer Magen-Darm-Grippe (was anderes kann es bald garnicht sein) machen? Die ersten beiden Tage ging erstmal so gut wie garnichts. Ich habe entweder geschlafen, DVD gesehen oder gelesen. Michel Houellebecqs "Die Möglichkeit einer Insel" folgte "My dear Krauts" von Roger Boyes. Angeblich eine humoristische Betrachtung der Deutschen, aber ich kann mich daran erinnern, dass ich höchstens zwei oder drei Mal lachen mußte. Sandra fragte auch schon zwischendurch, ob es witzig wäre, ich meinte nur "Nö, sehr flach." Sie warf einen Blick auf die Biographie des Autors (worauf Frauen so alles achten?!) und sagte nur: "Kein Wunder, der hat Theologie, Germanistik und Politikwissenschaften studiert." Für wahr, das sind wirklich die Gebiete aus denen die Komiker reihenweise hervorgehen, oder etwa nicht?