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2008 – Paul Kalkbrenner

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Wie ich bereits bei Holger Flinsch erzählte, begann ich ab 2003 wieder verstärkt Vinyl zu kaufen. Und bei meinen Experimenten, was mir gefällt und was nicht, stieß ich 2005 das erste Mal auf Paul Kalkbrenner. Und so wurde ich bis 2008 mit Hauptstadttechno versorgt.

Jeden Beitrag gibt es auch als Podcast, der etwas umfangreicher als der Eintrag auf dem Blog ist. Untermalt wird das natürlich von der Musik, über die ich hier erzähle.

Denn 2003 erschien das Album Self. Und ich mochte die Atmosphäre des Albums, gerade weil ich es auf Vinyl gekauft hatte. Der erste Track Press On hat so einen leirigen Sound, der relativ gut zu den Plattenumdrehungen passte. Fasziniert von der Qualität hörte ich mir auch die Vorgänger an. Aber die gefielen mir nicht so gut, weil Paul Kalkbrenner den Sound noch nicht so auf dem Punkt brachte.

Ab 2005 bin ich auch in der komfortablen Lage, meine musikalische Historie besser nachzuvollziehen. Zum einen habe ich meine Plattenverwaltung. Die ersten Wurzeln dazu reichen bis in die frühen 1990er zurück. Aber seit der Jahrtausendwende hatte ich in meinen Daten hinterlegt, wann und wo ich die Scheiben auch noch gekauft habe.

Ein zweiter Punkt, der mir dabei hilft, ist mein Blog. Diese lange Vorrede war jetzt notwendig, weil ich mir immer noch nicht erklären kann, warum ich im Juni 2006 das erste Mal Gebrünn Gebrünn erwähnte, aber laut Blog und Plattenverwaltung die Platte erst einen Monat später gekauft habe?

Vermutlich habe ich den Track in irgendeinem Mix gehört, denn er ist ein Partytrack erster Klasse. Das Lied ist eigentlich ein einziger Break, der bis zur Mitte des Songs geht und dann holpert sich so langsam die Bassdrum dazu. Und dazu kam dann noch auf weißem Vinyl der Remix von Alexander Kowalski, der noch ein paar Bar Druck drauf packte und den Kessel richtig hochkochen ließ.

Ich kaufte dann noch das eine oder andere Vinyl von Paul Kalkbrenner, aber das hatte mehr so Sammlercharakter. Deswegen war die nächste Station zu der ich kommen möchte, ist die 2008 veröffentlichte Berlin Calling. Hier fand sich nicht nur Gebrünn Gebrünn endlich in digital, sondern auch der endlos schöne Titel Sky And Sand mit seinem Bruder Fritz Kalkbrenner.

Ich wusste zwar, dass den Film dazu gab, aber gesehen habe ich ihn erst vor 2-3 Jahren. Zugegeben war ich von der Story angetan, da mich die Rolle von Paul Kalkbrenner doch überraschte. Ich hatte ihn mir immer so als leicht beschwingten, sorglosen Partymenschen vorgestellt.

Zum Schluss möchte ich noch auf zwei Punkte eingehen, die ich im Zusammenhang mit Paul Kalkbrenner erwähnenswert fand. Zur Zeit, als das nächste Album Icke wieder erschien, las ich in der de:bug, dass er nach Afghanistan geflogen ist, um dort vor den Soldaten aufzulegen. Für mich auf der einen Seite ein Signal, dass er diese Aktion unterstützt. Oder auf der andere Seite auch nur der Geschäftsmann, der es nur als Auftrag verbucht.

Was mir aber noch fehlt sind die Mixtapes. Er hat vor einigen Jahren ein paar Mixtapes (ich glaube drei Stück) veröffentlicht, die aus alten Tracks bei Youtube und sonstigen Quellen zusammengestellt wurden. Darin verarbeitet er seine Einflüsse, die ihn musikalisch angetrieben haben. Ich hatte ausschnittsweise mal reingehört und fand viele Tracks wieder, die mir damals auch gefallen haben.

Für mich war Paul Kalkbrenner immer in enger Beziehung mit Großstadtsound, also passend zu Berlin. Er hatte immer etwas gemeinsames, womit man zusammen feiern konnte. Das war auch gleichzeitig das Problem, weswegen ich später nichts mehr mit seiner Musik anfangen konnte. Er versuchte noch mehr Leute zu erreichen und deswegen begann es einfach zu beliebig zu klingen. Als würde er sich nicht festlegen können.

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