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Ipoh – Kaffee und Wandmalereien

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 3 Minuten

Auf dem Weg zwischen Kuala Lumpur machen wir für eine Nacht Zwischenstopp in Ipoh. Hier soll es tolle Murals, d.h. Wandmalereien geben. Doch wir entdecken noch etwas ganz Besonderes.

Es heißt Abschied nehmen von Kuala Lumpur. Wir haben ein Busticket nach Ipoh. Doch vorher soll es noch spannend werden. Bisher war der Grab-Fahrer immer schnell da, diesmal springt der erste Fahrer ab und wir müssen locker eine Viertelstunde warten. Zum Glück ist die Fahrt nach KL Sentral nicht so weit und wir kommen gut durch. Aber wo fahren die Busse? Wir fragen nach und bekommen eine komplexe Antwort. Hoch, rüber ins andere Gebäude, runter und raus? Oder rüber, hoch, raus und runter?

Die Wandmalerei zeigt einen Mann, der einen Karton auf einen riesigen Berg aus Müllsäcken schiebt, der auf sich auf einem Fahrrad stapelt, dass tatsächlich an der Wand steht
Einige der Kunstwerke kombinieren Bilder und reale Objekte

Wir irren 5 Minuten umher, mittlerweile sind es nur noch 5 Minuten bis zur Abfahrt. Nochmal gefragt. Jetzt bekommen wir eine langsame Anleitung, der wir auch folgen können. Die Abfahrten für den Bus sind abhängig von der Agentur. Unsere fährt im Keller von KL Sentral und es sieht eher aus wie die Warenanlieferung als wie ein Busbahnhof. Natürlich müssen wir noch 10 Minuten warten, bis es losgeht.

Kaum verlassen wir Kuala Lumpur und fahren Richtung Berge, beginnt es zu regnen. Wir kommen in Ipoh an, nehmen einen Grab und lassen uns zum Hotel bringen. Der erste Fahrer hat nur ein Mini-Auto und macht nicht mal Anstalten uns mit dem Gepäck zu helfen. Irgendwann gibt er auf und storniert die Fahrt. Wir müssen auf den nächsten Fahrer warten. Der hat ein passendes Auto, ist hilfsbereit und wir kommen schnell im Hotel an. Es ist Mittagszeit und das Zimmer ist noch nicht fertig. Egal, dann stellen wir nur ab und laufen los.

Eine bunte Wandmalerei, die vermutlich einem Festtag gewidmet ist
Viele Wandmalereien beziehen sich auch auf Feiertage wie z.B: Divali

Während Kuala Lumpur noch einen sehr internationalen Flair hat, spürt man in Ipoh einen sehr starken chinesischen Einfluss, der mit der Historie der Stadt zusammenhängt. Vor hundert Jahren wurde Ipoh sehr schnell sehr reich, weil hier Zinnvorkommen entdeckt wurden. Damals war die Stadt auch als Stadt der Millionäre bekannt. Dieser Boom lockte viele Menschen aus China an, deren Ethnie ca. 70% der Bevölkerung von Ipoh stellt. Mit dem Preisverfall in den 1950er Jahren brach alles zusammen und die Stadt verfiel zusehends. Durch ihre Kultur erlebt die Stadt jetzt wieder einen Aufschwung.

Ipoh ist bekannt für seine Wandmalereien in der Innenstadt. Wir laufen sie alle am Nachmittag ab und fragen uns, warum wir am nächsten Tag den Zug erst so spät genommen haben. Denn obwohl wir uns viel Zeit in Cafés lassen, sind wir schnell fertig. Außerdem regnet es immer wieder. Trotzdem entdecken wir eine weitere Seite an Ipoh – der weiße Kaffee.

Ein Ipoh White Coffee und ein Teller mit Toast, Butter und Kaya
Ipoh White Coffee, Toast mit Butter und Kaya und Wantans

Der weiße Kaffee ist eine ganz besondere Zubereitung. Im Gegensatz zur normalen Röstung wird hier der Kaffee in Palmöl geröstet. Dann gemahlen und sehr stark aufgebrüht. Dazu kommt gezuckerte Kondensmilch. Das Gemisch wird dann schaumig gerührt und fertig ist der Ipoh White Kopi. Er ist sehr stark, sehr süß und sehr cremig. Ein sehr leckerer Nachtisch.

So sind wir froh, dass wir am nächsten Morgen noch mal einen zum Frühstück genießen können. Ich entscheide mich für Toast mit Butter und Kaya. Kaya ist eine sehr süße Marmelade aus Kokosmilch, Zucker und Eiern.

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