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Selbstgemachtes Sushi

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 3 Minuten

Kleine Vorrede: Ich hatte meinen ersten Kontakt mit Sushi als ich mit Alex im Baltikum unterwegs war. Danach blieb es relativ ruhig, denn Sushi war in Dresden unbezahlbar teuer. Nachdem ich mit Kriszta zusammengekommen bin und wir unsere erste Kreuzfahrt machten, hatte ich wieder Gelegenheit dazu, denn dort war Sushi kostenlos. Danach folgte eine kleine Pause. Als wir letztes Jahr wieder eine Kreuzfahrt machten und ich die Gunst der Stunde nutzte, Kriszta einen Heiratsantrag im Sushi-Restaurant machte, war der Bann gebrochen. Seit dem gehen wir mindestens jede 2. Woche mal mittags los und holen uns Sushi zum Mittagessen.

Trotzdem stört mich immer daran, dass es – verglichen mit den Kosten der Zutaten – relativ teuer ist. Das ist für Kriszta Grund genug gewesen, mir mal einen Sushi-Kurs an der VHS zu spendieren. Als ich ankam, warum schon einige in der Küche zugange, andere standen ratlos herum. Es begann pünktlich und 17 Leute begannen sich in einen viel zu kleinen Raum zu pferchen, um erstmal der Theorie zu lauschen. Die Kursleiterin begann mit einer Reih-Um-Frage nach den Sushierfahrungen. Fast alles pressten ihre Vorstellung in die Phrase „Ich heiße …, gehe gerne Sushi essen, habe es aber noch nie selbst gemacht.“ Es folgte eine kleine Einführung in die Utensilien eines Sushi-Kochenden. Etwas zerstreut kramte die Kursleiterin auf ihrem Küchenwagen herum und legte einzelne Sachen auf den Tisch ohne groß zu erläutern, was man damit bezweckt. Wer begann, verzweifelt in seinem ausgeteilten Rezept herumzublättern, wurde mit den Worten „Wir sind immer noch auf Seite 2!“ in seine Schranken verwiesen. Das Einzige, was ich aus der Vorstellung mitnahm, war die Tatsache, dass der Ingwer dazu dient, den Geschmack zwischen den Sushi-Häppchen zu neutralisieren.

Dann bildeten sich vier Gruppen, die vier oder fünf verschiedene Sushis machen sollten. Alle suchten sich die benötigten Zutaten raus und wollte schon mit den Vorbereiten beginnen, als es tönte „Sie beginnen noch nicht, ich werde ihnen jeden Handgriff zeigen!“ – so blieb auch unsere Möhre, die wir gerade schälen wollten, erstmal liegen. Als erstes durften wir den Reis kochen. Auch das machte unsere Gruppe nicht richtig und durfte das gesamte Wasser weggießen und von vorn beginnen. Als wir erfolgreich unseren Reis gekocht hatten, schnitzelte sie ein paar Streifen zusammen, zeigte wie man die Makis rollt und reichte ihr Ergebnis als Probe herum. Endlich durften wir selbst beginnen. Wir schnitten, verteilten Reis auf die Nori-Blätter und rollten. Lief ganz gut und nach ca. zwei Stunden waren alle fertig. Zum Abschluss dekorierten wir die Sushis und verteilten sie auf einem Blech.

Sushi

Diesmal hatten wir alles richtig gemacht, nur die Gruppe nebenan, welche die schwierigeren Gerichte hatte, bekam ihr Fett weg und zwar in der übelsten Form: Ihre Arbeit wurde in ihrer Anwesenheit schlecht gemacht und zwar in der 3. Person, also ungefähr „Die Gruppe, die das Hühnchen machen sollte, war wohl mit anderen Dingen beschäftigt (Ja, mit vier anderen Sushis; Anm. von mir) und hat es deshalb anbrennen lassen. Den einen Topf konnte ich ja noch retten, aber der hier ist völlig hinüber.“ Alle schauten sich etwas kopfschüttelnd an und fragten sich, wie die Kursleiterin die letzten zwei Stunden verbracht hat, denn sie stand die ganze Zeit daneben. Danach folgte das Probieren der Meisterwerke, gefolgt vom Abwasch und dann durften kleine Kostproben für die Lieben daheim mitgenommen werden. Der Kurs hat richtig Spaß gemacht, bis auf die Kursleiterin, die leider nicht so richtig geeignet war.

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