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Veröffentliche Beiträge in “Zuhause”

Zuhause ist da, wo ich wohne. Daheim ist Dresden

Nachtrag zum Umzug (Teil I)

Jan 0

01.12.

Ich hatte die Nacht schlecht geschlafen, mir war irgendwie zu warm, also stand ich halb 7 Uhr auf. Heute stand nur die Wohnungsabnahme auf dem Plan, kein weiteres Einpacken. Ich checkte noch ein letztes Mal meine Mails mit dem Wissen ab Mittag für 6 Tage von der Außenwelt getrennt zu sein. Während ich dann frühstückte, überspielte ich schnell noch eine CD auf MD, damit ich auf der Fahrt etwas zu hören habe.

Die Fahrt begann mit strahlend blauem Himmel und glücklicherweise hatte ich meine Sonnebrille mit, sonst hätte mich die aufgehende Sonne zu sehr geblendet. Ab Zwickau brauchte ich sie dann aber doch nicht mehr, die Wolken vermehrten sich und wurde zunehmend neblig. Als ich ließ mir davon nicht die Stimmung vermiesen, sang mit und merkte dann bald, dass ich zu sehr herumgetrödelt habe und mußte etwas Zeit gutmachen. Ich war nur fünf Minuten zu spät - die Deutsche Bahn wäre neidisch.

Dann kam die Wohnungsübergabe mit etlichen Mängeln, zwar nur kleine aber sie wurden erstmal aufgenommen. Die versprochene Einbauküche war noch nicht da, sollte aber nächste Woche kommen. Nach der Abnahme wartete ich nur noch auf die Bereitstellung des Telefonanschlusses. Nach einem kurzen Test mußte ich feststellen, dass mein Telefon noch nicht ging, also montierte ich bereits im Schlafzimmer die neue Lampe. Danach machte ich noch ein paar Fotos von der Wohnung (oben links: Schlafzimmer, oben rechts: Wohnzimmer, unten links: Küche, unten rechts: Blick aus dem Bad).

Der zweite Test des Telefons verlief erfolgreich, nur wurde meine Rufnummer noch nicht angezeigt. Ich wollte gerade aufbrechen, als der Hauswirt an meine Türe klopfte, mir noch schnell erklärte, was noch zu tun ist und mir dann auch noch gleich das "Du" anbot. Danach ging es wirklich heimwärts, mit ein paar Problemen in Zwickau, aber ansonsten sehr flüssig. Freitag Abend ließ ich mir nicht nehmen, schon ein paar Sachen vom Wohnzimmer einzupacken bzw. auszumisten, schließlich war ich ja offline.

Fortschrittsmeldung

Jan 0

Ich bin gestern wirklich schon elendig zeitig ins Bett gegangen. Um 22 Uhr fiel da bei mir nach dem Tag gestern der Hammer. Kurz bevor ich einschlief, schaute ich nochmal durch das Fenster über mir und sah einen Stern durch die Wolken schimmern. Ob ihr es glaubt oder nicht, ich bin heute morgen erst um 8 Uhr munter geworden. Also ging ich in meine provisorische Küche, warf die Kaffeemaschine an und machte mir was zu essen. Danach ging es ins Schlafzimmer, ich sortierte die Bretter den Schränken zu und stellte die Grundplatten auf, um den Platz zu prüfen. Alles passte perfekt. Also baute ich den großen Kleiderschrank, das Regal und den kleinen Schrank auf, setzte wieder mein Bett zusammen und begann dann alle Kisten des Schlafzimmers auszupacken.

Merkwürdigerweise fehlten aber ganz zum Schluß noch ein paar Teile, wo ich mir nicht erklären konnte, wo die sein konnten. Also nahm ich eine Kiste, die ich ganz zum Beginn des Packens offen gelassen hatte und räumte sie aus. Bingo! Dort befanden sich auch alles für mein Regal im Bad, also setzte ich dort meine Arbeit fort. Bis auf einen Spiegel im Bad, wäre dann auch das Bad fertig. Zwischendurch sauste ich immer wieder mal in den Keller hinunter, um die Umzugskartons abzustellen.

Fraglich war zwischendurch, wo ich das Regal unterbringe, dass vorher bei mir im Flur stand. Nachdem der Flur wieder entrümpelt war, fiel mir auf, dass das Regal doch wieder prima in den Flur passt. Gesagt - getan. Zwar geht die Tür nicht mehr so weit auf, aber dadurch, dass sie sehr breit ist, kommt man auch so bequem hinein. Abschließend baute ich noch meine neue Garderobe auf und räumte alles, was noch in das Wohnzimmer gehört, raus. Unglaublich wie groß das Schlafzimmer ist, ich könnte bequem noch ein Bett aufstellen.

Als ich mein Abendessen machte, räumte ich nebenbei noch zwei Kisten mit Küchensachen aus. Alles war heil geblieben, nur ein Ölgefäß war undicht geworden und ist etwas ausgelaufen, aber da alles in Packpapier eingepackt war, wurde es gleich aufgesogen. Zum Wohnzimmer bin ich heute Abend nicht weiter gekommen, als ich dann wieder einen Blick auf die Uhr warf, war es bereits halb 10 Uhr und dann anzufangen, die Schrankwand herumzuschieben, dürfte mir keine Freunde im Haus machen. Dafür steht das Wohnzimmer zusammen mit einem kleinen Einkauf und dem Behördenbesuch (Ummeldung) auf dem Plan für morgen.

Erste Eindrücke

Jan 0

WohnzimmerIch konnte seit heute morgen 4 Uhr nicht mehr schlafen, also hab ich mich noch ein wenig an den Rechner gesetzt und Musik gehört. Gegen 6 Uhr bin ich dann aufgestanden und habe den restlichen Kram eingepackt und pünktlich halb 8 Uhr stand die Spedition auf der Matte. Kurz nach 10 Uhr waren der LKW und Rüedi voll, ich lud die Jungs noch auf ein Frühstück ein und ab ging es Richtung Bamberg.

Da der LKW nur sehr schleppend vorankam, waren wir erst kurz nach halb drei in Bamberg. Bis 17 Uhr waren wir vollauf mit Kisten schleppen beschäftigt, während ein Nachbar uns einen Willkommenskaffee kochte. Nachdem wieder alle aufgebrochen sind, wollte ich natürlich wissen, ob Telefon und Internet problemlos funktionierten. Nach ein paar Startproblemen mit dem Splitter (der hat schon immer einen kleinen Wackelkontakt) war ich online - auch mein steinaltes DSL-Modem schafft die 2MBit locker. Jetzt geht es erstmal in die Wanne und dann kuschel ich mich nochmal auf das Sofa, denn morgen beginnt das Projekt "Schlafzimmer".

WohnzimmerNachdem ich jetzt über eine Woche auf der Couch geschlafen hab, die mir jeder Drehung mit einem Quietschen quittiert, will ich endlich wieder in meinem Bett schlafen - komme was wolle. Außerdem schwindet so langsam mein Klamottenvorrat, denn die Verzögerung war nicht eingeplant. Zumindest kann ich mir morgen früh schon mal einen Kaffee kochen und Brötchen aufbacken, soviel hab ich schon in der Küche aus den Kisten gekramt.

Den ganzen Rückblick auf die letzten Tage gibt es häppchenweise zusammen mit den Fortschritt beim Auspacken. Die Schäden halten sich momentan sehr in Grenzen - das Glas eines Bildes hat einen Sprung und bei der Schrankwand ist ein Stück abgeplatzt, aber nichts tragisches. Was gibt es noch aktuelles: die Umleitung der Post funktioniert super, ich habe zwei Postcrossing-Postkarten bekommen, eine aus... na?... Finnland und eine aus Brasilien.

Nur ganz schnell

Jan 0

Ich bin endlich angekommen. Der Umzug hatte sich von Donnerstag auf heute verschoben. Das Warum? und Wieso? kommt alles später. Jetzt brauch ich erstmal was zu essen und dann werde ich noch ein bißchen Möbel rücken. Sagenhaft... Der Telefonanschluss funktioniert und auch mein Internet tutet problemlos mit doppelter Bandbreite.

Bis später!

Natural high

Jan 0

Gestern Abend war ich ziemlich müde und legte mich schon sehr zeitig (halb 10 Uhr) ins Bett, um eine halbe Stunde später total zappelig wieder aufzustehen. Also setzte ich mich noch etwas an den Rechner. Aber mit dem dumpfen Gefühl, dass sich eine Erkältung in meinem Körper breitmacht. Präventiv nahm ich eine Tablette, kuschelte mich in mein Bett und las noch etwas.

Als ich heute aufwachte, wollte ich mein Bett am liebsten garnicht verlassen. Wohl mit dem Gedanken im Hinterkopf, das Schlafzimmer heute zu räumen und nie wieder darin zu schlafen. Nach einem Frühstück ging es los, anfänglich noch mit dem unguten Gefühl der Erkältung. Also packte ich eine Kiste nach der anderen mit Klamotten, Büchern und Plüschviechern voll (bis auf meine Kröte, die bleibt draußen). Danach ging es dem Bett an den Kragen und dem folgten die Schränke. Der Teppich wurde wie gewohnt in kleine Streifen zerteilt, was sich als furchtbare Schweinerei herausstellte, weil sich die Gummierung unten ablöste und in feinste Staubpartikel zerbröselte. Nachdem ich den Dreck beseitigt hatte, stapelte ich Bett und Schränke Brett für Brett an der Wand stellte die Kisten, die mittlerweile das Wohnzimmer enorm blockierten, wieder in Schlafzimmer.

Damit war die Pflicht erledigt und nun folgte die Kür. Mit den ganzen Teppichrollen, Gardinen(-leisten) und Schnapprollos lud ich Rüedi voll und schaffte den ganzen Müll wieder zum Wertstoffhof. Anschließend fuhr ich wieder heim, durchstöberte schnell die Post und stellte fest, dass inzwischen das von mir noch geforderte Packpapier vor der Tür lag. Gedanklich klemmte ich mir eine Zigarre zwischen die Zähne, grinste und dachte:

Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!

Ich fuhr noch schnell in die Stadt, weil ich noch das Geld für die Mietprovision brauchte und ging in den Laden meiner Lieblingsverkäuferin, kaufte noch schnell was und verabschiedete mich. Inzwischen hatte sich mein Krankheitsgefühl geschlagen gegeben, nachdem ich zum Einkaufen aus dem Auto stieg und ein heftiges Ziehen in meinen Beinen spürte, wußte ich - Muskelkater. Warum gerade in den Beinen, wenn ich den ganzen Tag schraube, ist mir rätselhaft.

In einer Stunden werde ich dann ein letztes Mal zum Squash aufbrechen. Ab morgen wird dann hier Funkstille sein, weil ich gleich früh nach Bamberg aufbreche, um die Wohnung zu übernehmen und die Umschaltung des Telefonanschlusses zu überwachen. Ab dann beginnt eine 7-tägige Pause in der ich den Rest meiner Sachen zusammenpacke und mich erst wieder vom neuen Wohnort melde.

Und den ganzen Tag geistert mir heute ein Zitat aus "Dune - Der Wüstenplanet" durch den Kopf...

Ein Mensch braucht neue Erfahrungen. Sie erschüttern etwas tief in uns und lassen uns reifen. Trotz allen Wissens schläft etwas in uns, was nur selten erwacht. Das Schlafende muss erwachen.

Aurora Borealis oder Der Tag der Post

Jan 0

Das erste an das ich mich heute Morgen erinnere ist der Radiowecker, der zu seiner gewohnten Zeit anging. Zum Glück hatte ich Boards Of Canada eingelegt, sodass ich innerhalb weniger Minuten wieder eingeschlafen bin. Eine gute Stunde später stand ich dann auf, tappelte durch meine Wohnung und machte Frühstück. Danach ging es erstmal zum Einkaufen, ich brauchte noch ein paar Tüten, um Schrauben, Bolzen und ähnliches zu verstauen. Auf dem Weg dahin schaute ich in den Briefkasten und entdeckte einen Brief an mich, mit unbekannter Handschrift. Es stellte sich als ein Infoschreiben zum geplanten Klassentreffen heraus. Beiliegend eine Liste mit Adressen und Telefonnummern der derzeit gefundenen Leute. In alle Ecken von Deutschland hatte es sie verschlagen, aber ein paar fehlen noch. Ich beschloss abends die Organisatorin, neben der ich ein paar Jahre die Schulbank gedrückt habe, anzurufen und ihr meine neue Adresse mitzuteilen.

Nach meinem Einkauf wollte ich schnell noch die Postkarten loswerden, doch die Post machte mir einen Strich durch die Rechnung, erst ab halb 10 Uhr geöffnet. Also trollte ich mich fix nach Hause und nutzte die Zeit, um statt mit einem Anruf meine neue Adresse schriftlich mitzuteilen. In der Zwischenzeit hatte sich eine lange Schlange vor der Post gebildet, die Einlass suchten. Ich gab die Karten ab und düste schnell zu meinem Termin.

Als ich wieder heimkam, fischte ich neue Post aus dem Briefkasten. Eine Karte aus Neuseeland von einem Freund, der schon bald wieder da sein müßte und die zweite Karte aus Finnland. Und wenn mich eine Karte aus Finnland erreicht heißt das - Postcrossing. Die Schreiberin hatte sich ein paar meiner Fraktale angesehen und fand sie richtig cool und versuchte deshalb eine Postkarte mit Fraktalen zu finden, fand aber keine schönen, also schickte sie mir ein Nordlicht, weil manche Bilder sie an Nordlichter erinnerten. Sehr schön!

Für heute waren der Flur und das Bad angesetzt, also räumte ich die Regale aus, verpackte den Inhalt und zerlegte die Regale. Beim Abbau meines Garderobenständers stellte ich fest, dass ich aus den Kreuzschlitzschrauben beim Anbringen schon fast Halbkugelschlitzschrauben gemachte hatte und bekam sie nur mit Mühe und Not ein Stück aus der Wand, den Rest mußte ich mit roher Gewalt klären. Anschließend popelte ich noch die Dübel aus der Wand und räumte dann alle Kisten und Regale ins Wohnzimmer und zerteilte den Teppich in kleine Streifen, wickelte sie auf und brachte sie zum Wertstoffhof. Unter den Teppich hatte ich damals Papier gelegt, damit die Auslegware nicht festklebt. Interessant was sich dort alles wiederfand: Ausdrucke eines Skripts der Java-Vorlesung, Notizen zu meiner Facharbeit über die Geschichte der Computertechnik seit 1945, Seiten des ausgedruckten Handbuchs zu PovRay und diese Skizze, die wohl in einer langatmigen Stunde des Abis oder einer Vorlesung entstanden sein muss. Verwunderlich ist daran, dass ich erst seit 2004 den Namen Vasarely mit diesen Grafiken verbinden kann und aber schon seit 2000 in der Wohnung lebe.

Letzter Arbeitstag

Jan 0

ArbeitsplatzMeinen Krimskrams habe ich zusammengesammelt, alle Daten zur öffentlichen Verfügung gestellt, eine Mailumleitung einrichten lassen, Arbeitsplatz aufgeräumt und noch eine abschließende Runde gedreht. Großen Datenaustausch gab es da auch nicht, Handy- oder ICQ-Nummern habe ich ohnehin schon bzw. die Mailadressen. Dafür schwatzte ich noch einen Moment, trank einen Kaffee und bei besonders lieb gewonnenen Kolleginnen gab es noch eine abschließende Umarmung und ein Abschiedsgeschenk. Am Montag Abend treffe ich mich dann noch mal mit einer langjährigen Freundin, die auch gleichzeitig meine Kollegin ist (wir kennen uns nun mittlerweile seit 16 Jahren).

Zum letzten Mal stöpselte ich meine Kopfhörer aus, zog den USB-Stick mit der Musik ab und sprang in Rüedi, um nach Hause zu düsen, wo ich jetzt auf den Umzugsservice warte, der die Kartons anliefert. Dann kann morgen das große Einpacken beginnen, heute Abend werde ich mich erstmal mit dem Gedanken anfreunden, den Rest des Jahres nicht mehr arbeiten zu müssen *g* Morgen werde ich dann noch schnell das Kautionskonto anlegen lassen und einen ganzen Haufen Postkarten mit der neuen Adresse und Telefonnummer verschicken. Ein bißchen doof ist es natürlich schon, dass ich die Ummeldung von Telefon und Internet am 1.12. gemacht habe, dann steh' ich hier bis zum 7.12. komplett ohne Verbindung zur Digitalwelt da, aber für solche Fälle habe ich immer noch den Offline-Blo(ck)/(g).

Planen, planen, planen

Jan 0

Gestern abend saß ich da und hab mal die Planung gemacht, wie es die nächsten Tage weitergeht. Der Termin steht fest - am 7.12. wird umgezogen. Davon ausgehend zähle ich mal rückwärts, was die Tage davor eingepackt werden muss.

  • Donnerstag, 7.12.
    • Umzug
  • Mittwoch, 6.12.
    • vormittag (7.30 - 14.00 Uhr): Küche wird abgeholt
    • Lampen abbauen und verpacken
    • Essen für die nächsten Tage einkaufen und verpacken
  • Dienstag, 5.12.
    • Küchenschränke abmontieren
    • Teppich (Wohnzimmer) zerlegen und auf den Wertstoffhof bringen
    • Pflanzen bereitstellen
  • Montag, 4.12.
    • Schlüssel für den Fahrstuhl abholen
    • Küchenschränke ausräumen und Inhalt verpacken
    • Inhalt des Küchenregals verpacken, Regal abbauen
  • Sonntag, 3.12.
    • Platten verstauen
    • Anlage inkl. Kabel und Boxen abbauen und verstauen
    • Bilder abnehmen
    • Computer inkl. Kabel verpacken
  • Sonnabend, 2.12.
    • CDs verstauen
    • Schrankwand ausräumen und zerlegen
    • Sofa ausräumen
    • Fernseher, Zeitungen verstauen
  • Freitag, 1.12.
    • Wohnungsabnahme
    • Anmeldung Strom, Wärme
    • vorläufige Lampen anbringen
    • Telefonanschluss aktivieren
  • Donnerstag, 30.11.
    • Klamotten verpacken
    • Bücher und DVDs verpacken
    • Schränke und Regale im Schlafzimmer demontieren
    • Bett zerlegen
    • Teppich im Schlafzimmer zerschneiden und in den Wertstoffhof bringen
  • Mittwoch, 29.11.
    • Regal im Flur abbauen
    • Schlüsselbrett, Pinnwand im Flur abnehmen
    • Regal im Bad demontieren
    • Duschvorhang und Wäschetrockner abbauen
    • Teppich im Flur zerschneiden und in den Wertstoffhof bringen
    • Tasche mit den wichtigsten Klamotten packen
    • Hinweiszettel auf den Umzug vorbereiten

Vorher kommen am Dienstag Nachmittag die Kartons und am Montag gehe ich nochmal zum großen Schweden, um ein neues Schuhregal, eine Garderobe und eine Leiter zu holen. Bei genauerer Betrachtung könnte ich wahrscheinlich locker in der Hälfte der Zeit fertig werden, aber so weiß ich, dass ich keinen Stress machen muss und vielleicht sogar am Ende noch etwas Zeit finde, in den Baumarkt zu gehen und die Wohnung nochmal zu streichen, denn dann hätte ich das auch hinter mir. Gestern hab ich außerdem mal meine neue Adresse bzw. Telefonnummer geübt. Um genau zu sein - 16 mal. Ich hatte ja noch einen Stapel "Bin umgezogen"-Karten herumzuliegen und hab mich sozusagen mal im Kartenverbrauchsschreiben geübt.

Und abends kam ich auf eine wirklich dumme Idee. Irgendwer - ich weiß nicht, ob Google oder YouTube (damals noch getrennt) - hat vor einiger Zeit behauptet, innerhalb der nächsten zwei Jahre jegliche Musikvideos, die gedreht und ausgestrahlt wurden, online verfügbar zu haben. Erste Versuche in meine technoide Vergangenheit fruchteten noch und mit jeder Suche fielen mir neue Namen ein. Doch dann summte eine Stimme in meinem Kopf "Listen... to the rhythm... flow". G.T.O. natürlich, ich habe sogar noch das Video dazu vor Augen. Schwarz/weiß, Michael Wells und Lee Newman im Military-Look, betont kühl und immer wieder dieses Sample. Jedoch kein Video, weder bei YouTube noch bei Google. Und gerade Lee Newman sollte ein kleiner Gedenkstein gesetzt werden, da sie nur allzu früh an Hautkrebs verstarb. Von ihrem Erfolg als Duo bekam Lee Newman leider nichts mehr, denn "I wanna be a hippy" wurde erst kurz nach ihrem Tod ein Nummer-1-Hit.

On the move

Jan 0

Gestern Abend wieder lange telefoniert und danach war ich einfach zu müde, noch einen Eintrag zu schreiben. Die Rechnung habe ich jetzt - Es ist ein Feiertag und ich bin schon seit kurz vor 6 Uhr munter. Dabei gibt es so vieles zu berichten, angefangen mit dem Welt-Hallo-Tag, der gestern war. Mein Blog mußte ziemlich viele Anfragen zum Welt-Hallo-Tag hinnehmen, hatte ich doch schon letztes Jahr darüber geschrieben. Gefreut habe ich mich auch gestern über die Diskussion mit Uwe zum Thema Zahnersatz und Einsparungsmöglichkeiten durch internationale Herstellung. Lieber eine sachliche Diskussion als ein "Geht mich doch nichts an!".

AbschiedsgeschenkAuf Arbeit war gestern auch große Verabschiedungszeremonie, unser Chef verabschiedete uns offiziell, da mein Kollege bereits gestern seinen letzten Arbeitstag hatte. Für jeden gab es einen Koffer mit sächsischen Wurstprodukten und einer Flasche italienischen (warum nicht Meißner?) Wein. Vorher hatte ich noch eine Frühstücksrunde vorbereitet, weil wir so das letzte Mal in der Konstellation zusammen waren. Später am Nachmittag hatte ich noch einen Termin, schaute nochmal bei ihm ins Zimmer und wir quatschten noch einen Moment. Der Termin am Nachmittag lief auch vielversprechend ab, glücklicherweise wurde ich noch einen Fraktalkalender los. Und wenn ich schon mal beim Geschäftlichen bin - mein Gewerbe habe ich an der Stelle auch gleich in Dresden abgemeldet.

Mein Briefkasten war gestern wieder voll, aber ausnahmsweise keine Werbung, sondern nur zugestellte Post. Jetzt endlich in meinen Händen - der Mietvertrag und außerdem noch meine neue Telefonnummer und die Bestätigung, dass sie am 1.12. aktiviert wird. Gleichzeitig wird mein Anschluss in Dresden am 1.12. offline gehen, aber da ich zu dem Zeitpunkt ohnehin mit Kisten füllen und schieben beschäftigt bin, werde ich relativ wenig Zeit zum bloggen haben. Ich rief noch die Umzugsfirma an, damit sie mir die Kartons nächsten Dienstag liefern. Geschätzt wurde der Umfang auf ca. 50 Kisten, sollten die Kisten wirklich so groß sein, werde ich wohl bei weitem weniger benötigen.

Mal was neues aus dem Bereich Wissenschaft: Gestern mußte ich lesen, dass von öffentlicher Stelle die Gelder für den Betrieb von Arecibo, dem weltweit größten Radioteleskop auslaufen sollen. Einerseits verständlich, da die Anlage nun mittlerweile seit 1963 in Betrieb ist und mittlerweile durch sogenannte Arrays aus kleineren Antennen die gleiche, wenn nicht sogar bessere Leistung möglich ist. Andererseits ist Arecibo als Quelle für die auch bei mir ständig im Hintergrund laufende SETI-Berechnung und natürlich als Radar für kosmische Objekte nicht gerade entbehrlich. Warum also ein funktionierendes Instrument abschalten?

Wo aber alte Sachen verfallen, entstehen neue. So wurde gestern der Vertrag zum Bau des International Thermonuclear Experimental Reactor (Iter) von der EU, den USA, Russland, China, Japan, Indien und Südkorea in Paris unterzeichnet. In den nächsten 20 Jahren soll demzufolge ein 20.000-Tonnen-Koloss entstehen, mit dem hoffentlich ein funktionsfähiger Fusionsreaktor entsteht, der 500MW an Energie erzeugen soll. Im Gegensatz zur Kernenergie doch viel sauberer, da nicht wie bei der Kernspaltung radioaktive Elemente mit einer hohen Halbwertszeit (Größenordnung 100.000 Jahre und mehr) entstehen, sondern mit einer weitaus geringeren Halbwertszeit von einigen Hundert Jahren. Natürlich ist radioaktiver Abfall umwelttechnisch bedenklich, doch bei dem derzeitigen Bevölkerungswachstum wird die Menschheit schnell auf das Problem stoßen, eine Energiequelle zu finden, ohne sämtliche Freiflächen mit Windrädern und Solarpanels zu verbauen.

Im Laufe des gestrigen Abends erreichte mich dann noch eine Mail von Thinner-Labelchef Sebastian, der sich auch lobend über meinen Text äußerte und mit einer Veröffentlichung gegen Ende der Woche spekuliert. Auf der MySpace-Seite von Thinner finden sich derzeit mit "Lifted" und "A day in town" zwei Titel von dem erscheinenden Release "Monsters" von Philipp Weigl. Also wird wohl der Track "Underwater dancer" wohl seinen festen Platz im Januar-Podcast haben.

Ach so, zwei Abtrünnige habe ich wiedergefunden - ich kann mich nur nicht entscheiden, welches ich einstellen soll. Werden wohl beide ihren Platz in der Gallerie finden.

Fraktal Fraktal

Tagebuchuntereinander

Jan 0

Beefsteaks + MöhrenuntereinanderNachdem ich gestern so viel Releasetext im Kopf hatte, stellte ich mich zu Entspannung etwas in die Küche, und kochte nach Inspiration von Dirk mal etwas anderes: Frikadellen mit Möhrenuntereinander. Ich bin nun mal kein Rheinländer und weiß deshalb nicht, ob das Möhrenuntereinander eher stückig oder püriert ist, ich habe mich für letzteres entschieden und fand das ausgesprochen lecker. Danach setzte ich mich nochmal kurz an den Text, verschob noch ein paar Satzteile und schickte den Text ab. Heute morgen bekam ich dann erstes Feedback von Philipp, dem der Text offensichtlich sehr gut gefiel.

Gestern abend erlaubte ich mir etwas sehr ungewöhnliches - ich sah fern, also keine Videokassette oder DVD, nein - Fernsehen. Der Film "Das Leben des David Gale" versprach etwas Anspruch und gleichzeitig Spannung, außerdem finde ich Kevin Spacey seit "American Beauty" als Schauspieler sehr gut. Als ich den Film so schaute, gab es einen Moment, wo das erste Mal das Plüschtier des Kindes von David Gale (bzw. Kevin Spacey) auftaucht - Clouddog. Genau in diesem Moment fiel mir auf, dass ich den Film schon mal gesehen hatte und ich wußte auch sofort wann und wo, jedoch an den genauen Filmverlauf konnte ich mich überhaupt nicht erinnern. Nur Clouddog, dass wuschelige Schaf des Jungen kannte ich.

Heute Nachmittag ging es wieder etwas eher heim - Überstunden abfeiern und auch noch etwas planen, melden und organisieren. Zuvor hatte ich noch einen Anruf aus Bamberg erhalten, ich bekomme den Mietvertrag jetzt sogar schon fertig unterschrieben zugesandt und muß ein Exemplar nur noch wieder mitbringen. Dann ging es zum Sozialen Mobeldienst, um meine Küche anzubieten, die nun am 6. Dezember abgeholt wird - samt Herd und Kühlschrank. Das wird auch gleichzeitig mein letzter Tag in Dresden sein, am 7.12. ist es dann soweit. Abschließend ging es noch zu Versicherung, alles ummelden. Aufgrund von neuen Tarifen wird die Hausratversicherung etwas teurer, aber als es um die Haftpflicht für Rüedi ging, staunte sogar die Versicherungsfrau - 1/4 preiswerter wie in Dresden. Schon allein für diese Nachricht hatte es sich gelohnt eine halbe Stunde im Vorzimmer zu warten. Glücklicherweise hatte ich eine alte NEON im Gepäck, die Septemberausgabe vom letzten Jahr. Darin enthalten ein Interview mit Jonathan Safran Foer, der sich zu seinem Buch "Extrem laut und unglaublich nah" äußert. Auf die Frage nach Parallelen zwischen dem 11. September und der Bombardierung Dresdens sagt er:

Beide Ereignisse werden oft auf dieselbe Art gerechtfertigt: "Sicher war es eine schlechte Sache, viele Zivilisten starben. Aber es war die Antwort auf das unglaublich Böse, das die Deutschen der übrigen Welt - beziehungsweise die USA der arabischen Welt - angetan haben."

Es ist zwar unglaublich richtig und auch sehr provokant, aber ich finde, der Vergleich hinkt etwas. Ich muss aber noch überlegen, an welcher Stelle...

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