Es ist spürbar kälter draußen geworden, also brauchen wir Musik, die ordentlich einheizt. Oder wahlweise in unserem warmen Zimmer für angenehme Gedanken sorgt. Willkommen bei Sonic Future – November 2025!
Das bedeutet mein Rating:
- Falsch zugestellt
- Tropfen in einen Ozean
- Mittelklasse
- Gut, aber…
- Kaufempfehlung
Natasha Polké – Dawn
Wo ich diesen süßen, zart melancholischen House von Natascha Polké das erste Mal hörte, fragte ich mich, warum ich mich damit so wohl fühle. Und warum er mir so unglaublich vertraut vorkommt. Und als ich sah, dass sie Kiasmos bzw. Christian Löffler auf ihren Touren supportet hat, war mir alles klar.
Am 7. November erscheint jetzt ihre EP Dawn auf Universal Music. Schon beim ersten Track Ghost wusste ich nach wenigen Takten, dass das genau die Musik ist, die ich mag. Irgendwann hat die Popmusik ihre emotionale Seite verloren und ist einfach nur noch kitschig oder populär geworden. Und ich liebe einfach Künstler, die es schaffen, mit Tanzmusik und Gesang eine Menge von Gefühlen freizusetzen.
Und es ist auch einfach eine Bereicherung eine EP zu finden, die fünf verschiedene Titel beinhaltet. Ohne Remixe, ohne Radio Edit, sondern einfach nur ein Bild von Natascha und ihrem Ansatz zur Musik vermittelt. Nachdem das Werk jetzt zwei oder drei Mal gehört habe, frage ich mich, ob ich ihre Stimme nicht wirklich schon mal woanders gehört habe, so vertraut ist sie mir. (5/5)
Kepler & Funkaholics – Hype It Up / Sneaker
Hype It Up! So simpel und so effektiv. Schön ruhig laufende Bassdrum mit einem nicen Hihat. Und das der Bass, der mich nur zu sehr an Lifetimes von Slam feat. Tyrone erinnert. Auch hier gibt es Vocals, die aber weniger emotional, dafür anfeuernd sind. Mit dem Track haben mich Kepler & Funkaholics neugierig gemacht. Wie wird wohl der zweite Track aussehen?
Ich hole kurz Luft und schaue nach, welches Label diese Tracks veröffentlicht. Beide Tracks erscheinen digital und auf Vinyl am 21. November auf Contact. Bis dahin hat sich Sneaker schon langsam herangeschlichen. Entsprechend einem B-Seiten-Track schießt er nicht übers Ziel hinaus, bleibt jedoch weit hinter Hype It Up zurück. (3.5/5)
Enrico Sangiuliano – The Techno Code
(Community Remixes)
Nachdem ich das Original schon nicht so besonders fand und die Remixe auch hinter den Erwartungen zurückblieben, war ich in Versuchung die „Community Remixes“ von Enrico Sangiuliano einfach liegen zu lassen. Das Problem an dem Gedanken war, dass ich damit zu sehr an die 1990er denke. Wenn man da so einen Song in die Community geworfen hätte, wäre die Qualität nicht mehr da gewesen.
Aber mit den DAWs heutzutage bekommt man ziemlich einfach schon gute Qualität hin. Nachdem ich den ersten Remix von The Techno Code gehört habe, fühlte ich mich in meiner Meinung bestätigt. Aber der zweite Remix zeigte, dass manche doch nicht nur klicken, sondern auch was fühlen. Der Track nimmt definitiv das Tempo raus und lässt ihn böse brummen und holt die Acidline ein bisschen weiter raus. Der ragt damit weit über die anderen Remixe hinaus. Denn der Rest reißt es auch nicht mehr. (1.5/5)
