Unsere Reise durch Indonesien geht weiter. Nach Bukit Lawang fahren wir nach Berastagi. Dort ist eine Vulkanwanderung mit Start am frühen Morgen geplant.
Wir wollten extra zeitig los, da wir gehört hatten, dass die Fahrt von Bukit Lawang nach Berastagi bis zu sechs Stunden dauern kann. Unser Fahrer beruhigte uns – in vier Stunden sind wir da. Die Straßen waren stellenweise eine echte Katastrophe. Von jetzt auf gleich wurde aus einer guten Straße eine Straße, die nur aus Schlaglöchern zu bestehen schien. Und mit Schlagloch meine ich 20cm tief!
Als es nicht mehr weit war und neben uns majestätisch der Sinabung auftauchte, riefen wir nach einer Kaffeepause. Wir hielten an einer kleinen Hütte, die direkt neben einer Kaffeeplantage war und tranken einen leckeren Kaffee. Es war sehr windig und vergleichsweise kalt. Keine 30°C mehr, sondern eher nur noch so 22°C.
Das Hotel Sinabung Hills war so eine Art Luxusresort. Dementsprechend die Preise. Das Essen für 170k IDR plus Getränke. Da wir uns in den Supermärkten auf der Fahrt ordentlich versorgt hatten, teilten wir uns ein Essen und beließen es dabei. Nach dem Essen trafen wir unseren Guide für den Vulkanaufstieg zum Sibayak am nächsten Morgen.
Alle trafen sich ein und Fahrer und Guide schauten uns fragend an – wie soll es werden? Naja, eigentlich hätten wir es anders herum erwartet. Wir nahmen den Guide mit zu einer Karte, die an der Wand hing. Wie geht denn die Tour lang? Er konnte keine Karten lesen. Da es schon wieder wolkig wurde, beschlossen wir nicht zum Sonnenaufgang oben zu sein, sondern bis 5 Uhr zu warten und dann loszufahren. Da die Fahrt eine Stunde dauert, würden wir wenigstens bei Licht loslaufen. Gesagt, getan.
5 Uhr, wir waren startklar, sammelten unsere Frühstücksboxen ein (Nasi Goreng) und warteten. 5.15 Uhr waren dann alle da und wir fuhren los. Ardy war der Meinung, dass der SUV mit dem wir fuhren, wirklich bergtauglich ist und nachdem die Straße zu Ende war, fuhr er einfach übers Geröll weiter. So lange bis wir darum bettelten, dass er endlich stehen bleibt, weil laufen absolut okay wäre.
Es dämmerte langsam und die ersten 10 Minuten liefen wir noch mit Licht. Danach war es hell genug und wir sahen, dass wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Es blieb bewölkt. Unser Guide sensationell gut. Er zeigte uns Pflanzen, erklärte deren Wirkung und ließ uns daran riechen. Von Tigerbalm bis zum Öl bei der Thai-Massage fanden wir alles wieder.
Schon am Vorabend hatte ich mich über den Sinabung informiert. Zwischen 2014 und 2023 brach der Vulkan jedes Jahr aus. Teilweise mussten die Dörfer evakuiert werden, weil sich pyroklastische Wolken (wie bei Pompeij) den Berg hinab bewegten.
Unser Zeitplan sah vor, dass wir 2 Stunden für den Aufstieg benötigen, dann oben etwas entdecken und dann 1,5 Stunden wieder zurück zum Auto laufen. Die Berechnung war sehr großzügig bemessen, denn nach 2 Stunden begannen wir schon wieder den Abstieg und eine gute Stunde später machten wir noch mal ein Bild vom Auto aus. Da oben waren wir!




