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Plattenkiste Juni 2025

Jan 0
geschätzte Lesedauer: 3 Minuten

Die Plattenkiste Juni 2025 ist ein Beispiel für Minimalismus. Auf ein Label reduziert – Delsin. Zwar jede Menge rings herum, aber sonst hat sich nichts getan.

Außerhalb des Monats

Ich habe mir jetzt endlich mal die Zeit genommen und meinen Musikeingang sortiert und aufgeräumt. Da liegen jetzt 400 Alben, die ich alle mal hören wollte bzw. da sind zu 25% natürlich noch die Alben dabei, die letztens durch meinen Kauf des gesamten A Strangely Isolated Place Backstocks dazu gekommen sind. Aber wenigstens habe ich da jetzt mal eine Größenordnung an der ich arbeiten kann.

Wie kommen dann aber immer 300 Alben zusammen? Das sind zum Beispiel Netlabel-Releases, die zwar schon früher gehört habe, aber die nie in der Plattenkiste landeten. Da gehören auch Käufe von Kleinanzeigen dazu. Kennt ihr noch die Spindeln für die CD-Rohlinge. Da habe ich mal zwei Spindeln voll mit Original-CDs für 5 oder 10 Euro gekauft. Mir ja egal, es ging ja mehr um die Musik als um den Tonträger.

Da jetzt Sommer ist, fahre ich jede Woche mit dem Rad auf Arbeit. Ungefähr 2 Stunden hin und noch mal 2 Stunden zurück. Da bekomme ich schon ordentlich Material weg. So kommt es, dass meine Sammlung pro Woche ungefähr um 1-2GB wächst. Das hat jetzt zum ersten Mal dazu geführt, dass sich mein 512GB iPod gemeldet hat, dass der Platz nicht mehr ausreicht. Also werde ich da etwas Speicher nachlegen müssen.

Platte des Monats

Claudio PRC - Self Surrender

Claudio PRC – Self Surrender

Es ist in letzter Zeit sehr ruhig um Delsin geworden. Woran mag das wohl liegen? Natürlich habe ich mich gefreut, dass ich ein neues Album von Claudio PRC in meine Sammlung aufnehmen konnte. Aber auf einer höheren Ebene fühle ich eine gewissen Müdigkeit. Das Album Self Surrender ist einfach wunderbar. Gerade der Titel Covered in Sin ein 10-minütiger Traum, der sich langsam durch die Synapsen arbeitet. Konstant treibt der Beat vorwärts und dann schwebt ein Sound durch den Song, der ein Synth sein könnte, aber auch ein modifiziertes Vocal-Sample.

Aber ich wollte auf die Müdigkeit zurückkommen. Ich bestelle mir also das limitierte Vinyl. Zusammen mit der noch folgenden Veröffentlichung von Annie Hall. Und normalerweise habe ich immer gewartet, bis ich so 3-4 Platten zusammen habe und dann mir das Paket zuschicken lassen. Mittlerweile hat aber NoMoreWords vermutlich keine Lust mehr, so viel einzulagern und schickt die Bestellungen sofort raus. Finde ich auch in Ordnung.

Aber dann ist das Album auch relativ schlicht gehalten. Eine einfache Hülle, zwei Sleeves und darin die Vinyls. Vielleicht ist es so, dass für ein Doppelvinyl ein Gatefold doch einfach Pflicht ist. Denn so spüre ich kaum einen Unterschied zum digitalen Release. Cover und Songs. Und genau das meine ich mit Müdigkeit. Hier fehlt das Besondere, was die Haptik beim Kauf zum Erlebnis macht.

Und dementsprechend muss das Album schon fast Übermenschliches leisten, um meinem Wunsch nachzukommen. Aber ich versuche neutral zu bleiben und reflektiere mich auch selbst. Denn das Album ist wirklich richtig gut. Aber dann in meinem Lebenslauf auch nur wieder ein weiteres Album. Vielleicht bin ich auch Techno müde.

Annie Hall - Practical Optimism EP

Annie Hall – Practical Optimism EP

Vielleicht sollte ich mal Musik fasten. Einfach eine Woche lang nur Stille, keine Musik. Was würde ich dann gern hören wollen? Oder bin ich schon drüber, habe den musikalischen Burnout. Einfach viel zu viel. Denn auch die EP von Annie Hall kommt mir wie ein Verzweiflungskauf vor.

Denn wenn Techno nicht mehr geht, kommt Electro aus der Ecke gesprungen und bringt sich in Erinnerung. Electro ist irgendwo die Quelle, da wo man sich zurückziehen kann, wenn sonst nichts mehr funktioniert. Ich finde hier ein bisschen Abfahrt Hinwil wieder und das freut mich.

Natürlich ist die Practical Optimism EP nicht ganz so entspannt wie Abfahrt Hinwil und die Referenz bezieht sich auch eher auf das Stück Managing Nothing. Ich möchte eigentlich auch mal Electro machen. Ich liebe die Beats, einen schönen Basslauf. Dann noch ein Pad dazu, ein Vocal mit einen gewissen Retrofaktor. Wobei die EP doch ein paar Vocals vermissen lässt. Aber das stört nicht im mindesten.

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