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Veröffentliche Beiträge in “Freunde”

Meine Freunde – real, wie virtuell

Sommerliches Wochenende

Jan 0

Rückkehr vom Heimaturlaub, das Schlimmste war gerade noch die Rückfahrt. Eine Blechlawine aus Bayern, Österreichern und Schweizern wälzte meine gesamte Strecke südwärts. Alles in allem kann ich das Wochenende als positiv bezeichnen, es gab zwar einige Hindernisse, aber die ließen sich wunderbar beheben.

PostcrossingUnd nun sitz ich wieder vor der Rechenkiste und mich blitzt der Hinweis an, dass es eine neue Wordpress-Version gibt. Die Jungs von Wordpress Deutschland sind ja immer so freundlich und machen Update-Pakete bereit, damit man nicht jedes Mal neu installieren muss. Sehr lobenswert, jedoch ist die neue Version 2.2 wieder komplett einzuspielen, was bedeutet, dass ich mich wieder hinsetzen darf, um mein selbstgewerkeltes Theme auf die neue Version anzupassen. Aber da es um ein eher funktionales Update handelt, kann ich damit ein wenig warten und kümmere mich erstmal um andere Dinge, die noch ausstehen. Zum Beispiel die Registrierung einer Postcrossing-Postkarte. Die letzten sind noch nicht mal eingetroffen, da kommen die ersten schon wieder retour.

Und in den freien Minuten kreisen meine Gedanken natürlich um den nächsten Podcast, noch gibt es keine Richtung, in die er gehen wird, auch kann ich nicht auf die Schnelle den Wunsch, den Basti am Freitag geäußert hat, umsetzen. Dafür sprachen wir einige Details zum Thema Mikro durch und konnten auch eine brauchbare Lösung finden. Um damit bin ich eigentlich schon mitten in der Erzählung zum Wochenende drin. Denn ich hatte im Vorfeld mit seiner Freundin Claudi ausgeheckt, dass ich einen Überraschungsbesuch anläßlich seines noch nicht allzu lang vergangenen 30. Geburtstags starte. Ich bin mal auf die Reaktion gespannt, wenn er nicht mehr mit mir redet, war das Rauchbier doch nicht so toll *fg*

PanometerDa ich einfach nicht mehr die heimische Akustik gewöhnt bin, hat ein lauthals brüllender Spatz mich am nächsten Morgen aus den Federn geholt und ich beschloss einen kurzen Einkaufsbummel zu machen. Nachdem ich das jetzt mehrfach im Einsatz gesehen habe, holte ich mir auch ein Set von fernbedienbaren Steckdosen, die ich nach meiner Heimkehr umgehend angeschlossen habe. Nach dem Mittag wollte ich eigentlich einen Stadtbummel machen, doch meine Eltern überredeten mich zu einem Besuch im Panometer. 106 Meter lang und 27 Meter hoch eröffnet sich einem der Blick auf Dresden im Jahre 1756. Das Detail ist umwerfend und die Untermalung mit klassischer Musik passend zu jeweiligen Tageszeit kommt richtig gut. Dazu hört man noch zusätzlich das Geklapper der Pferdehufe, Gemurmel von Menschen und des Nachts das Miauen einer Katze und die Rufe des Nachtwächters. So blieben wir einige Tage im alten Dresden und diskutierten, was sich jetzt wo befindet. Und schon wurde es wieder Nacht und wir verließen das alte Gasometer.

Ich kam endlich zu meinem Stadtbummel in real und schränkte mich in der Zahl der Läden, die ich besuchen wollte, erheblich ein. Wohl besser so, denn ich hatte einen guten Lauf. Ich quatschte noch ein wenig mit Jeannine vom Lush-Shop, ging dann zum Buchladen (3 neue Bücher) und deckte mich noch anschließend mit ausreichend Klamotten für die heißen Tage ein. Ich belud Rüedi mit meinen Neuanschaffungen und düste heim. Dort verschnaufte ich kurz und machte mich gleich wieder auf den Weg.

Ursprünglich hatte ich ja geplant, den Abend mit Katrin und Jens zu verbringen. Katrin schrieb mir jedoch am Morgen ab, da sie sich derzeit nicht in der Lage gefühlt hat, ein guter Gastgeber zu sein. Verständlicherweise. Also telefonierte ich und verbrachte dann einen wunderschönen Abend an der Elbe bzw. in der Stadt mit Kathrin und Jens. Erst picknickten wir auf den Elbwiesen - nochmal ein dickes Lob an Kathrin für den leckeren Schichtsalat - und dann setzten wir uns noch ein bißchen ins Café und schlossen den Abend mit einem Stadtrundgang ab.

Und damit näherte sich das Wochenende schon wieder dem Ende, denn ich fuhr heim, las noch etwas und nach einem gemeinsamen Mittagessen mit den Eltern, machte ich mich schon wieder auf den Heimweg. Und jetzt steht noch bißchen Üben auf dem Programm und vielleicht kann ich noch zu ersten Recherchen für meine neuen Texte durchringen. Ist aber eher unwahrscheinlich, ich bin doch ziemlich müde...

Rheinberger Nächte sind lang

Jan 1

Sonntag Abend - eine zusammenfassende Betrachtung zum Thema "Wochenende". Oder vielleicht doch erstmal kurz noch die ein paar Informationen, die sich noch im Laufe der Woche zusammengetragen haben. Am Donnerstag erhielt ich mein erstes Notenbuch, anhand dessen ich jetzt die nächsten Wochen bzw. Monate üben werde. Es heißt "Die russische Klavierschule - Band I". Klavierunterricht, der auf dem Prinzip "Sehen - Hören - Spielen" basiert. Da der Anfang sehr viele Kinderlieder, wie "Hänsel und Gretel" enthält, kann man sich den Teil des Hörens erstmal schenken, denn die Melodie hat man im Kopf. In gewisser Hinsicht auch kreuzgefährlich, denn deshalb liest man nur die Tonhöhe und die Notenlänge baut man anhand dessen was man kennt, zusammen. Aber für den Anfang -3. Stunde- muss es ja noch nicht perfekt sein.

RheinbergFreitag Nachmittag bekam ich noch schnell einen Bug auf den Schreibtisch, der schnell behoben werden sollte und wenn die Testabteilung am Montag nichts weiter findet, ist er wirklich schnell behoben. Nach Arbeit ging ich noch einkaufen, bereitete alles für die Abfahrt vor und schon konnte es Richtung Nordwesten gehen, um Dirk in seiner Heimatstadt Rheinberg zu besuchen. Wir hatten uns darauf geeinigt, dass ich nach 23 Uhr eintreffen soll/kann/darf, also legte ich noch zwei kleine Pausen, da ich sonst schon eher da gewesen wäre. Während der Fahrt kam ich auch in den Genuss, die von Dirk vielgerühmte und stauträchtige A57 zu befahren. Nur Freitag Abend nach 23 Uhr war weit und breit kein Auto in Sicht und nach einer kurz und leicht verwirrenden Suche des Hauses, begrüßte mich Dirk in seinen vier Wänden.

Kamp LintfortIch bekam ein kurze Führung durch die Wohnung - ich zeigte mich von der Wandschrankinstallation extrem begeistert. Wir tauschten noch bei einem Glas Rotwein die eine oder andere Neuigkeit innerhalb und außerhalb der Blogwelt aus und nachdem es dann schon kurz nach 2 Uhr war, machte ich es mir auf der überdimensionalen Luftmatratze im Büro bequem. Gegen 6 Uhr wachte ich das erste Mal auf, nahm das angekündigte Getrappel in der Wohnung darüber wahr, ließ mich aber nicht davon beeindrucken und schlief wieder ein. Halb 11 Uhr war eine bessere Zeit aufzustehen und bei einem Powerfrühstück umrissen wir kurz den Tagesplan und begannen mit einer Besichtigung von Rheinberg. Ich dachte immer, Rheinberg wäre eine kleine Stadt, die infolge der Industrialisierung entstanden ist, doch ich wurde eines besseren belehrt. Vorbei an alten Backsteinbauten, erfuhr ich, dass der Underberg ursprünglich in Rheinberg zuhause war bzw. zum Teil noch heute ist.

Kamp LintfortNach so viel Geschichte wurde es Zeit einen Blick in die Zukunft zu werfen und wir gingen in den Future Store einkaufen. Einkaufen mit Barcode-Scannern am Wagen und RFID-Tags verleitete zu mancher Spielerei. Die Obstwaage erkannte z.B. mein Handy als Möhre und Dirks Handy als Rotkohl. Aber wir wollten auch Technik für daheim haben! Also fielen wir - nachdem wir mit einem Eis bewaffnet durch die Fußgängerzone von Moers getappelt sind - in ein paar Läden ein und ich wurde stolzer Besitzer eines Headsets (Hände ans Lenkrad!), der Blumfeld-Anthologie und des Romans "A long way down" von Nick Hornby. Auf der Heimfahrt fuhren wir noch zum Kloster Kamp in Kamp Lintfort. Dort alberten wir etwas durch den Klostergarten und machten uns anschließend auf den Heimweg, wo Dirk einen Kartoffelgulasch kochte, der nicht seinen Vorstellungen entsprach, den ich doch sehr lecker fand.

Für den Abend hatten wir uns die Museumsnacht in Düsseldorf vorgenommen. Während der Fahrt nach Moers hörten wir aber, dass die Nacht von 19 - 22 Uhr gehen sollte, also recherchierten wir nochmal daheim im Netz. 19 - 2 Uhr war dann die richtige Version und ich schaute, während Dirk in der Küche vor sich hinköchelte, welche Museen mich interessieren würden. Beim Durchstöbern fiel mir sofort ein Name ins Auge: Aural Float. Kunst und elektronische Musik dazu genießen - wenn das mal nichts ist. Der Name tauchte bei mir das erste Mal in einem Remix auf einer Air Liquide-CD auf und ist mir seit dem bewußt. Ich wußte von Elektrolux und ihren Veröffentlichungen, doch sie rückten nicht damit in meinen CD-Schrank vor. Mal von einem weiteren Remix von Sven Väths Album "The harlequin, the robot and the ballet-dancer" abgesehen. Die Zeit verging, ich stolperte über Mikrolux - dem Tochterlabel von Elektrolux und fand gefallen an der Musik. Das letzte Album von Aural Float war trotzdem nicht ganz nach meinem Geschmack. Aber lange Rede, kurzer Sinn um den Sound kurz zu umreißen: Space night!

Aural FloatNach der Fahrt nach Düsseldorf begann die abenteuerliche Suche nach einem Parkplatz. Mit viel Überredungskunst ergatterten wir letztendlich einen und konnten nun unsere erste Etappe in Angriff nehmen. Aural Float spielten in einer Halle in der sich aus Ästen, Drähten, Federn und anderen Materialien ein riesiges Gebilde befand, an dem man immer wieder neue Sachen entdecken konnte. Also setzten wir uns hin, genossen die Atmosphäre, lauschten der Musik und der Videoprojektion, beobachteten die Leute und quatschten nebenher noch. Auf einmal zuckte ich zusammen - dieses Lied kannte ich doch! Das war doch ein 1:1-electro-space-Podcastsound. So glaubte ich zumindest. Ich lauschte, grübelte, summte mit und ging danach hin, ich brauchte einen Hinweis. "Trentemøller" verriet mir Alex Azary. In dem Moment machte es Klick! - natürlich der letzte Titel von "The last resort"... "Miss you". Gegenüber der ursprünglichen Besetzung von Aural Float fehlte natürlich einer - Pascal F.E.O.S. Nach einer aktuellen Recherche war der an dem Abend gerade in Dresden.

InstallationWir lauschten noch ein wenig und entschlossen uns dann die zweite Station anzuvisieren, das Goethemuseum. Düsseldorf hatte drei Linien mit Shuttlebussen eingerichtet, welche die Interessierten von A nach B bringen sollten. Wir erwischten unglücklicherweise die Linie, die erstmal ihren Wendepunkt erreichte und 5 Minuten Pause machte. Zeit genug, im Bus herumzualbern und die "Herzlich Willkommen an Bord der Linie 2 in der Museumsnacht in Düsseldorf. Der Fahrer und seine Crew begrüßen sie herzlich an Bord [...]"-Nummer vorzutragen. Aber es ging ja bald weiter und wir konnten dann umsteigen, um dann in einen noch vollgestopfteren Bus einzusteigen, der uns dann bis zum Goethemuseum brachte. Dort verbrachten wir lesen und schauend die nächste Zeit und ich war erstaunt, wie umfangreich die Sammlung der Notizen aus der Zeit bzw. die Bezüge aus dem Umfeld Goethe waren. Besonders beeindruckend - das Triptychon der klassischen Walpurgisnacht von Paul Struck zu Goethes Faust. Ein Schritt nach vorn um alle Details zu erkennen, aufnehmen, einordnen und wieder zurücktreten. Einen neuen unentdeckten Ausschnitt sehen und dann das ganze Spiel von vorn.

TriptychonSo blieben wir bis halb 1 im Museum, um dann zu unserem letzten Ziel zu fahren. An der Bushaltestelle fiel mir eiskalt ein, dass diese Ausstellung doch nur bis 24 Uhr offen hat. Wir ließen es auf einen Versuch ankommen. Doch vorher wurden wir aus dem Bus gewunken - die Ausstellung hatte geschlossen und holt nur noch Gäste ab. Also endete der Abend dort, wo er begann - mit Aural Float. Nachdem die Ausstellung kurz vor 2 Uhr schloss, fuhren wir wieder heim und beschlossen, dass wir noch klären müssen, ob es in Bad Boys II "Buuusa" oder "Wuuusa" heißt. Ich war für die Variante mit wuffigem W, Dirk bevorzugte das busige B. Gegen 5 Uhr hatten wir den Film durch und ich behielt Recht. Ich verkniff mir die Bemerkung das "Wuuusa" schon im ersten Teil gehört zu haben. Müde gingen wir zu Bett.

Nach einem abschließenden Frühstück am nächsten Morgen (bzw. Mittag) verabschiedeten wir uns und ich machte mich auf die Heimfahrt / Verfahrt / Durchfahrt. Ich verpeilte mich anfangs etwas, indem ich auf der A40 in die falsche Richtung fuhr, wendete aber an der nächsten Abfahrt und war dann wieder richtig unterwegs. Da ich keinen Bedarf nach einer Pause verspürte, fuhr ich immer weiter - als ich Würzburg passierte, beschloss ich garkeine Pause mehr zu machen und so traf ich 4 Stunden später schon wieder daheim ein. Zuhause stellte ich dann fest, dass ich den Nick Hornby auf dem Schreibtisch vergessen hatte, aber das war nur eine Kleinigkeit. Alles in allem ein schönes Wochenende!

Irgendwie anders

Jan 2

KalligrafieJetzt bin ich an der Stelle angelangt, wo ich gestern Abend sein wollte - meinen Bericht zum Wochenende zu schreiben und darüber hinaus. Irgendwie war gestern wieder alles nach dem Motto "Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt." Aber beginnen möchte ich doch lieber am Freitag, wo ich meiner Kollegin zum Antesten die Acoustica von Alarm Will Sound mitbrachte - die klassische Vertonung einiger Songs von Aphex Twin. Sie war nicht abgeneigt und wird deswegen in 14 Tagen mit den richtigen Klängen konfrontiert. Mal sehen, ob sie dann immer noch so denkt.

Abends fand ich dann doch wieder etwas Zeit, um Kalligrafie zu üben. Ich setzte mich mit einem Glas Rotwein an den Schreibtisch und fing an zu pinseln. Als musikalische Begleitung ließ ich Aphex Twin herumblubbern. So vergingen im Handumdrehen zwei Stunden. Sandra kam dann noch mit einem Stapel DVDs vorbei, begutachtete das Durcheinander auf meinem Tisch und spitzte die Ohren...

S: Was hörst du denn da? J: Aphex Twin... S: Kenn ich! J: :shock:

ElisabethkircheDen nächsten Morgen mußte ich mich sputen. Eigentlich hatte ich die Abfahrt so gegen 9 Uhr anvisiert, aber als ich Rüedi anließ war es bereits Viertel 11 Uhr (für die Nordlichter: Viertel nach 10 *g*). Die Autobahn war frei, meine Musikauswahl betont aggressiv (Hardcore + Rammstein) und so schaffte ich es pünktlich halb eins in Marburg zu sein. Am Gießener Nordkreuz tauchte dann auch noch ein silberner Seat hinter mir auf und blinkte mich an - Thomas. Wie luden fix aus, quatschten noch schnell ein wenig und dann servierte uns Alex ein Mittagessen, das mich als Sonntagskoch erblassen ließ.

MarburgKurz darauf mußten wieder schon wieder los, Alex hatte eine Stadtführung geplant, was ich für eine Klasse Idee hielt. Während Alex zahlte, kasperten Thomas und ich herum und fingen an, uns über die englische Broschüre über die Elisabethkirche in Englisch zu unterhalten. Jedem Engländer hätte es wahrscheinlich bei der Grammatik die Zehennägel aufgerollt. Trotzdem äußerte sich ein Stadtführer vor Beginn der Führung, dass er vorhin englisch gehört hat und dass die Führungen auch fremdsprachig gehalten werden können. Neee danke, lieber nicht. Die Führung begann in der Elisabethkirche, die ich doch sehr ausführlich fand, aber da dieses Jahr Marburg das Jahr der Heiligen Elisabeth feiert, sei es genehmigt. So erfuhr man, dass Elisabeth auch Verwandte in Bamberg und Mainz hatte - so ein Zufall aber auch. Später ging die Führung durch die Stadt, hinauf zum Schloss und wieder zurück zur Oberstadt. Thomas und ich hatten dank der vorgerückten Stunde schon wieder Hunger bzw. Lust auf einen Kaffee. Thomas schwärmte von einem Coffee to go. Dazu hätte man einen Möhrenkuchen nehmen können. Möhrenkuchen? Was kommt denn als Nächstes? Sülze to go? Wir liefen weiter durch die Stadt und die Führung näherte sich dem Ende, es schlug fünf! Zeit für einen Tee, einen Overstadttea. Den gab es aber auch nirgendwo. Also liefen wir enttäuscht zum Auto zurück und genehmigten uns bei Alex ein leckeres Stück Käsekuchen und erörterten an diesem noch einmal die Bedeutung der Aussprache der Uhrzeit. Wenn ein Viertel vom Kuchen fehlt, sagt man ja auch nicht: "Es gibt noch Viertel vor voll", sondern "Es ist noch ein Dreiviertel Kuchen da." Wie gesagt, wir waren das gesamte Wochenende wieder hochgradig ernst zu nehmen.

SpaziergangNach einem Gesellschaftsspiel gingen wir noch ein paar Cocktails schlürfen und mußten feststellen, dass die viele frische Luft uns garnicht gut bekommen war. So verzogen wir uns doch schon sehr schnell heim und fielen gegen 2 Uhr ins Bett. Am nächsten Morgen erklärte mich Thomas schnell anhand der Demo die Funktionsweise von Command & Conquer 3. Die nächste LAN-Party kann kommen. Nach dem Frühstück hieß es dann auch schon wieder Abschied nehmen und heimwärts zu düsen.

Wieder zuhause angekommen, machte ich noch einen schönen langen Spaziergang durch den Michaelsberger Wald, hörte MP3s und machte mich bei untergehender Sonne wieder nach Hause. Dort begann ich simultan den Podcast hochzuladen, Wäsche zu waschen und die Hausordnung zu machen. Nachdem der Podcast hochgeladen war, baute ich schon wieder nebenher am neuen Podcast. Der Abwasch war auch erledigt und ich konnte mich in Ruhe in die Wanne legen. So war ich entspannt genug, gerade noch den Beitrag für den Podcast zu verfassen.

Und nach diesem Beitrag wird es Zeit, dass ich mich entscheide, wo ich als nächstes weiter mache. Höre ich die Platten, die seit gestern meine Plattenspieler belagern? (Aber mein Bedarf nach '93er Löbautrance ist nahezu Null) Kalligrafie? (Setzt 2 Stunden konzentriertes Arbeiten voraus, die ich jetzt bestimmt nicht mehr zusammenbringe) Bügeln? (Dazu müßte ich mich wirklich durchringen) Der Wäschefalter mit seichter Musikuntermalung? (Höchstwahrscheinlich - endet dann aber sicherlich mit Bügeln. Dann hab ich es aber hinter mir.)

Kurz geht nicht

Jan 1

Die letzten Tage machte ich mich ganz schön auf Arbeit breit. Umso weniger Zeit und Lust habe ich dann auch noch mich abends an den Rechner zu hocken und weiter zu tippen. Dafür ernte ich schon Blicke über meine Schulter, die mit dem Spruch "Der Mann hat keinen Respekt, das gefällt mir!" kommentiert werden. Ich bin da wirklich nicht schüchtern, wenn es darum geht über fremden Code herzufallen und ihm meine persönliche Note zu verpassen. Dafür fiel dann gestern auch das Thema "eigenes Projekt" das erste Mal. Würde mich wirklich freuen, wenn ich nicht immer nur an fremdem Code arbeiten dürfte, sondern auch mal etwas eigenes entwerfen kann.

Der gestrige Abend gehört dann aber trotzdem fast vollständig der Produktion meines Podcasts. Jetzt muss ich nur noch auf den podhost.de "Monatsanfang" warten und dann kann er auf Sendung gehen. Und mal Klartext zu reden: Am Wochenende wird es soweit sein und es gibt den 7. Podcast. Wie ich es genau mache, weiß ich noch nicht, da ich übers Wochenende nach Marburg fahre, Alex' Geburtstag will gefeiert werden. Den Weg werde ich natürlich mit meinem getreuen Begleiter Rüedi antreten, der dann am Dienstag nächster Woche einen neuen "shiny metal ass" bekommt. Zumindest hat er sich schon mal an die Bamberger Gepflogenheiten gewöhnt. Hier scheint jedes 10. Auto unter einem defekten Frontscheinwerfer zu leiden, so jetzt auch Rüedi. Macht nix, wird bei der Gelegenheit gleich mit erledigt. Fraglich ist nur, ob ich gleich die Sommenreifen aufziehen lasse oder noch bis Ende März damit warte?

Ich hoffe auch, dass sich in den nächsten Tagen mal etwas Licht in das versicherungstechnische Dunkel kommt und sich eine klare Linie herausstellt. Denn ich hab nix dagegen, wenn ich Kündigung und Antrag verschicke (bzw. verschicken lasse) und dann von beiden ein "Ja" bekomme. Wenn eine mit einem "Ja, aber..." antwortet und es auch noch um Geld geht, werde ich ungemütlich. Apropos Geld, gestern wollte noch jemand Geld von mir haben, diesmal nicht die GEZ oder IKEA. Nein, Quelle hatte es diesmal gut mit mir gemeint und wollte einmal 746,82€ und 721,86€ von mir haben. Nur Schade, dass diesmal nicht Sandy Steinicke die Unterzeichnerin war, das hätte doch glatt Charme gehabt.

In den letzten Tagen nutzte ich die Gunst des Morgens, um ein paar Beiträge aus meinem alten Blog zu transferieren und stellte dabei fest, dass der Anteil der wissenschaftlichen News ganz enorm gefallen ist und ich doch wirklich sehr viel selbstbezogenen Inhalt verfasse. Hat natürlich nichts damit zu tun, dass ich jetzt zur Egosau mutiere, sondern dass die wissenschaftlichen News doch sehr flach geworden sind. Ich weiß, es gibt Leute, die sich ihr Leben lang damit beschäftigen, aber Keuschheitsgürtel bei Spinnen heben mich nun wirklich nicht an. Interessanter finde ich da schon eher den Nachweis des YORP-Effekts, der nach seinen Entdeckern Yarkovsky, O’Keefe, Radzievskii und Paddack benannt wurde. Dabei handelt es sich ganz simpel um das Beschleunigen oder Bremsen der Rotation von Asteroiden aufgrund von Sonneneinstrahlung. Diese verursacht eine Erwärmung der Oberfläche und deren Wärmeabstrahlung versetzt den Körper in Rotation bzw. bremst ihn ab, wenn sie der Drehung entgegen wirkt. Das gleiche Prinzip also wie bei einer Lichtmühle, die aber unter idealen Bedinungen läuft. Die Lichtmühle hat den Vorteil, dass eine Seite der Flügel dunkel ist und damit eine höhere Wärmeabsorption bzw. -abstrahlung erreicht wird und dass sie sich mit keinem Luftwiderstand herumplagen muss. Das muss der Asteroid auch nicht, aber der ist ja nur geringfügig größer...

Last but not least aus der Welt der Wissenschaft ließ sich letzthin vernehmen, dass sich im März Wissenschaftler an die Lösung des Problems der langsamer werdenden Pioneersonden wagen wollen. Ich hatte seinerzeit begonnen, einen langen Beitrag dazu zu schreiben, der leider unvollendet blieb, weil ich gegen Ende meine eigene These nicht durch Bremsen der Sonden bestätigen als auch widerlegen konnte. Die Theorie existiert nun mittlerweile schon so lange in meinem Kopf, da wird sie wohl auch noch ein paar Monate warten können.

Aber genug getippt für heute, ich werde mich jetzt noch ein wenig der Blumenpflege widmen und dann überlegen, welche CD ich morgen einer Kollegin mitnehme. Sie stellte mich vor die Frage, was das denn für ein Logo wäre, das ich da auf meinem T-Shirt trage. Und auf meiner Brust prangte in voller Größe ein Aphex-Twin-Logo. Ich schlug vor, ihr mal eine CD mitzubringen, damit sie sich mal ein Bild machen kann. Nun ist die Frage - welche CD ist am ungefährlichsten?

More hugs

Jan 2

Franken hat mich wieder und ich muss erstmal die letzten Tage setzen lassen, irgendwie kam es die letzten Tage ziemlich geballt oder ich komme nicht so recht dazu, es in kurzen, kontrollierten Feuerstößen auf meinem Blog abzuladen.

Gestern auf Arbeit den großen Aha-Effekt erlebt, dass ich einen Bug verfolgt habe, der lästig seit ein paar Wochen an mir hängt. Es kam eine kleine Wanzenfamilie zum Vorschein, denn der offensichtliche Fehler war eigentlich keiner, sondern nur die Auswirkung, weil ein anderer beseitigt wurde. Einmal erkannt, war das Problem schnell behoben. Nach der Arbeit ging es schnell nach Hause, Sachen zusammengepackt und auf Richtung Heimt. Kurz vor Hof fing es mit Schnee an, der sich in Form von Schneeregen bis Chemnitz fortsetzte. Ab da war die Strecke dann trocken.

Daheim angekommen, schwatzte ich noch ein wenig mit meinen Eltern, sprang in die Wanne und legte mich dann schlafen, denn die Wohnungsübergabe fand den nächsten Morgen um 9:15 Uhr statt. Ich frühstückte noch in aller Ruhe, kam in den Genuss von Fernsehen. Was schaut Herr Speedy so, wenn er sich schon mal den Luxus eines Blicks in die Flimmerkiste gönnt: Meilensteine der Naturwissenschaft und Technik - mit Blaise Pascal und André-Marie Ampére.

Dann ging es zur Wohnungsübergabe, bei der erstmal gemeckert wurde, dass es nicht wirklich schön gestrichen war. Laut Protokoll hätte ich nur in Küche, Flur und Wohnzimmer in den Stellen streichen müssen, die notwendig gewesen wären und ich in meinem Übermut streiche die ganze Wohnung neu. Hat man nun davon. Aber der Abnehmer ließ es "gerade nochmal" durchgehen. Danach konnte ich zum gemütlichen Teil des Tages übergehen.

Montag Abend, kurz vorm Einschlafen, kam mir die Idee doch einfach mal Mittwoch unangemeldet bei meiner ehemaligen Arbeitsstelle aufzutauchen und ein wenig die Kollegen und Kolleginnen zu überraschen. Glücklicherweise saß eine liebe Kollegin schon unten an der Rezeption und ließ mich ohne Anmeldung passieren. Die erste Überraschte war meine langjährige Bekannte Manja aus meiner Lehre. Wir kennen uns jetzt schon seit 16 Jahren, haben nie regelmäßig getroffen, aber nie wirklich aus den Augen verloren. Wie der Zufall so wollte, waren wir aber die letzten 3 Jahre wieder Kollegen. Mein unglaublicher Überraschungsfaktor: sie hatte auch noch heute Geburtstag und sie hatte sich ein paar Tage zuvor per Mail bei mir entschuldigt, dass sie meinen vergessen hatte (die Gründe dafür waren aber auch wirklich zwingend). Unbezahlbar ihr Gesicht als ich sie in der Kaffeeküche erwischte und mit einem "Überraschung - Alles Gute zum Geburtstag" eiskalt erwischte. Nach einem ziemlich ausführlichen Schwatz ging ich weiter in die nächste Abteilung, stieß wieder auf freudig überraschte Gesichter und kämpfte mich so langsam vorwärts.

Danach landete ich im Vorzimmer von meinem Chef, wo Karola sitzt. Karola ist ein bißchen der "gute Geist" in meiner Zeit dort gewesen. Sie hatte immer ein offenes Ohr für einen kleinen Schwatz und wenn mich ein Problem bedrückte. Sie telefonierte gerade und bekam ganz große Augen, als ich in der Tür stand. Nachdem sie fertig war, flogen mir die Worte "Komm her mei Kleener" entgegen und wir fielen uns in die Arme. Sie gab mir einen Kaffee aus und wir quatschten ein bißchen. Unser Gespräch wurde immer wieder durch Telefonate und vorbeikommende Kollegen unterbrochen, also machte ich noch einen kurzen Abstecher in die Nachbarabteilung, schwatzte dort noch ein wenig und kehrte dann zu ihr zurück. Danach gabs ein fixes gegenseitiges Update und ich schlenderte zur Öffentlichkeitsarbeit. Leider nur in halber Besetzung, aber deswegen nicht weniger herzlich wurde ich auch dort begrüßt. Katrin zeigte mir die Bilder von ihrem neuen Zuhause und auch hier wurden fix Infos ausgetauscht. Zweieinhalb Stunden nach meinem Eintreffen hatte ich es dann geschafft und konnte nun endlich zu den Herren der Programmierung wechseln, die mich anstarrten, als würden sie einen Geist sehen. Wir gingen dann erstmal zum Mittag in die Kantine, wo ich auch wiedererkannt wurde und unterhielten uns dort weiter. Ich gab noch schnell einen Tipp, was bei einem frisch eingepflegten Feature schief lief, erhielt im Gegenzug noch die Blogadresse von Gordon Fox - dem Aussie auf Zeit - (mein anderer ehemaliger Kollege) und machte dann schnell die Abschiedsrunde - 4,5 Stunden hatte mein Aufenthalt gedauert und ich hatte einen trockenen, schmerzenden Hals.

Heimwärts gab es dann einen Mischmasch aus Sonne und Regen, der mich aber nicht sonderlich aufhielt und gegen halb 6 Uhr war ich wieder hier, konnte noch eine Ladung Wäsche machen, Pappe für die morgige Abholung zusammenpacken und mich über neue Postcrossing-Postkarten aus Kanada und Holland freuen.

Schlafenszeit

Jan 3

Ich war gestern Abend oder besser gesagt heute Morgen einfach zu faul nochmal aufzustehen und eine CD für den Radiowecker zu holen. Also stellte ich mein Handy. Liebe Nokia-Entwickler, was für ein grausames Feature ist das denn? Mir mitzuteilen, wieviel Zeit man noch zum Schlafen hat, mag ja ganz nett sein, aber nicht, wenn das Display "Restliche Zeit bis zum Alarm: 4 Stunden und 49 Minuten" anzeigt. Zumal ich das gesamte Wochenende nicht viel zum Schlafen gekommen bin. Aber ich beginne lieber von vorn...

Am Freitag begann mein Tag mit einem neuen Fortune-Cookie. Er meinte:

You will live to see your grandchildren.
Also entweder werde ich furchtbar alt oder es wird eine plötzliche Änderung kommen. Aber der Gedanke als Opa meinen Enkeln diese furchtbare "klassische" elektronische Musik vorzuspielen und davon zu schwärmen, wie man damals noch in faulig muffelnden Kellern feierte, hat schon etwas für sich.

PostcrossingIch ging auf Arbeit und mußte mich nachmittags gehörig bremsen, rechtzeitig Schluss zu machen, damit ich 18 Uhr daheim bin, um die ersten Gäste in Empfang zu nehmen. René fiel als erster bei mir ein, knapp gefolgt von Thomas, der sich ziemlich heftig in einem Stau verbissen hatte. Alex komplettierte dann die illustre Runde, wir bauten Rechner auf, stießen auf ein schönes Wochenende an und ich durfte meine Geburtstagsgeschenke auspacken. Die Geschenke waren der Hammer, um genauer zu sein, ein Hammer oder besser Fleischklopfer - endlich keine Probleme mehr, wenn das Schnitzelfleisch doch etwas dicker ist. Dabei fällt mir ein: Meine Platten- und CD-Sammlung erregt kein besonderes Interesse, dafür bleiben sie alle staunend vor meinem Gewürzregal stehen. Irgendwas mach ich falsch.

Es hat sich bei unseren LAN-Party mittlerweile eingebürgert, dass es einen Abend eine Pizzabestellung gibt, um den Zeitaufwand minimal zu halten. Die Diskussion was eine große und was normale Pizza ist, fand keine Lösung, für den einen sind es 28cm, für den anderen 38cm *g* Genauso wenig, wie ich den Begriff "scharf" anders definiere. Ordnet euch doch mal in folgende Skala ein:

  1. Grad: mit Peperoni (Leichtes Glühen - für Schüchterne!)
  2. Grad: mit mexikanischen Jalapenos (Anständiges Feuer - für Draufgänger!)
  3. Grad: mit Hot Chili Peppers (Flammendes Inferno - nur für Gefahrensucher)
Thomas konnte sich für Grad eins erwärmen, ich mich für Stufe 2. Dennoch wurde mich gerade mal warm ums Herz, während sich Thomas das eine oder andere Freudentränchen nicht verkneifen konnte. Nach so viel Essen und Trinken mußten wir endlich in die erste Runde gehen, die erst weit nach Mitternacht stattfand, weil Alex' Rechner sich trotz Neuinstallation weigerte mitzuspielen. Das einspielen eines Patches hätte das Problem schon viel eher gelöst, aber hinterher ist man immer schlauer. Halb 4 Uhr verloren wir dann die Lust am Spielen, quatschten und alberten noch ein wenig und fielen dann halb 5 ins Bett. Da sich der nächste Morgen sehr sonnig zeigte, wurde ich schon wieder halb 10 Uhr munter und ging erstmal Brötchen holen. Am Frühstückstisch wurde die Idee für ein neues Spiel geboren...

Man fährt in einem Auto a la Fred Feuerstein mit Fußantrieb durch alle Epochen des Mesozoikums. Dabei muss man gegen andere Gegner fahren oder auch mal ein Rennen gegen den Tyrannosaurus Rex fahren (im Muscle-Shirt, Sonnenbrille, Turnschuhen und einer prolligen Tätowierung). Hindernisse sind können Mammuts sein, die unvermittelt mit dem Rüssel aufs Fahrerdach schlagen oder auch mal der ein oder andere Vulkanausbruch, der Lava über die Strecke fließen läßt. Da man ja zu Fuß unterwegs ist, hilft einem nur ein hilfsbereiter Dino, der einen aus der Lava schiebt, natürlich gegen ein Entgelt von einem Steak. Die Steaks sind das universale Zahlungsmittel, man gewinnt sie in dem man "aus Versehen" einen Dino überfährt, was auch gleichzeitig die Ursache für das Aussterben der Dinosaurier ist. Mit diesen Dino-Steaks kann man andere Dinos bestechen, für einen zu arbeiten, z.B. als Turbo (ein Dino schiebt an) oder als Waffe (man wirft das Steak auf einen Konkurrenten und ein Dino bohrt sich in dessen Auto).

Nach dem Frühstück folgte unsere übliche Runde zum nahegelegenen Elektronikfachhandel, auf der Suche nach passenden Spielen, die darauf warteten von uns gespielt zu werden. Problem: Bei irgendeinem ging immer etwas nicht, sei es ein Programmabsturz oder ein Abbruch der Netzwerkverbindung. Also landeten wir doch wieder bei unseren altbewährten Spielen. Ich äußerte vorher lautstark den Wunsch, mal Thomas' Leo fahren zu wollen, in Hinblick auf einen Neukauf, der auch irgendwann kommen sollte. Meine grundsätzliche Begeisterung für einen Seat hält nach wie vor an. Und um meinen Enthusiasmus zu bremsen, fand ich am Nachmittag ein Schreiben über die Rückzahlung des Bafögs im Briefkasten. Die ist dann dieses Jahr Ende September fällig. Aber ein kleiner Trost lag auch noch bei - eine neue Postcrossing-Postkarte mit der fünftlängsten Brücke der Welt - über 17 Kilometer lang.

Perfektes FrühstückseiUnd genauso schnell, wie sich das hier alles liest, war unser Wochenende auch schon wieder vorbei. Morgens halb 4 fielen uns die Augen zu, aber bei mir gingen sie schon wieder am nächsten Tag gegen 9 Uhr wieder auf. Nachdem sich Thomas zum Frühstück der Perfektion des Frühstückseis erfreute, folgte unser abschließendes Match und dann ging es ans Abbauen und Einpacken. Ich hatte bis zum Abend noch etwas Zeit und konnte in Ruhe alles wegräumen, abwaschen und mich nochmal gepflegt in die Wanne legen. Der Abend kam dann doch etwas anders wie geplant, wurde aber trotzdem ziemlich spät und endete mit einem "Ich wills garnicht wissen..." auf mein Grummeln der verbleibenden Schlafzeit...

Nachdem ich einige Fragen gestern klären konnte, habe ich alles etwas verschoben und werde morgen Abend nach Dresden fahren, bei meinen Eltern übernachten, Mittwoch Vormittag meine Wohnung abgeben und dann wieder heimwärts düsen. Also ist morgen an dieser Stelle wieder Ruhetag, aber dafür eine gute Nachricht für alle Musikbegeisterten, der neue Podcast ist gestern gemixt worden und bedarf nur noch kleiner Schönheitskorrekturen und einer kurzen Moderation.

Gebrünn? Gebrünn! (Fortsetzung ohne Ende)

Jan 11

PostcrossingIch habe das Dachfenster geöffnet und ein Hauch von Frühling kommt in mein Wohnzimmer. Die Sonne scheint, draußen zwischern schon mutig ein paar Vögel und es sind laut Wetterbericht 6°C draußen. Als ich vorhin meine Waschmaschine gefüttert habe, sah ich im Postkasten eine weitere Postcrossing-Postkarte liegen. Schon wieder South Carolina? Zumal dann auch noch die Handschrift der letzten Karte ziemlich ähnlich sah. Ich verglich die ID's der beiden Karten - gleich. Auch in den USA darf man mal etwas zerstreut sein und zwei Postkarten an die gleiche Adresse schicken.

St. MichaelAber zurück zum Wochenende - Freitag Abend klingelte es und Dirk stand auf der Matte. Wir quatschten kurz eine Runde und machten uns dann auf dunklen Pfaden über den Michaelsberg auf den Weg in die Stadt. Dort gab es schon mal eine Proberunde des Bamberger Nachtlebens. Dirk probierte sich auch am Rauchbier, was auch bei ihm nicht gerade auf Begeisterung stieß. Einige Kneipen später kehrten wir dann wieder heim und plauderten noch bei einem Glas Rotwein bis halb 2.

Den nächsten Tag ging es nach dem (späten) Frühstück wieder in die Stadt, wir klapperten alle Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum ab, förderten die Wirtschaft (ich befreite noch einen Bären!) und hatten auch noch das Glück, trotz des angesagten Regens trocken wieder heimzukehren. Auf Wunsch eines einzelnen Herren gab es eine Soljanka und während ich kochte, quatschen wir noch weiter. Danach gab es etwas, was es bei mir im Podcast nicht gibt: einen kurzen Abriss aus meiner CD- und Vinylsammlung mit Erläuterung und weiteren Referenzen auf andere CDs und Platten. Ungekrönter Held des Abends und gleichzeitig Memofeld für Dirk:

Paul Kalkbrenner

Danach ging es in eine Cocktailbar mit vielen leckeren Cocktails, angenehm hoher Frauenquote und erstklassiger Musik. Schweren Herzens ging es nach einigen sehr süffigen Cocktails weiter in einen Irish Pub, der aber weniger irish war, sondern ziemlich heftig rockte. Knüller des Abends war die Coverversion von "In the air tonight" von Nonpoint (erschienen auf ihrem 2004er Album "Recoil"), sowie andere sehr rockige Coverversionen. Schon in der Cocktailbar bemerkten wir wie immer mehr Menschen mit Regenschirm kamen und so fiel unser Heimweg dementsprechend nass aus. Wir leerten noch die Flasche Wein vom Vorabend und beschlossen halb 4, dass uns etwas Schlaf gut tun würde.

Nach einem Powerfrühstück bei einsetzendem Regen und schon fast wieder ausufernden "Dazu fällt mir noch ein..."-Musikerklärungen machte sich Dirk wieder auf den Heimweg. Fazit aus dem Wochenende: Wir sind für unseren Teil hinter das Geheimnis einer langjährigen Beziehung gestoßen, haben den Begriff "Beuteschema" ausgiebig breit getreten und konnten feststellen, dass sich die Blogfreundschaft auch problemlos in die Realität umsetzen läßt.

Neues Spielzeug

Jan 0

Erstmal das Wochenende ordnen - da kam irgendwie so viel in so kurzer Zeit. Freitag lief auf Arbeit noch richtig gut, ich konnte meine Aufgabe der letzten Tage abschließen. Mein Kollege stand schon mit einer "sportlichen" Aufgabe für Montag bereit und nachdem ich sie mir ansah, stellte ich fest, dass ich soetwas schon einmal gemacht hatte, aber mein gesamtes Wissen aus dem Studium lag gebrannt auf CD daheim. Jetzt bin ich schlauer und morgen werde ich das dann schnell hinter mich bringen.

Freitag Abend ging es dann zu Klängen von Toris "Little earthquakes" Richtung Heimat. Daheim angekommen hielt ich es nicht lange aus und legte mich ziemlich zeitig hin. Da mein Vater ziemlich zeitig den nächsten Tag Kundschaft in der Wohnung erwartete, die gleichzeitig sein Büro und mein Reich ist, wenn ich bei meinen Eltern bin, schlief ich das erste Mal seit 9 Jahren wieder in meinem Zimmer. Kaum zu glauben, in was für einem kleinen Raum man es damals ausgehalten hat! Dafür sind noch alle technischen Innovationen, die ich damals eingebaut hab, erhalten. Da wäre zum einen die Bretterpanele, die ich angebracht hab, damit die Tapete nicht so abwetzt, wenn man man auf der Couch hockt und mit dem Rücken an der Wand lehnt. Und natürlich noch die Krönung der Bastelkunst... Mit dem Erscheinen der ersten bezahlbaren Halogensysteme für die Decke habe ich mir gleich eins zugelegt. Natürlich war das irgendwie viel zu hell und deswegen hab ich kurzerhand noch einen Dimmer dazwischen geklemmt. Wahrscheinlich steht jetzt deswegen immer der Hinweis dabei, dass man keinen Dimmer anschließen soll. Trotz alledem funktioniert das System in der Form jetzt schon seit über 10 Jahren!

Mp3-PlayerSamstag mußte ich ein kleines Arbeitshindernis überwinden. An meinem Rechner ist nämlich kein Sound-Ausgang - nicht mal onboard. Also muss ab sofort ein kleines Stück Technik für die Beschallung sorgen. Die Auswahl ist groß und die Preise gehen von minimal bis sauteuer. Ich habe mich irgendwo im Mittelfeld angesiedelt und habe noch allerlei Blendwerk wie Farbdisplay, Radio, Mikrofon und Aufladen via USB mit eingesammelt. Nur telefonieren und SMS schreiben kann man nicht damit.

Abends folgte dann die lang ersehnte Show mit den Bildern von Freunden aus ihrem Neuseelandurlaub. Über zwei Stunden sahen wir uns bei Bier, Wein, Wasser und Knabbereien die Bilder an. Erklärungen gab es nur die notwendigsten, ansonsten stand alles notwendige als Titel im Bild. Zwischendurch gab es einen eingeblendete Karte, um zu sehen, an welcher Stelle Neuseelands man sich befand. Ich denke mal, vier Wochen in zwei Stunden zu pressen, ist wirklich etwas arg eng. Außerdem hatte man keinerlei Gefühl für die zurückgelegte Entfernung. Aber 5500km in vier Wochen ist schon ein ganzes Stück. Trotzdem ein herrliches Stück Land!

Heute ging es noch einmal Meißen, ein Stück bei Nieselregen durch die Stadt laufen und dann sprang ich auch schon wieder in meinen Rüedi, sackte meine Geburtstagsgeschenke ein und donnerte heimwärts. Für heute Abend hatte ich mir eigentlich viel mehr vorgenommen, aber kaum hatte ich was begonnen, schon wurde ich wieder unterbrochen. Naja zumindest habe ich noch die ganze Woche Zeit... hoffe ich!

Disaster pieces

Jan 4

Ein Dachfenster kann Fluch und Segen sein. Morgens um kurz nach 8 Uhr munter zu werden, obwohl ich erst gegen 2 Uhr ins Bett bin und dann in einen grauen Himmel zu blicken, ist einfach nicht schön. Aber wenn mein Körper meint, er ist jetzt wieder ausgeruht und es kann ein neuer Tag beginnen, dann soll ihm dieser Gefallen getan werden. Der gestrige Abend hatte zwar ein paar kleine Startschwierigkeiten, wurde dann aber noch richtig angenehm. Erst unterhielt ich mich seit langer Zeit mal wieder mit Thorsten. Sobald neues Material verfügbar ist, werde ich davon ein Stück mal mit in meinen Podcast aufnehmen. Obwohl mir selbst das konzeptuelle Erstellen von Musik sehr fremd ist, mag ich jedoch die Idee, ein Album oder eine EP nach einem bestimmten Schema aufzunehmen, sei es nun eine Produktionstechnik oder der Inhalt, der die Stücke verknüpft.

Dann unterhielt ich mich noch sehr lange mit Dirk und wir machten mal einen Termin aus, an dem er mich besuchen kommt. Und plötzlich mußte ich feststellen, dass der Februar mittlerweile komplett ausgebucht ist. Zwar steht das nächste Wochenende noch nicht ganz fest, dazu müßte ich erstmal noch meine Eltern erreichen, aber irgendwie ist der "Anschluss vorübergehend nicht erreichbar". Und nach dem Gespräch legte ich mich noch ein wenig auf die Couch, sah mir noch ein paar Simpsonsfolgen an und trollte mich dann ins Bett.

Bevor ich dann heute morgen zum Frühstück schritt, lud ich mir noch ein paar MP3s auf meinen USB-Stick und nahm ihn in die Küche mit, damit ich auch mit Musik zum Frühstück habe. Und bei den melancholischen Klängen baltischer Künstler schaute ich verträumt in den grauen Morgen und stellte fest, dass sich in Sachen Musik eine Menge in Osteuropa bewegt, gerade was den Bereich IDM betrifft. Während ich so träumte, ging der Rollladen gegenüber hoch, ich begrüßte die junge Dame von gegenüber etwas missmutig. Ich mag es nicht, beim herumdösen gestört zu werden.

GeschnetzeltesIch schlurfte ins Wohnzimmer herüber und hörte weiter Musik und fing an, Lonis Megastöckchen zu beschnitzen. Nachdem ich damit fertig war -ich glaub, das Formatieren hat länger gedauert, als das Beantworten- kam ich auf die Idee, doch mal die lokale Schwimmhalle zu begutachten. Ein Blick ins Netz genügte, es war kurz nach 12 Uhr und die Schwimmhalle schließt sonntags um 13 Uhr. Schlechte Idee, nächste Möglichkeit - ich hatte keine Lust irgendwohin zu fahren, da das Wetter immer noch schmuddelig grau war. Also machte ich einen Spaziergang, natürlich fing es an zu nieseln und der Wind peitschte mir ins Gesicht. Trotzdem lief ich in die Stadt und wieder zurück, ein Weg von einer guten Stunde. Ein schönes warmes Bad und das Geschnetzelte mit Wildreis retteten den Tag dann doch etwas.

Ein vorsichtiger Blick in die nächste Arbeitswoche zeigt, dass es ab morgen mit der Schulung weiter geht. Dienstag ziehe ich dann im Büro um und irgendwann im Laufe der Woche wollen sich alle Schulungsteilnehmer nochmal abends treffen.

Gezeichnet

Jan 8

Warum muss ich denn immer ausholen, um dann auf dem Punkt zu landen? Naja, sei es drum, am Mittwoch rief ich einen Kumpel an, der diesen Samstag seine Bilder vom Neuseelandurlaub zeigen wollte. Das Ergebnis: Es fiel aus, weil es Terminschwierigkeiten gegeben hatte. Da ich mich ein paar Tage zuvor mit einer ehemaligen Kollegin unterhalten hatte und sie meinte, ich solle doch mal vorbeischauen, wenn ich wieder in Dresden bin, disponierte ich kurzerhand um, schrieb ihr Mittwoch Abend im Messenger noch eine Offline-Nachricht und verschwand dann auf im Bett. Da sie Donnerstag Abend nicht online kam, schrieb ich ihr eine SMS, auf die sie den nächsten Morgen viertel 6 Uhr antwortete. Das Handy war auf "extrem laut" gestellt und ich stand im Bett (schlief aber sofort wieder ein). Nach dem Aufstehen antwortete ich dann, sie rief mich kurz an und wir klärten alles für Samstag Abend.

Freitag sollte dann im Laufe des Tages ja noch mein Tisch kommen und ich hatte schon kurz bei meinem Chef angefragt, ob es kein Problem ist, wenn ich mal für eine Stunde verschwinde. War es nicht, aber ich wartete... Es wurde 14 Uhr, 15 Uhr... 16:30 Uhr klingelte endlich mein Handy. Meine Lieferung wäre da, aber ich wäre nicht zuhause *argh* Ich fauchte kurz ins Telefon, dass ich den ganzen Tag auf einen Anruf gewartet hab und mich nun auf den Weg mache. Mitten während der Fahrt klingelte das Telefon wieder - offensichtlich war ich nicht schnell genug. Meine Laune war dementsprechend. Das Ganze wurde dann unter "Uns wurde nichts gesagt, dass wir anrufen sollen" verbucht. Schon klar, deswegen steht auf meine Telefonnummer auf dem Auftrag - damit ich auf keinen Fall belästigt werde. Ich bin ja den ganzen Tag daheim und habe nichts wichtigeres zu tun, als auf eine Lieferung zu warten.

KriegsbemalungAber die Freude siegte letztendlich über die schlechte Laune. Da ich zeitiger als geplant daheim war, konnte ich sogar noch schnell den Tisch aufbauen, bevor ich meine Sachen zusammen sammelte und gen Dresden düste. Der Verkehr am Freitag Abend fiel weniger schlimm aus wie erwartet und so landete ich gegen 21 Uhr bei meinen Eltern. Kurz vor Dresden fiel mir noch ein, dass ich die Teleskophalterung für meinen Farbroller vergessen hatte, also nahm ich ihn in Gedanken mit auf die Einkaufsliste für den nächsten Tag. Nachdem ich schnell was gegessen hatte und noch ein wenig mit meinen Eltern quatschte, fiel ich todmüde ins Bett und schlief unruhig ein. Erst bei der Morgendämmerung fand ich meine Ruhe wieder und schlief ein wenig, bis ich frisch und munter um 9 Uhr in den Baumarkt einfiel, um Farbe zu kaufen. Um 11 waren dann alle Löcher zugegipst und ich ging noch schnell zum Friseur. Als ich gerade zum Essen fahren wollte, rief mich noch mal Ines an und sagte für den Abend ab. Ich solle nicht böse sein, sie hätte was vergessen. Kein Problem, kann ja mal vorkommen. Nach dem Mittag machten sich mein Vater und ich auf den Weg, um die Wohnung einmal komplett zu streichen. Nach knapp 50m² Decke streichen merkte ich meine Arme sehr deutlich und ich hatte mir eine stattliche Kriegsbemalung zugelegt. Um so mehr konnte ich das Bad im Anschluss genießen.

EsstischDen Abend verbrachten wir mit einer schönen Runde Skat und später schauten wir noch "Das Leben des Brian" an. Als ich gegen 23 Uhr mich hinlegen wollte, meldete mein Telefon "2 Anrufe, 1 Nachricht" - Telefonterror? Nein, Ines hatte nochmal angerufen, ihr Termin am nächsten Tag hatte sich verschoben und sie wollte wissen, ob ich doch vorbei komme. Mh, wenn das Telefon außerhalb der Hörreichweite liegt - nein! Wir einigten uns drauf, dass wir uns das nächste Mal treffen, wenn ich in Dresden bin.

Der Sonntag Vormittag gehörte noch einmal der Wohnung, ich machte an einigen Stellen noch ein paar Nachbesserungen, wischte noch einmal durch und packte dann meine Sachen. Nach dem Mittag fuhr ich noch mal bei meiner Oma vorbei und dann ging es schon wieder heimwärts. Die Sonne schien, die Autobahn war frei und Rüedi wollte nach Hause. Daheim angekommen, verfrachtete ich erstmal eine Ladung Wäsche in die Waschmaschine und baute dann die Stühle zusammen. Endlich fertig! Nach einer selbstgemachten Pizza gab es noch eine schnelle Blogrundschau und ich entdeckte beim Vorprodukt, dass man bei Wordpress die Kommentare auch hierarchisch schachteln kann. Haben wollen!

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