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Veröffentliche Beiträge in “Krank”

Wenn es mal wieder mit der Gesundheit hapert

Tag 1: DVD, Schlafen und Lesen

Jan 0

Ich kletterte gestern Abend noch mal in die Wanne, grünes, heißes Wasser erwartete mich. Die Nacht endete gegen halb 6 Uhr, ich drehte mich noch einmal um, um dann 6 Uhr erstaunt auf den Wecker zu starren, der keinen Mucks von sich gab. Kein Wunder, die Weckfunktion war nicht angeschaltet. Ich fühlte mich noch ganz gut, aber nach dem Aufstehen war alles anders. Effizientes Arbeiten war in diesem Dämmerzustand nicht möglich, also auf zum Arzt.

Lektion Nr. 1: Selbst wenn man mit der pessimistischen Einstellung herangeht, dass die Praxis 8 Uhr öffnet, wird man garantiert auf die Praxis stoßen, die erst 9 Uhr öffnet. Bis Ende der Woche darf ich jetzt das Bett hüten. Mir wurde auch empfohlen, mich dick eingepackt in die Sonne zu setzen, die UV-Strahlen hätten heilende Wirkung. Aha! Deswegen kenn ich noch aus meiner Kindheit diese häßlichen Infrarotlampen. Als ich wieder daheim war, rief Barry White erstmal in der Firma an. Mitten im Telefonat kam er auch noch in den Stimmbruch *zack* noch eine Oktave tiefer. Aber das hielt nur kurze Zeit an, mittlerweile bin ich beim normalen Barry wieder angelangt.

Ich begann den restlichen Vormittag mit einer Blogrundschau, inklusive des bei Dirk entdeckten Baumhoroskops. Irgendwie hatte ich da doch schon mal was dazu gelesen und habe deshalb noch einmal gestöbert und bin fündig geworden. Ich bin laut keltischem Baumkreis eine Ulme...

Die im Baumzeichen der Ulme Geborenen sind Realisten. Sie sind stets hellwach. Keine Situation kann sie wirklich überraschen. Sie scheinen jederzeit vor allen Unannehmlichkeiten gewappnet zu sein. Vor ihnen haben beschönigende Worte oder Handlungen keinen Bestand. Ihr Streben ist es jeder Sache auf den Grund zu gehen, um anhand von Fakten die Ursachen zu ergründen. Mit fester Entschlossenheit suchen sie nach Klarheit und Wahrheit. Ihre Mitmenschen bewundern sie wegen ihrer Geradlinigkeit und ihres beeindruckenden Sachverstands. Bei ihnen kann man sicher sein, dass sie es so meinen, wie sie es sagen. Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und ihren Mitmenschen ist ihre wertvollste Tugend. Daher fällt es ihnen leicht sich fest entschlossen für ihre eigenen Interessen und die ihrer Mitmenschen einzusetzen.

Ich war dann auch so realistisch und habe mich dann auch die Couch gelegt. DVD geschaut, eingeschlafen, nach einer Stunde aufgewacht, Buch geschnappt, dabei wieder eine Stunde eingeschlafen. Der Nachmittag gehört dann voll und ganz "42", das ich mittlerweile zu 2/3 fertig habe. Morgen gebe ich mir dann wohl den Rest. Und jetzt gehe ich erstmal in die Küche, braue mir noch eine neue Kanne Tee und kuschel mich unter die Decke.

Danke an meine Freunde aus nah (ca. 300km) und fern (ca. 500km) für eure lieben Genesungswünsche!

Knocked out

Jan 3

Es gibt ungefähr 1.000 Dinge, die man an einem freien Tag machen kann. Sich zum Beispiel Barry White in die Wohnung einladen. Völlig unverständlich, aber obwohl er schon seit fast vier Jahren tot ist, brummte er seit gestern Abend durch meine Wohnung. Auch dass er plötzlich Deutsch, naja gut, Sächsisch spricht, mutete etwas merkwürdig an. Das erste Mal erschien er mir, als ich gestern Klavier spielen übte und mich lautstark über einen Fehler meinerseits ärgerte.

Heute Morgen zog er mich mit seinem ganzen Gewicht wieder ins Bett zurück. Selbst ein heißes Erkältungsbad konnte ihn nicht vertreiben. Also legte ich mich auf die Couch, schaute DVD oder las. Zumindest gab er dann Ruhe. Ich hätte ja gerne irgendwas gemacht, aber er hielt mich die ganze Zeit davon ab. So konnte ich wenigstens auch die neuen CDs hören, die gestern eingetroffen sind. Heute Mittag ließ ich ihn dann im Namen von mir einen Freund zum Geburtstag gratulieren, den ich glatt verpennt hatte. Peinlich, aber wirklich richtig peinlich! Wo bin ich denn nur mit meinen Gedanken? Ab 30 gehts wirklich abwärts...

Fazit zum Tage:

  1. The Field - From here we go sublime ist wirklich ungemein gut, lädt zum rumhopsen durch die Wohnung ein (Wenn Barry White dann nicht auch mittanzen wollte).
  2. Barry White gut und schön, aber an einem Feiertag mit einer Erkältung niedergestreckt zu werden, ist einfach Sch...ade.

Erstaunlich eben

Jan 0

PostcrossingEs muss doch die Ruhe vor dem Sturm sein. Hier und da hakt es zwar stellenweise, aber ansonsten läuft mein Leben mittlerweile in viel zu geordneten Bahnen. Obwohl ich zugeben muss, mich momentan etwas planlos treiben zu lassen und ich habe die Hoffnung / Befürchtung, dass mich in nächster Zeit was piekst und ich mal einen neuen Glückskeks ziehe.

Gestern traf wieder eine neue Postcrossingkarte ein, aus Helsinki, Finnland. Damit sind alle Karten ausgetauscht und ich muss mich wieder aufraffen, neue zu schreiben.

Ansonsten klemm ich mich auf Arbeit immer unter die Kopfhörer und selektiere Musik aus. Heute war mal wieder ein verdächtig guter Tag, sehr viele Titel, die mir gut bis sehr gut gefielen. Nachdem Material für 12 Podcasts vorhanden ist, habe ich mich jetzt entschlossen, als nächstes einen Podcast mit hochaktuellem Material zusammenzustellen. Wie ich letztens schon erwähnte, sind die Stücke noch aus dem August letzten Jahres. Des weiteren werden Tracks aussortiert, die mir mittlerweile nicht mehr ganz so gut gefallen.

Weitere Lowlights aus dieser Woche - es hat Dienstag geregnet, sodass ich gestern mal getrost einen Tag ohne Pille überlebt habe. Der Chef führte heute einen Bewerber herum und dabei entstand folgender Dialog:

Chef: Das ist der Herr Speedy, der ist jetzt seit 3 oder 4 Monaten hier... Ich: Im vierten Monat! Kollege: Sieht man dir aber garnicht an! alle bis auf den Bewerber lachen

Im Nachhinein unterhielt ich mich noch mit anderen Kollegen und wir konnten nicht so richtig feststellen, ob er direkt von der Uni kommt. Ein Kollege meinte, es sah so aus, als wenn er sich im Anzug wohlfühlen würde. Ich stimmte dem zu und ergänzte, dass er keinerlei Informatikausstrahlung (sprich: ein Nerd) hatte. Das wird doch nicht etwa ein Wirtschaftsinformatiker sein?

Positiv zu berichten gibt es auch, dass ich den zweimonatigen Kampf der Versicherungen um meine Person endlich für beendet erklären kann. Noch nicht ganz, erst will ich das Schreiben wirklich persönlich in den Händen halten, bisher habe ich es nur als Fax gesehen. Dann fiel mir am Wochenende doch glatt noch ein, dass ich mal das vor mehreren Wochen versprochene Schreiben zum Versicherungsfall von Rüedi in die Werkstatt bringen sollte, was ich dann auch erfolgreich erledigte. Apropos Auto - am Wochenbeginn fuhren wir wie gewöhnlich zum Essen und als wir zurück kamen, deutete ein Kollege auf eine Schneise im Gebüsch des benachbarten Unternehmens. Da endete für den vierten Testfahrer des Audi R8 unter einem LKW [Beitrag aus dem "Fränkischen Tag"]. Man sollte wissen, was man mit 420 PS unter seinem Hintern anfängt. Nur gut, dass es am Wochenende war, für gewöhnlich parke ich gleich um die Ecke...

Angetestet

Jan 0

ICQ6Noch ein paar kurze Worte, bevor ich mich dann ins Wochenende verabschiede... Ja, ich weiß. Es ist erst Mittwoch, doch morgen Abend habe ich vollen Terminplan angefangen beim Klavierunterricht, der nach 2 Wochen Pause wegen Osterferien wieder mal auf dem Plan steht. Außerdem steht mal wieder das Entfernen des grauen Gefussels auf meinem Kopf an. Und Freitag Abend sind dann alle Autobahnen zu räumen, ich bin unterwegs!

Ich hoffe doch, dass der morgige Tag nicht zu stressig wird, denn mit der heutigen Versionserstellung wird die Komponente, die derzeit noch rezessiv arbeitet, scharf geschalten und soll allen Entwicklern als Informationsspender dienen. Und derzeit arbeite ich noch an der neuen Datenbankschnittstelle. Mein Kollege bastelte heute schon mal im Vorfeld eine Version zusammen, in welcher der neue Datenspeicher und die Datenbankschnittstelle schon mal zum Leben erweckt wurden - und es funktionierte! Unheimlich - irgendwo lauert garantiert noch ein Fehler, der viel zu spät mit mächtigem Getöse das Programm in den Abgrund reißt. Nicht, dass ich das beabsichtige, aber Murphy hat sich noch nie geirrt.

Allerdings kommt das neue ICQ auch mit einer neuen Datenbank daher. Nach der Konvertierung hat das gute Stück bei mir immerhin eine possierliche Größe von 50MB. Soll angeblich das Suchen vereinfachen. Und was gibt es sonst Neues? Das Fenster für die Werbung sieht etwas größer aus. Es gibt endlich animierte Emoticons - das kann Yahoo schon seit Generationen. Und natürlich die obligatorische Diskussion, welcher IM besser ist - MSN, Yahoo, AIM, ICQ vs. Miranda, GAIM, LICQ usw. Ich persönlich bevorzuge die Originale - der Yahoo macht z.B. aus ":D" ein fettes Grinsen während ICQ ein schallendes Gelächter darstellt. Und durch da man mit seinem Gegenüber nicht persönlich konfrontiert ist, kann schon mal ein gewagter Witz mit einem falschen Emoticon kräftig nach hinten losgehen. Memo an mich: Unmöglich langen Beitrag über den Inhaltsverlust durch moderne Kommunikationsmittel schreiben *g* Aber zurück zum ICQ. Positiv fällt auf, dass man eine Message unabhängig vom Status einstellen kann. Ich könnte ja Musik hören und trotzdem verfügbar sein. Auf jeden Fall negativ: Die Farbe und der Abstand zwischen den Kontakten - meine Liste braucht fast die gesamte Höhe des Bildschirms. Es gibt aber ein neues Sortierkriterium: Sortieren nach Popularität. Mal sehen, ob das dahinter steckt, was ich vermute - nach Häufigkeit der Onlinezeit und der Kommunikation.

Ich bin mal auf die nächsten Tage gespannt - durch den plötzlichen Kälteeinbruch wird sich bestimmt eine neue Grippewelle auf den Weg machen. Ich hatte heute auch das Gefühl, dass mein Hals die ganze Zeit trocken und kratzig ist. Bis mir dann einfiel, dass mein Körper nach einer gewissen Zeit auf die Allergietabletten so reagiert. Man stelle sich vor: Fühlt sich an wie Halsschmerzen, sind aber keine. Jetzt aber ganz schnell ins Bett, die Müdigkeit macht sich außerdem breit...

Hinterhergeputzt

Jan 1

Noch ein bißchen Nachtrag zum Wochenende - Ich hatte am Schluss nur noch im Schnelldurchgang vermerkt, dass der Sonntag Abend zum Teil aus Kochen bestand. Angesichts von restlichen Kartoffelbeständen, beschloss ich ein Kartoffelgericht zu kochen. Meine Wahl fiel auf Aloo Gobi. Geringfügige Modifikationen (drei statt einer Chilischote) verpassten dem Gericht einen wirklich indischen Hauch.

Ansonsten habe ich in den letzten Tage mal den Bestand neuer Musik durchgehört und muss jetzt weiter aussortieren. Derzeit liegen 6 Stunden Musik in meinem Ordner zum Vorbereiten der Podcasts. Da werde ich nochmal sehr gründlich aussortieren müssen. Ansonsten fühlt sich mein Kopf zur Zeit wie eine breiige Masse an, Heuschnupfen ist wirklich keine Freude. Dieses Jahr läßt die Wirkung der Medikamente auch sehr zu wünschen übrig. Beruhigend ist jedenfalls zu wissen, dass ich nicht allein bin. Seltsamerweise betrifft es dieses Jahr auch einige Leute, welche die letzten Jahre doch sehr wenig Probleme damit hatten. Vor meinem geistigen Auge entstand gerade die Bild-Schlagzeile "Horrorpollen - Sie sind überall!". Dabei fällt mir ein, dass ich letztens gelesen habe, dass die Bild-Zeitung jetzt mit Greenpeace kooperiert. Sollte man sich jetzt bei Greenpeace für diesen Verrat der Ideale bedanken? Ich würde auch mit einer Zeitung in einer Auflage von 12 Millionen zusammenarbeiten. Ist ja sinnbildlich das Gleiche, als wenn man aufhören würde, Vegatarier zu sein mit der Begründung: "Das arme Vieh wird ja eh geschlachtet".

Aber genug des Pessimismus, der Fühling hat ja auch sein Gutes. Zum Beispiel, wenn man mal die Nase aus dem Fenster steckt...

PS: Jetzt möchte ich aber auch mal ein Lob hören, der Beitrag war jetzt aber wirklich kurz ;)

Der Versuch einer Kurzfassung…

Jan 2

Nun ist Ostern schon wieder vorbei und ich muss mittlerweile einen Zettel schreiben, um alles zusammenzupacken, was in den Beitrag soll. Wie mir schon am Wochenende vorgeschlagen wurde, sollte ich doch daraus ein Buch machen oder eine Telenovela. Ich kann doch auch nichts dafür, dass ich mich mitten im Schreiben immer weiter in Gedanken verstricke und erst zwei oder drei Absätze später merke, dass ich an einer ganz anderen Stelle auftauche, wo ich es ursprünglich vorhatte. Und siehe da, so geht es schon los...

Ich beginne doch lieber beim Donnerstag, wo ich leicht schnüffelnd auf Arbeit saß und feststellte, dass nur noch mit der chemischen Keule nachgeholfen werden kann, war aber von der Wirkung nicht sonderlich begeistert, da ich auf Anraten eines Freundes aus meiner ehemaligen Squashgruppe auf Loratadin umgestiegen war. Merkwürdigerweise ließ das Kribbeln aber nicht nach. Dafür warf ich mal einen unauffälligen Blick in die Nebenwirkungen: Müdigkeit: häufig! Ich denke, Loratadin war der Zauberstoff, der nicht einschläfert? Zum Glück bemerkte ich davon nichts und trommelte weiter auf meiner Tastatur herum, um dann kurz vor Schluß die Wrapperklasse zur Datenbank-DLL fertigzustellen und zu integrieren. Gespannt wurde das Ergebnis am Bildschirm verfolgt. Programmstart - heftiges Getöse - Fehlermeldung. Meine Reaktion: "Doch so schnell?". Mein Kollege grinste: "Du arbeitest an den tiefsten Tiefen der Kanalisation, happy Debugging!" Und gerade in dem Moment mußte ich mich auch schon aus dem Staub machen, schließlich mußte ein Geburtstagsgeschenk für Mutti organisiert werden. Einmal schnell durch die Stadt gebummelt und schon hatte ich das Gewünschte gefunden plus ein paar andere Ideen.

Freitag früh schnell einen gemeinsamen Kaffee geschlürft, später konnte ich dann noch in Ruhe frühstücken, packte ich anschließend meine Sachen fürs Wochenende zusammen, druckte eine Anfahrtskizze für meinen Besuch bei einer Kollegin aus. Dann hetzte ich zwischen der Musikzusammenstellung für die Fahrt, dem Vorbereiten der Ostergeschenke und der Hausordnung hin und her. Abschließend kam dann das Verpacken der Geburtstagsgeschenke und dann sollte es schon losgehen, wenn ich nicht die Hälfte vergessen hätte und im Spurt die restlichen Sachen aus der Wohnung holte. Per SMS bekam ich den Tipp auf Staus zu achten, also warf ich vorher einen Blick auf den Staumelder: 10km Stau bei Siebenlehn. Das Wetter war gut, ich hatte Musik mit, also konnte doch nichts schiefgehen. Die Realität sah dann doch ein wenig anders aus, denn von Stau war weit und breit nichts zu sehen und ich flitzte problemlos bis Dresden. Ich quatschte nach meiner Ankunft schnell mit meinen Eltern, wir aßen Abendbrot und ich hatte doch ein paar Minuten, mich auszuruhen. Der MP3-Player war vollgestopft mit Musik und ich knipste von einem Titel zum anderen und dann ging es los. Ich fuhr an einer Stelle vorbei, wo ich dachte "hier muss es sein", rollte aber weiter, um dann zu wenden und meinen ersten Verdacht zu bestätigen. Der Abend war lustig, wir lachten, quatschten, spielten Billiard und ruckzuck war es um 2 Uhr und für mich höchste Zeit doch mal heimzudüsen.

Großer GartenDen nächsten Morgen drehte ich mich genüsslich um, als mir meine Uhr verriet, es wäre um 7 Uhr. Halb 11 Uhr kroch ich dann doch aus den Federn, schniefte etwas vor mich hin und machte mich noch schnell auf den Weg zur Apotheke, um mir eine Dosis Cetirizin zu genehmigen. Aus dem Hause Pfizer - na wer weiß, welche Nebenwirkungen das noch hat ;) Mittags fuhren wir dann ins Chiaveri im Sächsischen Landtag (Gaetano Chiaveri war der Architekt der Katholischen Hofkirche in Dresden). Von dort aus hat man einen fantastischen Blick auf die Dresdner Altstadt. Bei einem kleinen Verdauungsspaziergang im Großen Garten sprang es einem förmlich in die Augen, wie schnell es grün geworden war. Nach dem Abendessen fuhr ich zu Claudi + Basti, wo sich herausstellte, dass es keine gute Idee war, vorher schon etwas gegessen zu haben, den Kathrin und Jens zauberten noch etwas Leckeres. Naja, ein wenig Platz war noch. Beim Quatschen und Betrachten von Urlaubsfotos verging die Zeit wie im Flug.

Sonntags nach dem Mittag fuhren wir zum Barockgarten Großsedlitz, um einen kleinen Spaziergang zu machen. Ich war über die grenzenlose Abzocke empört, denn dort darf man schon mal 3 Euro Eintritt zahlen. Meine Rage stieß auf wenig Gegenliebe, schließlich muss sich ja jemand um den Park kümmern. Natürlich, aber dass auch den ganzen Tag eine Kassiererin in ihrem Häuschen hockt und die recht rare Kundschaft (da doch etwas abgelegen) zur Kasse bittet, hat in der Rechnung keiner bedacht. Im Anschluss durfte ich auch noch erfahren, dass in Pillnitz ab 2008 auch zur bezahlten Zone werden soll. Kein Wunder, wenn sich die Stadtoberen sich seit Jahren nicht zum Bau einer Brücke entschließen können. Weltkulturerbe hin oder her, dass es funktioniert, beweist meine neue Heimat. Hier geht es nicht um eine Brücke, sondern um alle. Im Klartext: Bamberg reißt alle Brücken ab und baut sie bis 2010 neu, zusammengefaßt unter dem Decknamen: Brückenprojekt 2010. Ist übrigens eine meiner Lieblingsfragen, wenn ich nach Dresden komme, aber die Antwort bleibt immer die Gleiche. Die Frage stellte ich auch nachmittags einer anderen Kollegin, die ich besuchte. Zumindest konnte sich die Pirnaer Bevölkerung die Farbe der Brücke heraussuchen; dass sie gebaut wurde, stand schon fest. Nach einem schönen Nachmittag (leider nicht vom Wetter her), sammelte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf den Heimweg. Die Entscheidung, Sonntag heim zu fahren, war garnicht mal so schlecht. Ich hatte die Autobahn fast für mich allein.

Und ich hatte den gesamten Montag Zeit, mich um die Sachen zu kümmern, welche die letzten Tage liegen geblieben waren. Ich verjagte erstmal die Wollmäuse aus meinem Wohnzimmer, kümmerte mich um den Abwasch und testete am Nachmittag die Funktionsfähigkeit meines Fahrrads. Ich fuhr über den Bamberger Weg in die Stadt und an der Konzerthalle wieder zurück. Also nur eine kleine Runde, aber trotzdem anstrengend genug, angesichts der vielen Menschen, welche die Innenstadt verstopften. Kein Wunder, das Wetter lud förmlich ein, die Wohnungen zu verlassen. Passend dazu, quasi wie die Faust aufs Auge - Goethes "Osterspaziergang" aus Faust Teil 1:

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch des Frühlings holden belebenden Blick, im Tale grünet Hoffnungsglück; der alte Winter, in seiner Schwäche, zog sich in rauhe Berge zurück. Von dort her sendet er, fliehend, nur ohnmächtige Schauer körnigen Eises in Streifen über die grünende Flur. Aber die Sonne duldet kein Weißes, überall regt sich Bildung und Streben, alles will sie mit Farben beleben; doch an Blumen fehlt's im Revier, sie nimmt geputzte Menschen dafür. Kehre dich um, von diesen Höhen nach der Stadt zurückzusehen! Aus dem hohlen, finstern Tor dringt ein buntes Gewimmel hervor. Jeder sonnt sich heute so gern. Sie feiern die Auferstehung des Herrn, denn sie sind selber auferstanden: aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern, aus Handwerks- und Gewerbesbanden, aus dem Druck von Giebeln und Dächern, aus den Straßen quetschender Enge, aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht sind sie alle ans Licht gebracht. Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge durch die Gärten und Felder zerschlägt, wie der Fluß in Breit und Länge so manchen lustigen Nachen bewegt, und, bis zum Sinken überladen, entfernt sich dieser letzte Kahn. Selbst von des Berges fernen Pfaden blinken uns farbige Kleider an. Ich höre schon des Dorfs Getümmel, hier ist des Volkes wahrer Himmel, zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein!

Mit zunehmender Sonneneinstrahlung erwärmt sich auch meine Wohnung und nach einem Vierteljahr habe ich verstanden, wie ich die elektrische Jalousie zu bedienen habe. Bis jetzt bin ich immer davon ausgegangen: langes Drücken = Automatik, kurz = manuelle Steuerung. Funktionierte bis dato bei jedem System, nur bei meiner nicht, die mag es genau umgekehrt. Aber soviel erstmal zum Wochenende, ich hätte noch ein paar abschließende Erkenntnisse zum Thema Musik, die ich dieses Wochenende gemacht habe, aber der Beitrag ist jetzt lang genug, oder?

Nachtfrost

Jan 0

Nach dem schönen Sonntag Nachmittag bzw. Abend legte ich mich ins Bett und ließ leichtsinnigerweise das Fenster offen. Die Rechnung bekam ich prompt am Montag - Kopfschmerzen, die sich gewaschen hatten. Mir blieb nichts anderes übrig, als pünktlich zu gehen, die Konzentration war einfach hinweg. Ich nutzte trotzdem die Zeit, um noch den kleinen Umweg zu machen und wegen meiner Noten zu fragen. Leider Fehlanzeige, keiner im Büro.

Da es nicht besser wurde, griff ich zur chemischen Keule und die Besserung setzte bald ein, sodass ich wenigstens noch die Postcrossing-Postkarten fertigmachen konnte und auch gleich noch den Abwasch erledigte. Der Geruch der Currypaste hatte sich richtig in der Küche festgesetzt und ist auch jetzt noch da. Während ich zwischen Küche und Wohnzimmer hin- und herflitzte, stoppte ich die Wohnzimmertür mit dem linken Fuß, die daran abprallte, aber ich die Gegenbewegung mit dem rechten Knie stoppen konnte, sodass es noch immer noch reichte, um mit dem Gesicht am Türrahmen zu bremsen. Suuuper!

Heute startete ich noch einen zweiten Versuch, die Noten abzuholen - ein Blick auf den Plan hatte mir verraten, dass heute Nachmittag jemand da sein sollte - wieder daneben. Na dann wohl erst am Donnerstag. Geplant war ja heute Abend Kino, aber wie auch schon die letzten Tage ist heute wieder was dazwischen gekommen, höchste Zeit mal wieder einen Beschwerdebrief ans Universum zu schreiben. Aber ich konnte die Zeit nutzen, Mails abzuarbeiten, Blogrundschau zu betreiben, den Verlauf des Stöckchens zu beobachten und dann mal die Forderungen vom Bafögamt zu überprüfen. Ich habe es doch gewußt, ich wurde betrogen. Ganze 2 Cent verlangen die zuviel. Aber da ich nur im OpenOffice ohne zu runden nachrechnete, werde ich mal Gnade vor Recht ergehen lassen.

KassetteNach einem Monat übelsten Papierkrieges warf ich heute endlich einen Blick auf die langersehnte Bestätigung meiner Kündigung. Ein Teamleiter hatte endlich ein Einsehen und ließ mich gehen. Jetzt hoffe ich mal, dass die zuviel gezahlten Beiträge auf mein Konto zurückfließen, denn nach 3 Monaten doppelter Miete, doppelte Versicherungen zu zahlen, fehlte mir gerade noch. Da war ja noch die Geschichte mit dem Bafög...

Zum Abschluss noch etwas Nostalgie. Nach Uwes gestrigem Podcast aus seiner 80er-Jahre-Serie sind wir auch beim Thema Kassetten in der DDR gelandet und mir fiel ein, dass ich noch etwas herumliegen habe. Eine originale und (wenn ich mich nicht täusche) unbespielte ORWO K60 Eisenkassette. Wahrscheinlich ein kurz-nach-wende-licher Restbestand, den ich für ein Kleingeld erstanden habe. Oder bei einer Ausräumaktion meiner Eltern abgestaubt habe. Aber das war schon eine von den Neueren. Die ersten Kassetten, die ich davon besaß, waren reinweiß bzw. auch mal grau. Und jetzt höre ich mal lieber auf, es sollte doch eigentlich ein kurzer Beitrag werden...

Volle Dröhnung

Jan 3

WintereinbruchGestern ging einfach garnichts mehr. Ich habe nach Arbeit gerade nochmal Mails gecheckt, Blogs durchstöbert und mich dann auch schon aufs Sofa gepackt. Die plötzliche Kälte hat gestern dafür gesorgt, dass mein Schädel wieder herzhaft schmerzte. Ich war auch etwas verwundert, als ich gestern Morgen einen vorsichtigen Blick aus dem Badezimmerfenster warf. Ein Blick auf die anderen Autos verriet mir, dass Kratzen nicht notwendig war. Die Überraschung kam dann, als ich vor die Tür trat. Rüedi machte die Ausnahme - 15 Minuten beinharte Kratzaerobic. Aber davon dröhnte mein Kopf nicht, die Ursache war der kalte Wind am Tag zuvor. Ich nahm also das übliche Programm:

  • Heißes Bad nehmen
  • verspannte Muskelgruppen anspannen und entkrampfen
  • möglichst wenig machen, was mit intensiver Lautstärke aufs Gehör prasselt
Es wurde im Laufe des Abends ein wenig besser, aber die Nacht riss mich der Schmerz aus meinem Schlaf und ich mußte ein wenig nachhelfen. Halb 4 Uhr wieder einzuschlafen ist auch nicht erfrischend, denn ich hatte vorhin echte Probleme aufzustehen.

Vor ein paar Wochen schrieb ich ja schon mal, dass ich vorhabe Klavierunterricht zu nehmen. Diesen Donnerstag ist es dann das erste Mal soweit. Als ich am Wochenende meinen Eltern davon erzählte, staunten die nicht schlecht. Als wäre es verwunderlich, dass ich mich für Musik interessiere. War leider kein Einzelfall. Deswegen Aufruf: Liebe Blogleser, die mich auch persönlich kennen, habe ich schon mal erwähnt, dass Klavier spielen möchte? Werde ich langsam alt, dass ich mir einbilde, etwas erzählt zu haben oder habe ich es so vielen gesagt, dass ich bei der Streuung ein paar vergessen hab?

Klavierstunde

Diagnose: Scheintot

Jan 0

Na so wie der Tag anfing, konnte nichts Gescheites heute werden. Ich wurde heute morgen halb 5 Uhr von einem dumpfen Wummern geweckt. Nein, nicht mein Kopf sondern der Idiot fünf Stockwerke über mir, welcher der Meinung war jetzt Party machen zu müssen. Nachdem ich munter war und mein Puls gen 180 ging, kehrte plötzlich Ruhe ein. Ich beruhigte mich wieder und döste langsam wieder ein, als eine gefühlte Viertelstunde später der Radau wieder losging. Ich wälzte mich hin und her, versuchte es zu ignorieren - erfolglos. Also stand ich mißmutig auf, tapste zum Rechner, surfte etwas und machte mich dann so langsam fertig. Zu dem Zeitpunkt war ich noch putzmunter und der frische Morgen tat auch alles, damit ich nicht wieder einschlief.

Heute trafen dann auf Arbeit die neuen Kollegen ein - wir räumten die Rechner und Arbeitsplätze ein wenig hin und her, sodass jeder einen Mitarbeiter in seiner Nähe hat. Schneller als gedacht, war der Mittag da und danach war noch kurze Beratung und dann hieß es: Vermitteln wir unser Know-how der letzten Jahre innerhalb von 3,5 Stunden. Danach rauchten nicht nur deren Köpfe, sondern auch unsere Stimmbänder. Wir entschlossen den Rest morgen zu vermitteln und ich ging noch etwas bummeln, weil ich auf der Suche nach Schuhen bin. Wie üblich - Fehlanzeige.

Aber wenigstens bin ich zu ein paar Ansichtskarten gekommen. Gestern entdeckte ich bei Kerstin ein interessantes Projekt - Postcrossing. Man gibt seine Adresse und eine kurze Beschreibung an und kann sich dann sich dann auf Knopfdruck eine beliebige Adresse auf der Welt zuschicken lassen. Für jede Postkarte, die man versendet bekommt und die beim Empfänger angekommen ist, bekommt man auch wieder eine von einer anderen Ecke der Welt. Also hab ich zweimal geklickt und zwei Adressen bekommen - beide in Finnland. Also werde ich mich gleich mal ransetzen und einen kurzen Text schreiben, denn Post bekommt man ja wirklich gerne!

Nach dem Crashkurs heute nachmittag und dem unerwünschten Weckton bin ich jetzt hundemüde und kann nur mit Mühe die Augen aufhalten. Und als ich vorhin einen Blick auf mein Telefon warf - ja, auch schon so gut wie hinüber. Es blinkte mich erwartungsvoll an, in der Hoffnung seine Basisstation zu finden. Merkwürdig - der Anrufbeantworter hatte doch noch 5 Minuten bevor ich nach Hause kam, das monotone Hupen eines Ich-leg-auf-bevor-ich-was-sagen-muss-Aufrufers aufgezeichnet. Außerdem gingen Anrufbeantworter und Internet in der Zwischenzeit problemlos. Lange Rede, kurzer Sinn: Jetzt geht es wieder. Und das Wummern ist auch schon wieder da - nur ist es diesmal mein Kopf...

Montag morgen

Jan 0

Nach knapp 500 Kilometern Heimfahrt trudelte ich gestern abend wieder daheim ein und wo ich meine Wohnung betrat, hätte ich gleich wieder auf dem Absatz kehrt machen können. Die komplette Wohnung ist mit Plastikfolien bedeckt. Es erinnerte mich ein wenig an Adelshäuser - als wenn ich gerade meine Sommerresidenz bezogen hab und trotzdem nochmal nach Hause muss, weil ich etwas vergessen hab. Nein - viel besseres Beispiel: Wie die Verhüllung des Reichtstages, nur in meiner Wohnung.

Schade nur, dass ich an keinen Schrank mehr heran komme. Mal abgesehen vom Schlafzimmer, das momentan mein Refugium ist und ich dort zwischen meiner gesamten Technik hause. Aber zurück zur Heimkehr: Mein Schädel drohte dank mangelnden Schlafes und ungesunder Schlafhaltung bald zu bersten, also entschloss ich mich die Wanne zu entstauben und ein heißes Bad zu nehmen. Auch die Kopfschmerztablette wirkte bald und ich rief fix meine Eltern an und quatschte dann noch ein wenig mit Loni, die mich auf die Idee brachte, doch eine Temporärinstallation meines Rechners im Schlafzimmer zu versuchen. Also baute ich auf, zog mein langes Netzwerkkabel durch den Flur und siehe da, es reichte und ich war wieder online. Aber auf die Dauer wird es sehr schnell unbequem und meine Kopfschmerzen wurden wieder drastisch schlimmer.

Ins Wohnzimmer wagte ich mich garnicht weiter, denn nachdem ich eine Folie beseite nahm, um mich auf die Couch zu sehen, stiegen Wolken von feinem Betonstaub auf und ich verkroch mich wieder ganz schnell wieder. Ich freu mich schon auf das Putzen danach. Jetzt heißt es erstmal wieder arbeiten und Blogs und Newsletter aufarbeiten. Der Bericht zu meiner vergangenen Woche folgt...

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