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Ist es denn so schwer?

Jan 0
  1. Ich gehe heute einkaufen und freue mich über die Menschenmassen, die ihre Körbe vollladen, als wenn es kein Morgen gibt. Erinnert mich unwahrscheinlich an den allerersten Beitrag, den ich geschrieben hab. Und während ich im Slalom vor mich hin pfeifend um die Leute schlängle, lade ich mich einen Elsässer Flammkuchen ein und was noch? Genau - Federweißer. Ich stelle meinen Wagen ab und gehe noch fix Milch holen, als neben meinem Wagen ein Ehepaar hält (ca. Mitte 40) und sie zu ihm sagt: Oh, Federweißer, da nehmen wir welchen mit! Ich geh noch schnell ...(nicht verstanden)... holen. Sie eilt davon und er holt eine Flasche heraus, man beachte folgende Hinweise...Nicht legen!Nicht legen!Was macht der Mann? Er hält die Flasche im Winkel von 90° und studiert aufmerksam das Etikett, als er nach einiger Zeit bemerkt, dass seine Finger am Verschluss doch nass werden. Ruckartig richtet er sie wieder auf, schaut verstohlen um sich, riecht an seinen Fingern und stellt die Flasche wieder ins Kühlfach. Seinem Gesichtsausdruck konnte ich anmerken, dass er offensichtlich nicht mit Federweißer-Flaschen vertraut ist. Deswegen nahm er, nachdem er sich wieder umgesehen hatte, die zweite Flasche in die Hand, kippte sie wieder um 90° und studierte wieder das Etikett, als seine Hände wieder feucht wurden und er das gleiche Spiel wiederholte - umschauen, Flasche abstellen, an den Händen riechen und dann mit einem Taschentuch saubermachen. Verwundert rollte er seinen Wagen weg und blieb ein paar Meter weiter stehen. Offensichtlich war ihm das nicht geheuer. Wenn ich noch etwas Zeit gehabt hätte, wäre noch die Rückkehr seiner Frau interessant geworden. Aber so konnte ich schon schlussfolgern: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!
  2. Zuhause entschloss ich mich ein wenig an meinem Podcast zu arbeiten. Ich importierte die Dateien ins Audacity, spielte ein wenig mit den Funktionen herum, schob mir schon mal die Tracks zurecht und wollte schon ein paar Mikrofonspuren aufnehmen, als ich das Mikro anschloss und selbst bei aktiviertem Mic-Boost und vollen Reglern ich allemal gegenüber den Musikstücken ein leises Flüstern hervorbrachte. Ich hatte natürlich keine Lust, meine Moderationen in das Mikro zu brüllen, da ich ohnehin meine Stimme als furchtbar empfand. Ich möchte mal wissen, wo die Sachsen waren, als Hochdeutsch als Sprache verteilt wurde! Wahrscheinlich mit den Bayern saufen :)) Nach einer kurzen Recherche fand ich heraus, dass man seine Stimme am Anfang immer als unangenehm wahrnimmt, weil beim Hören der eigenen Stimme der Körperschall entfällt und damit die Stimme höher als gewohnt ausfällt. Muss stellenweise bei Sängern und Moderatoren zu Beginn sehr schwierig sein, zu seiner Stimme zu stehen. Aber zurück zum Problem: Ich hörte mich ja kaum. Also verstärkte ich das Signal. Mit dem Verstärken zog ich auch das Rauschen mit hoch und wollte das herausfiltern. Heraus kam zwar meine Stimme, aber es klang wie bitweise gehäckselt und dann den Lautsprecher in einem Blecheimer aufgestellt. Also werde ich doch auf die klassische Variante zurückgreifen - auf MD aufnehmen und dann auf den Rechner ziehen. Kein Rauschen, kein Lüfterbrummen, nur pures Sächsisch ;)

Verflixte Technik

Jan 0

Ich habe die letzten Tage und Wochen damit verbracht, mir über das Thema Podcast Gedanken zu machen. Nachdem die GEMA sich entschlossen hat, tief in die Taschen der Musik-Podcaster zu greifen, hab ich mich zum Gegenangriff entschlossen und mir in der Größenordnung von Gigabyte Musik aus dem Internet heruntergeladen. Natürlich nur von Netlabels, die unter den Creative Commons veröffentlicht haben.

Es ist so viel unglaublich schlechtes Zeug dabei, dass es schon reicht 10 Sekunden zu hören und den gesamten Release aussortieren zu können. Aber es gibt auch Perlen. Wahre Prunkstücke - gestern gefunden und zur Zeit bin ich dabei sämtliche Releases dieses Labels herunterzuladen. Welche das sind, wird aber erst im Podcast verraten. Doch der macht mir noch etliche Probleme. Ich habe nun die Stück für den ersten Podcast auf CD gebrannt und wollte mittels Mischpult und Mikro da etwas vernünftiges zusammenstellen, doch leider weigert sich mein DVD-Player strikt gebrannte CDs abzuspielen. Das gute Stück hat jetzt auch bereits schon mehrere Jahre auf dem Buckel, vielleicht sollte ich mal über ein neues Modell nachdenken.

Oder ich wechsle gleich zum Mischen am Computer, da die Dateien ja ohnehin schon auf dem Rechner liegen. Dann brauch ich auch nicht den x. Versuch zu starten, nur weil ich vergessen habe das Mikrofon herunterzuregeln und damit herumzupoltern oder mal komplett den Faden zu verlieren. Ich wäre über Hinweise zu Programmen, bei denen man mehrere Spuren mischen kann und so eine Sendung zusammenstellen kann, dankbar. Ach so - es darf gern Open Source sein. Ich gehe jetzt erst einmal Aggressionen abbauen...

Nachtrag: Jetzt hatte ich doch noch die Zeit, um schnell einen Blick nach einem Werkzeug zu werfen und wie der Zufall es will, habe ich es schon installiert. Es ist natürlich Open Source und heißt Audacity. Mehrere Spuren, die zeitverschoben werden können und ein Hüllkurvenwerkzeug, was will man mehr!

Palast

Jan 0

Lachen + Denken

Jan 0

Heute ist mal wieder Mittwoch und es traf sich die Frühstücksrunde der entgleisten Gedanken. Unser Leipziger Kollege kam heute morgen etwas wutschnaubend an, als er feststellte, dass man bei einer Bestellung von drei Blätterteigtaschen auch was falsch machen kann. Nämlich zwei verschiedene Sorten einzupacken. Bei der näheren Erläuterung kamen dann auch zwei Verkäuferinnen vor, die beim Eintreten so vertieft ins Gespräch waren, dass die Begrüßung erstmal ausfiel. Da die Verpackung mit "Wir backen noch DDR-Brötchen!" wirbt, lag die Vermutung nahe, dass auch nach DDR-Manier bedient wird.

Von den Backwaren ging es dann nahtlos in den Supermarkt, wo wir das Geheimnis der Nummern am Einkaufswagen lüfteten. Wer es immer noch nicht weiß: Die Nummern am Einkaufswagen sind nicht dazu da, um zu bestimmen, wann der Wagen das nächste Mal zur Durchsicht muss oder wie häufig er benutzt wurde, sondern damit die Person an der Kasse mal ein bißchen Bewegung hat und auch mal aufstehen muss. Natürlich könnte man die Nummern auch benutzen, um fehlende Wagen aufzuspüren. Schließlich ist ein Einkaufswagen für einen Euro schon ein Schnäppchen. Außerdem kann man ihn dann "personalisieren". Tieferlegen, Antenne mit Fuchsschwanz dran, Nebelscheinwerfer, Touchscreen mit Einkaufsliste - "Pimp my Einkaufswagen". Dann folgte der Bruch...

Vor rund einhundert Jahren formulierte ein Mathematiker namens Poincaré folgendes Problem (populärwissenschaftlich formuliert): Man nehme die Oberfläche einer Kugel und entfalte sie. Einfachstes Beispiel: Die Weltkarte - eine 2-dimensionale Abbildung eines 3-dimensionalen Objekts. Poincaré äußerte die Vermutung, dass auch eine Umsetzung einer 4-dimensionalen Sphäre in ein 3-dimensionales Objekt möglich ist. Reales Problem hinter dieser Vermutung: Die 3-dimensionale Wahrnehmung einer 4-dimensionalen Sphäre, die unser Universum bildet. Außerdem wäre damit erwiesen, dass ein Raumschiff, was "geradeaus" durch das Universum fliegen würde, nach einer bestimmten Zeit wieder am selben Ort ankommt.

Dieses Problem wurde vom Clay Mathematics Institute als ein Jahrhundertproblem definiert und mit einer Million Dollar Preisgeld dotiert. Und 2002 tauchte nicht in einer Fachzeitschrift sondern auf einer Webseite die vermutliche Lösung auf. Ein Einsiedler, der ohne Anstellung bei Muttern in der Datscha lebt, hatte ohne irgendwelche Ansprüche zu stellen, eine Lösung gefunden. Als das bekannt wurde, stürzten sich die Mathematiker darauf und bis auf kleine unwesentliche Fehler konnten sie seine Aussage nur bestätigen. Dafür sollte ihm jetzt die Fields-Medaille überreicht werden, der Nobelpreis der Mathematik, der nur alle vier Jahre verliehen wird, aber diesen Preis schlug er aus, er wäre nicht an materiellen Dingen interessiert. Es wird vermutet, mit der Überreichung des Preises wird seine Lösung als richtig anerkannt.

Und heute nachmittag hatte ich dann auch die Lösung des Problems - ich hatte die 4-dimensionale Kugel begriffen. Denn der kürzeste Weg ist nicht außen entlang, sondern durch die Mitte und so schaffte ich es, Mails zu beantworten, noch bevor sie eintrafen...

Schneller

Und zum Schluss noch ein kleines Quiz zum Suchen und Grübeln: Angenommen ich stehe in 15 Metern Höhe mit einer Pumpe, die ich an ein Wasserrohr anschließe, um das Wasser hochzupumpen. Was passiert und warum?

Nachricht von oben

Jan 0
... Use the Firefox-Browser! ...
Firefox

Nein, nein... in dem Falle waren es 12 Studenten der Oregon University, welche nach zwei Wochen Planung an einem Tag dieses ca. 67 Meter große Firefox-Logo in ein Kornfeld zauberten.

Quelle: [pixelbomb]

Ausgebremst (Maximales Frustlevel erreicht – Teil II)

Jan 0

Ich hatte die Nacht vom Samstag zum Sonntag ohnehin schlecht geschlafen, so geladen war ich. Also hängte ich mich gleich Sonntag vormittag nach dem Frühstück an die Leitung und versuchte den Werkstattmeister zu erreichen. Leider keinen Erfolg - zwischendurch hatte ich sogar einen Hauch von Kraftwerk im Hörer ("Dieser Anschluss ist vorübergehend nicht erreichbar!").

Am Nachmittag erwischt ich ihn dann endlich und er äußerte sich gleich betroffen, weil er doch die Bremsen geprüft und entlüftet hätte. Könnte maximal sein, dass irgendwo noch eine Korrosion ist und er will sich das gleich Montag nachmittag ansehen. Wann könnte ich denn da sein, fragte er. Natürlich äußerte ich meine Bedenken bezüglich der relativ geringen Menge an Bremsflüssigkeit, die er irgendwie zerstreute. Insgeheim wußte ich von der Fahrt am Samstag, dass der Rest reichen würde, insofern nichts weiter ausgelaufen wäre. Ich rechnete fix hoch, welchen Weg ich am günstigsten nehme und kam auf eine Strecke mit 5 Ampeln und zwei mal abbremsen. Das dazwischen noch ein Stück Autobahn lag, unterschlag ich jetzt einfach mal.

Also sprang ich heute nachmittag in mein Auto und los ging es. Gerade mal eine Ampel war mir wohlgesonnen und ich zuckelte langsam dahin. In der Werkstatt angekommen, wurde erstmal ein Blick unter die Motorhaube geworfen. Frei nach John-mit-H - Letzte Worte eines Werkstattmeisters beim Blick auf den Bremsflüssigkeitsbehälter: Da ist ja wirklich wenig drin. Ja dachte der, ich mach hier Spaßanrufe? Also wurde wieder aufgefüllt, die Dichtheit der Leitungen geprüft, entlüftet, geklopft und gedreht. Kein Tropfen zu sehen. Kosten: 0,00 Euro. Artig "Danke" gesagt und wieder heimwärts gedüst. Vorsichtshalber nochmal ein Blick unter Rüedi - staubtrocken. Zuhause festgestellt, dass ich einen Anruf verpasst hab - Rückruf gestartet, leider keiner mehr da. Na dann halt morgen...

Maximales Frustlevel erreicht

Jan 0

Angefangen hat alles mit dem TÜV. Dort habe ich gleich die Jahresdurchsicht mit machen lassen. Mir wurde schon letztes Jahr gesagt, dass ich mal den Nachschalldämpfer erneuern lassen sollte und da sich der Rost schon in mehreren Lagen durchgefressen hatten, die ähnlich wie eine Rose sich aufblätterten und die Sicht auf die nächste Ebene freigaben, kam beim TÜV die Bemerkung "Nachschalldämpfer an der Grenze der Materialbelastung". Deswegen war ich diese Woche zusammen mit dem Motoröl auch den Nachschalldämpfer wechseln.

Als ich Mittwoch Nachmittag mein Auto wieder überglücklich in Besitz nahm, wurde ich gefragt, wie lange ich bis zur 100.000 noch brauche. Ich schätzte so ungefähr 1-2 Monate. Dann wird bei mir der Zahnriemen fällig und nachdem ich den Preis hörte, verging mir das Lachen. Ich tröstete mich mit dem Gedanken hinweg, dass die Reparatur ja nur aller 100.000 Kilometer anfällt. Ansonsten war die Welt noch in Ordnung. Bis ich heute Nachmittag einen Kollegen abholte und wir zusammen zu einer Grillfeier eines Kollegen fahren wollten und auf einmal ein rotes Licht in meiner Anzeige aufleuchtete. Merkwürdigerweise war es das Achtung-Zeichen, was die angezogene Handbremse anzeigt. Die löste sich aber erfolgreich, das Signal blieb.

Als wir ankamen, kramte ich mein Zeug noch zusammen, während sich mein Kollege hinters Auto hockte und etwas von "Das sieht nicht gut aus" murmelte. Damit lag er garnicht so falsch, denn am rechten hinteren Rad tropfte es. Ein Blick unter die Motorhaube bewies - Bremsflüssigkeit unter dem Minimum. Das lag der Hund begraben. Jetzt darf ich also mein Auto wieder in die Werkstatt schaffen - nur mit dem guten Gewissen, dass auf der Rechnung auch drauf stand "Bremsen entlüften und prüfen" und es sich damit vermutlich um eine Garantieleistung handelt.

Allgemeine Lage: Momentan kann es nur besser werden. Ich habe diese Woche einen Anruf erwartet, der nicht gekommen ist, also werde ich da mal nachhaken müssen. Dann versuchte ich meinen Kalender in einem nahegelegenen Geschäft von "Buch & Kunst", die seit letzter Woche enorm viele Kalender im Angebot haben, anzubieten. Dort wurde ich gefragt, um was für einen Kalender es sich handelt und wurde mit der Bemerkung "Wenn es sich einen Kalender über Dresden handelt, haben sie ja vielleicht noch die besten Chancen" an die Zentrale vertröstet. Dann ärgere ich mich die ganze Woche mit dem letztens beschriebenen Problem herum und jetzt das! Wäre ich ein Teekessel, würde ich schon lange pfeifen!

Schwere Geburt

Jan 0

Wer denkt, Cocoon sei ein Club, ein Label oder ein Film, für den wird dieser Beitrag eine harte Nuss, es geht nämlich um Cocoon, das Web-Entwicklungs-Framework. Mit dem habe ich mich die letzten Tage und Wochen um die Ohren geschlagen und dabei Schritt für Schritt die Schwierigkeit erhöht. Problematisch erweist sich dabei, dass mit wachsender Schwierigkeit auch die Zahl der Webseiten sinkt, die einem weiterhelfen.

Level 1: May I introduce myself?

Um unsere Intranetabfrage vor unerlaubten Zugriffen zu schützen, sollte eine Authentifizierung integriert werden, die Abteilungen erlaubt, darauf zuzugreifen bzw. den Zugriff zu verhindern. Kein Problem - In der Dokumentation zum Cocoon gibt es eine Sektion, die Schritt für Schritt das Einrichten der Authenfizierung erläutert und wo man an welcher Stelle drehen muss, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen.

Der Abruf einer Webseite beim Cocoon gliedert sich in drei Teile:

  • Erzeugen der Daten (z.B. Datenbankabfrage)
  • Transformation der Daten (optional)
  • "Ausgabe" der Daten

Diese Abfolge wird im Cocoon Pipeline genannt und bleibt für den Anwender völlig unsichtbar - er ruft nur eine Webseite auf, nach deren Namen die entsprechende Pipeline aufgerufen wird. Zur Authentifizierung wird um diese Abfolge ein Päckchen geschnürt, das den Zugriff schützt, der Handler. Der Authentifizierungshandler kennt zwei Pipelines: das Login und die Überprüfung der Nutzerdaten. Ist ein Nutzer eingeloggt, wird nur noch geprüft, ob der Nutzer eingeloggt ist und er auf die Daten zugreifen darf. Also integrierte ich anhand des Beispiels den Handler und ließ die Authentifikation gegen eine XML-Datei laufen. Wie gesagt, ganz einfach...

Level 2: Bürger, ihren Ausweis bitte!

Zur Überprüfung der Login-Daten sollte unser LDAP-Server dienen. Auch hier gab es erstmal kein Problem, im Cocoon ist ein LDAP-Transformator integriert, der mit XML beschriebene LDAP-Abfragen an den Server stellt und das Ergebnis wiederum als XML liefert. Nur beschränkt sich hier die Dokumentation des Cocoon einzig und allein darauf, wie das XML aufgebaut sein soll, was zur Abfrage dient. Also stöberte ich nach einigen Beispielen herum und gewann dabei mehrere Erkenntnisse...

  • Die Daten der Authentifizierung werden in Form von XML gespeichert
  • Diese Daten müssen einen bestimmten Aufbau haben, um akzeptiert zu werden
  • Automatische Anmeldung geht nicht, denn auf die Umgebungsvariablen zurückzugreifen ist sinnlos. Was interessiert mich der Nutzername unter dem der Cocoon läuft? Ich will den Nutzernamen der Nutzers vor dem Browser!

Nach mehreren Anläufen und Versuchen unter Mithilfe unseres Admins hatte ich eine Abfrage fertig, die mir die entsprechenden Daten lieferte. Damit war das Problem erstmal gelöst. Ich konnte bestimmen, welche Abteilung sich anmelden darf und auf welche Seiten sie zugreifen darf. Aber damit hört es ja nicht auf...

Level 3: Im Zentrum der Maschinenwelt

Das Problem besteht ja nicht darin, nur eine Abteilung zuzulassen und die anderen auszusperren. Nein, unterschiedliche Abteilungen sollen auf verschiedene, ja sogar gleiche Seiten zugreifen können. Das Problem war: 1 Abteilung = 1 Authentifizierungshandler und 1 Webseite = 1 Authentifizierungshandler. Alles klar? Nö? Na dann... Ich kann den Zugriff auf eine Webseite nur mit einem Handler schützen. Dieser Handler überprüft die Nutzerdaten so, dass sie genau einem Kriterium entsprechen, in diesem Falle der Zugehörigkeit zur Abteilung. Also geht es nicht so einfach, zwei Handler auf eine geschützte Webseite zu bringen. Lösungsmöglichkeiten:

  1. Jeweils eine Pipeline pro Abteilung, aber mit unterschiedlichen Handlern (schlechte Idee, weil eine Unmenge an Code entsteht, der redundant ist)
  2. Für jede Mischungskombination von Abteilung einen neuen Authentifizierungshandler schreiben (ganz schlechte Idee, denn die Kombinationsmöglichkeiten wachsen mit n! [sprich: n Fakultät])
  3. Es gibt einen Handler, der nur prüft, ob die Abteilung auf die Intranetabfrage zugreifen darf. Mit den Nutzerdaten, die von der Authentifizierung als XML abgelegt sind, kann bestimmt werden, welchen Menüpunkt sie sehen dürfen und welchen nicht (Fantastische Lösung - das Menü baut sich dynamisch zusammen, je nach Login-Daten)

Die letzte Lösung klang nur zu schön. Seit Montag hab ich mich (neben anderen Sachen) damit herumgeärgert. Man suche im Netz: Eine Möglichkeit in einer eXtensible Server Page (XSP) das XML der Authentifizierung auszulesen (Die XSP gehört in der Pipeline in den Bereich der Datenerzeugung). Mit XSP kann man prima XML erzeugen und in der Transformation kann ich prima die Authentifizierungsdaten auslesen (Tja, leider zu spät), aber dazwischen - nichts! Bis heute Nachmittag... ich kämpfte mich schon durch die Javadoc's des Cocoon, als ich plötzlich die Lösung fand. Zwar etwas unorthodox, aber es ging...

UserState ustate = ((UserState) <xsp:expr> <xsp-session:get-attribute name=
   "org.apache.cocoon.webapps.authentication.components.
   DefaultAuthenticationManager/UserStatus"/></xsp:expr>); if (ustate.hasHandler()) {    UserHandler uhand = ustate.getHandler("handlername_as_defined_in_sitemap");    String username = uhand.getUserId();    ... }

Und wie drücke ich das am besten für Menschen verständlich aus? Man bekommt die Hauptspeise serviert und möchte aber schon wissen, was es als Nachspeise gibt. Die steht aber im Kühlschrank. Also guckt man, während die Hauptspeise serviert wird, durch die offene Küchentür und erkennt anhand der Sauerei in der Küche, was es als Nachtisch gibt. Deswegen müssen Programmierer immer so viel logisch denken - sonst gibt's keinen Nachtisch :roll: Au weia... ich muss gehen...

Persönliche Anmerkung zum Tag

Jan 0

Ich habe gerade Paul Kalkbrenner aufgelegt, Self - ein wunderbares Album. Es ist ein angenehm milder Abend und die Platte passt hervorragend dazu. Dazu lasse ich ein wenig den Tag passieren und bemerke, dass sich der Traum letzte Nacht sehr fest in meine Gedanken gekrallt hat. Es war wohl eher dieses skurrile Ende, was ich immer noch vor meinem Auge sehe.

Ich bin in einem Zug und alle Passagiere bereiten sich auf die Nachtruhe vor. Ich gehe ein letztes Mal durch die Gänge und sehe in einem Achterabteil in der 1. Klasse sechs Leute mit weißen Frotteebademänteln sitzen, offensichtlich frisch geduscht, wie sie die Beine hochgelegt haben und nun schlafen wollen. Auch ich will mich gerade hinlegen, als mich plötzlich der Wecker in die reale Welt zurückholt. Grausam. Und dementsprechend müde war ich heute den ganzen Tag. Mir kam es deshalb nicht ungelegen, dass ich heute etwas zeitiger Schluß machte, weil mein Auto in die Werkstatt mußte. Ich hatte mich mittags im Internet umgesehen, kein Stau auf meiner Strecke, also nahm ich die Autobahn. Verhängnisvoller Fehler, denn der Verkehrsfunk sprach von 7 Kilometern Stau auf meiner Strecke. Kurzerhand bin ich durch die Stadt gefahren, lieferte Rüedi ab und durfte mit einem Schlachtschiff zurücksteuern.

In der Wanne gab ich mir den Rest der aktuellen Ausgabe der NEON. Ich glaube, ich erwähnte bereits in einem Beitrag mal, dass ich zwei Zeitschriften im Monat lese, eine ist die NEON und die DE-BUG. Beide lese ich wirklich vom ersten bis zum letzten Artikel und die Zeit, welche ich zum Lesen brauche, sprechen für den Anspruch und das Niveau des jeweiligen Blattes. Die NEON kommt in der Größenordnung von ca. 140 Seiten daher. Damit bin ich in einer Woche fertig (gemessen nach der Zeit, die ich auf Arbeit fahre). Hingegen die de-bug hat gerade mal 60 Seiten (ohne Reviews), wenn auch enger bedruckt, dafür brauche ich zwei Wochen.

Diesen Monat muss die NEON wohl in ein Sommerloch gefallen sein, denn sie fiel üblen Schmierfinken zum Opfer. Wie bitte sonst kann ich mir einen Artikel erklären, der unter dem Tenor steht "Scientology - die machen doch nichts schlimmes". Im Gegenteil - wenn in bayrischen Schulen ein Kruzifix hängt, ist das viel schlimmer. Diese zwei Sätze fassen auch schon die gesamte Argumentationskette des Beitrages zusammen. Ich weiß, dass ich keinen hohen Anspruch an das Magazin stellen kann, aber so tief sinken?

Naja, wenigstens konnte ich mich über den Beitrag zum 25-jährigen Jubiläum von MTV amüsieren. Dort stolperte ich über das Schnipsel "... es geht um guten Content..." - ach, auch dort wird von Inhalten gesprochen, aber keiner gemacht. Kommt mir doch sehr bekannt vor. Aber ich will den Artikel nicht schlecht machen, auch kritische Stimmen kommen zu Wort, wie z.B. von dem mir aus frühester Jugend allseits beliebten und geschätzen Ray Cokes, der meinte "Weil mittlerweile alles so aussieht wie MTV, ist MTV heute - nichts!" Ihm fällt es leicht kritische Worte zu finden, nachdem er sich bereits vor Jahren vom Sender getrennt hatte. Und dann gibt es noch einen Markus Kavka, mir bestens bekannt vom damaligen Viva II. Dort passten Senderimage und mein Bild von Markus Kavka besser zusammen, doch bei seinem Wechsel zu MTV dachte ich mir auch - Was hat den Mann denn geritten? Und genau so sieht seine Reaktion aus, als er gefragt wird, was er von Sendungen wie "Dismiss" hält... er weicht aus und gibt lieber eine politisch korrekte Antwort.

Was mir immer gut gefallen hat, war die Offenheit gegenüber verschiedenen Gesichtspunkten. Was in dem einen Monat noch unter Pro betrachtet wurde, konnte schon im nächsten Monat, vom gegensätzlichen Punkt aus argumentiert werden. So auch dieses Mal. Es ist keine zwei, drei Ausgaben her, da wurde eine Internet-Plattform vorgestellt, bei der man Kindheitsidentitäten austauschen konnte. Frei gewähltes Beispiel: wenn du zu DDR-Zeiten das "Mosaik" gesammelt hast, dann hättest du im Westen Asterix gut gefunden. Nur auch mit internationalen Anspruch. Und diesen Monat - keine Spur mehr davon. Es geht um die Helden unserer Kindheit. Es fallen Namen wie ???, TKKG, Hui Buh usw. Nicht meine Kindheit - die kannte Mikrobi (ein ewig murrender Haushaltsroboter, vgl. Bender), Hase + Wolf (quasi Itchy + Scratchy) und auch Adolar. Ach so, Lolek + Bolek lass ich hier absichtlich außen vor, die konnte ich nicht ausstehen...

Eigentlich wollte ich ja noch ein paar Worte zur de-bug verlieren, aber das hebe ich mir für einen anderen Beitrag auf. Denn jetzt wird es langsam Zeit noch ein bißchen zu lesen...

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