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Veröffentliche Beiträge in “About me”

Alles was man über mich wissen sollte, mein Zuhause, meine Heimat

Postkarten

Jan 0

postcrossing44Oops, Zeitloch! Schon wieder Anfang Februar? Dabei hatte der Januar doch (lt. Horrorskop) so viel versprochen. Wo war das klärende Gespräch Anfang Januar und wo ist die neue Liebe Mitte Januar geblieben? Muss ich denn er wieder böse Briefe schreiben? Nee, nee - das lass ich mal lieber, die wurden letztes Jahr ziemlich plötzlich umgesetzt.

Diese Woche mußte ich gedanklich und real erst ein paar Termine hin und her schieben, da ich ab 11. Februar erstmal Schulung habe, günstigerweise auch immer Donnerstag abends. Mit meiner Klavierlehrerin konnten wir uns nach langem Überlegen auf Samstag früh einigen, aber es ist ja nicht für ewig. Gleich mal noch einen Eintrag nachschieben - Rüedi muss im März zum TÜV, das sollte ich auch mal berücksichtigen. Und es würde ihm mal gut tun, wenn mal wieder jemand unter seine Haube schaut. Er entwickelt in letzter Zeit doch sehr merkwürdige Eigenheit. Ist es kalt - quietscht der Keilriemen, ist es nass - lagert sich Wasser an den Zündkabeln an und gibt es plötzlich nur noch halbe Kraft voraus. Blöd nur, wenn das auf der Autobahn passiert, während man mitten im Überholvorgang ist. Ist aber laut Werkstatt nicht kritisch, wird beim TÜV mit erledigt.

Freitag Abend kam ich heim und fand dann einen Zettel im Briefkasten, dass meine Postkarten eingetroffen sind. Schnell im Haus geklingelt und schon hatte ich ein winzig kleines Päckchen in der Hand - da sollten 1.000 Fraktalpostkarten drin sein? Tatsache, 10 kleine Bündel á 100 Karten. Der Druck ist richtig Klasse geworden und ich würfelte meinen Plan um und beschloss den nächsten Morgen nach Bad Staffelstein zu fahren. Gesagt, getan. Ich lud noch meine Kamera mit ein, in der Hoffnung, dass ich vielleicht noch ein paar schöne Bilder machen kann. Daraus wurde nichts, als ich auf der Autobahn war, wurde es dunkel und es fing an zu schneien. Aber was haben die Postkarten jetzt mit meinem Besuch in Bad Staffelstein zu tun? Ganz einfach: Da gibts eine nette kleine Buchhandlung, in der ab sofort meine Postkarten erhältlich sind.

spaziergang 20080203

Und da sich das Wetter nicht besserte, lümmelte ich mich auf die Couch. Mein altes Videoarsenal schlug mir "... und täglich grüßt das Murmeltier" vor. Einverstanden, den hatte ich schon lange nicht mehr gesehen. Ich könnte jetzt auch behaupten, ich habe den Film gesehen, weil der Murmeltiertag in dem Film am 2.2. ist, aber das wäre totaler Quatsch und ihr würdet mir das sicherlich auch nicht glauben.

Dafür war der heutige Tag um so besser! Schon wo ich gestern Nachmittag von einem kurzen Einkauf heimkehrte, klarte es auf und so blieb es auch. Zum späten Vormittag packte ich dann meine Sachen zusammen (Fotoapparat, MP3-Player, Wasser) und machte mich auf den Weg zur Altenburg. Unterwegs fiel mir ein, dass ich vor ziemlich genau einem Jahr schon einmal die gleiche Wanderung unternommen habe. Außerdem wollte ich schon mal erste Ausrüstungstests für Norwegen machen. Ergebnis bei 4°C im Schatten - Jacke und Schuhe halten warm. Und natürlich machte ich einige Bilder. Nächste Erkenntnis, die ein für alle Mal für das RAW-Format spricht: Wenn man vergessen hat, den Weißabgleich vom Vorabend wieder zurückzustellen, hat man bei allen anderen Formaten verloren, bei RAW interessiert das nicht die Bohne.

Einsiedler

Jan 3

Nachdem ich den Tarotkartentest bei der kaiserlichen Loni, dem sonnigen Dirk und dem teuflischen Klaus gefunden hatte, mußte ich auch mal eine Karte ziehen. Und ich ziehe den Eremiten. Irgendwie bin ich in Gedanken sofort bei "Das Leben des Brian"... "Au! Mein Fuß! Au!"... Und Einsiedler sind ja auch Menschen mit Migrationshintergrund. Vielleicht sollte ich mir Gedanken machen...

You are The Hermit

Prudence, Caution, Deliberation.

The Hermit points to all things hidden, such as knowledge and inspiration,hidden enemies. The illumination is from within, and retirement from participation in current events.

The Hermit is a card of introspection, analysis and, well, virginity. You do not desire to socialize; the card indicates, instead, a desire for peace and solitude. You prefer to take the time to think, organize, ruminate, take stock. There may be feelings of frustration and discontent but these feelings eventually lead to enlightenment, illumination, clarity.

The Hermit represents a wise, inspirational person, friend, teacher, therapist. This a person who can shine a light on things that were previously mysterious and confusing.

What Tarot Card are You?
Take the Test to Find Out.

Kurzausflug in die Vergangenheit

Jan 5

Schnell die Zeitmaschine angeworfen und mal eben eine Woche zurückgedreht. Was gab es denn im Laufe der Woche so alles an Neuigkeiten? Irgendwie sollte ich doch zwischendurch immer mal ein paar Notizen machen, sonst geht hier alles verloren.

Irgendwie konzentrierte sich ohnehin alles auf den Mittwoch. Es war, als wäre die Woche auf einen Punkt konzentriert und sonst nix passiert. Mittwoch begann zum Beispiel der Kartenvorverkauf für die wenigen Portishead-Konzerte. Außerdem wurde der Titel ihres dritten Studioalbums bekannt gegeben: "Third". Es wird ab dem 14. April erhältlich sein. Nachdem, was ich bisher gehört habe, wird es seinen Platz in meinem Schrank finden.

jahr der mathematikUnsere Bundesbildungsministerin Annette Schavan eröffnete am 23.1. wieder ein Wissenschaftsjahr - dieses Mal, das Jahr der Mathematik. Mit Bildern wie diesem soll das Interesse der jungen Leute geweckt werden. Ich sehe schon, wie sich die Jugend über ihre karierten Blöcke beugt und im Streit ein "Mein Kompressionsalgorithmus ist stärker wie deiner!" ertönt. Interessant fand ich im heise-Artikel noch, dass die Telekom mit 2 Millionen Euro das Mathematikjahr fördet. Was ist denn das für eine Summe? Bekommt jeder zwischen 15 und 16 Jahren einen Euro, um sich bei Musicload ein MP3 herunterzuladen?

Aber Zynismus beiseite - zum alt werden und schlechte Laune bekommen habe ich später noch Zeit. Und zum Altern habe ich mir gerade mal am Mittwoch Zeit genommen. Aber es gab genug, die mich davon abgelenkt haben, sodass ich garnicht groß dazu kam, darüber nachzudenken. Es fing am frühen Morgen an, als mein Telefon gegen 7 Uhr klingelte. Um so eine Zeit bei mir anzurufen, darf man auch nur als Familienmitglied. Und dennoch nicht chronologisch die Erste, denn die Vollzeitindianerin hat den Vorteil der Zeitverschiebung gehabt. Und so plätscherte ein Geburtstagsglückwunsch nach dem anderen ein und als ich von der Feierei am Abend heimkam, blinkten mich noch etliche Anrufe, SMSen und Mails mehr an. Danke an euch alle, egal ob ihr mich erreicht habt oder nicht.

eos400dAm Freitag Nachmittag ging es dann wieder mal Richtung Heimat. Irgendetwas war diesmal anders. Hatten sich die Leute für dieses Jahr vorgenommen, ordentlich zu fahren? Zwei mal wurde ich, als ich hinter einem LKW drohte hängen zu bleiben, von einem anbrausenden Fahrzeug auf der Überholspur angeblinkt, dass ich doch rausziehen und überholen kann. Freitag Abend ging bei mir nicht mehr viel, ich wollte nur noch schlafen und verzog mich beizeiten ins Bett, las noch ein wenig (zur Zeit "High fidelity" von Nick Hornby), schlief ein und 10 Stunden später war ich wieder wach. Mittag habe ich dann meine Oma und meine Eltern eingesammelt und zum Essen eingeladen, nachmittags folgte ein kleiner Stadtbummel, wo ich noch ein paar Erweiterungen für mein neues Meisterwerk der Technik erstand.

Erste Experimentalaufnahmen werden aber wahrscheinlich erst am Wochenende folgen, irgendwie muss ich erstmal meinen Kopf frei bekommen. Aktuell schweben da zwei kleine Wolken, das wäre zum einen, dass noch kein Stück Podcast zusammengesetzt ist, obwohl allein 60 neue Titel als potentielle Kandidaten dazugekommen sind und zum anderen der ständig wachsende Maileingang, der mal einer dringenden Bereinigung bedarf. Aber zurück zum vergangenen Wochenende...

Am Samstag Abend feierte ich dann in ganz, ganz kleiner Runde noch einmal bei einer Runde Dart. Mit einer leicht angewiderten Miene nahm ich zur Kenntnis, dass die Sachsen bei allem etwas langsam sind, auch bei der Einführung des Nichtrauchens. Irgendwie sehr ungewohnt. Zusätzlich war noch direkt hinter unserem Rücken eine Tribüne aufgebaut, wo "DJs" die Leute beschallten oder ich sage mal besser: bequatschten. Bei ihrem gesteigerten Redebedürfnis gaben wir dann bald auf und verzogen uns noch auf einen kleinen Absackerkaffee / Wasser in eine Laubegaster Kneipe.

Am Sonntag kam dann die Heimfahrt und die Autobahn war wie leergefegt. Ob es am Wind lag? Oder am Regen? Jedenfalls staunte ich nicht schlecht, als ich hier ankam und die Straßen trocken waren und kaum Wind wehte. Und damit kann ich die Zeitmaschine schon wieder herunterfahren, bin ja schließlich wieder sauber in der Gegenwart gelandet.

Visualisiert

Jan 0

Nachdem sich kurz vor Weihnachten mein ehemaliger bloggender Kollege nach einem Jahr Australien wieder zurückgemeldet hat, ist es relativ ruhig mit Berichten außerhalb deutschsprachiger Regionen geworden. Doch electro-space hat keine Kosten und Mühen gescheut, einen neuen Auslandsreporter zu finden, der von fremden Menschen in fremden Ländern mit fremden Sitten berichtet. Die allseits bekannte BinarySunshine (im RL auch als Anja bekannt) berichtet von ihrem Besuch in Amerika und ihrem 11-wöchigen Studienkurs in buddhistischer Philosophie in Indien (von der habe ich mir auch das "For Englisch version see below" geborgt, was diesmal aber ausbleibt).

Irgendwie war diese Woche eine Woche des bewegten Bildes. Ich bin viel auf YouTube.com unterwegs gewesen, habe jede Menge Musik gesehen, viel gelacht und bin auch über einige bestürzende Berichte gestolpert. Solche Leute beschließen die Vorratsdatenspeicherung: (via DirektKinderReportage).

Diese Woche flatterte wieder eine meiner Musikumfragen herein, die von mir wissen wollte, welche Künstler ich am besten fand und welche penetrant nervten. Merkwürdigerweise fand ich keinen meiner persönlichen Hits in deren Liste, dafür hätte ich bei den nervigen fast alles angehakt. Und zwischendrin tauchte die Frage auf, auf welches Album ich mich 2008 am meisten freue. Keine Frage - Portishead scheinen es wirklich bald geschafft zu haben und das Album soll nun endlich dieses Jahr erscheinen. Grund genug, mich etwas umzusehen und vielleicht schon erste Eindrücke einfangen zu können. Da Portishead die Organisatoren des Anfang Dezember letzten Jahres stattgefundenen ATP-Festivals waren, gaben sie auch einige ihrer neuen Songs zum besten. Übersteuerte und verwackelte Filmschnipsel findet man jede Menge, da ist der hier noch wirklich mit Abstand der Beste.

In letzter Zeit scheint sich meine Technik gegen mich verschworen zu haben. Nachdem letztens mein Autoradio den Dienst verweigerte und ausgewechselt werden mußte, entschloss sich diese Woche mein Radiowecker keine CDs mehr abzuspielen. Den hatte ich mir doch erst kurz vor meinem Umzug geholt. Na wenn das kein Garantiefall ist. Aber es machte sich auch ein Neuankömmling in meiner Wohnung breit - die Brita. Für diejenigen, die Brita nicht kennen - das ist ein Wasserenthärter. Aber der Name führt dazu, dass man geistreiche Unterhaltungen über Brita führen kann, als wäre es ein Mensch. Es fing an, als ein Kollege und ich im Laden waren und ich mir den Wasserenthärter holte.

K: *erklärt mir die Funktionsweise, während wir an die Kasse gehen* J: Weiß ich doch, ich hatte doch schon mal eine. K: Und warum holst du dir dann noch eine? Wir stehen an der Kasse. J: Die Letzte ist weg. K: Wie "weg"? J: Na sie ist mit meiner damaligen Freundin abgehauen.

An dem Punkt dreht sich die Frau (Ende 20) vor mir um und schaut mich etwas verwirrt an. Der Spaß ging dann noch später weiter, als wir uns dann nach einem Rumpsteak im Caracas auf den Heimweg machten und mein Kollege noch schnell mit ans Auto kam, um seine Brita-Filter rauszunehmen. Ich deutete an, dass ich das schon glatt wieder vergessen hätte. Und so kam es dann auch, dass ich nach Hause kam und Brita im Kofferraum blieb. Und die Diskussion ging weiter...

J: Dreimal darfst du raten, was ich im Kofferraum vergessen hab? K: Die Brita. War sie etwa unartig? J: Dazu hatte sie doch garkeine Gelegenheit, sie ist doch noch komplett angezogen.

Aber genug der Blödelei, denn Brita hat sich mittlerweile als sehr nützlich erwiesen, denn der Kaffee ist um Längen besser geworden. Außerdem schont es die Kaffeemaschine ungemein und ich muss sie nicht einmal im Monat entkalken, weil kaum noch Wasser durchfließt. Aber weil ich gerade bei Kaffeemaschinen bin. Ich erhielt diese Woche den wertvollen Tipp, dass eine Kaffeemaschine dann in Durchfluss und Brühtemperatur dann perfekt eingestellt ist, wenn man statt einem Filter ein rohes Ei hineinlegt und nach dem Durchlauf einer Kanne ein perfekt gekochtes Frühstücksei herauskommt. Klingt nach einer Theorie, die nur danach schreit, von mir experimentell nachgewiesen oder widerlegt zu werden.

Und zum Abschluss ein kurzer Zwischenbericht nach 1,5 Wochen Nikotinentzug: Wie zu erwarten war, sind die ersten Tage die schlimmsten. Mittlerweile habe ich zwar noch manchmal Schübe von Entzug, aber die Abstände vergrößern sich. Außerdem bin ich nicht mehr ganz so nervös und irgendwie (so absurd das auch klingen mag) funktioniert das Klavier spielen wieder besser. Nächste Stufe ist die Wiederaufnahme des Sportprogramms. Aber dazu das nächste Mal mehr.

Reststücke 2007

Jan 8

Nachdem ich gestern meinen Bericht von den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr in die Tastatur getrommelt habe, kommen jetzt noch immer kleine Nachschübe hoch, die auf jeden Fall Erwähnung finden sollen. Es begann zwar schon ein paar Tage zuvor, aber die Tage um Silvester nahm es Gestalt an - der nächste Urlaub. Jenseits des Polarkreises in Norwegen liegt unser Reiseziel: die Lofoten. Jenseits des Polarkreises bedeutet für den Kenner eine gute Chance, Polarlichter zu sehen. Ich habe schon mal die Bilddatenbank von spaceweather.com untersucht und die Vorzeichen sehen gut für das Erscheinen von Polarlichtern im August aus. In dem Fall müßte nur noch das Wetter mitspielen, da bietet die Statistik durchschnittlich 12 Regentage im August und knapp über 5 Stunden Sonne täglich an. Könnte also durchwachsen werden. Und obwohl die Lofoten oberhalb des Polarkreises liegen, liegt der Temperaturdurchschnitt bei ca. 12°C. Und in meinem Kopf entsteht bereits der Soundtrack zum Urlaub... beginnend mit The Jams - It's grim up north.

Weil ich gerade das Thema Musik abwickle, kommt der nächste Punkt: meine Plattenverwaltung hat die Liste der am häufigsten gelaufenen CDs / Platten ausgespuckt.

  1. Bobo - Lieder von Liebe und Tod
  2. Norah Jones - Come away with me
  3. Trentemøller - The last resort
  4. Aphex Twin - Drukqs
  5. Blumfeld - Ein Lied mehr
  6. The Field - From here we go sublime
  7. Tori Amos - Little earthquakes
  8. Tycho - Past is prologue
  9. Wir sind Helden - Von hier an blind
  10. Björk - Volta

Abgesehen von Platz 2 eine interessante Mischung von neuen (bzw. dieses Jahr gekauften) Scheiben und Klassikern, von Gedichten bis Techno. Wobei die Reihenfolge durch etwas willkürlich ist, da Platz 1-3 gleich oft gespielt wurden, genau wie Platz 4-9. Man sollte halt keiner Statistik trauen, die man nicht selbst gefälscht hat.

Schon habe ich das nächste Thema erwähnt, die Statistiken. Auf meinem Blog hat sich seit der Abkopplung von blog.de doch einiges geändert. Da ich jetzt vor ziemlich genau einem Jahr auf meinen Wordpress-Blog umgestiegen bin, hat sich die Anzahl der Leute, die nicht von blog.de kommen, drastisch erhöht. So ist es kein Wunder, dass die Suchbegriffe, die zu mir führen, daran keinen Zweifel lassen.

  1. electro blog
  2. blog electro
  3. electro
  4. electro-space
  5. electro space

Ich würde mal sagen, das Branding funktioniert! Zwei Sachen bereiten mir aber etwas Sorgen - nicht den Blog betreffend, sondern von der Tendenz her. Zum einen fällt der Prozentsatz der Firefox-Nutzer zusehend und andererseits hat es Windows Vista nur ganz knapp verpasst, einen Platz auf dem Podest der Betriebssysteme abzugreifen.

podcast stat2007Aber derer Phänomene gibt es noch mehr. Seit ich meinen Podcast veröffentliche, habe ich eine konstante Anzahl an Downloads pro Monat. Wenn man es gedanklich einmal durchspielt, wird der Podcast einer relativ konstanten Anzahl Hörern heruntergeladen, dazu kommt eine Menge neue Hörer und im gleichen Maß fallen (hoffentlich keine) Hörer weg. Neue wie auch alte Hörer hören vielleicht auch mal in den einen oder anderen alten Podcast rein, aber die Wahrscheinlichkeit nimmt mit dem Alter des Podcast ab, d.h. früher oder später ist ein Grenzwert erreicht, der sich kaum noch ändert. Soweit die Theorie, nur praktisch sieht das bei meinem Podcast anders aus. Ich habe dort drei Ausreißer drin, die sich in den letzten Monaten um ein Vielfaches von ihrem Sollwert entfernt haben. Oder um es praktisch auszudrücken, gibt es das einen Süchtigen, der mehrmals täglich diese Podcasts konsumiert oder eine gute besuchte Seite verlinkt auf diese Podcasts.

Aber das interessiert mich weniger, das Feedback würde mich viel mehr freuen, wenn es denn welches gäbe. Noch viel schöner sind da die kleinen Erinnerungsperlen, von denen ich vorhin sprach, so z.B. als ich am 30.12. abends noch etwas unschlüssig im Flur stand und gefragt wurde, warum ich mich nicht hinlege und ich meinte, dass ich noch ein Schlaflied brauche und prompt das Lied vom weißen Neger Wumbaba zu Gehör bekam. Freunde, die einem Gute-Nacht-Lieder singen, was will man mehr?

Hallo 2008!

Jan 0

War es das schon? Ich bin doch eben erst in meiner neuen Wohnung eingezogen, habe meine neue Arbeit angefangen und nun soll 2007 schon wieder Geschichte sein? Wenn auch das alte Jahr kalendarisch abgeschlossen ist, habe ich es psychisch noch nicht ganz abgeschlossen. Da fehlt noch eine Kleinigkeit. Aber die letzten Tage des alten Jahres haben mir ganz gut geholfen, alles etwas beiseite zu schieben.

Angefangen hat es mit der Blogverschwörung. Noch vor Weihnachten schrieb mich Frank (mit Blog) im Auftrag von Martina an, dass ich mich bei ihr melden soll - keine Ahnung worum es ging. Nachdem sie die Katze aus dem Sack ließ - ein Überraschungbesuch bei Dirk - wurden wir uns schnell über den Termin einig. Also packte ich am Morgen des 28.12. meine Sachen und begab mich auf den Weg Richtung Norden. Ich stieg in Bamberg bei trübem Wetter und -2°C ins Auto und als ich mich meinem Ziel näherte, machte ich (staubedingt) noch eine kleine Pause. Sonnig, 9°C - es war wie Frühling.

Als ich ankam, machte mir Martina die Tür auf, wir begrüßten uns und Dirk schaute mich aus dem Wohnzimmer an. Und er schaute weiter, ohne erstmal was zu sagen. Ich dachte: Erkennt er dich jetzt nicht? Ist die Überraschung geplatzt? Aber nein, die Überraschung stand deutlich in sein Gesicht geschrieben. Wir setzen uns ins Wohnzimmer und tranken erstmal Kaffee und quatschten. Später stieß dann noch Frank hinzu und so ließen wir den Abend ausklingen.

Den nächsten Tag fuhren wir ins CentrO, einem Einkaufszentrum der etwas größeren Sorte. Nach mehreren Stunden bummeln, fuhren wir wieder heim. Ich hätte nie geglaubt, dass es Bücher wie "Bestellungen beim Universum" bzw. "Reklamationen beim Universum" gibt. Normalerweise komme nur ich auf so einen Unsinn. Rückblickend kann ich nur sagen - ich hätte nicht gedacht, dass es tatsächlich funktioniert. Vielleicht sollte ich mal wieder schreiben, aber dazu ist mein Frustpegel noch nicht hoch genug. Zurück zum Überraschungsbesuch... Wir ließen uns auf die Couch fallen und für einen kurzen Moment fand ich das Betrachten meiner Augenlider von innen schöner. Nach dem Päuschen und einem Besuch beim Dönermann (einstimmig beschlossen) fuhren wir in den Duisburger Hafen in eine Cocktailbar. Es wurde Flirten garantiert, aber bei den Hühnern neben uns verging das einem ganz schnell.

So wurde es später Abend, wir genehmigten uns noch einen Absacker daheim und fielen dann ins Bett. Während des Frühstücks wurde beschlossen, dass ich das nächste Mal zur "Nacht der Museen" wieder auf der Matte stehe. Anschließend ging es weiter nach Marburg. Der Weg war frei, ich genoss die Musik und flog dabei über die Autobahn. Es reichte nicht, ich war trotzdem der letzte, der in Marburg eintraf. Nach dem wir Kaffee getrunken hatten, gingen wir zu den wesentlichen Sachen über: Pokern. Thomas erklärte schnell die Regeln, wir begannen und schon wenige Stunden später waren wir mit dem ersten Spiel fertig. Warum denn nicht noch eins? Und noch ein kleines? Und eins zum Abschluss? Die Einsätze waren aber auch wirklich hoch: Wer als erster sein Spielgeld verloren hatte, machte den Abwasch...

Und plötzlich war zwischen Lachen, Quatschen, Spielen und Essen der Nachmittag des 31.12. herangerückt, die Gäste kamen (klingt jetzt doof, weil ich ja auch Gast war) und wenig später waren auch die von Alex gegrillten Steaks und Würste fertig. Später stand dann noch "Dinner for one" auf dem Programm und im Anschluss spaltete sich die Truppe in Pokerspieler und "Nobodys perfect"-Spieler auf. Die "Eye Toy"-Minderheit wurde durch Platzmangel von den Pokerspielern assimiliert und wenige Augenblicke später war es Mitternacht. Ich glaube, es war neblig draußen oder wir waren das, ich kann das nicht so genau bestimmen. Nach dem Begrüßen des neuen Jahres ging es drinnen mit "Wer bin ich?" weiter. Wie ich bereits im letzten Beitrag erwähnte, scheiterte ich kläglich an Al Capone, obwohl ich die Idee gut fand. Der Morgen nahte und erinnere mich nur noch an das Display meines MP3-Players, der mir verkündete, dass es nach 4:30 Uhr war, bevor ich einschlief...

Das von mir gesetzte Ziel, mit dem neuen Jahr das Rauchen einzustellen, konnte ich nicht ganz erfüllen, der Überschuss an Zigaretten langte noch ins neue Jahr hinein. Und so kam es, dass ich gestern Morgen die letzte Zigarette rauchte. Ich bitte, kleine Gereiztheiten in den nächsten Tage großzügig zu entschuldigen. Gesundes neues Jahr euch allen!

Zwischen Christbaumkugel und Silvesterrakete

Jan 10

Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. Meine Idee, am 23.12. zu fahren, erwies sich als äußerst günstig. Die Autobahn war nur mäßig belebt und ich hatte freie Bahn. Mein Autoradio und mein MP3-Player verstanden sich großartig und ich rollte zu einer bunten Mischung meiner Lieblingstracks gen Heimat.

Daheim angekommen, entschloss ich mich, faul zu sein und zu dem alljährlichen Vorweihnachtstreffen mit dem Auto zu fahren. Meine Freunde unterstützten mich in meinem Bestreben, schnell war das Auto voll und wir fuhren in die Neustadt. Diesjähriger Austragungsort war der dort ansässige Mexikaner (täusch ich mich oder wird mein Blog langsam mexikolastig?). Dort saßen wir bis nach Mitternacht, aßen, quatschten und lachten.

Weihnachten verging wie im Flug und ich staunte stellenweise nicht schlecht, von wem ich Weihnachtsnachrichten bekam. Um dem Weihnachtsspeck garnicht erst die Chance zu geben, begann ich mit meinem Vater mein ehemaliges Kinderzimmer umzuräumen. Hieß im Klartext: Verschraubung zwischen den Schränken lösen, Schrank verschieben, Teppich entfernen, Schrank auf das freie Stück verschieben, nächstes Teppichstück entfernen usw. Zur Belohnung ging es abends dann in den Kulturpalast zum 4. Außerordentlichen Konzert. Auf dem Programm standen Tschaikowskys 1. Sinfonie und Ausschnitte aus "Die Nacht vor Weihnachten" von Rimski-Korsakow. War soweit ganz schön, wenn die "Ausschnitte" sich nicht über eine Länge von 2 Stunden hingezogen hätten. Musikalisch einwandfrei, aber in russisch vorgetragen. Zum Glück wurden die Ausschnitte moderiert, sodass man einen kleinen Einblick gewann, worum es sich bei dieser Oper dreht. Und ich wurde in meiner Meinung bestätigt - Opern sind nicht meins.

Am 26.12. ging es nach dem Kaffeetrinken wieder nach Hause. War auch wieder ein hervorragender Gedanke, denn die Autobahn war zwar belebt, wenn nicht sogar stellenweise regelrecht leer. Daheim wurde ich ziemlich frostig empfangen, die abgedrehte Heizung hatte das Wohnzimmer auf frische 10°C abgekühlt. Nach einem heißen Bad war es dann doch erträglicher und ich flog schnell über meinen Maileingang. Jede Menge Antworten auf meine Weihnachtsmails und zwischendrin mit einem 8,5-MB-Anhang die Antwort von Sammie aus Austin (Texas). Der Januar-Podcast kann kommen...

Die nächsten Tage werde ich mich mal um meine Plattensammlung kümmern, damit ich Anfang nächsten Jahres weiß, was dieses Jahr gut lief und was nicht. Darauf wird sich dann auch mein Jahresrückblick beschränken, denn zu meinen persönlichen Erlebnissen 2007 habe ich noch keine Meinung. Ich gebe mir heute mal den Luxus, einen Blick in die Sterne zu werfen, mal sehen was das neue Jahr bringt. Natürlich meint jedes Horrorskop etwas anderes und deswegen pick ich mir mal das Originellste heraus.

"Es brodelt in Ihrer Seele: Da gibt es noch etwas aufzuarbeiten, was einer harmonisch erfüllten Beziehung im Weg steht." Ich habe es befürchtet, denn das entspricht ungefähr dem aktuellen Stand der Dinge. "Spätestens im Herbst verfallen Sie erneut in Liebesrausch, so dass Sie am Ende von 2008 garantiert nicht alleine unterm Weihnachtsbaum sitzen werden." Ahh, eine gute Nachricht, ich werde also nächstes Jahr wieder einen Weihnachtsbaum haben oder wie sollte ich diesen Satz verstehen? Schauen wir mal weiter... "Ein schönes und harmonisches Zuhause streichelt die Seele auch - sorgen Sie dafür!" Also doch ein Weihnachtsbaum! Ich hatte eigentlich vor, mein Wohnzimmer neu einzurichten, aber das lasse ich jetzt mal lieber. "Zu besonderen Energieschüben werden Ihnen die Sterne im Jahr 2008 nicht gerade verhelfen." Wahrscheinlich genau aus diesem Grund. Der Weihnachtsbaum nächstes Jahr wird mich schon genug Kraft kosten. Was erwartet mich denn sonst noch? "[...], sollten Sie sich mit dem Durchschnitt zufrieden geben oder selbst häufiger mal die Initiative ergreifen, damit die Routine des amourösen Alltags nicht überhand nimmt." Das lasse ich jetzt mal unkommentiert, die Routine ist ja zur Zeit echt unerträglich. Würfeln wir mal ein paar Horrorskopseiten weiter. "[...] so könnte sich bereits ab Mitte Januar eine leidenschaftliche, prickelnde Bekanntschaft entwickeln." Dann habe ich jetzt schon drei Termine für nächstes Jahr: Anfang Januar - alte Beziehung aufarbeiten, Mitte Januar - prickelnde Beziehung beginnen und dann noch im Dezember der Weihnachtsbaum. Passiert denn dazwischen überhaupt nichts?

X-mas 2k7

Jan 1

weihnachtsbaumDie Geschenke sind verpackt, Weihnachtsmails sind verschickt und auf mich wartet morgen früh nur noch das Bügeln von ein paar Hemden und dann geht es Richtung Heimat. Dort wartet ein straffes Programm auf mich. Fängt mit dem alljährlichen Treffen am 23.12. an, geht über das 4. Außerordentliche Konzert im Kulturpalast und endet mit dem Ausräumen des Arbeitszimmers bei meinen Eltern und das sind nur die nichtweihnachtlichen Ereignisse.

Ich hatte gestern Abend mal den Versuch gewagt einen Rückblick auf das Jahr zu werfen, habe mich dann aber entschlossen, den Jahresrückblick für dieses Jahr anders ausfallen zu lassen. Dafür stehen schon ein paar Ziele für das nächste Jahr fest - die Umgestaltung von Wohn- und Schlafzimmer und (man höre und staune) mich wieder in die Reihen der Nichtraucher einzugliedern.

Diese Woche erfuhr ich dann auch noch, dass der mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Dresden abgebrannt ist. Da es immense Schäden an der Bausubstanz gab, wird von Seiten der Stadt spekuliert, den mittelalterlichen Weihnachtsmarkt nicht mehr stattfinden zu lassen. Viele der betroffenen Händler waren wohl nicht gegen Brand versichert und müssen neben dem ohnehin entstandenen Verlust auch noch diese Schlappe einstecken. Dabei gehörte der mittelalterliche Weihnachtsmarkt doch einfach mit dazu. Aber die Stadt hat offensichtlich nach wie vor ein sicheres Händchen dafür touristische Attraktionen brachliegen zu lassen (Stichwort: Fernsehturm).

Ich will aber meinen Kopf nicht noch mehr mit komischen Gedanken vollstopfen, da wüten jetzt schon wieder genügend Sachen in mir drin, gerade als ich den Blick auf den Anfang des Jahres warf. Statt dessen will ich doch mal weniger über mich berichten, sondern auch mal was zur Allgemeinbildung beitragen. Heute mal etwas mexikanisches...

Die Geschichte von Mexiko-Stadt geht in das Jahr 1325 zurück, wo der Legende nach Azteken von ihrem Oberchefgott Huitzilopochtli die Anweisung erhielten, sich dort niederzulassen, wo sie einen Adler finden, der auf einem Kaktus eine Schlange frisst. Um 1519 fielen dann die Spanier in die Stadt ein, die damals noch Tenochtitlán hieß und damit begann das Ende der Aztekenzeit. Wer jetzt die Geschichte mit dem Adler und Schlange schon merkwürdig fand, sollte mal einen genaueren Blick in die aztekische Mythologie werfen. Denn der Vater von Huitzilopochtli (auch Uitzilopochtli oder Vitzliputzli genannt) war ein Ball Federn (Mixcoatl). Seine Mutter war von diesem Ball Federn unehrenhaft schwanger geworden, weshalb seine ältere Schwester (Coyolxauhqui) die Mutter noch vor seiner Geburt tötete. Huitzilopochtli nahm ihr das übel, sprang aus dem Leib der Mutter und tötete seine Brüder (400 Stück) und seine Schwester. Wer einen solchen Gott anbetet, opfert auch gern mal den einen oder anderen Kriegsgefangenen. Also wurde der Gefangene in der Opferfarbe Grau gestrichen, vier Priester hielten ihn fest, während der fünfte ihm mit einem Obsidianmesser das Herz herausschnitt. Schreien war bei dieser Prozedur jedoch nicht erwünscht und es wagte auch keiner seiner Opferung zu widersprechen.

Dies also ein kurzer Umriss aus der Mythologie der Azteken und das einen Tag bevor wir den Geburtstag von Jesus feiern. Bloß gut, dass damals kein Ball Federn unterwegs war, wer weiß wie Weihnachten dann hier aussehen würde. Und bevor es noch mehr ausartet - an alle meine Leser:

Ich wünsche Euch ein wunderschönes Weihnachtsfest im Kreis eurer Familien, Eltern und/oder Kinder. Lasst euch reich beschenken oder genießt einfach die gemeinsame Zeit. Ein paar erholsame Tage wünscht Euch,

Jan

Sunday, bloody sunday

Jan 0

postcrossing42Die kleine Flaute beim Klavierspielen legt sich so langsam wieder, es macht wieder mehr Freude, sich vor den kleinen Kasten zu setzen und zu spielen. Auch wenn dieses Wochenende wieder eine Pause beim Üben angesetzt war. Denn es war das Wochenende der rau(s)chenden Rechner - LAN-Party.

Ich hatte am Freitag noch ausreichend Zeit, die restlichen Besorgungen zu erledigen und dann zuhause in aller Ruhe den Tisch für das kollektive Zocken vorzubereiten. Fast auf die Minute pünktlich traf Thomas 18 Uhr ein und der zweite Rechner wurde aufgebaut. Die ersten gekühlten Biere wurde geköpft und es wurde das rituelle Pizzaessen eingeleitet. Ich gönnte mir eine Pizza aus dem Weihnachtsangebot - mit Schinken, Brie und Preiselbeeren. Ungewöhnlich lecker! Vollgestopft schleppten wir uns an die Rechner und das Eröffnungsmatch begann. Gegen Mitternacht traf Alex ein und unsere diesmal dezimierte Runde war komplett. Nur kleinere Schwierigkeiten hielten uns auf und es ging zu dritt weiter. Gegen 4 Uhr beschlossen wir, dass es langsam Zeit wäre und fielen ins Bett.

Aber die LAN-Party-Wochenenden sind nicht zum Schlafen da, also saßen wir den nächsten Morgen schon gegen 11 Uhr wieder beim Frühstück und brachen danach (auch schon rituell) in den nahegelegenen Elektronik-Supermarkt auf. Diesmal mit vollem Erfolg - zum Schnäppchenpreis erstanden wir ein geistloses Rennspiel und Unreal Tournament 2004. Bis in die Morgenstunden spielten wir bis auf 2 Gefechte fast ausschließlich UT. Nachdem wir gegen 2 Uhr schon bald nicht mehr geradeaus schauen konnten, setzten wir uns noch ein bißchen auf die Couch quatschten und lachten bis uns der Bauch weh tat (Ich weiß aber beim besten Willen nicht mehr, worüber).

postcrossing43Damit wir uns auch mal vom Rechner entfernten, hatte ich am Abend ein Chili con carne gemacht, natürlich unter Einsatz meines Feuerwassers. Ich dosierte ganz vorsichtig (2 Schuß) und das reichte, um dem Chili eine angenehme Würzigkeit zu verleihen. Ich glaub, die Wirkung der Bohnen war schädlicher. Aber schneller als gedacht, war das Wochenende wieder vorüber und ich freue mich schon auf nächstes Wochenende, wenn wir uns alle zum vorweihnachtlichen Treffen zusammenfinden.

2. Advent

Jan 1

Ich habe mal wieder hier einen ganzen Batzen von Stichpunkten, über die ich scheiben will bzw. schon längst schreiben wollte. Also nutze ich diesen äußerst grauen und regnerischen Sonntag mal dazu, alles auf den Punkt zu bringen. Fangen wir mit dem Rückblick auf den 9.12.2006 an. Denn genau vor einem Jahr fand mein Umzug statt. Kaum zu glauben, wie schnell das Jahr vorüber ist. Aber dafür kommt dann irgendwann noch mal gesondert der Jahresrückblick. Mit dem werde ich dann auch keine Probleme haben, denn sämtliche Beiträge von 2007 fanden schon auf diesem Blog statt, während immer noch eine überwältigende Anzahl von Beiträgen auf meinem alten Blog schlummert. Wenn ich zumindest 2 Beiträge pro Tag übernehmen würde, wäre ich in einem halben Jahr fertig...

Vor geraumer Zeit fand ich einen Artikel, in dem die Ausführungen zweier Wissenschaftler beschrieben wurden, die behaupten, durch die Beobachtung des Universums würde sich dessen Lebenszeit verkürzen. Sie begründeten das mit quantenmechanischen Effekten. Sie beschränken sich dabei auf das Beispiel einer Supernova von 1998 und grenzen den Kreis der Beobachter auf die Forscher ein. Bei genauerer Überlegung dürfte das ja auch nicht nur auf Supernovas zutreffen, sondern jeglichen Vorgang im All und die Beobachter wären wir alle. Interessant dabei wäre ja der Gedanke, wie alt das Universum ohne Beobachter werden würde und schon könnte man auch die Frage stellen "Gibt es ein Geräusch, wenn ein Baum im Wald fällt und niemand ist da, um es zu hören?"

adventskalenderDen krönenden Abschluss meines Urlaub gab es letzte Woche, als ich das letzte Mal vor Weihnachten Richtung Heimat fuhr. Freitag kurz nach dem Mittag zu fahren ist natürlich eine ganz blöde Idee und wie zu erwarten war, landete ich bei Zwickau im Stau. Nachdem die Bauarbeiten auf der A72 Ende November fertig sein sollten, kann man nicht erwarten, dass ein Ende der Bauarbeiten gleich dem Freigeben der Strecke ist. Und wenn es dort noch einen Pannen-LKW gibt, ist das Chaos perfekt. Zu allem Überfluss verabschiedete sich dann auch noch mein MD-Player und ich mußte auf Radio umsteigen. So rückte ich 1 Stunde lang gemütlich vorwärts, bis es weiter ging. Es reichte aber allemal, um nach Hause zu kommen, kurz "Hallo!" zu sagen, einen Adventskalender in Empfang zu nehmen und mich dann gleich wieder in die Spur zu einer ehemaligen Kollegin zu begeben. Der Abend ging nicht allzu lang, wir spielten Billard und wir wurden Zeugen meiner kleinen Zauberkunststückchen, die ich gelegentlich ungewollt produziere. Vier Kugeln mit einem Stoß einzulochen und dabei nicht einen einzigen Fehler zu produzieren, kann auch nur mir passieren. Samstag besuchten wir wieder meine Oma und abends besuchte ich dann Claudi und Basti. Auf Wunsch eines einzelnen Herren hatte ich eine Kiste mit ausgewählten Sorten Bamberger Bieres mitgebracht. War ein schöner Abend, wir schwelgten in Erinnerungen (Besuche im Sachs, Verschiebung von DT64 von UKW auf MW). Wir hörten die gleiche Musik und sind demzufolge auch in die gleichen Diskos und Läden gegangen, aber über den Weg liefen wir uns dabei nie. Das kam erst zur kleinen Weihnachtsfeier vom Studium bei mir daheim, es lief "Public energy" von Speedy J und Basti steht in der Türe und meint: "Hör mal Claudi, das ist doch mal Musik!"

postcrossing41Ja, auch der Abend ging vorbei und ich fuhr Sonntag nach dem Mittag wieder heim, es war wieder stürmisch, aber diesmal keine Eimer auf der Autobahn. Montag ging es dann wieder auf Arbeit, kaum zu ertragen, wie munter ich am Montag Morgen war. Im Laufe der Woche relativierte sich das aber wieder sehr schnell. Der Donnerstag Abend war dann aber der Höhepunkt der Frustration, als ich meine Klavierstunde hatte und nur Unfug zusammenspielte. Meine Klavierlehrerin meinte nur, dass dieser Tiefpunkt völlig normal ist. "Sie hatten doch mal gesagt, es kommt irgendwann ein Leistungssprung?" - "Ja, der kommt danach!" Einzige Hilfe für die Wanderung durch das Tal - Durchziehen, bis zum bitteren Ende. Aber schon der Mittwoch war ein rabenschwarzer Tag für die Musik - Karlheinz Stockhausen ist verstorben. Er war einer der Pioniere der elektronischen Musik und wird vielfach von Künstlern als Inspiration für ihre Arbeit genannt. Mitbekommen habe ich es auch erst am Freitag, als die ersten Nachrichten über seinen Tod zu mir durchdrangen. Auch der heise-Newsticker veröffentlichte erst gestern die Nachricht.

Freitag Nachmittag ging es dann auf der Autobahn Richtung Nürnberg, die Strecke war frei, ich hatte Zeit und tuckerte gemütlich dahin, mit dem Frust, dass mein MD-Player im Auto nach wie vor seinen Dienst verweigert. In Nürnberg angekommen, verfuhr ich mich erstmal, aber daran habe ich mich mittlerweile gewöhnt, es ging ja auch nur darum, ein Parkhaus zu finden. Die Innenstadt war dicht, ich brauchte für 500 Meter ungefähr eine halbe Stunde und nahm dabei in Kauf, dass ich ein Stück weiter laufen mußte. Ich drängelte mich einmal quer über den Christkindlesmarkt bis zum Rathaus, rief Alex nochmal zurück und lief dabei hin und her. Auf einmal tönte es hinter mir "Eh Jan, nun lauf doch nicht gleich weg!". Da stand sie nun also. Wir gingen erstmal in eine kleine mittelalterliche Ecke, ich probierte einen warmen Biertrunk. Pfui Deibel! Doppelbock und dann auch noch warm. Aber irgendwie hatte ich an dem Abend kein glückliches Händchen mit Essen und Getränken. Als wir dann beim Griechen einfielen, war mein Hunger weg, als ich den Teller vor mir stehen sah. Ich stocherte lustlos in meinem Tomatenreis herum, während wir quatschten. Ich probierte von ihr einen Schluck Samos. Mein Wochenbedarf an Kohlehydraten war gedeckt. Wir blieben noch eine Weile, unterhielten uns über Musik (von DJ Jazzy Jeff + the Fresh Prince bis Sven Väth), Theater, Filme (mir war bis zu dem Zeitpunkt nicht klar, dass ich in letzter Zeit vorwiegend französische Filme geschaut hab), aktive Sterbehilfe und Überbevölkerung. Wer mich kennt, weiß ja, dass ich der Meinung bin, dass der Planet im Bereich der Resourcen weit über dem Limit gefahren wird, weil wir (also als Menschheit) einfach zu viele sind. Aber dass ich das mal zu hören bekomme, hätte ich auch nicht geglaubt. Wir zogen dann noch in die Prinzenbar und lümmelten uns gemütlich in die Ledersofa und ließen den Abend ausklingen. Gegen Mitternacht machte ich mich auf den Heimweg, mußte den ganzen Weg über Schluchz- und Schlummermusik im Radio ertragen. Das Maß war voll.

Nachdem ich Freitag nicht zum Einkaufen gekommen bin, mußte ich das am nächsten Vormittag hinter mich bringen. Vorher machte ich mich noch ein wenig wegen Autoradios kundig. Nach dem Einkaufen ging es dann in den lokalen Elektronikhandel und schaute mich ein wenig um. Schließlich überredete ich noch die Verkäuferin, dass ich mal testhalber meinen MP3-Player via USB an das Autoradio andocken will. Alles kein Problem, ging hervorragend. Und damit war es meine und einem Bastelnachmittag stand nichts im Weg. Ich hatte ein wenig zu kämpfen, was die Demontage, sowie Verkabelung und Einbau des neuen Radios betraf, habe aber alles unterbekommen. Bevor ich es endgültig in die Verankerung einrasten ließ, machte ich mehrere Probeläufe und stellte zum Glück fest, dass die Modifikation der Verdrahtung nicht nur einige VW und Opel betrifft, sondern auch meinen Suzuki. Die Heimfahrt zu Weihnachten kann kommen, die Musik sollte mir nicht so schnell ausgehen.

persepolisNachdem ich den Rest des Nachmittags wie ein Zombie durch meine Wohnung stolperte, beschloss ich abends ins Kino zu gehen. Ich hatte gerade noch Glück, denn Persepolis lief noch. Die Geschichte des Films war bewegend. Ein junges Mädchen erlebt die Revolution und den Krieg im Iran mit, wird von ihren Eltern, die politisch anders denkend waren, zur Sicherheit nach Österreich geschickt. Dort ist sie zwar sicher, aber nicht daheim. Sie gehört zu einer kleinen Gruppe von Außenseitern, zu denen sie sich aber auch nicht zugehörig fühlt. Irgendwann verliebt sie sich bis über beide Ohren in einen Schriftsteller, den sie dann inflagranti mit einer anderen erwischt. Es folgt der Absturz, die Obdachlosigkeit und schließlich die Rückkehr in die Heimat. Dort versucht sie sich anzupassen, schafft es aber auch nicht. Obwohl die Geschichte bedrückend ist, da sie die Lebensgeschichte der Autorin Marjane Satrapi erzählt, ist doch voll von kindlich naivem Witz, jungendlicher Rebellion und dem Wunsch nach Freiheit in der Heimat. Die Geschichte, die ursprünglich in 4 Comicbänden erschien, wurde nun das erste Mal animiert. In Anlehnung an das Original - größtenteils schwarz/weiß. Sehr empfehlenswert und dass er aus Frankreich ist, brauch ich an der Stelle nicht mehr zu erwähnen, oder?

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