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Veröffentliche Beiträge in “Musik”

Hier geht es rund um die Musik – Produktionen, Labels, Tipps

Der perfekte Moment

Jan 2

Es ist schon etwas merkwürdig - ich steige gerade aus der Wanne und habe beim Schreiben dieses Beitrages das Gefühl, er würde nicht von mir handeln. Es ist viel mehr wie ein Stück aus einem Roman, der von irgend jemandem handelt.

Ich habe mir wie so oft ein Buch geschnappt, in dem Fall war es Jonathan Safran Foers "Extrem laut und unglaublich nah", ein Roman, von dem ich ganz schwer angetan bin. Obwohl ich erst am Wochenende damit begonnen habe, liegt schon wieder ein Viertel des 500-Seiten-Wälzers hinter mir. Meine Blicke rasen über die Zeilen, die Zeit spielt absolut keine Rolle. Es ist egal, ob jetzt eine Viertelstunde oder 2 Stunden vergangen sind. Mir wird unangenehm warm, mir laufen die Schweißperlen die Stirn hinab, was das Lesen hinderlich macht. In dem Moment wird es Zeit, dass ich aussteige. Ich bleibe aber noch einen Moment liegen, genieße die Wärme, lasse meine Gedanken umherschweifen, fange den einen oder anderen ein und denke ihn eine Zeit lang. Ich lasse den Urlaub Revue passieren und überlege, ob man im übertragenen Sinn durch die Zeit läuft oder doch eher schwebt.

Vielleicht ist es stimmungabhängig. Tagsüber laufe ich gern - laufen klingt nach Bewegung, ein wenig auch wie Anstrengen, Kämpfen. Und wenn ich dann wieder in der Wanne liege, dann schwebe ich für einen kurzen Augenblick. Einfach mal die Zeit loslassen, soll sie doch alleine laufen. Ich verharre einen Moment und wenn sie der Meinung ist, kann und wird sie mich mitreißen, aber das interessiert mich erstmal wenig. Genau in solchen Momenten entstehen dann die Grundlagen für Beiträge wie diesen.

Ich wasche mir noch die Haare und kurz bevor ich aufstehen will, sehe ich wie das Wasser aus meinen Haaren ins Badewasser tropft und ich halte meine Hände darunter. Es fühlt sich noch warm an - wie ein warmer Sommerregen. Und schon im nächsten Moment schnappe ich mir das Handtuch, trockne mir das Gesicht ab und mir fällt wieder ein, was ich noch alles zu erledigen habe. Als wäre mein Gesicht ein beschlagener Spiegel, den ich mit dem Handtuch abwische, damit man wieder etwas sieht.

Und dann lande ich wieder im Hier und Jetzt und mir fällt ein, dass ich noch etwas vom gestrigen Tag schreiben wollte. Ich war mit Frühstücken etwas zeitiger fertig wie gewohnt und machte mich auf den Weg. Ein Blick nach draußen hatte mir verraten, dass die Scheiben der Auto gefroren waren und ich mich auf ein Duell mit dem Eiskratzer einlassen konnte. Nach 5 Minuten Kratzen waren meine Finger schon eiskalt und ich hielt es für klüger doch Handschuhe zu holen. Schnell ging es deswegen nicht, aber das Ziehen in den Fingerspitzen ließ nach. Als ich dann endlich fertig war, stieg ich ein, ließ die Lüftung auf Hochtouren laufen und fuhr ein paar Parklücken weiter, um den feinen Film, der sich schon wieder auf die Frontscheibe legte, wieder abzukratzen.

ck cover fliangIn meiner grenzenlosen Weisheit habe ich nach meiner Fahrt nach Dresden sämtliche MDs mit in die Wohnung genommen und bin somit auf das Radio angewiesen. Es gibt lustige Momente, z.B. wo Leiki in Stockholm anruft und den Nobelpreis beantragt, weil er untersucht hat, was zuerst auf dem Boden aufkommt, wenn man eine Katze mit einem Marmeladenbrot auf dem Rücken fallen lässt. Aber größtenteils schalte ich wahllos zwischen den Sendern hin und her und versuche doch mal ein brauchbares Lied zwischen den Moderationen und Werbeschaltungen zu finden. Doch nicht gestern - im Kampf gegen das Lüftungsgebläse versucht ein Moderator mir irgendwas von einer Tour von einer Claudia zu erzählen, die in Bayern ganz beliebt ist. Ein Blick auf den Sender läßt mich doch etwas skeptisch bleiben - Bayern 3. Und dann kommt ein Ausschnitt aus einem Live-Mitschnitt und mir klappt der Unterkiefer runter. Wahnsinnsstimme, Musik in die Richtung Katie Melua, vielleicht etwas poppiger. Aber irgendwas ist anders - auch wenn die Lüftung faucht - ich verstehe die Frau. Aber irgendwie bayrisch. Kurze Pause an dieser Stelle, um sich Katie Melua auf bayrisch vorzustellen. So absurd, dass mir der Titel nicht aus dem Kopf geht. Ich nehme mir vor, abends nachzusehen, wer das ist und ob es da mehr gibt.

Der Abend ist ziemlich spät, ich sitze erst Viertel elf wieder im Auto und fahre heim. Bayern 3 läuft immer noch und was höre ich: noch mehr Live-Aussschnitte von Claudia Koreck. Da meine Lüftung abends nicht mehr so viel zu tun hat, kann ich mir auch mal die Texte anhören. Sie haben Witz, Charme und sind aus dem Leben gegriffen. Zumindest soweit ich auf der Strecke nach Hause beurteilen kann. Zuhause schau ich nach - Album (Fliang) vorhanden, die Tourdaten auf ihrer Webseite verraten mir, dass sie am 14.02.2008 in Bamberg ist. Auch wenn ich es vielleicht bereue, dass ich bald das Album in den Händen halte, bestellt ist es. An wem das bayrische Cowgirl Nicky vorbeigegangen ist, der wird damit kein Problem mit ihrer Stimme haben, aber an einen Stellen fröstelt es mich doch manchmal, aber nur ganz kurz. Wen ich immer noch nicht verschreckt habe - Anspieltipps ("Fliang", "Herbstwind" und "Daschn").

Das kleine Schwarze

Jan 2

Ich beginne den Eintrag mal mit einem Zitat, was ich schon vor einiger Zeit zu hören bekam:

Wenn du die Wahl zwischen mir und der Musik hättest, würdest du dich für die Musik entscheiden!

epianoKeine Ahnung, ob das ernst oder ironisch gemeint war, ich glaub, ein bißchen von beidem und nicht von der Hand zu weisen. Nachdem ich heute ein wenig Kleinkram erledigt habe - den Anzug, den ich bei Janines + Thomas' Hochzeit anhatte, endlich mal in die Reinigung bringen (ja, doch schon so zeitig), Zahnarzttermin ausmachen, Postcrossingkarten schreiben und verschicken, Abwaschberg abtragen, dümpelte ich ein wenig auf dem Sofa vor mich hin, als es klingelte. Eine Stunde zeitiger wie ausgemacht, standen die Spediteure vor meiner Türe, schleppten das Klavier hoch und bauten es auf. Der Rest des Nachmittags / Abends war Geschichte. Na gut, ein bißchen telefonieren nebenbei ging allemal.

Und wenn ich schon das Thema Musik bei der Hand habe - heute stolperte ich über einen Eintrag bei lastbeat.com, der eine neue CD von Burial ankündigte. Burial, da war doch was... Irgendwie lugte dieser Begriff aus meiner Musikwolke heraus und wollte sagen: Denk doch mal an Basic Channel. Und jetzt wieder dieses Wort, diesmal mit Dubstep verknotet. Nachdem ich jetzt lesen mußte, dass es bereits in der de:bug vor einem Jahr einen Artikel darüber gab, war mir klar - Alzheimer und Neugier gehen bei mir Hand in Hand. Jahre später entdeckt man noch neue Sachen, von denen man schon längst wissen sollte. Ich hörte in das gleichnamige Album von 2006 rein und mir verschlug es die Sprache - die Scheibe verdient nicht nur ein *habenwill* sondern ein *habenmuss*.

Netlabel 2.0

Jan 0

Als ich mich gestern Abend an den neuen Podcast setzte und die Stücke zusammenstellte, ging mir so durch den Kopf, dass es immer schwieriger wird, passende Releases zu finden, die mir gefallen und nicht den "Das klingt doch alles gleich"-Nerv treffen. Ich setzte den Gedanken bei meinem Spaziergang heute Mittag fort und mir fiel eine Analogie zur Vergangenheit ein...

Mitte der 90er Jahre gab es Unmengen an Plattenlabels für alle möglichen Musikrichtungen. Auf dem Laufenden zu bleiben, bedeutete im Plattenladen zu arbeiten oder jemanden dort so gut zu kennen, dass er eine Vorauswahl traf (hat sich zwar heute nicht geändert, aber das nur nebenbei). Es gab gute Label, von denen man fast alles kaufen konnte und es gab mittelmäßige bis schlechte Label, die mit auf den Zug aufsprangen, aber den größten Unfug, den sonst keiner wollte, veröffentlichten. Soweit nichts neues, denn das gleiche Bild zeichnet sich heute bei den Netlabels ab. Nur dass die Menge des veröffentlichten Schrotts unglaublich groß ist, da jeder seine Versuche online stellen kann.

Der Witz damals war aber der, dass jeder brav nach Schema F gefahren ist und das bittere Erwachen erst in dem Moment kam, als die Labels merken mußten, dass sie den Trend verpennt hatten und einige Musikrichtungen nicht mehr angesagt waren (speziell Trance und Hardcore). Die kleinen Label hat es sofort dahingerafft, bei manch einem war man sicherlich nicht böse, dass es weg war, die größeren überlebten noch ein wenig, versuchten nochmal ihr Fähnchen in den Wind zu hängen, mussten aber eingestehen, dass sie die Dinosaurier waren (oder hat jemand mal wieder was von Superstition gehört?).

Basierend auf diesen Gedanken überlegte ich, wie wohl die Netlabel 2.0 aussehen könnten? Da es für die meisten Netlabel nicht um Umsatz geht, wird es garantiert die Hartnäckigen geben, die jedem Trend standhalten und stur ihre Strategie weiter fortsetzen. Vielleicht wird es auch nur eine Verschiebung geben und weniger gefragte Labels verzeichnen plötzlich steigende Downloadraten und die gefragte Label sehen fallende Kurven in ihrer Statistik - die Summe wird allemal relativ konstant bleiben. Mein Wunsch und damit wäre ich wieder zurück bei meinem Podcast wäre ein Label, was weniger borniert in Sachen Stil ist, sondern ein offenes Herz für alle Richtungen hat. Es ist ja schließlich keine Schande vielseitig zu sein, oder?

Aber vielleicht gibt es das schon und hab es bis jetzt verpennt, die Möglichkeit ist natürlich nicht auszuschließen. Für Tipps wäre ich dann dankbar.

Urlaub, 2. Tag

Jan 0

postcrossing37... und schon 230 Kilometer hinter mir und keinen Kilometer vorwärts gekommen. Geplant war ja ohnehin alles anders, aber reden wir nicht darüber. Den Mittwoch habe ich fast ausschließlich vorm Computer verbracht, das Wetter war grau und es zog mich aber auch wirklich garnichts nach draußen.

Gestern sah es schon besser aus und so machte ich mich auf den Weg nach Fürth, zum liberalfarbenen Schweden. Mit dem Gedanken einer Wohnzimmerumgestaltung schlage ich mich schon länger herum, aber jetzt wird es Zeit, das Projekt so langsam anzugehen. Ich hatte geplant, meinen minimalen Computertisch auf einen Ecktisch zu vergrößern, damit ich nicht jedes Mal, wenn ich drucken oder scannen will, unter den Tisch kriechen muss. Die alte Schrankwand soll weichen und mehreren Bücherregalen Platz machen, an die sich halbhohe geschlossene Schränke anschließen. Und abschließend die Couch - aus dem alten Eckmodell soll ein 3-3,5-Sitzer werden, optional als Bettcouch. Also hab ich geschaut, geschrieben und gegrübelt und bin mir bis auf die Couch schon so ziemlich sicher, wie es aussehen wird. Das wußte ich zwar schon vorher, aber Farben im Internet sehen und live zu betrachten, ist schon ein kleiner Unterschied. Gekauft habe ich von den Möbeln noch nichts, bin aber trotzdem mit einer großen Tüte von dannen gezogen. Hat schon mal jemand von dem Fall gehört, dass jemand zu IKEA gegangen ist und nichts gekauft hat?

Donnerstag Abend war wie immer, wenn keine Ferien sind - Klavierstunde. Wahnsinn, ich liebe diesen Klang - verglichen mit meiner kleinen Gurke, die bei mir auf dem Couchtisch steht, ein himmelweiter Unterschied. Am meisten Probleme macht mir noch der Anschlag, da mein Keyboard ohne jegliche Anschlagdynamik daherkommt. Wird sich aber alles ändern, denn ich habe die Stunde gestern bereits genutzt, um mir zu merken, wie der Anschlag eines richtigen Klavieres ist. Da E-Pianos den Widerstand der Mechanik simulieren müssen und das nur selten schaffen, wußte ich, dass ich darauf aufpassen muss. Außerdem habe ich bereits an zwei Modellen beim Unterricht gespielt und weiß, welche Ausmaße das annehmen kann. Lange Rede, kurzer Sinn - ich fuhr heute zum Händler meines Vertrauens, probierte an mehreren Modellen, unterhielt mich mit dem Verkäufer, der mir bestätigte, dass ich mit meiner Auswahl das beste Modell der Preiskategorie erwischt habe und schlug zu. Nach einer Vermessungsaktion mußte ich feststellen, dass ich das gute Stück nicht mit meinem Auto transportiert bekomme und deshalb muss ich jetzt noch bis Montag Nachmittag warten, dann wird es geliefert.

Wer jetzt den obligatorischen Wohnungsbericht vermisst - keine Panik, es hat sich in der letzten Zeit überhaupt nichts getan. Es kam heute mal jemand, der das Wasser ab- und wieder aufgedreht hat, sonst blieb es ruhig. Urlaubsstörend ist das überhaupt nicht, da ich ohnehin vor den Handwerkern munter bin (was zugegeben keine Kunst ist, bis 8 Uhr hab ich locker ausgeschlafen).

Feiertagsupdate

Jan 0

tensongsofmylifeWer in letzter Zeit mal einen Blick in meine Plattenkiste geworfen hat, wird sich fragen - Ist er krank? Kauft er keine Platten mehr? Kein Grund zu Beunruhigung, die Liste ist jetzt wieder um ein paar Einträge reicher und ich nutze gleichzeitig die Gelegenheitmal ein Projekt anzukündigen, was ich schon vor geraumer Zeit auf dem Blog von fishcat entdeckt habe - Tens songs of my life. Momentan bin ich noch am überlegen, welche Titel sich dafür qualifizieren, aber die Hälfte habe ich schon beisammen. Es wird also wieder viele kleine Geschichten geben, aus einer Zeit, wo Musik noch auf Kassetten aufgenommen wurde und wo Musikfernsehen noch nicht mit Handywerbung verseucht war.

postcrossing36Gestern erreichte mich über Postcrossing mal wieder eine Karte aus Finnland. Leider kein Nordlicht, aber mit einem Link auf eine finnische Seite, die über das Beobachten von Nordlichtern in Finnland zu berichten weiß. Dort werden auch meine Fragen über das Wann? und Wo? beantwortet. Am Interessantesten fand ich aber die Geschichte über Historie des Nordlichts. Die Finnen nennen auch heute noch das Nordlicht "revontulet", was auf deutsch "Fuchsfeuer" bedeutet. Es gibt mehrere Ursprünge, z.B. dass das Nordlicht von einem Zauberfuchs kommt, der mit seinem Schweif Funken in den Himmel sprüht oder wiederum von einem Fuchs, der bei seiner Wanderung an einem Hochmoor mit seinem Schwanz Schnee aufstiebte, welcher dann als Nordlicht sichtbar wurde.

Die Zukunft ist zurück

Jan 4
fsol1 fsol3 fsol2

Also damit hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet, aber ich stehe dem einfach machtlos gegenüber. The Future Sound Of London sind wieder da, besser gesagt, sie waren da und haben tief blicken lassen. Heraus kamen "From the archives Vol. 1-3" - ihr Sound der frühen 90er ist wieder erwacht, als hätte es nie ihre Hippie-Phase gegeben.

Natürlich ist es klangtechnisch ein Gehoppel zwischen "Accelerator", "Lifeforms" und "I.S.D.N.", na gut, vielleicht noch ein Hauch von "Dead cities", aber genaueres kann ich noch nicht sagen. Eins steht fest: Schon das Vorhören lässt hier rudelweise Gänse über meine Haut watscheln. Kann mich mal bitte jemand zwicken, ich glaub, ich träume...

Irgendwer da oben mag mich!

Konkretes Boot

Jan 2

... Erinnerung an letztes Wochenende an der Elbe ...

Bitte auch mal auf die Kommentare im Hintergrund achten!

Nachtrag (2009-06-02): Ich habe jetzt herausgefunden, dass der Titel auf dem konkreten Boot im Original von Manfred Mann's Earth Band "For you" ist und das Cover von den Discoboys (gleicher Titelname).

Intelligent dance music

Jan 1

Der Aufbruch ins Wochenende ist nah und mit etwas und mit ein bissel Orientierungssinn sollte ich in ca. 24 Stunden in der Schweiz sein. Nein, nein, ich fahre jetzt noch nicht los, erst morgen nach Arbeit. Ich durfte heute das erste Mal das Knöpfchen am Versionsrechner drücken, alles was danach folgt, ist beobachten und Fehler beseitigen. Morgen noch ein wenig und dann kann die Version an die Testabteilung gehen.

Ich hoffe, ich vergesse morgen nicht, mir eine Vignette zu holen und den Plan auszudrucken, wie ich auf dem Rückweg zu Manu (der Klassenkameradin) komme, die in der Nähe von Ulm wohnt und damit quasi auf dem Weg liegt. Deswegen schreib ich das hier alles mal auf, was ich mal geschrieben hab, vergesse ich (in der Regel) nicht.

Und zum Abschluss sollte ich vielleicht noch auf die Überschrift eingehen - Intelligent dance music. Wurde Anfang der Neunziger zur Schublade in die man die Musik von Aphex Twin, Autechre, µ-ziq und anderen Künstler in und um das Warp-Label stopfte, die mit der Compilation "Artificial intelligence" den Startschuss dazu gaben. Nur geht der Begriff im wörtlichen Sinne völlig daneben. Es wird keine Intelligenz vom Hörer verlangt, noch ist die Musik intelligent, geschweige denn tanzbar - es sei denn, man hilft nach wie in diesem Video. Vielmehr geht es um die Wandlungsfähigkeit, Komplexität und Vielschichtigkeit der Musik weswegen sich dann auch der Begriff "Electronica" durchsetzte. Trotzdem blieb immer noch etwas IDM haften, denn Electronica klingt nach allem und nichts.

Da die Credits doch etwas sparsam sind, hier die Titelliste:

  • Hasty boom alert - µ-ziq ("Lunatic harness" [Planet µ])
  • Within a sound - µ-ziq ("In pine effect" [Astralwerks])
  • Lord of the dance - Chris Clark ("Clarence park" [Warp])

Traumwolken

Jan 0

Ein großer Umschlag ragte heute aus meinem Briefkasten. Sollte es wirklich möglich sein? War sie schon da? In der Tat, Tychos "Sunrise projector" war eingetroffen. Im Moment läuft sie im Hintergrund und wenn es wirklich eine Boards Of Canada wäre, würde ich sagen, es wäre das beste Album, was sie je veröffentlicht haben. Täuschend echt! Und das, wo ich erst am Wochenende eine neue Plattenlieferung in Empfang nehmen durfte. Das sollte erstmal für die nächsten Wochen reichen.

Momentan werde ich das Gefühl nicht los, die Realität bewegt sich mit der Zähflüssigkeit eines Traum, der nicht enden will. Tag für Tag kriecht dahin und doch rasen die Wochen und Monate schneller als gedacht. Die Modernisierung meiner Heizung ist bisher keinen Schritt vorangegangen, wie mir am Sonntag Abend meine Vermieterin mitteilte, dafür wird diese Woche noch mein Dachfenster im Schlafzimmer erneuert, wenn das Wetter mitspielt.

Und der "Sunrise projector" läuft weiter, zaubert ein vergrieseltes Bild eines orange-roten Sonnenaufgangs, bei dem sich die Sonne ob ihrer Größe und ihres Gewichts spielend leicht über den Horizont erhebt und dennoch zu verharren scheint, als wäre sie genau so müde wie die Welt, die sie mit ihrem warmen Licht aufzuwecken sucht. Und wenn auch die Wolken die Sicht auf dieses Schauspiel nehmen, findet es jeden Morgen statt.

Und genau an einem solchen Morgen sitze ich noch leicht verschlafen auf dem Schreibtisch einer Kollegin und warte, bis sie ihr Telefongespräch beendet. Inzwischen nehme ich mir die Zeit, die Charakterisierung des Sternbilds Jungfrau auf ihrer Tasse durchzulesen, als ich merke, dass sie versucht meinem starren Blick zu folgen und als ich ihr lachend erkläre, dass ich die Tasse ansehe, wendet sie sie hin und her und erklärt, wie alt die Tasse sei und dass die Diddl-Figuren doch damals noch ganz anders gezeichnet wurden, wie heute. Von da aus wagt sie den Sprung und erklärt, dass es bei den Simpsons ja ähnlich wäre. Plötzlich springt mir die Fragen ins Ohr "Kennst du die Simpsons?" Ich muss lachen, weil ich mit allem gerechnet hätte, aber nicht mit dieser Frage. Sollte das der Versuch einer Beleidigung werden? Kenn ich die Simpsons?! Und ob ich die kenne!

Und genau wie diese Frage nicht von mir erwartet wurde, trudelt heute eine SMS ein. Es wird ein Danke für das Päckchen ausgesprochen und dass doch keine Notwendigkeit bestand. Wir sollten mal wieder quatschen... Ok, ich hatte den Wunsch geäußert den Kontakt nicht abbrechen zu lassen, aber ist das jetzt ein nahtloser Übergang oder kommt da noch was? Ich bin erstmal sehr skeptisch...

Lecker Essen, lecker Musik – super!

Jan 6

putenroellchenDa ich nun am Donnerstag heim fahre, dachte ich mir, es wäre mal wieder an der Zeit einen schönen Soundtrack für die Fahrt zusammenzustellen. Also hockte ich mich vor mein CD-Regal und hörte in mich rein. In diesen Momenten ist es schön, sich so eine Menge merken zu können. Ich sehe die Rückseite der CDs und hab die Musik in meinem Kopf. Also schnell ein paar CDs ausgewählt und dann auf MD überspielt. Positiver Nebeneffekt: Bügeln macht wesentlich mehr Spaß!

Im Anschluss ging es noch in die Küche, es standen Putenröllchen auf dem Programm. Nur dumm, dass chefkoch.de vorhin down war. Zum Glück legt ja Google widerrechtliche Kopien ("Im Cache") der Webseiten an, sodass ich doch an mein Rezept gekommen bin.

MD1:

  1. Marco Zaffarano - MZ5 (Harthouse)
  2. Wir sind Helden - Ein Elefant für dich
  3. Highrise - Hope for peace (Kanzleramt)
  4. Massive Attack - Teardrop
  5. Snitzer & McCoy vs. Humate - Oh my darling I love you (Heavy Mix) (Superstition)
  6. Tori Amos - Silent all these years
  7. The Field - Good things end (Kompakt)
  8. Chemical Brothers - Hey boy hey girl
  9. Wolfsheim - A million miles
  10. Sun Electric - Eya (R&S)
  11. Blumfeld - So lebe ich
  12. Trentemoller - Moan (Vocal Version) (Pokerflat)
  13. The Streets - Stay positive
  14. Johannes Heil - 20.000 leagues under the skin

MD 2:

  1. Björk - Wanderlust
  2. Ulrich Schnauss - Knuddelmaus (CCO)
  3. Linkin Park - In the end
  4. The Smiths - There is a light that never goes out
  5. Gridlock - Pallid (Hymen)
  6. Bobo In White Wooden Houses - Overflow
  7. Ian Pooley - 900 degrees (V2)
  8. Zeebee - Sunday morning
  9. Global Goon - I'm on the 73 (Rephlex)
  10. Alanis Morissette - Hands clean
  11. Norken - Memories (Combination)
  12. Ravenous - 2nd chance
  13. Robin Guthrie - Conquering the romantic
  14. Sniper Mode - Wastelands (Mikrolux)
  15. Resistance D - Day of rebirth (Harthouse)
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